Windows Server: Notfall-Update fixt Remote Desktop-Probleme (4.1.2022)

Windows[English]Microsoft hat zum 4. Januar 2022 ein Sonderupdate (Out of band update) für Windows Server freigegeben. Dieses soll massive Probleme beseitigen, die bei Remote Desktop-Verbindungen auftreten können. Das Problem betrifft eigentlich alle Windows Server-Versionen, es stehen aber nicht für alle varianten Updates zur Verfügung.


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Probleme bei Windows Server

In einer Mitteilung im Windows Health-Dashboard hatte Microsoft Probleme mit dem Update KB5008218 vom 14. Dezember 2021 eingestanden und schrieb:

Windows Server might experience a black screen, slow sign in, or general slowness

After you install KB5008218, you might experience a black screen, slow sign in, or general slowness. You might also be unable to use Remote Desktop to reach the server. In some circumstances, the server might stop responding.

Gleichzeitigt wurde erwähnt, dass es auißerplanmäßige Updates gäbe, um dieses Problem zu beheben.

Out-of-Band-Updates für Windows Server

In einer Mitteilung im Windows Health-Dashboard nimmt Microsoft zum Problem Stellung und kündigt das außerordentliche Update für Windows Server an.

Take action: Out-of-band update to address a Windows Server issue

Microsoft is releasing Out-of-band (OOB) updates today, January 4, 2022, to resolve issues in which Windows Server might experience a black screen, slow sign in, or general slowness on Windows Server 2019 and Windows Server 2012 R2. The remaining affected platforms will be released in the coming days. To get the standalone update package, search for it in the Microsoft Update Catalog. You can import this update into Windows Server Update Services (WSUS) manually. See the Microsoft Update Catalog for instructions. Note These updates are not available from Windows Update and will not install automatically.

For instructions on how to install this update for your operating system, see the KB for your OS listed below:

Die für Windows Server 2012 R2 und Windows Server 2019 genannten Updates sollen die betreffenden Probleme beheben. Die Updates werden nicht per Windows Update verteilt, sondern müssen manuell aus dem Microsoft Update Catalog heruntergeladen und installiert werden.  (via)


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21 Antworten zu Windows Server: Notfall-Update fixt Remote Desktop-Probleme (4.1.2022)

  1. Fritz sagt:

    Gibt es zusätzliche Informationen, unter welchen Bedingungen dieses Problem auftritt?
    Der Witz ist, daß ich gerade eine größere VMware-Umgebung mit 50+ Servern von 2012R2 auf 2019 umstelle. Insbesondere in den Tagen zwischen den Feiertagen war ich vom Homeoffice aus fast nur per RDP auf den Maschinen unterwegs und habe von den beschriebenen Problemen nichts mitbekommen. Alle Server (2012R2 und 2019) sind im Moment auf dem Patchstand 2021-12.

    • Andy sagt:

      Die Phrase "betroffene Server" bei Microsoft scheint nicht weiter erläutert zu werden. Wohl also nach dem Prinzip "wenn du betroffen bist, wirst su es schon wissen".
      Wir haben auch keine Erkenntnisse über Probleme bei uns. Und heute früh kam direkt der Kommentar von einem Kollegen: bei den ständigen Problemen mit den Updates installieren wir lieber nicht "auf Verdacht".

      Ich weiß auch nicht, was ich von der Mitteilungsqualität bei Microsoft halten soll…

    • Günter Born sagt:

      Bisher nicht wirklich – siehe die nachfolgenden Kommentare und die Kommentare in in diesem heise-Forenthread.

      • Fritz sagt:

        Das Problem scheint – mal wieder – im PrintNightmare-Umfeld angesiedelt zu sein und tritt wohl nur auf, wenn man für die RDP-Session dynamisch einen Druckertreiber installieren läßt.
        Das ist glaube ich Defaulteinstellung auf einem Vanilla System, dürfte aber in in allen größeren Umgebungen per GPO abgeschaltet sein.

  2. Stefan sagt:

    Hmm, ich weiß nicht ob es genau dieses Problem ist, jedoch haben wir nach den letzten Updates bei den 2019er RDP-Servern das Problem das nach der Authentifizierung das Profil geladen wird und dann hängt die Sitzung mit schwarzem Bildschirm. Trennt man die RDP-Verbindung und steigt neu ein, sieht man den Desktop. Das Problem tritt nicht immer auf.

  3. 1ST1 sagt:

    Ich habe nur von Servern gelesen, die Standalone sind, also ohne in einer Domäne aufgenommen, die das Problem selten haben. Das Update jetzt auf Verdacht zu installieren bringt nichts, nächste Woche ist ohnehin wieder Patchday.

  4. Anonymous sagt:

    Server 2016 scheint ja auch über das KB5008207 betroffen zu sein. Taucht jedoch nicht in den benannten Korrekturen auf.

  5. Christian Krause sagt:

    Die Anzahl der Probleme mit/nach Windows updates hatte 2021 einen neuen allzeitrekord.
    Gerade Kleinunternehmen tun sich ohnehin schon schwer, Wartungsverträge zu unterschreiben, weil sie die Weitsicht nicht haben, was ungepatchte Systeme für Konsequenzen haben.
    Wenn dann nach fast jeden Server update auch noch Probleme auftreten, die beim vormals dauerhaft ungepatchten system nicht auftraten, dann kann man ihnen das verhalten nicht einmal verübeln.
    Ich weiss nicht, wie das weitergehen soll.

    • Ralf S. sagt:

      "Ich weiss nicht, wie das weitergehen soll."

      Ohne, dass die "mächtige" Politik endlich mal (nachhaltig) einschreitet und dafür sorgt, dass diese rotzearroganten Digitalkonzerne endlich ihre Arbeit(en) ordentlich erledigen, wird sich gar nichts ändern, sondern wohl eher alles noch viel schlimmer werden. Dass dumme an der Sache mit der "mächtigen Politik" ist nur, dass die Digitalkonzerne längst hinten rum (und inzwischen ja sogar vorne herum) wesentlich mächtiger sind als die Politik und denen regelmäßig die Pistole auf die Brust setzen … Man könnte auch sagen, die Politik sitzt da wie das Kaninchen vor der Schlange: angsterfüllt, zitternd-erstarrt und mit weit aufgerissenen Augen. Wer das Geld hat, hat halt nach wie vor die Macht! War leider schon immer so und wird wohl auch so bleiben.

  6. EDV-Opa sagt:

    Ich konnte in den letzten Wochen immer wieder Probleme mit RDP Sitzungen ausmachen, die UDP nutzen. Stellt man auf TCP um laufen die Sitzungen stabil. Ich bin gespannt, ob das auch damit zusammenhängt.

    Das äußert sich so, dass man denkt der Server hängt, Bildschirm reagiert nicht mehr, Grafik zeigt teilweise Artefakte. Klickt man die Sitzung zu und baut neu auf geht alles weiter bis zum nächsten Hänger. Hier ist offenbar das Problem am Client entstanden, könnte aber durch den Server ausgelöst werden. Bei RDP Sitzungen über TCP tritt das Problem nicht auf. Es könnte am Client eine Kombination von Win10 und Intel Grafikkarten Treibern sein. Bei Clients mit Nvidia Grafiktreibern ist mir das noch nicht aufgefallen. Alles recht nebulös. Die eigentlich Ursache konnte ich noch nicht ergründen.

    • FriedeFreudeEierkuchen sagt:

      Ich arbeite per RDP auf einem normalen Win 10 Pro Rechner und habe die letzten Tage immer wieder Probleme wie du sie schilderst. Die Remote Maschine reagiert immer wieder langsam, Klicks oder Eingaben kommen verzögert. Gelegentlich treten Artefakte auf. Ich habe bei den Kollegen noch nicht nachgefragt, ob sie ebenfalls betroffen sind.

  7. n8c sagt:

    Na geil. Also war es nicht random bei uns.

    Das Verhalten zeigte sich bei uns schon Ende Dezember.
    Irgendwas wurde im OS korrumpiert, und nachdem ein Reboot es erstmal kurzzeitig gefixt hatte war danach nix mehr zu machen.

    Permanent TrustedInstaller und dahinter eigtl. dism vom OS selbstständig angestartet am Rödeln. Natürlich nutzt die Pisse nur 1 Thread, aber selbst wenn man sie laufen lässt wird sie niemals fertig.

    Auf nem anderen Host konnten wir es mit einer Reparatur der WinSxS reparieren, das hat den Standort aber (produktiv gesehen) nen 3/4 Arbeitstag gekostet.

    Im Dezember zerfickt man weltweit Access, aber nur der Zerstörpatch wird automatisiert ausgerollt, beim Fix sollste dann selbst rennen.
    Und dann bringt er nichtmal was wenn du DFS hast.
    https://support.microsoft.com/en-us/office/error-in-access-when-opening-a-database-on-a-network-file-share-6cbc1560-62c2-46e7-9980-d079a46f5acc

    Im Januar verreckt Exchange durch den lächerlichsten Müllbug den man sich leisten konnte.

    Und irgendwo mittendran zerlegt "was auch immer" RDPs.

    Läuft bei Microsoft. Ich glaub ich bestell mir jetzt nen ordentlichen Strick auf Amazon, das kommt wenigstens wie erwartet an und ist irgendeine Art QM durchlaufen.
    FML ist alles was mit aktuell als Sysadmin einfällt.

  8. 1ST1 sagt:

    Mein privates Notebook hat eben gerade mit Win 10 21H2 (alle Dezemberpatches sind drauf) per Windows-Update-Dienst einen fast Zwangsreboot gemacht, ich hätte es höchstens bis heute Nacht verschieben können. Es kam folgendes Treiber-Update herein:

    HP Developement Company, LP.-System – 7.0.21.30155

    Dazu ist folgendes zu finden: https://h30434.www3.hp.com/t5/Notebook-Operating-System-and-Recovery/What-is-quot-HP-Development-Company-L-P-System-7-0-21-30155/td-p/8244801

    Passt soweit, meins ist aus der HP X360 Serie und hat somit den Rotationssensor, der bisher auch immer funktioniert hat.

  9. Mr. Bit sagt:

    Ich habe gerade folgende Situation:
    Server 2012 R2, dass monatliche Rollup vom Dezember 2021 war NICHT installiert, ich habe direkt KB5010215 installiert. Laut MS: "It is a cumulative update, so you do not need to apply any previous update before installing it."
    Nach dem üblichen Reboot einmal Windows Update aufgerufen, neu suchen lassen, und ratet was ich zur Installation als wichtiges Update angeboten bekomme: KB5008263.
    Gleiches Bild nach Stoppen des WU Dienstes, löschen von "SoftwareDistribution" und Start WU.
    Also was nun?

    Interessant die Größen:
    2021-12 KB5008263=540MB
    2022-01 KB5010215=40MB
    Ist hier die MS Information falsch in Bezug auf kumulativ?

    Im Gegensatz dazu Server 2019:
    2021-12 KB5008218=554MB
    2022-01 KB5010196=540MB

  10. Christian sagt:

    Wir haben diverse Server (2016/2019) in einer AD Domäne und überwachen diese mit PRTG. Dort kommt es seit dem letzten Update immer wieder zu Verbindungsproblemen bei WMI Sensoren, ohne erkennbaren Grund und random quer durch alle Server. Ich vermute, dass es etwas mit der Autentifizierung/Anmeldung der PRTG Probe auf dem jeweiligen System zu tun hat und hoffe, dass der Fix hilft. Will das heute Abend mal testen.

  11. techee sagt:

    Das Server 2016 (KB5010195) ist jetzt auch verfügbar.
    Ich zögere trotz unserer RDP Server noch, da ich von den Problemen bisher nichts gehört habe..

  12. Alexander Jacubowsky sagt:

    Betrifft auch den Server 2016.

    Abhilfe bringt laut MS https://support.microsoft.com/help/5010195
    vom 17.1.2022

    Leider meldet das Update bei mir, es wäre bereits installiert und RDP funktioniert trotzdem nicht. ?!?

    • Oli sagt:

      Selbe hier, evtl probieren wir am Wochenende einmal das Update zu deinstallieren und wieder zu installieren. Es wird unter Updateverlauf angezeigt, aber über "Settings" dort unter "Update History" ist es failed …

    • Oli sagt:

      Meine Fehlermeldung ->Installation Failure: Windows failed to install the following update with error 0x800706BE: Update for Windows (KB5010195).

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