20 Jahre Windows XP – ein Zombie

Windows[English]Wahnsinn, wie die Zeit vergeht! Vor genau 20 Jahren, am 25. Oktober 2001 warf Microsoft ein neues Betriebssystem mit dem Namen Windows XP (XP steht für eXPerience) auf den Markt. Was zu Beginn wegen seiner bunten Benutzeroberfläche und dem "immensen Ressourcenverbrauch" heftig kritisiert wurde, erwies sich später als grandioser Erfolg für Microsoft. Windows XP war so erfolgreich, dass es einfach nicht tot zu kriegen ist – es ist ein regelrechter Zombie geworden. Auch heute werkeln Millionen Rechner mit diesem Betriebssystem, obwohl dessen Support am 8. April 2014 eingestellt wurde.


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Für mich hat Windows XP als Betriebssystem eine besondere Bedeutung, habe ich doch zu jedem Windows von Microsoft – bis auf Windows NT 3.5 und 4.0 – entsprechende Begleitbücher verfasst – davon einige direkt für Microsoft Press, die über diese Titel die beim Produkt weggefallene Dokumentation kompensieren wollten. Ich erinnere mich persönlich noch an einige Sachverhalte aus dieser Zeit.

Da war das für die Privatanwender auf der Windows 9x-Schiene freigegebene Windows Millennium (kurz Windows ME), welches bei mir nicht wirklich produktiv im Einsatz war – die Produktivmaschine lief noch mit Windows 98 und ich wartete händeringend auf ein "richtiges Windows", ohne diesen MS-DOS-Unterbau. Ich hatte zwar auch Windows 2000 auf einem meiner Rechner, weil ich das Handbuch zu "Windows 2000 Professional" für Microsoft Press geschrieben hatte. Aber so richtig warm wurde ich damit nicht, legte es mir doch irgendwie zu viele Restriktionen auf.

Windows XP: Ein Projekt mit Geburtswehen

Und dann kam irgendwann das Projekt Windows XP auf mich zu. Die Winkelzüge der Entwicklung habe ich gar nicht so hautnah mitbekommen. So habe ich erst der Wikipedia entnommen, dass das Microsoft Marketing ursprünglich zwei unterschiedliche Varianten für Konsumenten und für Firmen auf den Markt bringen wollte. Unter dem Codenamen Neptune werkelte ein Team daran, die Windows 9x-Schiene mit Windows Millennium so zu ertüchtigen, dass ein Nachfolger heraus kommen sollte. Und dann gab es das Projekt Odyssey, bei dem die Entwickler Windows 2000 für einen Nachfolger in Unternehmensumgebungen aufhübschen sollten. An Neptune hat man sich aber verhoben, weil viele Ideen mit der damaligen Hardware nicht machbar waren. Und Odyssey ging auf Reisen und ward nie wieder gesehen.

Jedenfalls hat Microsoft im April 2000 bekannt gegeben, dass ein neues Betriebssystem kommen solle, was damals noch Whistler hieß. Es sollte Windows ME und Windows 2000 ablösen und sowohl für Consumer als auch für Firmen einsetzbar sein. Im Februar 2001 gab es dann die Bekanntgabe des neuen Namens Windows XP (XP stand für eXPerience), welches als Home Edition für Privatleute und als Professional für Firmen vorgesehen war.


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So ab Sommer 2001 startete ich dann mit den letzten Betas von Windows XP mit dem Schreiben des Microsoft Press-Titels "Windows XP Home Edition – Das Handbuch" – und irgendwann lag mir dann so im September der Golden Master als Kopie vor. Ich saß am 11. September 2001 am letzten Drittel des Manuskripts, als plötzlich die Meldung kam, dass in New York ein einmotoriges Flugzeug in einen der Türme des World Trade Centers geflogen sei. Per Internet versuchte ich, mehr Informationen zu bekommen und sah im Laufe der nächsten Stunden den Einschlag des zweiten Flugzeugs in den zweiten WTC-Turm, sowie später den Einsturz beider Türme. Von daher werden die Anschläge auf das WTC sowie Windows XP für mich immer miteinander verbunden bleiben.

25. Oktober 2001: Habemus Windows XP

Am 25. Oktober 2001 war es dann so weit: Weltweit wurde Windows XP freigegeben und konnte als Upgrade oder Neuinstallation auf die Rechner der Kunden installiert werden. Wenn ich heute darüber nachdenke, dass man mit 128 oder 256 MByte RAM sowie 1,5 bis 2 GByte Festplattenspeicher ein Betriebssystem fahren konnte, und das mit den Anforderungen von Windows 11 vergleiche, fällt mir immer noch die Kinnlade herunter.

Allerdings muss ich auch anmerken, dass seinerzeit Leute dieses Windows XP wegen dieses gigantischen Ressourcenverbrauchs kritisierten. Ich hatte aber Windows 98-Rechner, auf denen Windows XP absolut zuverlässig lief. Das Einzige, was mich störte, war die Bonbon-bunte Benutzeroberfläche mit der grünen Wiese im Hintergrund und den neuen Icons.

Windows XP Desktop
Windows XP Desktop

Aber nach einigen Wochen hatte ich mich an diese Neuerung gewöhnt und installierte Windows XP auf meinen damals verfügbaren Rechnern. Endlich konnte ich Benutzerkonten für Administratoren und für normale Anwender einrichten und unter diesem Standardbenutzerkonto arbeiten. Was störte, war lediglich, dass es die mit Windows Vista eingeführte Benutzerkontensteuerung nicht gab, und dass Microsoft die Home Edition so kastriert hatte, dass weder die Benutzerverwaltung in der Computerverwaltung noch die Anpassung der Benutzerberechtigungen für NTFS-Dateien zugelassen waren. Später benutzte ich dann Tricks, um diese Funktionen zu nutzen, da ich für die diversen Buchprojekte Windows XP Home Edition zwingend benötigte und kein Professional installieren konnte.

Einfach nicht tot zu kriegen

Beim Schreiben des Beitrags für heise bin ich dann noch darauf gestoßen, dass Microsoft ursprünglich nur fünf Jahre Support plus zwei Jahre nach Vorstellung des Nachfolgers geplant hatte. Das ging dann aber ziemlich in die Hose, da sich Windows Vista arg verspätete und dann von der Kundschaft nicht wirklich angenommen wurde. Erst mit Windows 7 gelang Microsoft der nächste große Wurf, und in Folge dieser Hängepartie wurde der Support für Windows XP SP3 bis zum 8. April 2014 lief. Die Service Packs 1, 2 und 3 sorgten für die Nachrüstung diverser Funktionen wie z.B. die bei der Installation bereits aktive Firewall (SP2), um eine sofortige Infektion per Internet zu verhindern.

Windows XP erfreute sich, trotz des neu eingeführten Aktivierungszwangs, großer Beliebtheit. Speziell in Asien wurde Windows XP auch nach Ende des Supports breit eingesetzt. Im September 2020 hatte ich hier im Blog-Beitrag Windows XP: Auch 2020 nicht tot zu kriegen bereits angerissen, dass noch Millionen Systeme mit diesem Betriebssystem arbeiteten. Aktuell sind laut netmarketshare.com noch 0,26 Prozent aller Desktop-Rechner mit XP unterwegs. Und in vielen Aufzug- oder Maschinensteuerungen dürfte ebenfalls Windows XP noch verwendet werden. Solange die Rechner nicht per Internet erreichbar sind, lässt sich das sicherheitstechnisch wohl handhaben.

Unter dem Strich wurde Microsoft aber mit Windows XP Opfer des eigenen Erfolgs. Denn man musste 2017 ein eigenes Sicherheitsupdate als Reaktion auf den WannaCry-Schädling auch für das nicht mehr unterstützte  Windows XP herausbringen, und 2019 wurde auch ein RDP-Update für Windows XP freigegeben. Lang ist's her – hier gibt es keine Windows XP-Installationen mehr. Und wie schaut es bei euch aus? Wie habt ihr die Zeit mit Windows XP erlebt? Wer muss noch Windows XP-Rechner warten?

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43 Antworten zu 20 Jahre Windows XP – ein Zombie

  1. Patrick sagt:

    Bis heute für mich das beste Windows aller Zeiten!

    • Dat Bundesferkel sagt:

      Die bauen seit zig Jahren irgendeinen nicht wirklich brauchbaren Murks zusammen. Nicht viele glauben noch ernsthaft an ein produktiv nutzbares ReactOS, dafür ist die Möhre schon zu lange im Ofen. Würde heute auch nicht mehr viel Sinn machen ein – mittlerweile – völlig überholtes OS nur anteilig ersetzen zu können.

      ReactOS ist sowas wie Duke Nukem Forever… ein nahezu unendlicher Running Gag.

      • Zocker sagt:

        Sehe ich leider auch so. ReactOS ist im Grunde genommen auf dem Stand von vor 18 Jahren (Windows Server 2003) und trotzdem weit entfernt von stabil und alltagstauglich. Alltagstauglich wird es auch nie werden, da moderne Hardware mangels Treibern, die noch für XP sein müssen, nicht läuft. Selbst eine Geforce 970 aus dem Jahr 2014 nicht. Von aktueller Software reden wir besser nicht. Bis da mal der Stand von Win7 erreicht ist, sind wir wieder beim selben Problem wie heute und mit Win1o wird derselbe Spaß wieder von vorne beginnen.

        ReactOS kann sogar weniger als XP, es fehlt nämlich die 16bit-Unterstützung.

        Ich habe großen Respekt vor den Entwicklern, aber es wird nicht mehr als eine Machbarkeitsstudie brauchen. Da ist Linux mit Wine oder Proton Lichtjahre voraus.

        Der Vergleich mit dem Duke ist eigentlich eine Beleidigung für den Duke. Der war der Entwicklungszeit nämlich längst fertig. Und zwar spielbar, wenn auch kein Überflieger.

  2. Robert sagt:

    Eines der wenigen Windows-OS, welches ich nie richtig mochte.
    Bin daher bei Windows 2000 geblieben und dann gleich bei den ersten Vista-Betas auf Vista gegangen. Ich weiß, jaja, Vista lame, fehlerhaft, etc. – aber dennoch habe ich XP regelrecht 'ausgelassen' gehabt…

  3. KlausB. sagt:

    In meiner Erinnerung war es das erste Betriebssystem von Microsoft nach MS-DOS 6.22, das man nicht mehrmals am Tag booten musste, weil mal wieder etwas hing. Selbst bei den "moderneren" Versionen Windows 95, Windows 98 SE (=Some Errors) und Windows ME (=More Errors) kam man nicht drum herum.
    XP habe ich erst abgelöst, als es nicht mehr anders ging, ebenso das nachfolgende Windows 7. So werde ich es auch mit Windows 10 machen….

    • Zocker sagt:

      Dann hast du wohl nie Win2000 genutzt. Das lief mMn stabiler als XP und konnte man wochenlang am Stück durchlaufen lassen.

      • Quodlibeth sagt:

        Genau, Windows 2000 war das mit Abstand beste und stabilste Betriebssystem von Microsoft. Man merkte ihm halt den 32Bit-Kern von NT 3.x an. NT4 habe ich auch jahrelang produktiv genutzt, aber 2000 war ausgereifter, einfach besser. Ich nutzte auch den Server, der war unkaputtbar.
        Die 16-Bit-Krücken (vorallem Windows ME) waren eine Krankheit sondergleichen.
        XP setzte ja zum Glück auch auf dem NT-Kernel auf, somit war es auch viel stabiler.

      • Alexander sagt:

        Dem muß ich widersprechen! Ich habe Win XP Prof am 09.01. 2002, Prof für 239,00Euro extra, gekauft, mit einer damals normalen 40 GB-HD. Etwa sechs Monate danach kaufte ich eine 80 GB-HD für ca. 35,00 Euro, weil schon die neusten mit etwa 120 GB daneben standen.
        Dieser XP-Rechner lief bis Ende September 2008 ohne Probleme – und natürlich auch ohne Neuinstallation. Danach kaufte ich mir einen neuen Rechner mit Vista, und dazu Ultimate, und der XP-Rechner wurde eingemottet.

        Anfang 2019 ging mein damaligen Rechner zu Boden, war auch meine Schuld, und ich mußte für gut drei Wochen den eingemotteten XP-Rechner wieder aktivieren. Er lief sofort.

        Klar, der alte Kasten war ein Unding: 500 MB-RAM, 64 MB-RAM Grafikkarte, aber ich konnte mit Word XP schreiben, und mit Thunderbird mein Post einsehen. Per Internet Zeitung lesen war ein wahrer Horror, und klappte nur mit einem Opera 12.8; wenn überhaupt.

        Was ich damit sagen will ist, Windows XP Prof lief auch noch nach etwa 18 Jahren als System problemlos. – Wenn da andere meinen, daß System sei instabil, dann kann ich nur dazu sagen: Da haben diese Leute irgend etwas verkehrt gemacht.

        • Zocker sagt:

          Ich sag nicht, dass es instabil war, sondern dass 2000 mMn stabiler war. 7 ebenfalls. Der heilige Gral war XP sicher nicht und es hängt auch sicher vom Nutzungsszenario ab, wie stabil es lief.
          Dass ein eingemotteter PC auch nach dem ausmotten wieder so wie damals läuft, sollte nicht überraschen. Das wäre mit Win95 auch nicht anders.

  4. Mira Bellenbaum sagt:

    Komisch, alle finden das Theme blöd!
    Wart ihr nicht in der Lage, das Classic auszuwählen?
    Scheinbar, denn sonst währt ihr ja nicht bei Windows 2000 geblieben.
    Und es gab ja dann auch noch das Zune-Theme, welches ja auch nicht so bunt war.
    Des Weiteren konnte man XP ja ganz seinen persönlichen Geschmack anpassen.
    Das geht mit W10 und mit W11 schon gar nicht mehr.
    Man muss patchen und braucht externe Software.
    Aber interessiert heut' keinen mehr! Es wird "geschluckt", was MS vorsetzt
    und wehe man kritisiert das.

    Ich würde mir wünschen, dass ich Windows mit Bordmitteln wieder ganz nach meinen Vorstellungen
    und Wünschen "gestalten" könnte.

    • Zocker sagt:

      Blöd nur, dass das Classic Theme nicht zum Rest von XP so richtig passte. Es war optisch alles auf Luna ausgelegt. Ein Kompromiss war das Luna Silver Theme. Das war nicht ganz so quietschbunt. Unter 7 war das Classic Theme noch schlimmer.

    • Luzifer sagt:

      naja sorry du hast zwar recht aber auch XP wenn du es "schön" haben wolltest hat man auf externe Software zurückgegriffen, ging zwar alles auch mit Boardmitteln aber lame und umständlich. Da konnte Drittsoftware weitaus mehr… und das gilt auch noch unter Win10/11

    • RC sagt:

      Ich mochte sogar das blaue design. Mit dem Zeitmaschine wallpaper hat es harmoniert.
      Ein Kollege sagte zu mir auch. Probier das neue Startmenü und nutze es paar Tage. Du wirst sehen es ist gar nicht so schlecht. Und so war es. Die wichtigsten Anwendung waren in der Schnellzugriffsliste.

      Aber jetzt kommt für mich das coolste. Mit StyleXp bzw uxthemePatcher hab ich 2002 immer wieder neue Themes und iconsets reingepackt. Und ich glaube, dass war wo ich am meisten Zeit in der Freizeit mit verbracht habe. Immer einen noch cooleres Look and Feel herauszuholen. Das konnte win98 und winNt4 nur mit windowblinds on top.

  5. Ringo Gust sagt:

    "… Golden Master als Kopie vor. Ich saß am 9. September 2001 am letzten Drittel des Manuskripts, als plötzlich die Meldung kam, dass in New York ein einmotoriges Flugzeug in einen der Türme des World Trade Centers geflogen sei…"
    Hallo Herr Born. Sie meinten sicherlich den 11. September 2001. Bei XP bin ich bei Ihnen. War ein sehr ausgereiftes BS. Gruß aus dem Hinterland.

  6. Tom sagt:

    Windows XP wird hier bei mir noch von Zeit zu Zeit aus nostalgischen Gründen auf einem Athlon 64 3000+ zum Starten gebracht!
    Leider passiert das immer weniger, da der Festplattencontroller der Platine anscheinend defekt gegangen ist und ich ehrlich geschrieben immer weniger Lust darauf habe, dafür den PC regelrecht und im wahrsten Sinne des Wortes aufzuschrauben und diese IDE-Festplatte einmal kurz vom Anschluss an der Platine zu lösen und wieder anzustecken.
    Ich schreibe mal, daß ich zu XP-Hochzeiten nie Probleme mit diesem Betriebssystem hatte, wobei ich auch – glaube ich – erst mit Servicepack 2 von WINDOWS 2000 "umgestiegen bin".

  7. Blupp sagt:

    Damals in der Firma bauten wir kundenspezifische Anlagen, Gesteuert wurde das von einem Windowsrechner. Als XP kam, wir konnten die Vorabversionen durch MSDN ausgiebig testen, haben wir nicht umgestellt. Wir brauchten Stabilität und Windows 2000 war da noch um Längen besser. Erst mit SP1 war XP dann halbwegs für uns brauchbar und wir unternahmen erste ernsthafte Versuche damit.
    Privat war 98 das verwendete System, Me lief auch ganz gut, bis ein Treiber gebraucht wurde und es dann gefühlt nur noch unrund lief. Mit SP1 wurde XP dann auch im Heimbereich eigesetzt.

    Schaut man was heute so gemacht wird, hat wohl selbst Microsoft vergessen was ein OS eigentlich ist oder tun soll(te). Im Lauf der Jahre wurde Windows immer mehr zu einem Mix aus OS und ans OS gebundener Anwendungssoftware. Immer komplexer, immer mehr zugenagelt, immer mehr Marketing. So in etwa ab Win95 (eigentlich schon ab 3.11) ging das los. So richtig abgehoben ist das dann ab Version10 wo immer mehr in Richtung Cloud genötigt wird. Die Frage was ein OS ist und was es leisten soll wird heute nicht mehr gestellet. Eigentlich würde ein 95 (wenn es denn sicher zu betreiben wäre usw. usf.) für vieles ausreichen oder react-OS,wenn denn irgendwann mal produktiv einsetzbar, wäre schon genug. Also nimmt man eher Linux um sich das zu bauen was man wirklich braucht.
    Dieser ganze Hype um Windows ist eigentlich nur noch furchtbar.

    • Luzifer sagt:

      früher nannte man sowas "Bloatware" und war verpönt, heute ist das standard.

    • Blupp sagt:

      Konnte nicht ganz fertig schreiben, wurde vom 'Arbeitsplatz' vorübergehend abberufen und liefere nun den Schluss noch nach:

      Hab hier noch einen gut gepflegten EPIA 5000 (533MHz, 512MB Ram, 40, 10 und 1GB HDD) als Privatmuseum zu stehen. Neben XP ist da ein MS-DOS 6.0 und ein PTS-DOS drauf, auf einer weiteren Platte noch ein NT4 und 2000. Habe alles mal produktiv genutzt, ist jetzt nur noch Anschauungsmaterial für die Kids und zum erinnern wie das Früher mal war. Selbst Handbücher (sowas gabs auch mal) sind neben den Lizenzen ebenfalls vorhanden.
      Bei allem bis heute Erreichten und Gutem, die Zeit damals hatte ihren eigenen Charme.

  8. Bernd Bachmann sagt:

    Ich habe tatsächlich noch einen uralten Laptop mit Win XP im gelegentlichen Einsatz, weil es für ein Peripheriegerät für spätere Win-Versionen keinen Treiber mehr gab. Mit Single-Core-Prozessor, 250 MB (ja, MB) RAM und 10 GB Festplatte. WLAN wurde irgendwann mal mittels USB-Stick nachgerüstet. Gewartet wird da aber nichts mehr.

    Aber was soll ich sagen… von der Bedienung her finde ich den eigentlich intuitiver als Win 10 heute. Insofern haben PCs in Sachen Ergonomie in den letzten 20 Jahren doch eher wenig Fortschritt gemacht.

  9. Anonymous sagt:

    "..ein Zombie" passt ja, ist ja bald Halloween ;)

  10. Christian Krause sagt:

    Win XP lief bei mir auch schon als corporate edition einen monatvor veröffentlichung. Auf einer LAN Party mit 17 schauten wir uns dann den timer an, dann es nur noch 30 Tage dauere bis es erscheinen sollte.

  11. Kurt sagt:

    Hab hier noch einen Windows XP Rechner auf dem LANCAPI läuft um die ISDN Faxkarte anzusteuern. Und der Rechner dient noch als Zugriff über die Com Karte auf alte Gerätschaften die einfach nicht kaputt werden wollen.
    Habe schon mal probiert mittels Seriell zu Lan Adaptern zumindest den Com Teil abzulösen aber eine dauerhafte stabile Verbindung war damit nicht möglich. Das gleiche bei der Faxgeschichte.

  12. dw sagt:

    Ich hing lange auf NT4 und Windws 98. Paralell haben wir mit Solaris und Netware gearbeitet. Die NT4 Maschinen waren immer sehr stabil und liefen auch Monatelang, ohne Neustart. Privat habe ich sehr gerne mit 2000 gearbeitet. XP hatte ich dann auch, aber ich trauerte 2000 lange nach. Erst mit Windows 7 fand ich wieder ein einigermaßen vernünftiges OS. Und heute? Back to the roots, nach windows 10 kommt bei mir jetzt Arch Linux….

  13. chw9999 sagt:

    Genau, die Classic-Ansicht war immer das erste, was ich einstellte, auch später beim Win7. Und wer hätte es gedacht: Nach dem Umstieg auf Xubuntu sehen Fenster und Startmenü tatsächlich auch hier "classic" NT aus – ich empfinde das immer noch am übersichtlichsten, ich graue Maus ;)

    XP habe ich noch in einer VirtualBox unter Linux laufen (auch mit Classic ;), da gibt's ein paar Kindersspiele für meine Jüngeren drauf. Aber auch das wird dann naturgemäß irgendwann auslaufen.

  14. Matthias sagt:

    Vor einem Versionswechsel erzeuge ich von der alten Installation meist eine VM (per VMware Converter ). Das klappt auch ganz gut.
    Das habe ich von XP gemacht (beim Umstieg auf Win7), als auch von Windows 7 (beim Umstieg auf Win10).
    Gestartet werden sie eigentlich nur im Notfall (also eigentlich gar nicht – zuletzt, als ich einen Offline Update für Win 7 eingespielt habe: . Das ist aber auch schon wieder 2 Jahre her.
    Die WinXP VM werde ich wohl jetzt entsorgen – bevor sie anfängt zu riechen :-/

  15. oberon sagt:

    Ich hatte XP noch jahrelang in der Virtual Box in Windows 7 laufen wegen meiner Buchhaltungs-Software, die nur auf XP läuft. Selbst auf Windows 8.1 und jetzt 10 würde ich es wieder in einer virtuellen Umgebung nutzen, sofern ich es benötigen würde.
    Den älteren Semestern fällt es noch auf, was früher besser oder auch schlechter war.
    Aber das Funktionsupdate-Gezedere mit Win10 nervt zum Teil.

    Darum nutze ich derzeit hauptsächlich noch 8.1 auf meinen Arbeitsrechner
    Aber damals bin ich noch sehr lange bei Windows 2000 Pro geblieben.
    Professionell hatte ich damals mit der Software-Verteilung von Win NT 4 und Win 2000 zu tun.
    Nannte sich damals noch Unattend Installation. Lang ist's her.
    Welch ein Fortschritt, viele Treiber nicht mehr manuell einspielen zu müssen, wie zu NT 4.0 Zeiten. Und dann noch die gefürchteten Bluescreens bei 4.0.
    Bei XP schreckte mich zuerst das Design ab. Später dann habe ich mich erst 2014 von XP als Arbeitssystem getrennt. Und war erstaunt, wie stabil das System war.

  16. Steter Tropfen sagt:

    Die lange Lebensdauer von WinXP führte dazu, dass man sich in dieses Betriebssystem tief und tiefer einarbeiten konnte. Unter WinXP lief noch alles anschaulich und jede Anpassung wurde ohne Wenn und Aber umgesetzt, wie man es logisch erwartete.
    Da konnte man noch selbst lernen, wie's hinter den Kulissen funktioniert.

    Windows XP war das erste Betriebssystem, das ich im Lauf der Zeit so an meine Bedürfnisse anpasste, dass ich nach einer Neuinstallation kaum wiedererkannte, was mir da in den Standardeinstellungen entgegenblickte. Aber der Assistent zur Übertragung von Einstellungen sorgte dafür, dass ich kurz darauf stets wieder zuhause war. In der Spätphase richtete ich dann mit ntLite schon das Installationsmedium entsprechend ein.

    Damals ließ sich noch ganz simpel (sogar per Dialogfeld!) anpassen, welches Icon und welche Kontextmenü-Optionen man für welchen Dateityp haben wollte: Abspielen mit …, Bearbeiten mit … usw. Seit Vista ist die Dateitypenverwaltung in der Registry nur noch kaputt, weil speziell für Mediadateien irgendwelche übergeordneten Schlüssel von ganz woanders dazwischenfunken. Man erstellt formal völlig korrekte Registry-Einträge, die aber partout nichts bewirken. Es ist ein Kampf, bis man den fetten MS-Standardprogrammen wie Mediaplayer und Fotoanzeige die von ihnen okkupierten Musik- oder Grafikdateien aus den Tentakeln gerissen hat.
    Ganz zu schweigen von den mit Vista eingeschleppten lokalisierten Ordnernamen, deren Objekt überhaupt nicht existiert und die einen an seiner Sehkraft zweifeln lassen, wenn man nach manueller Angabe eines Installationspfad unter C:\ plötzlich zwei Ordner „Programme" vorfindet.

    So manches unter Vista/Win7 schneckenlahme Notebook habe ich mit WinXP flott gemacht. Als virtuelle Maschine schlummert es noch jetzt auf meiner Festplatte. Schade nur, dass VMWare das flinke WinXP nicht mehr richtig unterstützt: Seit einiger Zeit läuft es dort sonderbar träge, wie es im realen Leben nie der Fall gewesen ist.

  17. Triceratops sagt:

    Für mich war Windows XP damals ein Top Betriebssystem. Vorallem da es Stabiler war als Windows 98 und ME. Hatte Windows XP von 2004 bis 2009 genutzt, und bin dann auf Windows 7 umgestiegen. Hatte mit Windows XP nie probleme, keine Bluescreens oder Treiberprobleme etc. Windows XP war damals meiner meinung nach ein 1A Betriebssystem, wo später erst Windows 7 wieder ran kam. Nutzen tu ich XP aber nicht mehr, da Moderne Spiele schlicht nicht drauf laufen und es auch Moderne Prozessoren nicht Unterstützt. Wäre aber ein gutes System für einen Retro PC (Pentium III / Voodoo Graphics etc) zum beispiel.

  18. Micha sagt:

    Habe Windows XP auf dem Zweitrechner noch genutzt bis Mozilla den Support für Browserupdates einstellte. In der Zeit habe ich auch alle Windows Embedded POSReady 2009 Updates Installiert. Ich habe nur zwei in Erinnerung die ärger gemacht haben. Nach der Installation wurde das Icon für die Netzwerkverbindung nicht mehr richtig aktualisiert. Ein deinstallieren des Updates hat das Problem behoben.

    Zum spielen von älteren PC Spielen würde ich wahrscheinlich den Windows XP PC wieder aufbauen. Das System war ein Intel Pentium 4 2,8GHz, 2,5 GB RAM (ausgeliefert mit 512 MB RAM) mit einer ATI Radeon HD 3850. Das Motherbord war ein Intel Bonanza 875 PBZ. Die Elektrolytkondensatoren im V-Core Eingang musste ich schon mal wechseln.

    Der besagte PC lief auch sehr gut mit Windows 7. Unter Windows 7 konnte die Radeon HD 3850 H264 Hardwarebeschleunigen. Somit konnte man mit dem PC HD TV gucken.

    Windows XP habe ich immer wie Windows 98 gestaltet. Die Icons stammten aus der Windows 98 "COOL.DLL" Aktive Titelleisten gab es in Dunkelblau. Letztendlich habe ich da etwas zwischen Windows 98 und Windows XP designt.

    Bei Windows 8.1 Pro x64 und Windows 11 Pro x64 sind die Anpassungsmöglichkeiten beim Design ziemlich stark eingeschränkt.

    Windows XP war ein sehr stabil laufendes Betriebssystem. Auch nach mehren Wochen Ruhezustand (S4) und fortsetzen kam es so gut wie nie zu abstürzten.

    Von Windows XP habe ich am Hauptrechner dann 2012 auf Windows 8.0 aktualisiert. 2014 wurde dann Windows 8.1 Pro x64 Clean installiert. Weder mit Windows XP noch mit Windows 8.0 und 8.1 gab es jemals große Probleme mit Updates oder der Stabilität.

    Momentan experimentiere ich auf meinen AMD Phenom II basierten PC mit Windows 11 Pro. Bis jetzt läuft es ohne abstürzte. Weshalb kann ich nicht genau sagen. Der AMD Phenom II X4 965 unterstützt ja kein SSE4. Laut Dokumentation benötigt Windows 11 aber diese Funktion.

    Würde mich darüber freuen wenn mir jemand erklären könnte für welche Funktion Windows 11 den SSE4 Befehlssatz nutzt.

    • JG sagt:

      "Momentan experimentiere ich auf meinen AMD Phenom II basierten PC mit Windows 11 Pro. Bis jetzt läuft es ohne abstürzte. Weshalb kann ich nicht genau sagen. Der AMD Phenom II X4 965 unterstützt ja kein SSE4. Laut Dokumentation benötigt Windows 11 aber diese Funktion."

      Windows 11 läuft selbst noch auf einem Pentium 4.
      https://www.pcwelt.de/news/Kurios-Windows-11-mag-15-Jahre-alte-Pentium-CPU-11118615.html

      • Micha sagt:

        Der genannte Intel Pentium 4 661 ist auch nicht SSE4 kompatibel. Da sich das Microsoft eigene Kompatibilitätsprüfprogramm daran nicht stört scheint die Befehlssatzerweiterung nicht so wichtig für den Betrieb von Windows 11 zu sein.

        • Zocker sagt:

          Weiß man denn, ob das Kompatibilitätsprogramm mit einer Blacklist oder Whitelist arbeitet? Um ehrlich zu sein würde ich auch nicht davon ausgehen, dass jemand ernsthaft eine derart alte CPU mit Win11 nutzen möchte.

          • JG sagt:

            "Weiß man denn, ob das Kompatibilitätsprogramm mit einer Blacklist oder Whitelist arbeitet?"

            Ich selber gehe davon aus, dass dieses Theater mit den Anforderungen nur ein Marketingding von Microsoft ist. Ich vermute, dass Microsoft möchte, dass die Leute es installieren und ist es erst einmal drauf, dann bleibt es auch drauf. Am Ende freut sich der User wie ein Schnitzel und MS lacht sich schlapp.

            Hat jemand noch einen AMD Duron oder einen Pentium 3 Prozessor?

          • Zocker sagt:

            Natürlich sind die Anforderungen willkürlich und nicht zwingend erforderlich für Win11. Ich habe es am Wochenende auf meiner externen SSD als WinToGo installiert. Bei der Recherche zur Installation (die läuft nämlich anders ab als die normale) habe ich herausgefunden, dass für WinToGo KEIN TPM benötigt wird. Grund ist der, dass WinToGo für den Einsatz an mehreren Rechnern gedacht ist und da würde TPM natürlich schnell Probleme bereiten. Folgerichtig ist es nicht tief in Win11 verwurzelt. Secureboot ist bei mir auch ausgeschaltet. Die ISO musste ich in keinster Weise modifizieren.

            WinToGo kann vielleicht eine Alternative für "offizielle" Unterstützung ohne TPM sein.

            Für die normale Installation gehe ich davon aus, dass wenn es einmal läuft, man abgesehen von Featureupdates keine Probleme bekommen wird. Die nächsten 2 Jahre sollte man daher mindestens Ruhe haben.

            Bei der White-/Blacklist ging es mir nur darum, inwiefern Das Tool von MS zuverlässig ist. Bei einer Blacklist kann man davon ausgehen, dass CPUs vor einem bestimmten Datum gar nicht einbezogen wurden, weil sie keine Relevanz mehr haben. In einem solchen Fall sollte man sich darauf dann auch nicht festklammern.

  19. Sebastian sagt:

    Ich hab auch noch alte Spiele die unter neueren Wins einfach nicht laufen, vor allem Star Trek Armada.
    Das mit dem Classic Theme wurde ja schon gesagt, sind die paar Klicks echt zuviel? Mein XP Rechner hängt auch noch am Netz, mit der üblichen sauberen Firewall(Kerio), allerdings mach ich davon mangels Unterstützung neuerer Software für XP keinen Gebrauch. Mir hat vor allem Classic Shell ein wenig den Schmerz genommen auf ein neueres Windows zu wechseln, ob nun 7,8,10,etc. ist mir dabei inzwischen egal, hauptsache ich kriege es halbwegs auf den 9x Style und gewöhne der Bestie das Tracking aka Telemetrie ab.

    • Triceratops sagt:

      Man kann Star Trek Armada unter Windows 10 zum laufen bekommen. Auf Star Trek Armada exe rechtsklicken, dort auf Eingenschaften und da das Betriebssystem "Windows XP Service Pack 3" einstellen, und ein Häckchen bei "Als Administrator ausführen" machen. Anschließend auf Übernehmen und Ok klicken. Mit Kompatibilitätsmodus kriegt man es auch installiert, wenn man das selbe bei der Setup exe einstellt. Unter Windows 10 muss dann aber noch DirectX 9.29 (Aus dem Jahr 2010) installiert werden (Kann man bei Microsoft runter laden). Mit DirectX 9.29 laufen auch andere DirectX 7,8 und 9 Spiele unter Windows 10 (Wie z.B. Earth 2150). Zumindest funktioniert das bei mir so. Unter Windows 11 wird das aber eventuell nicht klappen.

  20. Luzifer sagt:

    so nen Computermuseum hab ich auch noch: VC20; C64;C128,C4plus;
    Sinclair ZX;
    Amiga 500/1000/1200/2000/3000/4000/2000Custom; AtariST540/1040
    Apple I/II; als damaliger intel Outside Anhänger bin ich erst mit dem AMD K6 und W98SE ins PC Lager gestoßen der existiert aber auch noch mit allen Nachfolgern inkl. nen AMD K6 mit Voodoo 5 und dann nen Intel System 6950X mit quadSLI

    Alle noch 100% Funktionsfähig Da hängen nette Erinnerungen dran …

    bei den Windows hielt ich mich an die Tics die Tocs lies ich aus.
    (klar was will man auch mit Flops, deshalb bleibt 11 auch weg und wegen TPM)

    Für den Apple I wurde mir schon einiges geboten, aber ich gebe keines meiner Schätzchen her, was die Kids damit machen wenn ich mal nicht mehr bin, ist deren Sache.

  21. eleven sagt:

    Verwende XPheute noch auf meinem Hauptrechner da es weniger nervig als Windows 10 ist. Leider kann es keine Festplatten mit großen Kapazitäten ansprechen und wird nicht von neueren Software-Versionen unterstützt. Schade das es keine brauchbare 64bit-Version gibt.

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