Fail: Samsung Magician, Windows und alte SSDs …

[English]Brisantes Thema – Samsung SSDs und das vom Hersteller bereitgestellt Tool Samsung Magician. Wie es ausschaut, laufen Anwender in das Problem, dass ältere SSDs nicht mehr vom Samsung Magician unterstützt werden.


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Ich hole mal das Thema hier im Blog hoch, vielleicht können Blog-Leser die Erfahrungen ergänzen. Wie es ausschaut, ist der aktuelle Samsung Magician nicht in der Lage, ältere SSDs noch zu bedienen.

Ich bin über obigen Tweet von Michael Horowitz auf den Sachverhalt, der bei askwoody.com diskutiert wird, aufmerksam geworden. Ein Nutzer von Windows 10 Version 1909 hat eine Samsung PM830 128GB SSD verbaut und fragte nach, wie er den 'Gesundheitsstatus', also den Zustand dieser SSD herausfinden könne.

Hello to All!

I am hoping to get some advice on a bit of a conundrum I am experiencing with the health of my SSD.

I check my SSD roughly monthly with CrystalDiskInfo and upto & including version 8.5.0 x64 showed my drive's health status as: Good – 94%.

A recent update of CrytsalDiskInfo to version 8.7.0 x64 and it now shows as: Good – 59%.

Based on such a percentage change, I explored a bit further using Open Hardware Monitor (0.9.5) and this shows a 'remaining life' of 94%.

I checked again today using both versions of CrystalDiskInfo and each comes up with a different percentage?!  I also used the CMD: wmic diskdrive get model,status which only shows a status of OK.

Can anyone shed any light on this issue as any advice would be greatly appreciated – thank you.

Ein wohlmeinender Nutzer schlug dann vor, den Samsung Magician für diese Prüfung zu verwenden. Das Tool wird von Samsung ja zur Verwaltung der SSDs bereitgestellt. Zu meiner Überraschung versagt der Samsung Magician aber möglicherweise bei älteren SSDs. Der Nutzer schrieb dazu:


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Apologies, but I should have mentioned trying Samsung Magician but ridiculously, it returned no information about the drive!  Technically though, my drive is not listed as supported – certainly not on the current version 6.

Er hat wohl den Samsung Magician in der Version 6 und dort wird seine Samsung SSD nicht mehr erkannt. Hier heißt es dann:

In summary; the SSD is quite old and no longer supported by Samsung – certainly with regards to their Samsung Magician software.

Ich habe dann noch etwas im Internet gesucht. Dieser Samsung Forenbeitrag thematisiert so etwas schon für die 5.x Version des Samsung Magician.

Samsung Magician Drive not supported
(Quelle: Samsung)

Dort half es, die SSD auf einen anderen Controller zu legen, um diese per Samsung Magician anzusprechen. Oft ist es der Treiber des Controllers, der die Probleme verursacht (siehe hier). Und hier hat jemand seine SSD durch Ausprobieren bestimmter Software-Versionen wieder so weit gebracht, dass sie erkannt wurde. Appuals hat hier eine Handlungsanleitung veröffentlicht, was man tun kann, falls die SSD nicht erkannt wird.

Ist wohl scheinbar eine wackelige Angelegenheit. Und wenn ich dann noch Windows as a service sehe, wo alle 6 Monate Kehraus ist und eine neue Version ansteht, die eventuell eine neue Version des Samsung Magician braucht, ist Schicht im Schacht. Wie sind da eure Erfahrungen diesbezüglich? Ist das alles kein Probleme, oder klemmt es an allen Ecken und Enden?

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15 Antworten zu Fail: Samsung Magician, Windows und alte SSDs …

  1. deoroller sagt:

    Die neusten Magician Versionen unterstützen Samsung SSDs erst ab der 840Pro.
    Bis zur 840Evo muss eine ältere Version benutzt werden. Magician 5.3.1 wird hier dafür angeboten:
    computerbase.de/downloads/systemtools/festplatten/samsung-magician/

    Ich hatte Magician 6.0 vor ein paar Monaten installiert und da blieb Over-Provisioning bei der 830 funktionslos und da habe ich das bei Computerbase gemeldet, dass sie die ältere Version auch noch anbieten. .

  2. Martin sagt:

    Ich hatte Magician nach der Migration von einer Intel SSD zu einer Samsung SSD nur kurz installiert. Irgendwie gefiehl mir das gar nicht. Ich nutze Aida64, wenn ich nach dem S.M.A.R.T. Status sehen will. Das liefert ja auch andere Einblicke ins System.

    Die Intel (SLC-Zellen) steckt noch im System, ist aber fürs laufende System offline. Da zeigt Aida64 nach 58 TB Schreibleistung noch 99 %, während die Samsung Pro nach 25 TB nur noch 93 % zeigt.

  3. cismor sagt:

    Die Überwachung von SSDs mit Gesundheitstools täuscht eine falsche Sicherheit vor. SSDs sterben oft genug nicht langsam wie Magnetplatten, sondern schlagartig. Werden unvermittelt nicht mehr erkannt, weil Controllerchips die Flügel strecken.
    Da nützt es auch nichts, wenn sie eine Sekunde vorher noch als "pumperlgsund" gemeldet werden. Meiner Erfahrung nach sind SSDs stets tickende Zeitbomben.
    Das sei zumindest den Privatanwendern gesagt, die sich auf solche Infotools verlassen möchten, aber oft gar nicht in den Bereich der maxinalen Zellabnutzung kommen.

    • Bernard sagt:

      Ist wie bei SMART. Diese Infos sind ebenfalls wertlos. Eine magn. Festplatte ist eben noch gut und nach dem nächsten Neustart kaputt. Ohne dass SMART etwas nützt.

  4. jss sagt:

    Ein Schuss aus der Hüfte:

    Es dürfte auch etwas mit der Baureihe zu tun haben. Zwar ist die 830 auch als Consumer-Version laut Samsung nicht mehr im aktuellen Magician unterstützt, die OEM-Produkte (PM…) aber offenbar generell nicht.

    Das ist dann nicht sehr ungewöhnlich, Samsung will den Support für OEM-SSDs halt nicht an der Backe haben. Dafür sind es ja OEM-Produkte. Schön ist es deswegen natürlich nicht unbedingt…

  5. Chris sagt:

    Das mit den OEM-SSDs von Samsung im Zusammenhang mit dem Magician kann ich bestätigen. Ich habe in meinem Laptop ebenfalls eine OEM-SSD (so wie es die PM830 auch ist; nicht zu verwechseln mit der regulären 830, auch wenn das natürlich nahe liegt).
    Bei mir wurde die SSD auch noch nie im Magician erkannt, egal mit welcher Version. Sie wird auch nicht bei den unterstützten Geräten aufgeführt, dort finden sich nur die Consumer-Varianten. Ist also leider gewolltes Verhalten vom Magician, aber kein Fehler der Software an sich.

  6. egal sagt:

    Ja ganz toll! Meine 840er EVOs werden zwar mit 6.0 erkannt, aber nicht supported und die Performance Restauration (Erweiterte Optimierung) wurde gestrichen. Habe das dann bei Samsung eingereicht und schwupps kam letzteres mit 6.1 laut Changelog wieder zurück. Wird aber für meine Modelle nicht angezeigt und bei anderen ist das nicht relevant… Eine erneute Beschwerde hat bisher nichts geändert.

    Bin jetzt wieder auf die neueste prä 6 Version zurück. Diese fühlte sich allerdings eine ganze Zeit dazu genötigt mich ständig auf die neuere Version hinzuweisen was zwischenzeitlich wenigstens offenbar serverseitig geändert wurde.

    Das mit den Controllern (Treibern) kann ich so auch bestätigen vermutlich weil falsche Werte übermittelt werden und Magician mit z.B. RAID nicht umgehen kann.

    • deoroller sagt:

      Die 840er Serie (bis auf die Pro) würde Samsung am besten beerdigen, aber sie halten sehr lange. Sogar die 840 Basic mit 2D TLC NAND schreibt bei Langzeittests doppelt so viel, wie 1000 P/E-Zyklen (Schreibvorgänge je Zelle), als es per Spezifikation festgelegt ist.
      Wann wird dann eine 830 am Ende sein mit 3000 P/E-Zyklen?
      Wenn ich mal eine Festplatte 5 Jahre im Dauereinsatz hatte, war das lange. Die alten SSDs halten 10 Jahre und länger, wenn man sie nicht vorher wegen Platzmangel ersetzt. Meine Kingston SSDNow V+ 100 (die eigentlich eine Toshiba ist) hat bald 10 Jahre auf dem Buckel und der NAND ist mit 5000 P/E-Zyklen spezifiziert.
      Wie viel die geschrieben hat, wird nicht vom Smart angezeigt.

      • egal sagt:

        Meine erste SSD (180GB Crucial oder auch Kingston?) ist vor einigen Jahren an defekten Zellen verreckt aber die 840 EVOs laufen echt gut. Mal abgesehen von der Restauration alle paar Monate. Eine ist sogar kurz vor 200 TBW (~197). Rein rechnerisch halten SSDs – zumindest die Zellen – seit einigen Jahren bei normaler Nutzung länger als ein Menschenleben wenn der Controller nicht spontan stirbt. Wobei ich noch nie groß Probleme mit Speichermedien hatte. Bis auf die SSD, zwei (gleiche) USB Sticks und ich glaube eine von ~40 Festplatten. Trotz teils jahrelanger Nutzung und vielen Seagates ;)

  7. 1ST1 sagt:

    Was hat das jetzt mit "Windows as a Service" zu tun? Um mit der SSD zu kommunizieren muss der SATA-Treiber nur ermöglichen, dass ein Programm mit der SSD direkt kommunizieren kann, das Ganze erinnert ein bischen an die gute alte ASPI-Schnittstelle für SCSI-Controller. Sowas kann Windows schon ewig, sofern der SATA-Treiber das zulässt, was eigentlich immer der Fall ist, außer es ist ein RAID-Controller, der keine physichen Laufwerke durchreichen kann, sondern nur logische RAID-Laufwerke, dann muss man die Tools des RAID-Controllers nutzen. Ich habe hier in meinem HP Pavillon 11 X360 eine Samsung EVO 850Pro 1TB SSD mit aktueller Firmware drin und es läuft die aktuelle Version von Magician unter Win 10 2004 mit allen Updates. Die SSD wird unterstützt und der Status ist "Gut", 44 TB geschrieben,

    • Günter Born sagt:

      Schau auf die Realität! Lasse deine Fantasie spielen. Hier eine kurze Assoziationskette – vielleicht fällt der Groschen.

      -> Bei jedem Funktions-Upgrade stellen Anwender erschrocken fest, dass ihre Treiber und Tools – quasi 'wie von Geisterhand' nicht mehr tun, weil Herr Oberschlau aus Redmond beschlossen hat, dies und jenes zu ändern.
      -> Ergo muss bei einem Funktions-Upgrade eine neue Version der Treiber und/oder Tools installiert werden. Letztere haben leider die unangenehme Eigenschaft, ältere SDsD nicht mehr zu unterstützen.

      Ist aber nur ein modernes Märchen und in Wirklichkeit funktioniert selbst das Uralt-Zeugs aus CP/M-Zeiten noch unter Windows 10 perfekt – die Ironie darf jeder behalten.

      • deoroller sagt:

        Ich habe mir angewöhnt, dass Tools bevorzugt benutzt werden, die es als Portable Anwendungen gibt, die dann auch nicht bei Installation/Deinstallation streiken können und wo keine extra Treiber mit Windows geladen werden. Wenn eine Portable App veraltet, braucht sie nur Speicherplatz auf der Festplatte, aber zerschießt nichts, während Windows mal wieder eine Runderneuerung macht. Deshalb installiere ich Samsung Magician nur im Notfall und wird gleich nach der Arbeit mit der benötigten Funktion wieder deinstalliert. Der Durchschnittsanwender tappt dagegen in jede Falle, weil er sich mit benutzerdefinierten Installationen nicht auskennt und meistens auch keine Lust hat, sich damit auseinanderzusetzen. Also wird per Expressetup jeder erdenkliche Crap mit ins System gespült.

      • GPBurth sagt:

        welche Anwender stellen das fest? Ist mir schon so lange nicht mehr passiert, dass Tools oder Treiber nach Updates/Upgrades nicht funktionieren. Im Gegenteil lasse ich etliche Altgeräte sogar mit Treibern (und Tools!) laufen, die für 7 oder gar Vista geschrieben wurden. Ich kenne auch niemanden, derm so etwas (gar regelmäßig) passiert. Eine einzige Ausnahme: Virenscanner. Aber das vor zwei Jahren einmal, war nur eine Warnung – und Virenscanner greifen ohnehin auf Bereiche zu, die sie nichts angehen…

        Die Aussage "bei jedem Funktions-Upgrade stellen Anwender erschrocken fest, dass…" ist in ihrer Allgemeinheit zwar sicher nicht falsch (es wird jedesmal unter Millionen mindestens einen oder zwei geben), klingt aber so, als ob es jedesmal alle oder zumindest einen Großteil betrifft. Was so einfach nicht stimmt.

        Ich mag diese dauernden "Funktions-Upgrades" ja auch nicht, aber letztlich funktionieren sie erstaunlich problemlos. Gerade im Hinsicht auf "Treiber und Tools".

  8. Wolfgang sagt:

    Hallo zusammen,

    ich nutze ein kommand-line basiertes Tool von Samsung um die Total Bytes written auszulesen. Das Tool heisst "Samsung_SSD_DC_Toolkit_for_Windows.exe" und kann mittels Parameter eigentlich alle SSDs und sogar andere Plattenwerte auslesen. Wichtig für SSDs ist eigentlich nur die Option "Total Bytes written" – aus den Datenblättern geht beispielsweise hervor, dass die SSD für 250 TB garantiert ist. Kommt nun der Nutzungswert in den Bereich dieser Werte kann mit einem plötzlichen Ausfall der Platte gerechnet werden.
    Im Firmennetz werte ich die Informationen zentral aus, um ggfs. bei Rechnern mit SSDs die in einen Bereich von >100TB laufen die Platten vorsorglich zu tauschen.

    Alle anderen Statusgimmicks interessieren mich eigentlich nicht – nur die Total Bytes Written – da dies eindeutig die Abnutzung der Platte ist – sind irgendwann alle Speicherzellen geschrieben macht eine SSD die Grätsche! – Ist bauartbedingt.
    Beispieloutput:
    ===============================================================================================
    Samsung DC Toolkit Version 2.1.W.Q.0
    Copyright (C) 2017 SAMSUNG Electronics Co. Ltd. All rights reserved.
    ================================================================================================
    ——————————————————————————————————————————————————-
    | Disk | Path | Model | Serial | Firmware | Optionrom | Capacity | Drive | Total Bytes | NVMe Driver |
    | Number | | | Number | | Version | | Health | Written | |
    ——————————————————————————————————————————————————-
    | *0 | \\.\PHYSICALDRIVE0 | Samsung SSD 850 PRO 512GB | | EXM02B6Q | N/A | 476 GB | GOOD | 60.08 TB | N/A |
    ——————————————————————————————————————————————————-
    | 1 | \\.\PHYSICALDRIVE1 | WDC WD2500AAKX-753CA1 | | 19.01H19 | N/A | 232 GB | N/A | 10.06 TB | N/A |
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