Windows 11: PC Health-App aktualisiert, Release-Datum und keine Updates für nicht kompatible Systeme?

Windows[English]Ich fasse mal einige Meldungen rund um Windows 11 zusammen, die hier so angefallen sind. Microsoft hat gerade seine PC Health-App aktualisiert. Mit dieser App können Nutzer prüfen, ob ihre Hardware für ein Windows 11-Upgrade bereit ist. Auch Insider die Windows 10  im Release Preview Channel testen, bekommen bei kompatibler Hardware einen Hinweis auf ein mögliches Upgrade. Microsoft will zudem zwar die Installation von Windows 11 auf nicht kompatiblen Systemen nicht gezielt blocken, aber möglicherweise die Versorgung mit Updates einstellen. Weiterhin gibt es gerüchteweise Termine, wann Windows 11 offiziell freigegeben werden könnte.


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PC Health-App aktualisiert

Microsoft hatte bereits am 24. Juni 2021, direkt nach der Vorstellung von Windows 11 sein PC Health Check-Tool freigegeben. Das Tool benötigt aber Windows 10 Version 1803 oder höher, um installiert zu werden (siehe Windows 11 Kompatibilitätstests (PC Health Check, WhyNotWin11)). Es gab mit den ersten Version des Tools arge Irritationen, was die Ergebnisse betraf.

Nun hat Microsoft vorige Woche die Zahl der von Windows 11 unterstützten CPU-Modelle geringfügig ausgeweitet. Im Blog-Beitrag Windows 11: Microsoft präzisiert Hardwareanforderungen, keine Blockade auf inkompatiblen Geräten hatte ich vor einigen Tagen erwähnt, dass Microsoft die PC Health-App aktualisieren werde.

PC Health Check App

In obigem Tweet von MSPU findet sich die Information, dass diese Aktualisierung des Tools nun vorliegt (auf der Windows 11-Seite heißt es aber noch COMING SOON). Für Windows Insider lässt sich aber auf dieser Seite die Windows Insider Preview PC Health Check Application für verschiedene Windows-Varianten in der aktuellen Fassung herunterladen.


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Kompatibilitätshinweis für Windows 10 Insider

Windows Insider die im Release Preview Channel von Windows 10 sind, um dort Previews zu testen, sollen einen Hinweis bekommen, wenn das System die Anforderungen von Windows 11 erfüllt.

Windows 11-Kompatibilitätshinweis für Insider

Die Kollegen von deskmodder.de haben gerade in obigem Tweet auf diesen Sachverhalt hingewiesen. Die Details lassen sich in diesem Beitrag nachlesen.

Keine Updates auf inkompatiblen Windows 11-Systemen

Im Blog-Beitrag Windows 11: Microsoft präzisiert Hardwareanforderungen, keine Blockade auf inkompatiblen Geräten hatte ich ja erwähnt, dass Microsoft wohl die Neuinstallation von Windows 11 auf Systemen, die die Mindestanforderungen an die CPU und TMP 2.0 nicht erfüllen, nicht blockieren wird. Die bisher bekannten Möglichkeiten, Windows 11 versuchsweise auf solchen Maschinen zu installieren, werden vermutlich auch in der Final funktionieren.

Basis für diese Information ist der Artikel Microsoft won't stop you installing Windows 11 on older PCs von The Verge. Die hatten wohl ein spezielles Briefing durch Microsoft, wo die Information gegeben wurde, dass Windows 11 auch auf Systemen mit älteren CPUs, die offiziell nicht supported werden, installierbar ist. Microsoft wird lediglich das Upgrade von Windows 10 auf diesen Maschinen nicht anbieten und rät Anwendern auch davon ab, diese Systeme per Neuinstallation auf Windows 11 zu aktualisieren.

Nachdem Tom Warren den obigen Artikel bei The Verge veröffentlicht hatte, meldete sich Microsoft nochmals bei ihm und teilte mit, dass solche Systeme mit Windows 11 möglicherweise in Zukunft keine Updates und keine Treiberaktualisierungen mehr bekommen. Warren gibt an, dass unklar sei, ob Microsoft sich da lediglich rechtlich absichert, oder ob da die Anwender vom Upgrade abgehalten werden sollen.

Mir fällt dazu nur das Thema Clover Trail in Verbindung mit Windows 10 ein. Systeme mit Clover Tail wurden mit Windows 8.x herausgebracht und konnten auf Windows 10 RTM aktualisiert werden. Dann stellte sich aber heraus, dass die Installation des Windows 10 Creators Update (Version 1607) nicht mehr klappte. Grund war, dass Intel für die auf dem Chipsatz integrierte GPU keinen Windows 10-Treiber mehr lieferte (siehe Warum gibt es das Windows 10 Clover Trail-Problem?). In Folge musste Microsoft bekannt geben, dass man für Windows 10-Systeme, die auf Intel Clover Trail CPUs basieren, Updates bis 2023 bereitstellen wird (siehe Windows 10 V1607: Updates für Clover Trail-Systeme bis 2023). Möglicherweise will man diesen Fehler nicht wiederholen.

Wann wird Windows 11 erscheinen?

Noch hat Microsoft keinen Freigabetermin für Windows 11 genannt, sondern spricht von Ende 2021. Im Blog-Beitrag Hat Intel das Freigabedatum Oktober 2021 für Windows 11 verraten? hatte ich mal Oktober 2021 genannt. In diesem Kommentar im englischsprachigen Blog wird aber auch auf diesen Artikel verlinkt. Dort heißt es, dass der RTM-Status von Windows 11 bereits im September 2021 erreicht werden könnte, so dass die allgemeine Freigabe am 19. Oktober 2021 erfolgt (Quelle für dieses Datum ist Zack Bowden). Allerdings gestehe ich, dass mich der Release-Termin, angesichts des obigen Hickhacks um die Hardware-Anforderungen für Windows 11 und der Spielereien auf der Oberfläche nicht mehr wirklich tangiert.

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8 Antworten zu Windows 11: PC Health-App aktualisiert, Release-Datum und keine Updates für nicht kompatible Systeme?

  1. 1ST1 sagt:

    Wenn ich diesen Kommentar https://mspoweruser.com/not-so-fast-microsoft-is-abandoning-unsupported-windows-10-pcs-over-a-0-1-increase-in-crash-rates/ lese ich, und anderswo sickerte es wohl auch durch, trifft Micrsoft die Entscheidung, ob eine Win 11 Installation supported wird, oder nicht, nicht nur anhand der Fähigkeiten der CPU, sondern anhand der Anzahl von Kernel-Crashes auf bestimmten CPU-Modellen, also anhand der Telemetriedaten. Dewegen z.B. der Hickhack um 7/8 Generartion Core i-CPUs. Die älteren mit größeren Strukturbreiten (TIC) werden wohl mehr Energie brauchen als der Shring (TOC – "crash free experience") und somit etwas instabiler sein.

    Ich finde das einen Unsinn sondersgleichen, denn ob ein Kernel stabil läuft, hängt nicht nur von der Stromversorgung/Kühlung der CPU ab, sondern auch von guten Hardware-Treibern, und da gab es in der Vergangenheit immer wieder grobe Schnitzer. Meine XEON E5 Kiste, mittelerweile rund 10 Jahre auf dem Buckel, läuft z.B. absolut stabil, ausreichend performant, es gab nur zwischendurch 2 Perioden wo das nicht so war, da crashte regelmäßig die TV-Karte nach zwei Patchdays mit Bluescreen, zwischendurch und danach wurde das offensichtlich aus der Ferne wieder behoben, und seit dem kann ich wieder nicht mehr über die olle Precision Workstation klagen. Soll die nun für Win 11 nicht geeignet sein, weil der TV-Karten-treiber nach Patchday mal die Kiste abschmieren ließ? Das ist im Prinzip absurd, aber dann bleib ich damit auf Win 10 bis sich eine Gelegenheit ergibt, wieder was passendes gebraucht zu bekommen.

    • Zocker sagt:

      "Die älteren mit größeren Strukturbreiten (TIC) werden wohl mehr Energie brauchen als der Shring (TOC – „crash free experience") und somit etwas instabiler sein."

      Du schreibst da einen ziemlichen Käse. Die Strukturbreite ist von der 6. bis zur 11. Gen. dieselbe, einzig die Fertigung wurde immer minimal verbessert. Mit Tik-Tok hat das nichts zu tun. Die laufen allesamt sehr stabil, solange man sie innerhalb der (recht großzügigen) Spezifikation betreibt. Wer es mit UV oder OC übertreibt wird logischerweise seine Probleme haben, auch bei der 11. Gen.
      Vom Verbrauch her geben sich sich die Generationen wenig, auch wenn man die Anzahl der Kerne einbezieht.
      Ist ist eher im Gegenteil. Je neuer die Gen., desto höher der Takt der Spitzenmodelle und desto höher am Limit ist die CPU.

      Was eher für die höhere Instabilität sorgen dürfte sind andere Hardwarekomponenten. Hier ist davon auszugehen, dass bei älteren CPUs auch ältere GPUs und andere Komponenten verbaut sind. Und da können sich Generationen tatsächlich deutlich unterscheiden.
      Und vielleicht sollte sich MS mal selbst hinterfragen. Mit dem WaaS-Modell hat man die größte Fehlerquelle selbst eingebaut. Andauernd pfuschen sie an ihrem Win10 rum, ohne dass die Hardwarehersteller entweder mit den Änderungen hinterherkommen oder auch Anpassungen vornehmen wollen. Man kann es ihnen auch nicht verübeln. Das WaaS-Modell hilft am Ende niemandem. Jedenfalls nicht aus Kundensicht.

      Insgesamt aber teile ich deine Meinung, dass das alles Unsinn ist, was MS da macht. Es ist letztendlich nichts anderes als Willkür, denn anders sind sowohl die Cuts bei Intel als auch AMD-CPUs nicht zu erklären. Da das offenbar noch in Absprache mit den Herstellern geschah (zumindest mit AMD), sollte klar sein, woher der Wind weht.

      Die Willkür sieht man auch an dem Beispiel der einzigen Kaby Lake-CPU, die nun doch offiziell unterstützt wird. Die wurde nämlich im Surface Studio verbaut. Und das wird immer noch verkauft. Ist doch klar, dass MS da keinen Briefbeschwerer für 4000€ aufwärts verkaufen kann.

    • Micha sagt:

      Das ist richtig. Stabilität liegt zum großen Teil an den verwendeten Komponenten.

      Alle Ryzen CPUs der ersten Generation haben bis zur Fertigungswoche 25 2017 einen Hardwarefehler der Segfaults (Schutzverletzungen) auslösen kann.

      Mit so einer CPU hatte ich immer Stabilitätsprobleme mit Windows 7 x64 und Windows 8.1 x64 auf meinem Crosshair Hero VI Board mit x370 Chipsatz.

      AMD hat mir den defekten Ryzen 1800X ohne Probleme ausgetauscht. Der neue Woche 40 2017 lief ohne Auffälligkeiten unter Windows 7 x64. Momentan ist Windows 8.1 x64 drauf. Läuft seit 2 Jahren ohne Probleme.

      Grafikkarten können auch solche problematischen Geräte sein. Ich hatte keine RX Vega 64 Karte die dauerhaft ohne TDR Recovery Vorfälle lief. Nach mehreren RMA Vorgängen und Tests von unterschiedlichen Netzteilen habe ich kapituliert und wieder meine alte RX480 eingebaut. Ergebnis: Der PC lief ohne Probleme.

      Später dann eine Radeon VII gekauft. läuft absturzfrei. Hat das PCB Layout von der MI50.

      Stabilität scheint also ziemlich viel vom PCB Layout und der Qualität der verwendeten Bauteilen abhängig zu sein. (Spannungswandler, Spulen, Widerstände und Kondensatoren)

      Auch der richtige RAM muss gewählt werden. In meinem Fall Samsung B-Die.

      • Zocker sagt:

        "Stabilität scheint also ziemlich viel vom PCB Layout und der Qualität der verwendeten Bauteilen abhängig zu sein. (Spannungswandler, Spulen, Widerstände und Kondensatoren)

        Auch der richtige RAM muss gewählt werden. In meinem Fall Samsung B-Die."

        So ist es. Hier patzen OEMs gerne, da sich so ein paar Cent sparen lassen. Das hat aber mit den CPUs rein gar nichts zu tun, weshalb die Aussage von MS einfach nur lächerlich ist. Es hätte gereicht, wenn MS sagen würde, dass sie den Einsatz auf älteren Rechnern nicht empfehlen.

  2. Franzi Ferdinand sagt:

    Demnächst keine online Aktiviäten mehr ohne blockchainbasierte Verifikation aka "digital certificate"? Kommt daher die Notwendigkeit für die wohl unausweichliche TPM Verriegelung und MS Konto Zwang?

    Beispiel aus der aktuellen Praxis im Bereich Banking: twitter.com/chrizna108/status/1432363734207455239

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