Ex-BSI-Präsident Arne Schönbohm – Vorwürfe für "Rauswurf" waren unbegründet

Stop - PixabayEs ist ein beispielloser Vorgang: Der ehemalige BSI-Präsident Arne Schönbohm wurde von Bundesinnenministerin Nancy Faeser seines Postens enthoben und dann (zu gleichen Bezügen) auf eine Stelle an einer anderen Behörde abgeschoben. Der Vorwurf lautetet auf "zerrüttetes Vertrauensverhältnis" nachdem Jan Böhmermann in einer TV-Sendung Arne Schönbohm eine Nähe zu einem Cybersicherheitsverein, in dem russische Unternehmen Mitglied waren, berichtet. Jetzt musste die Innenministerin einräumen, dass an den Vorwürfen nichts dran war, um überhaupt ein Disziplinarverfahren eröffnen, geschweige denn, den BSI-Chef "entlassen" zu können.


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Worum geht es?

In Kurzfassung: Her Schönbohm scheint irgendwo zwischen die Stühle zwischen Cybersicherheit und Plänen des Bundesinnenministeriums geraten zu sein. Vordergründig ging es dabei um die Verbindung von Herrn Schönbohm zum Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V. sowie deren Rolle der Russenfirma Protelion, die deutschen Kritis-Unternehmen Sicherheitslösungen anbieten durfte. Herr Schönbohm hatte diesen Verein mit begründet, war aber mit Antritt seines BSI-Postens im Vorstand des Vereins ausgeschieden. Arne Schönbohm pflegte aber noch weiterhin Kontakte mit dem Vorsitzenden des Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V., und geriet so in den Fokus der deutschen Geheimdienste.

Ein TV-Bericht von Jan Böhmermann in der Sendung ZDF Royale lieferte den (Insidern wohl längt bekannten) Stoff, um das Thema medial breiter aufzugreifen. In Folge dieser Berichterstattung entzog Bundes-Innenministerin Nancy Faser dem BSI-Präsidenten das Vertrauen und untersagte Herrn Schönbohm zum 18.10.2022 das Führen der Dienstgeschäfte.

Ab diesem Zeitpunkt nahm die Causa Arne Schönbohm allerdings eine unschöne Wendung. Denn das Bundesinnenministerium legte keine konkreten Vorwürfe offen und leitete auch kein von Herrn Schönbohm selbst zur Klärung der Vorwürfe gefordertes Disziplinarverfahren ein. Arne Schönbohm reichte vor Gericht Klage gegen seine Freistellung ein. Denn der BSI-Präsident war kein politischer Beamter, der einfach in Ruhestand versetzt werden konnte. Am Ende des Tages wurde Herr Schönbohm dann an die Spitze einer kleinen Behörde zwangsversetzt, wobei die Dienstbezüge in früherer Höhe erhalten blieben. Der Vorgang hatte einige Wellen geschlagen.

Vorwürfe waren wohl haltlos

Klang es nach Böhmermanns Sendung alles noch "nach Skandal", stellte sich die Geschichte nach der Freistellung von Herrn Schönbohm durch die Innenministerin als Scharade dar – der damalige BSI-Präsident war wohl politisch zwischen die Stühle geraten. Von der Klage Herrn Schönbohms gegen den Dienstherrn hatte ich nichts mehr gehört.


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Die Redaktion von Business Insider ist aber am Ball geblieben und hatte wohl Drähte in das politische Berlin. Business Insider berichtet in diesem Artikel nun über die neue Erkenntnis, die Insider bereits seit längerem vermutet haben. Nach sechs Monaten, in denen das Bundesinnenministerium die Vorwürfe gegen Herrn Schönbohm untersuchte, musste man wohl gegenüber den Anwälten des ehemaligen BSI-Präsidenten einräumen: Die Vorwürfe waren haltlos. Das schreibt jedenfalls Business Insider und bezieht sich auf Informationen "aus Regierungskreisen".

Es heißt: Die sechsmonatigen behördeninternen Voruntersuchungen hätten keine Anhaltspunkte gebracht, die die Einleitung eines Disziplinarverfahren rechtfertigen würden. Genau dieses Disziplinarverfahren hatte Herr Schönbohm von seinem Dienstherrn gefordert. Jetzt wird auch im Rückblick klar, warum das Verfahren vom Bundesinnenministerium niemals angestoßen wurde. Laut Business Insider mussten die Anwälte von Herrn Schönbohm mehrfach nachfassen, bis diese schriftliche Bestätigung einging. Das Innenministerium will zum Fall nichts sagen, heißt es bei Business Insider – und Herr Schönbohm ist längst versetzt (inklusive einer teuren Personalrochade und Einstellung einer neuen BSI-Leitung). Da bleibt ein Geschmäckle zurück, würde der Schwabe sagen – und im Rückblick ist der Vorgang für die Bundesinnenministerin nur noch peinlich, finde ich.

Ergänzung: Die Redaktion von heise hat diesen Kommentar zum Thema veröffentlicht.

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46 Antworten zu Ex-BSI-Präsident Arne Schönbohm – Vorwürfe für "Rauswurf" waren unbegründet

  1. Anonymous sagt:

    Böhmermann ist eine Marionette.

  2. Anonym sagt:

    Böhmermann mag eine gute/schlechte Samtagsabend-Unterhaltung sein, aber wer diese Inzenierung ohne Prüfung übernimmt …

  3. Werner sagt:

    Schade ist seine Abberufung dennoch nicht. Null fachliche Expertise und der allen Protagonisten dieser Art innewohnende Drang zur öffentlichen Inszenierung und Selbstbeweihräucherung. Wie er damals überhaupt ins Amt kam war auch nicht koscher. Es kann nur besser werden.

    • Anonymous sagt:

      > Null fachliche Expertise

      Sowas findet sich heutzutage überall in diversen Ämtern mit ähnlich unklaren Karrierewegen.

    • rpr sagt:

      Na ja,
      man wollte in entsorgen. Also hat er wohl doch was richtig gemacht.

    • 1ST1 sagt:

      Ja, das BSI darf natürlich nur jemand führen, der eine MFM Festplatte schonmal über debug.exe lowlevel formatiert hat.

      In der Führung eines Unternehmens oder einer Behörde muss man nicht unbedingt tiefgreifend Ahnung vom "Produkt" (egal was es ist) haben, dafür hat man ja eigentlich die Spezialisten in den Fachabteilungen.

      Diese Leute arbeiten doch auf einer ganz anderen Ebene und fällen die Entscheidung auf Basis der Expertise und Empfehlungen der Fachabteilungen und natürlich auf Basis von Informationen, die wir Techniker garnicht auf dem Radar haben. Ob das gut ist oder nicht, mag ich hier garnicht beurteilen wollen, aber das ist oft so üblich. Und dass es mit Fachleuten in der Führungsposition auch nicht so gut geht, wie erhofft, kann man wohl aktuell im Gesundheitsministerium sehen.

      So, und Ruhe jetzt, Böhmermann ist gerade im TV und verschaukelt die Briten.

      • Anonymous sagt:

        "Und dass es mit Fachleuten in der Führungsposition auch nicht so gut geht, wie erhofft, kann man wohl aktuell im Gesundheitsministerium sehen."
        Witz des Tages!

      • Werner sagt:

        @ 1ST1
        Deiner Stellenbeschreibung des Präsidialpostens des BSI nach könnte auch ein dressierter Affe den Unterschriftenautomaten spielen. Kann also ersatzlos gestrichen werden und der Steuerzahler erspart sich eine B8-Stelle.
        Als Unterschriftenautomat könnte auch ein "Techniker" fungieren, der wüsste wenigstens fachkompetent zu antworten, befragen ihn Politiker oder Journalisten und er verfiele nicht in nichtssagendes und inkompetentes Politiker-blabla. Das schließt sich ja nicht aus, dein "Argument" ergibt null Sinn.

        Der aktuelle Gesundheitsminister ist nicht aufgrund Kompetenz ernannt worden, sondern weil die Presse, insbesondere Spiegel, zu seinem Gunsten eine Kampagne gefahren haben, weil sie in ihm den C-Messias gesehen haben und Olaf irgendwann nicht anders konnte oder wollte. Der wollte L. gar nicht. Eigentlich war eine andere Person vorgesehen.

    • Johannes sagt:

      Würde mich mal interresieren ob das aus juristischer Sicht Rufmord ist.

  4. rpr sagt:

    Immerhin haben sie ihn nicht als psychisch krank diffamiert wie damals die Finanzbeamten in Hessen.

    Gruß

  5. Benutzer sagt:

    Diese ganzen Politgestalten und auch Bömmermann, nur noch was zum fremdschämen und nicht mehr.

    • Frank sagt:

      1.) Der Herr heißt Böhmermann und nicht Bömmermann.

      2.) Warum muss man sich bei Böhmermann fremdschämen? Alles, was Böhmermann in seiner Sendung zu Schönbohm sagte, hat sich als wahr herausgestellt.

  6. Windowsnutzer1969 sagt:

    Man hätte es ahnen/wissen können …

    Ist nicht die erste unsaubere bis unseriöse "Recherche" der Krawallschachtel Böhmermann … Dass sein angeblich "investigativer Journalismus" immer auch ein bestimmtes politisches Narrativ verfolgt, dürfte längst hinlänglich bekannt sein. Besonders schlimm ist jedenfalls, dass sich inzwischen sogar die Politik von solchen "Satirikern" scheinbar recht unkritisch beeinflussen (und in der Folge vorführen) lässt. Na ja, die politische Ausrichtung bei den beiden Protagonisten Faeser und Böhmermann passt zumindest mal wieder perfekt … ;-) Auch die – eben nicht erfolgte – Reaktion auf die neuen Erkenntnisse spricht für sich selbst.

    Das stärkt doch mal wieder das Vertrauen in die Politik und die Medien ungemein …

    • User007 sagt:

      Hi…

      Na ja, da trägt ja dann auch anderweitig betriebener "Journalismus" aller anderen Leit- und (a)sozialen Medien sein Übriges bei – mit dem journalistischen Kodex entsprechend seriöser BERICHTERSTATTUNG hat das doch schon länger alles nichts mehr zu tun!
      Nur noch auf Spaltung in extreme (Meinungs-)Lager mit polemischer Westentaschen-Rhetorik versehenen Click-Bait-Headlines abzielender Populismus!

  7. Matze sagt:

    Böhmermann ist eine Sockenpuppe und ferngesteuert.
    Hat damals schon Danisch erkannt.

  8. Anonymous sagt:

    Interessant, diese schwarz-weiß Argumente zu lesen und jetzt auf Böhmermann draufzuhauen. Ist natürlich fehl am Platze. Böhmermann macht eine Satire-Sendung mit investigativem Anspruch. Diesen Anspruch haben auch viele andere Sendungen. Monitor oder andere decken auch angebliche "Skandale" auf, nur scheinen diese fast niemanden zu interessieren. Weil aber Böhmermann diese angebliche "Skandale" in einem humoristischen Kontext unterbringt, was eben neu in der deutschen Medienlandschaft – und was neu ist, polarisiert natürlich – ist es nicht die Schuld von Böhmermann, wenn eine Faser gleich darauf anspringt und auf diese Vorwürfe wohl ungeprüft reagiert.

    Ungeachtet dessen kann man den Vorwürfen, die Böhmermann in der Sendung ansprach, durchaus zustimmen. Nur reicht es eben nicht für ein Disziplinarverfahren.

    • Günter Born sagt:

      Ich habe die Kommentare zu Herrn Böhmermann dieses Mal freigeschaltet, weil sie gefühlt nicht ganz so unter der Gürtellinie wie früher waren (da blieb teilweise nur löschen übrig). Ob Böhmermann nun falsch oder richtig lag, ist mal zweitrangig. Der Vorgang in obigem Text ist alleine dem Bundesministerium des Inneren (BMI) und dessen Ministerin, Frau Faeser, anzulasten. Wenn sie den Präsidenten einer Bundesbehörde in ihrem Zuständigkeitsbereich freistellt und das mit "gestörtem Vertrauen" begründet, musste ich davon ausgehen, dass da genügend Material vorlag. So bleibt beim Vorgang ein sehr schales Gefühl zurück.

    • Windowsnutzer1969 sagt:

      Dein "Rechtsverständnis" ist, nun ja, "interessant", um es mal so auszudrücken. Ansonsten hat Hr. Born dazu alles geschrieben.

      Und investigativer Journalismus sollte schon am besten zu nahezu 100 % ordentlich recherchiert sein, denn sonst leidet die Glaubwürdigkeit (vor allem auch zukünftig) enorm. Daraus stellt sich übrigens auch meiner Meinung nach die Frage, ob investigativer Journalismus und angebliche Satire überhaupt zusammenpassen und zielführend sind? Wohl eher nicht, da "Skandalaufdeckung" eigentlich eine ernste Sache ist und mit Satire zumindest nur äußerst eingeschränkt funktioniert. Vor allem, wenn Menschen dann einen persönlichen Schaden davon tragen. Hoffe, dass Hr. Schönbohm sich einen fetten Schadensersatz rausklagt – auch wenn dies dann natürlich wieder wir – als Steuerzahler – blechen dürfen … Sollte eigentlich zu mind. 40 % Hr. Böhmermann und zu 60 % Fr. Faeser aus ihrer Privatgeldbörse bezahlen. Verdienen ja beide genug Flocken …

      Und:
      "Ungeachtet dessen kann man den Vorwürfen, die Böhmermann in der Sendung ansprach, durchaus zustimmen. Nur reicht es eben nicht für ein Disziplinarverfahren."

      Nein! Da Aussage des BSI:
      "Die Vorwürfe waren haltlos."
      Somit ist es rechtlich eine vollständige und einwandfreie Rehabilitierung.

      • Anonymous sagt:

        Dein Verständnis von Journalismus ist, nun ja, "interessant", um es mal so auszudrücken. Und von Politikern ebenso.

        Und nur weil das BSI sagt, die Vorwürfe warten haltlos, heißt nicht, dass die Vorwürfe haltlos waren.

        • M.D. sagt:

          Nein. Nicht das BSI hat das gesagt, Business Insider hat das geschrieben. Und berufen hat der Business Insider sich auf Quellen die wohl wissen, dass das BMI gegenüber den Schönbohm-Anwälten nach eingehender Prüfung zugeben musste, dass die Vorwürfe haltlos sind. So steht es oben im Text.

          Das ganze ist demnach gelaufen nach dem Motto "erst schießen und dann evtl. fragen", weil man wohl genau wusste, dass auf die Fragen unerwünschte Antworten kommen.

          Eigentlich müsste Schönbohm massiv gerichtlich gegen das BMI und Böhmermann vorgehen. Damit er das nicht macht (machen kann?) hat man ihm wahrscheinlich die Bezüge nicht gekürzt.

          • Anonymous sagt:

            Das Problem ist, dass hier die Vorwürfe von Faeser mit den Vorwürfen aus Böhmermanns Sendung durcheinandergeworfen werden. Ich stimme Günter Born zu 100 % in seiner Aussage zu: "Der Vorgang in obigem Text ist alleine dem Bundesministerium des Inneren (BMI) und dessen Ministerin, Frau Faeser, anzulasten."

            Hier der YouTube-Link zu Böhmermann-Ausgabe:

            Dort geht es darum, dass die angeblich deutsche aber doch russische Firma Protelion deutsche Firmen vor russischen Hackern schützen soll (was für mich der eigentliche Skandal ist), und dass diese Firma Mitglied im "Cyber-Sicherheitsrat e. V." ist, den wiederum Arne Schönbohm (damals noch kein und inzwischen dank Faeser nicht mehr BSI-Chef) mitgegründet hat und der derzeit von einem CDU-Lokalpolitiker geleitet wird, der angeblich fragwürdige Kontakte nach Russland hat.

            Wer nicht Lust auf die ganze Sendung hat: Bei Minute 19 fasst das Böhmermann (emotional) zusammen.

            Dass Schönbohm damals seinen BSI-Mitarbeitern rät, keine Auftritte mit Vertretern des Cyber-Sicherheitsrats zu absolvieren, aber er selbst dem Cyber-Sicherheitsrat per Twitter zum Jubiläum gratuliert, kommt als Pointe dazu.

            Was Faeser aus dem ganzen machte, ist ihr Problem. Jedenfalls sehe ich nicht, was man da Böhmermann vorwerfen kann, erst recht juristisch. Denn dass Schönbohm diesen Cyber-Sicherheitsrat mitgegründet hat, bestreitet er ja gar nicht. Und wenn der derzeitige Leiter dieses Vereins ganz offen zugibt, dass er heiße Drähte zum russischen Geheimdienst pflegt, kann man doch mal fragen, ob das bei Schönbohm auch der Fall war.

          • Luzifer sagt:

            naja das was Böhmermann da aufdeckte war ja nicht gelogen… ob das so brisant anzusehen war ist ne andere Frage! Der Skandal ist ja das die Faeser nicht ordentlich reagierte, sondern mal wie üblich "pressegeil" Vorverurteilte und Wege beschritt die nicht haltbar waren! Das ist aber ein Problem das der Faeser anzulasten ist und nicht Böhmermann.

            Das die Faeser auch so fehl am Platze ist beweist sie ja immer wieder! Also letztendlich wurde die falsche Person "gefeuert"

  9. User007 sagt:

    Hi…

    Hier zeigt sich an einem eigtl. perfekten Bsp., wie die "Medien" hierzulande (schon länger) ihren Auftrag sehen – und auch ohne jegliches Verantwortungsgefühl verfolgen.
    Bleiben dabei Existenzen auf der Strecke ist das eben sog. Kollateralschaden – gab's ja mittlerweile schon vermehrt.
    Auch hier geht eben Quantität vor Qualität – nur noch beschämend!

    • Frank sagt:

      Welche "Medien" meinen Sie hier genau? Alles, was Böhmermann in seiner Sendung sagte, hat sich als wahr herausgestellt. Inwieweit gibt es hier kein Verantwortungsgefühl?

  10. Anonymous sagt:

    Mal schauen ob Böhmermann auch hier so investigativ ermittelt: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/neue-zweifel-an-aussagen-von-scholz-a-b4e44a54-99fa-4b29-9336-335c700fb1e1
    oder es lieber unter den Teppich kehrt?

    • Sandra sagt:

      @Anonymus Hmmh. Wie verstehen Sie denn da den Bezug auf den Artikel? Heißt die Sendung des Satirikers jetzt "Böhmermann ermittelt" und ist für alles zuständig? Ich habe Herrn Böhmermann keine Mail geschickt, ob er nicht eine Sendung zu den Socken, die immer bei mir verschwinden, machen will. Er hat auch nicht geantwortet. Ich vermute das will er auch unter den Teppich kehren.
      Verdammt.

  11. Nobody sagt:

    Hier eine gute Gelegenheit für die Querdeppen zum Rundumschlag auszuholen.

  12. Karl sagt:

    Das wurde schon korrekt recherchiert. Keinem der Vorwürfe aus dem Satiremagazin wird an keinem Punkt widersprochen. Die Verallgemeinerungen "die Medien" sind ebenso fehl am Platz, wie spezielle Vorwürfe. Dass eine Figur wie Schöhnbohm besser niemals auf diesem sensiblen Posten hätte sitzen sollen, sollte, betrachtet man dessen persönlichen Hintergrund, eigentlich klar sein.
    Die Einstellungskommission hat offenbar vergessen Background-Checks zu machen oder die Ergbenisse nicht ernst genommen.
    Das sich, aus nicht benannten Gründen, daraus kein Disziplinarverfahren ergeben soll, obliegt der Entscheidung des Ministeriums, ebenso die Zwangsversetzung.
    Diese Entscheidung mag – eine Figur mit diesem Hintergrund kann nicht auf diesem sensiblen Platz geduldet werden – nicht unklug sein. Ein Disziplinarverfahren hätte Schöhnbohm aber zurück auf seinen Platz befördern können. Die Position des BSIs wäre damit dauerhaft beschädigt.

    • Windowsnutzer1969 sagt:

      "Ein Disziplinarverfahren hätte Schöhnbohm aber zurück auf seinen Platz befördern können."

      Eben, wohl genau deshalb wollte er das Disziplinarverfahren auch selbst! Und nun kann er sich halt selbst (noch einfacher) "zurückklagen", sofern er dies will und macht, da sein Arbeitgeber ja nun sogar offiziell Fehler eingestanden hat. Sogar nach erst 6 Monaten (was juristisch wohl viel zu lange war) und dann auch erst auf mehrmaliges Nachfragen der Anwälte … Die Stelle scheint ja noch vakant zu sein. Zumindest bis zum Sommer. Dann kommt wohl Frau Plattner – oder eben dann halt nicht … Somit ist (oder wird) die Sache für das BSI und Frau Faeser nun u. U. noch peinlicher. Das ganze "Ding" stinkt mal wieder von vorne bis hinten (wie so Vieles in dieser tollen, aktuellen Regierung) und bedarf eigentlich einer umfassenden, neutralen (!) Aufarbeitung. Und die Position des BSI IST (und nicht "wäre") mit dieser Sache beschädigt und auch Frau Faeser ist damit (mal wieder) beschädigt. Alles irgendwie nur noch lächerlich-peinlich; so wie diese ganze Regierung eben …

  13. rpr sagt:

    Ehe sich jetzt alle aufregen und böse SPD schreien
    Es gab auch mal die Kießling Affäre. Da sah die CDU auch nicht gut aus.
    Und es fällt auch schon deutlich auf das häufiger eher konserative Politiker bei anrüchigen Aktionen auffallen.
    Gruß

    • me sagt:

      Weil vielleicht damals "die Opposition" mehr drauf geschaut hat – jetzt sitzen die Grünen in der Regierung und schau an was beim Habeck-Clan jetzt schon als Licht kommt…

      • rpr sagt:

        Ist klar
        schau mal bei blog.fefe.de rein.
        Da wir einiges mal mit Fakten unterfüttert.
        Und wer hat doch gleich 16 Jahre lang jeden Tag die Energiewende vor an gebracht und uns auf keinen Fall in Abhängigkeiten laufen lassen?
        Gruß

        • Sandra sagt:

          @rpr Den Satz "/Energiewende/ und uns auf keinen Fall in Abhängigkeiten laufen " verstehe ich im Kontext nicht.
          Wie funktioniert den internationaler Handel und Marktwirtschaft ohne "Abhängigkeiten"? Wäre da nicht sinvoller festzustellen, dass es eine ökonomische Fehlentscheidung war, den Ankauf von Gas als Heizenergielieferant nicht zu diversifizieren? Jedenfalls insoweit erwartbar gewesen wäre, wie sich die weltpolitische Lage entwickelt hat?
          Abschließend nur: Was hat das eigentlich mit dem Thema des Artikels, den Sie kommentieren zu tun?

  14. Wil Ballerstedt sagt:

    Jaja, mit dem Zweiten sieht man besser …

  15. Thierry sagt:

    Das passiert, wenn ein Land von Pfeifen regiert wird. Und davon haben zu genügend. Ja, es gibt drei Arte von Menschen: die, die ein Gehirn tragen, die, die ein Gehirn nutzen und die, die kein Gehirn haben.

    • Sandra sagt:

      @Thierry Ich finde diesen Satz: "Ja, es gibt drei Arte von Menschen: die, die ein Gehirn tragen, die, die ein Gehirn nutzen und die, die kein Gehirn haben." nicht sehr logisch.

      • Thierry sagt:

        Dann sollten Sie sich vielleicht überlegen, was ich hiermit gemeint habe. Es sei denn, Sie sind vielleicht eine Agentin Provokateur, die hier in der Gruppe von Modlib und Correctiv ferngesteuert wurden.

        Wer kein Gehirn hat, kann auch keines haben, und auch keines nutzen.

  16. Dekre sagt:

    Der Herr Böhmermann und seine Redaktion sind nur eine von vielen, die Falschinformationen betreiben bzw. betrieben haben. Der öR ist Spitze. Ich kann aber nur den öR beurteilen. Für den Rest habe ich keine Zeit. Man muss aber auch sagen, dass nicht alles vom öR falsch ist. Aber das sog. "Rechercheteam" etc und wie die alle heißen, sind für die wirklichen Hinweise mit Nachweisen taub.

    Es sind auch Ministerien in vorgeeilten Gesetzesweg, Berufsverbände, Krankenkassen und sonstige. Wer eine Pressemittelung blindlings traut, ist selber schuld. Seit der neuen Beundsregierungen habe diese Mitteilungen erheblich zugenommen. Woran das wohl liegen mag?
    Beispiel: Irgendjemand hat mal bekanntgegeben, dass mit der sog. Elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung der Arbeitgeber kein Papiernachweis mehr erhält. Das ist falsch. Ein Blick in das/die Gesetz/e und in die Gesetzesbegründung zeigen das Richtige!

    • Sandra sagt:

      @Dekre Ein sehr, sehr wichtiger Kommentar. Sie stellen die richtigen Fragen und weisen auf eklatante Missstände hin. Sie sollten sich mehr Zeit nehmen alles zu beurteilen. Klare Köpfe wie der ihre sind selten. Zeigen Sie auf.

  17. JG sagt:

    "und im Rückblick ist der Vorgang für die Bundesinnenministerin nur noch peinlich, finde ich."

    Nein, er sollte einfach weg und dies ist geschehen. Danach kräht jetzt kein Hahn mehr. Faeser wollte die Sicherheitslücken behalten und nutzen und Schönbohm war wohl angeblich damit nicht einverstanden.

    Dafür hat Faeser jetzt Frauenfußball endeckt.

  18. David sagt:

    Ich fand gut, dass das BSI unter Schönbohm meiner Einschätzung nach unpolitisch war, sondern nur über die aktuellen Bedrohungen aufgeklärt hat. Das scheint sich jetzt zu ändern.

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