Entwickler Tavis Ormandy, der für Google am Project Zero mitarbeitet, hat quasi als Fingerübung die Unix-Versionen von Lotus 1-2-3 und WordPerfect auf Linux portiert. Der Lotus-Port war bereits im Mai 2022 bekannt geworden. Im Juli 2022 konnte Ormandy dann den Port von WordPerfect auf Linux vermelden – The Register hat diesen Artikel dazu verfasst. Er hat es das Ganze in ein .DEB-Paket verpackt, um eine einfache Installation auf Ubuntu- und Debian-Distributionen zu ermögliche. WordPerfect war in den 80er und Anfang der 90er Jahre recht populär – ich habe es vor allem auf Dec VAXen unter VMS verwendet. Mit dem Aufkommen von Word für Windows hat dieses Textverarbeitungsprogramm aber WordPerfect den Rang abgelaufen.
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Kein Lotus Word Pro … 😥
Die Behauptung das war eine Fingerübung ist kompletter Schwachsinn und ein dramaturgischer Einfall von Günter Born.
Tatsächlich verfolgt Travis Ormandy schon lange das Ziel Windows Applikationen zumindest auf Wine zu bringen.
Sorry Gü aber das geht so nicht.
Nun ja, schau dir einfach seinen WordPerfect-Port an – das ist die früheste Unix-Implementierung mit ASCII-Oberfläche, mit denen man heute niemandem hinter dem Ofen hervorlockt. Als ich die erste Meldung las, war ich begeistert, da ich WordPerfect auch als DOS-/Windows-Implementierung kannte. Dann habe ich etwas gelesen und erste Screenshots gesehen, und es kam die Ernüchterung. Und mit "Windows-Applikationen auf Wine bringen" hat das gegenständliche WordPrefect-Projekt imho nichts zu tun (das ist Linux per Scripte an Linux anzupassen). Von daher ist es für mich "Fingerübung".
Mehr zufällig las ich diese Meldung über Wordperfekt und Linux. Mir würde die letzte DOS-Version 5. von Wordperfekt bereits genügen um wieder vollständig auf Linux umzusteigen. Hatte ich eine Chance?
Liebe Grüße
Michael Schwegler