Vor genau fünf Jahren, am 29. Juli 2015, hat Microsoft seine erste (RTM) Version von Windows 10 – damals die Version 1507 – auf die Menschheit losgelassen. Nach fünf Jahren stehen wir bei der Version 2004 – Zeit für einen kurzen Rück- und einen noch kürzeren Ausblick.
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Cool, es gibt ein Insider Programm
Als Beta-Tester von sehr, sehr vielen Betriebssystem- und Office-Builds kenne ich noch die Winkelzüge, die man machen musste, um an das Zeug heran zu kommen. Oft half, dass ich für Microsoft Press (bis zur Jahrtausendwende auch für das US-Büro) geschrieben habe. Und 2014 waren wir in der bescheidenen Situation, dass Microsoft es, nach dem erfolgreichen Windows 7, mit Windows 8 und Windows 8.1 schlicht verkackt hatte. Ein ungefiltertes Stimmungsbild aus dem Frühling 2014 habe ich zu meinem Besuch des COD2014 in Berlin gegeben. Manches liest sich 6 Jahre später als prophetisch.
Und dann kam plötzlich der Paukenschlag: Microsoft verkündete im Herbst 2014 das Windows Insider Program (WIP). Jeder Mann und jede Frau konnte sich einfach so bewerben und durfte Insider Builds ohne wenn und aber testen. Ich war zu Beginn einfach nur platt … so platt, dass ich möglicherweise nicht mal einen Blog-Beitrag zu gemacht habe – jedenfalls hat meine Suche nix ergeben. Es gibt nur den Beitrag Ups, es wird Windows 10 heißen … Live vom MS-Event vom 30. September 2014. Auf der Wikipedia kann man aber die Details zum Insider Program nachlesen.
Zum 1. Oktober 2014 kam die erste Insider Preview von Windows 10 heraus – siehe diesen Artikel von The Verge. Am 14. Oktober 2014 berichtete ich im Beitrag 1 Million Windows 10-Tester über den Run der Tester. Inzwischen ist Windows 10 ja bereits fünf Jahre verfügbar und ich war in der ganzen Zeit Windows Insider – aber das Testen ist einer gewissen Ernüchterung gewichen. Das Windows Insider Program ist schlicht kaputt – niemand testet intensiv Insider Builds im Tagesrhythmus – und wenn Bugs gemeldet, aber in den Finals nicht berücksichtigt werden, macht das auch keine Laune. So ein wenig von meine Stimmung kommt in den '2 Cents' im Beitrag Windows 10: Microsoft ändert Bezeichnung für Insider-Kanäle zum Vorschein. Etwas mehr Butte bei die Fische habe ich mit Axel Vahldiek in einem c't-Artikel gegeben. Aktuell muss ich gestehen: Ich weiß nicht mehr, wann ich die letzte Insider Preview installiert habe – wie tief bin ich gesunken …
Vom 'Feuer und Flamme' zum Waldorf und Stadler
2014 waren wir in der bescheidenen Situation, dass Microsoft es auch mit Windows 8.1 verkackt hatte. Als ich die ersten Ideen von Microsoft vernahm, dass ein Windows 8.1-Nachfolger käme, der wieder ein Startmenü samt Desktop habe, war ich restlos begeistert. Die haben es endlich kapiert und bauen einen Windows 7-Nachfolger, so meine naive Vorstellung. Ich hatte mich echt auf dieses Windows 10, wie wir seit dem 30. September 2014 wussten gefreut …
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… und dann wurde das Gesicht lang und länger, je mehr ich von diesem Windows 10 sah. Ständig war der Gedanke: Da läuft was in die falsche Richtung – obwohl es seinerzeit von mir Pläne gab, auch Bücher zu dem Zeug zu veröffentlichen. Aber am 28. Juli 2015 war es soweit. Windows 10 wurde auf die Menschheit losgelassen – und ich war nicht so wirklich richtig dabei. Denn ich hatte mir vor diesem Windows 10 buchstäblich schon das Genick gebrochen. Immerhin habe ich es geschafft, ein paar Blog-Beitrag wie Tipp: Windows 10 kommt am 29.7.2015 raus (keine Ahnung, was mich geritten hat, das als Tipp zu verpacken) und Windows 10: Upgrade ab 29. Juli 2015 verfügbar zu veröffentlichen. Ich hatte es hier auch in einer virtuellen Maschine – und ich glaube, auf einem Testrechner laufen.
Aber dann kippte die Stimmung – denn vom 29.7.2015 bis zum 29.7.2016 versuchte Microsoft mit allerlei fiesen Drückermethoden die bestehenden Windows 7- und Windows 8.1-Installationen zwangsweise auf Windows 10 zu aktualisieren. Hat hier im Blog ein Feuerwerk an Blog-Beiträgen rund um dieses Aufregerthema und wie man diese Upgrades verhindert, erzeugt.
Neues zum Windows 10-"Zwangs-Upgrade" …
Windows 10-Upgrade als optionales Windows Update ab 2016
Neues vom Windows 10 Zwangs-Upgrade: Aufforderung ‚Jetzt oder sofort'
Windows 10: Neuer Zwangs-Update Versuch von Microsoft?
Kommt heute das Windows 10-Zwangsupdate?
Und es gab die Meldung, dass Windows 10 das letzte Windows sei – es gäbe so etwas wie Windows as Service (siehe Windows 10 soll die "letzte" Haupt-Windows-Version sein), wo zwei Mal jährlich ein Funktions-Upgrade durchgeschoben wird. Interessant ist mein Blog-Beitrag Scheitert Microsofts neuer Entwicklungs-Workflow? aus dem Jahr 2016 und der Beitrag Ex-Microsoft-Mitarbeiter erklärt, warum Windows 10 Mist ist aus 2019. Nach fünf Jahren kennen wir auch die Kollateralschäden, die Microsoft mit verunglückten Funktions-Upgrades, missglückten Updates und vollmundigen Versprechen verursacht hat. Als Blogger ist mir der Stoff nie ausgegangen, und ich konnte hier im Blog den Waldorf und Stadler geben.
Einfach bei heise lesen
Daher erspare ich mir auch die weiteren Winkelzüge – Kollege Jan Schüssler hat heute auf heise diesen Kommentar zu fünf Jahren Windows 10 abgeliefert. Ach ja, in Absprache hat die heise-Redaktion von mir ein Statement zur Zukunft von Windows 10 angefordert. Also habe ich fünf Pfund Kreide gefressen (O-Ton der Redaktion 'aber bitte ganz sachlich formulieren') und gestern Nachmittag diesen heutigen Beitrag bei heise verfasst. Viel mehr gibt es dazu auch nicht wirklich zu sagen – außer: Beim heise-Beitrag gibt es ein Teaser-Bild, auf dem Kerzen brennen. Soll wohl so etwas wie eine Geburtstagstorte darstellen – mich erinnerte es spontan an die brennenden Kerzen in Kirchen, wo Leute auf die Erfüllung ihre Wünsche hoffen – und plötzlich war da der Gedanke 'da helfen auch keine Kerzen mehr'.
Zeit, tschö zu sagen
Ich formuliere es mal so: Nach fünf Jahren ist Windows 10 bei vielen Nutzern angekommen, und ich höre von Leuten im Business-Umfeld, dass sie hellauf begeistert sind – kann ich mit leben. Ich verdiene als Blogger meine Brötchen, indem ich hier den Mist aufwische, den Microsoft mit Windows 10 und seinen Updates verursacht – auch gut. Ich stelle aber auch fest, dass mit Stand Juni 2020 immer noch 23,35 % der Desktop-Systeme mit Windows 7 laufen. Freunde für's Leben werden Windows 10 und meine Wenigkeit nicht mehr – als Produktivsystem werkelt hier ein inzwischen kaputtes Windows 7 mit ESU-Lizenzerweiterung – Windows 10 kommt nur auf Testmaschinen vor.
Und ein Büchlein zu Windows 10 für die 50Plus-Zielgruppe werde ich die kommenden Wochen auch aktualisieren – und mich vermutlich wieder schwarz ärgern. Trotzdem: Für mich selbst kann ich das Ganze echt locker sehen – sobald ich es gewuppt habe, dass meine Blogging-Umgebung auf Linux läuft (ich weiß, die Beharrungskräfte), ist das Patchen von Windows Geschichte – es wird aber weiter Testmaschinen mit Windows 10 geben. Ach ja, ich habe damit begonnen, mein Leben zu entrümpeln und fast alles auszumisten – denn das befreit angeblich – aber so ganz in den Ruhestand und ab 3.2020 nix mehr bloggen werde ich dann doch nicht schaffen (habe ich hier schon angedeutet). Das war ein kleiner, sehr persönlicher Abriss zu '5 Jahre Windows 10' – so long, man liest sich hoffentlich weiter – in diesem und in diversen anderen Theatern.
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Hallo, oben steht 29. Juni, heute ist aber der 29. Juli.
Habs korrigiert – noch ein Grund, den Exit zu wagen ;-).
Hallo Günter,
die Nutzung von Win 10 fällt mir bedeutend leichter, als eventuell auf diesen Blog verzichten zu müssen. Von daher hoffe ich, dass der Exit nicht zu global gemeint ist. Lass diese Sache also nicht so dicht an dich heran. Ein Betriebssystem ist lediglich ein Werkzeug und bei Bedarf austauschbar.
MfG
Dann dauert das ja nur noch 13 Jahre bis Windows 10 erwachsen wird …
Spass bei Seite, ich habe den Eindruck dass Microsoft alle fähigen Entwickler mittlerweile in die Azure-Cloud verschoben hat.
Die durch- und unter-schnittlichen dürfen weiter an Win 10 arbeiten.
Dann kommt irgendwann einmal noch ein dummer Win10 (RDP)-Client für Klaut
und ein vollwertiges Desktop-OS soll dann mal Geschichte sein.
Höchste Zeit für ein neues OS welches auch im geschäftlichen Umfeld einsetzbar ist
und das Zeug hat Windows einmal zu ersetzen.
win7 ultimate mit ESU forever!
Waldorf und Stadler is natürlich der brüller! (muppet show)
ich werde vermutlich auch auf ein linux system (mint) umsteigen,
da win 10 echt eine totale verarsche ist!
das ist aber meine persönliche meinung dazu,
und bitte, liebe win10 freunde, macht jetzt hier keinen "****storm" auf!
danke!
5 Jahre ist das schon wieder her?! – wie da Zeit vergeht.
Mit meinem Windows 7 ist Windows 10 gefühlt noch immer ziemlich neu.
…es ist total schade…
immer wenn MS ein BS verabschiedet hatte, war dieses dann STABIL!!!
war schon bei XP und nun auch bei win7 der fall
natürlich müssen dort "sachen" nachgebessert werden, aber ein
update oder upgrade, hätte dort evlt. auch noch was bewirkt…
diese BSs einfach "wegzuschmeissen" hat einfach nur damit zu tun,
das MS immer mehr verdienen will – und mit win10 ist das nicht so einfach!
weil es ein **** BS ist!
telemetrie ohne ende – etc. – und die gamer sollen hier jetzt bitte nicht rumheulen! wegen DirectX 12
Ein Update oder Upgrade hätte Microsoft aber nicht davon abhalten dürfen, ein neues Betriebssystem zu entwickeln, dass nicht die Altlasten vergangener Jahrzehnte mit sich schleppt. Gemeint ist damit der Windows-Kernel. Man merkt in Windows 10 sehr deutlich die Spuren vorheriger Versionen, vor allem von Windows 7. Microsoft stand nicht in der Not auf die Schnelle ein neues Betriebssystem zu entwickeln, denn Windows ist quasi "alternativlos", zumindest, wenn es um produktive Systeme gerade im Business-Segment geht.
Microsoft hätte also alle Zeit der Welt gehabt ein Betriebssystem von Grund auf neu zu entwickeln, dabei mobile Plattformen und Architekturen (u. a. ARM und RISC-V) zu berücksichtigen. Der Konzern weiß sehr wohl, dass Unternehmen ein stabiles Betriebssystem benötigen. Rund 63 % der täglichen Servicetickets bei meinem Arbeitgeber betreffen Probleme, die allein durch Windows 10 verursacht werden. Das ist salopp gesagt ein Armutszeugnis.
Ich arbeite im technischen Support, selbst dort bin ich täglich mit Problemen von Windows 10 konfrontiert. Wenn ich sehe, was die interne und externe IT sowie die Techniker Tag für Tag ausbügeln müssen, bin ich mit meiner Position noch relativ gut bedient.
In der Vergangenheit war an mancher Stelle zu lesen, dass 10 Jahre Updates für eine Windowsversion als eine Art Faustregel galt. Haben vor diesem Hintergrund die 9 Kerzen bei heise eine tiefere Bedeutung? Wie schnell ein junges OS doch furchtbar alt(ersschwach) werden kann …
Ich weiß nicht was an Windows 8.0 (2012) und Windows 8.1 (2013) schlecht sein soll.
Das fehlende Startmenü hat man mit Classic Shell/ Open Shell schnell ersetzt. Sonst gibt es nicht viel auszusetzen. Ich benutze Windows 8.0/ 8.1 seit 2012.
Momentan läuft es auf einen AMD 370X Board mit einer Radeon VII. Die Nutzung von Windows 7 Treibern stellt keine Problem dar. Es läuft Stabil. Die geringe Anzahl der Weltweiten Nutzer sorgt dafür das man von Microsoft Experimenten verschont wird.
Das bleibt hoffentlich auch die Nächsten 2,5 Jahre so.
Zu 'Ich weiß nicht was an Windows 8.0 (2012) und Windows 8.1 (2013) schlecht sein soll.'
Wenn Du ganz unten bist, werden die Ansprüche klein. Aber frag mal jemanden, der dieses Windows 7 kennt. Kein Rückfall auf die Kacheloberfläche, ein funktionierendes Startmenü, ohne irgend etwas installieren zu müssen und, und, und.
Bei Windows 8.x fällt mir ein blöder Spruch aus meiner Lehrlingszeit ein: 'Wer Reval raucht und Landewick, der frisst auch kleine Kinder' – passt irgendwie auch auf Windows 8.x ;-).
Nö
win 8.1 ist das aktuell beste Win, insgesamt besser als win7. Das ist eig. nur noch für Nostalgiker, grad bei neuerer HW.
Wer Schwierigkeiten hat, nach aufsetzen des BS mal eben classicshell (jetzt openshell) zu installieren oder dies als Grund ansieht, win7 dem besseren 8.1 vorzuziehen, dem ist kaum mehr zu helfen. Weil, selbsterklärend dauerts grad mal sehr anstrengende 25 Sekunden…
;-)
windows 10 ist ebenfalls in der Summe ein ziemlich gutes BS. Wenn man die Telemetrie abgedreht hat. Was machbar ist. Nervt zwar unnötig, aber win7 nervt mittlerweile oft deutlich mehr. Wg grad mit neuerer HW. Dazu meist monster-aufgebläht, wenn länger als 2 Wochen gelaufen. Alles unnütz und aus der Zeit gefallen. Kann man ja schön finden, aber wie erwähnt: nostalgija.
Ich muss niemanden überzeugen – aber arbeite an deiner Argumentationskette. Meine Kritik galt Windows 8.x als Konzept, wo ich als Kunde Sachen anflicken muss, die in Windows 7 Standard waren, in Windows 8.x aber fehlen. Dafür bekomme ich die Startseite aus dem Tabletmodus vor den Kopf geklatscht.
Es geht nicht darum, dass ich es nicht kann – sondern darum, dass Win 8.x ein ziemlicher Mismatch in Bezug auf das, was Anwender brauchen, ist. Schau auf die Marktanteile von Windows 8.1, das sagt alles.
Ich würde zumindest Windows 8.1 nicht als "Mismatch" einordnen. Dort konnte man das Metro-Menu deaktivieren und hatte damit das gewohnte Startmenü.
Microsofts Plan war wohl die plattformübergreifende Zusammenarbeit aus Windows und Windows Phone zu realisieren, woran das Management dank konsequenter Inkonsequenz und einigen dicken Patzern peinlichst gescheitert ist.
Andererseits muss man auch den Fachzeitschriften / Magazinen und teilweise Bloggern eine Mitschuld am Scheitern von Windows 8/8.1 geben, die mitunter in bester BILD-Manier ein Produkt madig geschrieben haben, dass es so nicht verdient hat.
Die Strategie von Microsoft war richtig, mit Windows 8 falsch umgesetzt und der Rettungsversuch mit Windows 8.1 leider nicht von dauerhaftem Erfolg gekrönt, auch dank einiger Medien. Dazu das Managementversagen rund um Windows Phone mit diversen Strategiefehlern (sehr lange Zeit Nokia-only devices, hohe Gebühren für den App-Store -> lustig, dass sich Apple jüngst dazu per Videoschalte in einem Untersuchungsausschuss äußern musste, usw.), mit dem man ein funktionierendes Mobilbetriebssystem an die Wand gefahren hat. Die Marke "Windows Phone" durch "Windows Mobile" zu ersetzen, hätte ich so auch nicht gemacht. Ich habe noch drei Windows Phones (Nokia Lumia 520, Nokia Lumia 930 und HTC Windows Phone 8S) in meiner Schublade liegen und trauere ihnen manchmal nach, wenn ich mir dann dazu mein Android-Gerät anschaue.
Heute erkennt man, dass Microsoft denselben Weg erneut aufsucht. Ob Windows 10X da eine Rolle spielen wird, ist spekulativ.
Also ich weiß ja nicht, wie man ein Win7 misshandeln muss, dass es „monster-aufgebläht" wird.
Wind8 wird durch die Notoperation mit ClassicShell jedenfalls nicht wirklich besser: Nur wenige Einstellungen sind noch richtig über die Systemsteuerung zu tätigen. Ein Teil ist nun irgendwo in der Kachel-Oberfläche versteckt (aus der man – rein intuitiv – nie mehr rauskommt). Ein größerer Teil allenfalls noch per Registry-Eingriff zu erreichen oder mit einer weiteren externen Krücke wie WinaeroTweaker. Feinere Einstellungen wurden sowieso wegrationalisiert.
Schon der Datei-Kopieren-Dialog ist ein Paradebeispiel für hinrissige Verschlimmbesserungen: Trotz „Detailansicht" muss man erst einen „Info für beide Dateien"-Vergleich anfordern und dort genau hinschauen, ob vorhandene gleichnamige Dateien identisch oder älter/kleiner sind. Das kriegte Win7 zehnmal kompakter hin! Dafür zeigt Wind8 eine schön nichtssagende Fieberkurve, wie viele Dateien/Sekunde gerade kopiert werden.
Hatte mir das Zeug zugelegt, um nach Jan.20 weiter sicher online gehen zu können. Aber nach der Einrichtung und eingehendem Ausprobieren ist das Ganze in meiner virtuellen Mottenkiste gelandet.
Lieber bohre ich Win7 für die ESU-Patches auf, als 2½ Jahre Restsupport für ein uninspiriertes Möchtegern-BS zu nutzen.
Die Kurve die Windows 8.1 anzeigt ist die Kopiergeschwindigkeit in MB/s.
Beim leeren des Papierkorbs werden gelöschte Elemente/s angezeigt.
Window Aero hat mich nie Interessiert.
Was ich schade finde ist das die Möglichkeit Dialogfelder im Design anzupassen stark eingeschränkt wurde.
Des weiteren fehlt ein MPEG 2 decoder um SD TV in Auslieferungszustand zu schauen. Windows 7 hatte den noch.
Die Einstellungs-App habe ich nur zum Windows 8.1 aktivieren genutzt. Wüste jetzt keine weitere Option die nur über die Einstellungs-App zur Verfügung steht.
Ich kam damals im Jahr 2012 von Windows XP und habe auf Windows 8.0 x64 "geupgradet". (Clean Install mit Upgrade Datenträger vom Mediamarkt.) Der damalige PC war ein AMD Phenom II X4 965 mit einer Radeon HD 5670 und nur 4GB RAM. Windows 8.0 x64 lief erstaunlich flüssig.
Ich war mit Windows XP vorher ganz oben. Hinterher bin ich nicht tief gefallen. Die meisten Windows XP und Windows 9x Anwendungen und PC Spiele liefen ohne große Probleme. sofern 64bit tauglich waren.
Auch mit der Windows XP Peripherie gab es keine Probleme. Verschiedene Geräte wurden gleich erkannt.
Sonst läuft noch ein Office Laptop mit Windows 8.1 x64. Ohne die unten genannten Probleme mit Windows 10. Es ist ein Toschiba c70d-a11e mit nachgerüsteter SSD und 8GB RAM.
Den habe ich versuchsweise mal im Jahr 2017 mit Windows 10 beglückt. Das Ergebnis waren haufenweise DCP Watchdog Bluescreens. Auch der AMD Grafikkartentreiber ist regelmäßig abgestürzt. Windows meldete regelmäßig im Wartungscenter unterschiedliche Hardwarefehler. Es ist eine AMD A6 5200 APU verlötet.
Windows 10 ist – an sich – ein sehr gutes und komfortables Betriebssystem; wenn die immer wieder auftretenden Probleme automatischen Updates nicht wären.
Aufgrund der immer wieder auftretenden Druckerprobleme, Bootprobleme, Office-Probleme etc nach automatischen Updates wird dieses Jahr das erste Mal in 20 Jahren Selbständigkeit ein Newsletter an alle Kunden gehen mit der dringenden Bitte, während meines Urlaubs die Win10-Updates für zwei Wochen auszusetzen.
Soweit ist's also gekommen. Windows 10 ist also fünf Jahre geworden. Hoffen wir mal, dass es spätestens mit 18 erwachsen wird, denn in den letzten zwei Jahren Windows10 im Kundenkreis bin ich fünf Jahre gealtert :-)
"Und ein Büchlein zu Windows 10 für die 50Plus-Zielgruppe werde ich die kommenden Wochen auch aktualisieren…"
Hey lieber Günter! Das ist es! Die Marktlücke! Ein "Büchlein as a service"!
Oder besser noch, ein "Ringordner as a service". Das Veraltete 'rausreisen
die ergänzten/korrigierten Sachen einfach nachschieben ;-).
Du musst also nur noch ein Buch schreiben – "Büchlein 10" oder "Ringordner 10"
Also ich würde MICROSOFT ewig dankbar sein, denn ein Copyright auf
"Büchlein 10" oder "Ringordner 10" haben die bei MS noch nicht, also beeil dich!
Und mache zuerst kein Inhaltsverzeichnis, das kannste in einem Upddate dann
immer noch nachschieben und und und…
Liebe Grüsse und danke für Deinen Blog!
Christian
Glaub mir, als alter Fahrensmann im Bereich Bücher weiß ich, dass das nicht funktioniert. Die 'wir ändern alle 3 Monate mal alles'-Mentalität hat mir vor der Jahrtausendwende bei Linux das Genick gebrochen. Ich hatte die Druckfarbe noch nicht anrühren lassen, da war die neue SuSE-Distro schon wieder raus. Das macht das Geschäft kaputt. Ein Buch braucht mindestens 2 Jahre Lebenszeit, um halbwegs ein Break Even zu erreichen (nur mal so: Bei einem 20 Euro-Titel, Endkundenpreis, bekomme ich als Autor ziemlich genau einen Euro Tantiemen vor Steuern – bei 2.000 bis 2.500er Auflagen lohnt sich das nicht mehr). Ergo habe ich den Stecker bei diesem Thema gezogen – und bei WaaS wird es genau so kommen.
Das letzte Büchlein (zu Windows 10) ist (wie auch der gerade aktualisierte Android-Titel) quasi ein Zugeständnis an die Verlage Markt + Technik (neu) und dPunkt/O'Reilly, die mich nach meinem Genickbruch 2015 mit 18 Monaten Arbeitsunfähigkeit nicht haben hängen lassen.
Ich versuche weiter zu bloggen, solange es noch geht und wirtschaftlich für mich Sinn macht. Da kann ich mich in meinen 5 Blogs so austoben wie ich Lust und Laune habe – und jeder Blog-Beitrag hier im IT-Blog läuft eh unter 'wat interessiert mich mein Geschwätz von gestern' ;-).
Hallo, woher kommt denn die Begeisterung im Business-Umfeld?
Kann mir das gar nicht vorstellen. Bei uns läuft Windows 7 immer noch ohne Schwierigkeiten.
Ärgern tun sich darüber nur die, bei denen immer alles NEU sein muss. Egal ob besser oder schlechter, die Hauptsache ist bei denen "neu".
Nach 5 Jahren hat es W10 geschafft, halbwegs benutzbar zu werden. Vorausgesetzt man behandelt es sehr sehr stiefmütterlich und überlegt sich jede Software genau, bevor diese installiert wird. Jedes Quäntchen Software mehr, bereitet bei den Updates schnell Probleme. Mit den LTSC Versionen sieht es besser aus, MS sollte endlich gezwungen werden, diese frei anzubieten. Leider ist es hier unmöglich, auf Linux zu wechseln.