Fehler: Doppelbuchungen bei der DKB (3./4. Oktober 2022)

Schock für Kunden der Deutsche Kreditbank (DKB), die sich zum 3. oder 4. Oktober 2022 ihren Online-Kontoauszug angeschaut haben. Die Bank hat auf Grund eines technischen Fehlers Abbuchungen von Konten doppelt vorgenommen. Der Fehler ist bekannt und die Bank will das automatisch korrigieren. Ergänzung: Nach meinen Informationen wurde das Geld auf die Konten zurück transferiert.


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Bankkunden genervt

Ich habe es eben im Auto in den Nachrichten vernommen – das Thema rauscht aber bereits seit Stunden durch Foren. Im Vielfliegerforum laufen hier die Meldungen ein.

Nutzer 1: Die DKB hat aber ziemliche Probleme derzeit. Erst die Sache mit dem vermurksten Abrechnungen bei einer der beiden Vielfliegerkarten und jetzt auch bei der DKB selbst. Ist es die Debit oder die Credit und mit welchem Valuta wurde gebucht? Bin ja gespannt, wie die Korrektur aussieht. Und ob die dann Valutarisch korrekt ist, also der Valuta der Erstattung gleich der Belastung ist, damit der Kunde keinen Nachteil durch evtl. Dispozinsen hat. Oder die Doppelbuchung wird einfach wieder entfernt.

Nutzer 2: Bei mir auch auf dem Gemeinschaftskonto. Auch vom 04.10. + 06.10.. Wertstellung bei beiden der 03.11.
da sieht man mal wie wichtig das Datum I'm Buchungstext ist und wie nervig es ist, dass sie die Uhrzeit so verbocken (nur über Banking Programme auslesbar, und dort leider total falsch und deswegen in den DKB Banking Apps ausgeblendet…..)
absolut arm muss ich sagen.

ich habe es im Banking reklamiert, aber nicht mit Doppelter Buchung, denn da ist man verpflichtet erst den Verkäufer zu kontaktieren…..
habe in den Kommentar dann entsprechend was formuliert.

hotline ist scheinbar tot, wenn man 1 und dann 3 wählt fliegt man direkt raus.

Das geht munter weiter – es gibt Leute mit 10 Doppelbuchungen. Auch auf MyDeals melden sich Betroffene seit einigen Stunden – einer schreibt: Bei mir werden gerade Umsätze (Debit) von Anfang/Mitte Oktober nochmals abgebucht. Bei wem von euch auch? Speziell das Thema Hotline scheint ein wunder Punkt bei der Online-Bank DKB.

Bank gesteht Fehler ein

Meine erste Quelle ist natürlich Twitter wo ich bei einer Suche schnell fündig wurde. Gleich zwei Stimmen im O-Ton – einmal eine genervte Kundin und dann die Erklärung der DKB von vor gut einer Stunde:

DKB Doppelbuchungen (Nov. 2022)


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Die Bank gesteht ein, dass alte Aufträge von Anfang Oktober 2022 erneut von den DKB-Konten abgebucht wurden. Diese Doppelbuchungen sind ein Irrtum, die Bank arbeitet an einer Lösung. Kunden müssen laut DKB nichts unternehmen, denn der Fehler soll automatisch korrigiert werden.

Wie das Ganze intern geregelt werden soll, ist mir aktuell unklar. Denn wenn die Buchungen wirklich für ein Zielkonto durchgeführt wurden (und es nicht nur "Scheinbuchungen" auf dem Kontoauszug sind), ist das Geld bei Dritten gelandet. Die Banken müssten untereinander einen Mechanismus haben, um den Transfer rückgängig zu machen.  In den Foren heißt es von Betroffenen: Die DKB-Bank verlange bei Doppelbuchungen Kontakt mit dem Empfänger aufzunehmen. Soll gemäß obigem Tweet aber nicht erforderlich sein.

Beim Handelsblatt wird ein Sprecher der DKB so zitiert: Unsere Fachspezialisten kümmern sich bereits darum. Die Buchungen werden automatisch storniert und zurückgebucht. Wie viele Kunden der DKB (diese hat 5 Millionen Privat- und Geschäftskunden) betroffen sind, ist aktuell unklar.

Geld zurück transferiert

Ergänzung: Nach meinen Informationen wurde das Geld zum Wochenende auf die Konten zurück transferiert. Laut einem betroffenen Familienmitglied handelte es sich bei ihm um Kreditkartenzahlungen. Die Rückbuchung wird auch in diesem Artikel von heise bestätigt. Kunden, denen durch die Doppelt- und Mehrfachbuchungen Kosten entstanden sind, will die Bank nach Einzelfallprüfung wohl Erstattungen anbieten.


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22 Antworten zu Fehler: Doppelbuchungen bei der DKB (3./4. Oktober 2022)

  1. Daniel sagt:

    Da sieht man wieder was schief läuft. Bei der Neukundenwerbung sind sie alles vorne mit dabei. Wenn es aber um Service und Verlässlichkeit bei den Banken geht ist es nicht weit her. Die persönliche Vor-Ort-Beratung wird immer mehr verringert und die Hotlines immer dürftiger. Klar es können immer Fehler passieren bei jeder Bank. Bei den Sparkassen und Genossenschaftsbanken ist aber noch Personal vor Ort, ja nicht in jedem kleineren Ort aber doch in der Kreisstadt. Da kann man persönlich vorsprechen und Probleme klären.

    Onlinebanking darf eben NICHT die einzige Möglichkeit sein. Es muss auch Vor Ort möglich sein. Ältere, technisch nicht so bewanderte Menschen und auch Menschen die sich bewusst gegen Onlinebanking entscheiden müssen einbezogen werden.

    • n8c sagt:

      > Da kann man persönlich vorsprechen und Probleme klären.
      Wenn zentral das Cobol im Kreis springt, dann bringt dir der Mitarbeiter vor Ort auch genau nix 😂

      Dass die Lokationen abgebaut/kleiner gemacht werden ist schon ok, halt nicht "nur eine in Frankfurt für ganz Hessen", das wäre genau so Overkill.

      Aber die "fetten Jahre" von "in jedem Ort muss jede Bank einen Schalter haben"…das braucht echt keiner, das war schon immer Overkill.

      "ja aber die Ilse die 95 ist die kann nicht mehr mit dem Bus zur nächsten Stadt" ja gut dann kann die aber auch nicht mal mehr selbst einkaufen.
      Iwo is mal gut, da muss dann andere externe Hilfe her.

      • Windowsnutzer1969 sagt:

        Schön einfache Sichtweise (und Lösungen) eines wohl eher weniger direkt Betroffenen (und wohl auch eher jüngeren Mitmenschen …)

        • n8c sagt:

          Weil einfach einfach einfach ist.

          Ist deine Lösung ein Office *jeder* Bank, die es am Markt gibt – und das pro Furzgemeinde?

          Na viel Erfolg. Warum die wohl Kontoführungsgebühren verlangen müssen…

          Ansonsten bin ich selbst bei der DKB und kenne die (allgemein in der Wirtschaft immer mehr vertretenen) soliden Strukturen wie "hier ist unser Community-Forum, probier es doch mal da!" mehr als gut.

          Wer aber nen physischen Ansprechpartner bei so nem 0815 Ding wie ner Bank braucht, der ist halt inzwischen die Sonderlocke.
          Für ein paar Tätigkeiten ist es ja ok, aber deswegen ja…da braucht es nicht diese unendliche Masse an Lokationen.

          • Karl sagt:

            > Ist deine Lösung ein Office *jeder* Bank, die es am Markt gibt – und das pro Furzgemeinde?

            Oh, das gab es tatsächlich annähernd mal. Noch vor wenigen Jahren.

            > Na viel Erfolg. Warum die wohl Kontoführungsgebühren verlangen müssen…

            Die Kontoführungsgebühren wurden zum größeren NACH Schließung der Dorffillialen eingeführt.

      • Olli sagt:

        Ja, aber wenn jemand für Ilse 95 die Besorgungen macht, braucht jene Person dafür keine Vollmacht und muss sich nicht mit Ausweisen ausweisen usw. usf. Uff de Bank sieht des glei ganz anners aus…

        Gerade diesen öffentlich-rechtlichen Bankinstituten sollte es eigentlich per Gesetz vorgeschrieben sein ein engmaschiges Filialnetz mit analoger Dienstleistung auch für ältere Menschen vorzuhalten. Dafür sind die öffentlich-rechtlich – die brauchen keinen Gewinn machen und ihren Vorständen hohe Gehälter zahlen – die sollen einfach die Basisleistungen der täglichen Finanzgeschäfte erledigen und fertig.

        Wer dann seinen aktuellen Lottogewinn anlegen will, kann sich dafür immer noch eine Privatbank suchen. Dann passiert es auch nicht, dass eine Sparkasse der Ilse 95 eine Rentenversicherung mit 12 Jahren Laufzeit verkauft oder Lehmann-Brothers ins Depot legt.

        • Bernd B. sagt:

          Einen mMn guten Kompromiss haben insb. die Sparkassen im Norddeutschen gefunden: Es fährt ein Bankbus durch die Gemeinden und so hat man aller 7 oder 14 Tage eben die Bankfiliale auch in n8c's "Furzgemeinde".

  2. Anonymous sagt:

    if you only paying peanuts…..

  3. Blackii sagt:

    Moin,

    hat sich nicht irgendjemand im Hinterzieher ausgedacht, dass alles der große Supermarkt im nächsten Dorf das übernehmen kann?
    Post, Pakete, Geldabheben, Müllbeutel, CO2-Flaschen, …
    Da wird immer mehr angesiedelt 😅

    MfG,
    Blackii

  4. oberon sagt:

    ich bin für den IT-Dienstleister (FI / FI-TS) als "Externer" tätig. In den vergangenen zwei Jahren ist da einiges schief gelaufen…die Branchenzeitungen schreiben von der Pannenserie 2020. Die DKB hat zwischenzeitlich 2020 auch mit Weggang gedroht vom Dienstleister.
    Anscheinend ist es nicht viel besser geworden. Ich bekomme das auch nur am Rande mit.
    Die jüngste Panne habe ich erst hier gelesen. Deshalb hat wohl einer der Geschäftsführer der FI-TS Mitte Oktober seinen Hut genommen. Ziemlich plötzlich und unerwartet.

    Aber zu beachten ist: Die Bank selbst ist auch auf den jeweiligen IT-Dienstleister angewiesen, dass technisch alles reibungslos funktioniert.

    • Daniel sagt:

      Auch da liegen meiner Meinung nach die Probleme. Wenn man die eigene IT-Abteilung nach und nach an externe Dienstleister auslagert, dann muss man sich über solche Probleme nicht wundern. Das erwirtschaftete Geld gehört in fähige Fachkräfte und Technik im eigenen Unternehmen. Und mit Fachkräfte meine ich eben nicht extrem hoch dotierte Vorstände und Aufsichtsräte.

      • JohnRipper sagt:

        Das ist doch im vorliegenden Fall Quatsch. wieso sollten 300 kleine Sparkassen jeweils eine IT Abteilung vorhalten ggf mit einem eigenen Kernbankensystem usw. Bei den hunderten (Standardprodukten) inkl. Kreditkarten ist fas faktisch nicht möglich.

        Die Zentralisierung macht durchaus Sinn, man muss sie nur richtig machen.

        davon mal abgesehen: würden die 300 Sparkassen fusionieren und den Dienstleister integrieren, hätte man das gleiche Ergebnis erzielt. nennt sich dann Deutsche Bank, Commerzbank etc.
        Und auch die haben hin und wieder Probleme mit ihrer IT.

        • Bernd B. sagt:

          Sie bauen hier einen Strohmann:
          Die "300 Sparkassen" haben doch (ebenso, wie z.B. die Raiffeisenbanken) eine zentrale IT. @Daniel ging es darum, dass diese zentrale IT eine _interne_ Einheit sein soll und kein externer Dienstleister (der seriöserweise mehrere Kunden hat, für den also die SPK gar nicht die Priorität 1 sein müssen).

  5. IM sagt:

    Vielen Dank für die deutlich informativere Zusammenfassung als die der restlichen Medien.
    Bei mydeals gibt es inzwischen Meldungen zu weiteren anhaltenden Doppelbuchungen bis zu Originalbuchungstag 10. Oktober, aber wohl auch die ersten Rückbuchungen.
    Wäre auch interessant zu wissen ob es nur VISA DEBIT Buchungen oder auch "alte" GIROCARD oder Online-Buchungen betrifft.

    • Günter Born sagt:

      ich gehe von Girocard Buchungen und Überweisungen aus, kann aber Sonntag vermutlich bei einem Betroffenen nachfragen. Wenn ich was weiß, trage ich es nach.

    • IM sagt:

      FAQ bei dkb.de mit "Eingrenzung" des Zeitraums "Betroffen waren zum großen Teil Transaktionen, die vom 03.10. bis 11.10.2022 getätigt wurden." und Hinweisen, dass ggf. "geplatzte" Daueraufträge, aufgrund ungedeckter Konten, selbst erneut überwiesen werden müssen:
      https://www.dkb.de/info/buchungen/

      Bei Reddit gibt es auch weitere Nutzerberichte

      • Bernd B. sagt:

        Weiss jemand, ob diese "geplatzten Daueraufträge" juristisch als höhere Gewalt gelten oder voll auf die Kappe des Bankkunden gehen?

      • Bernd B. sagt:

        Die "geplatzten Daueraufträge" sind aber ein guter Anlass, auf eine einfache Sicherheitsmassnahme hinzuweisen:
        Ich pflege Schulden Wochen vor Fälligkeit der Forderung zu begleichen (natürlich auch Daueraufträge) um genau solchen Fällen (aber auch eigenen Fehlern) vorzubeugen. Die Idee dahinter: Ich schulde das Geld sowieso schon, es ist nur noch nicht zur Zahlung fällig. Ob es bei mir oder beim Gläubiger auf dem Konto liegt macht also sachlich wenig Unterschied.

        In Hochzinszeiten kann man noch diskutieren, ob man den Zinsverlust tragen will, in Niedrigzinszeiten wie jetzt gibt es gratis zusätzliche Zeit+Sicherheit.
        Auch die Geschäftspartner schätzen idR den Frühzahler (gilt als Zeichen guter Bonität).

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