Windows 365: Windows 11 für Endanwender auch als Cloud PC geplant

Windows[English]Noch ein kurzer Nachtrag von letzter Woche (Leser hatten in Kommentaren darauf hingewiesen, ich komme Urlaubs-bedingt aber erst jetzt dazu, das aufzubereiten. Es sind Pläne Microsofts bekannt geworden, Windows 11 als Cloud-Betriebssystem zukünftig auch für Benutzer im Privatbereich als Windows 365 per Abo-Lösung anzubieten. Für Microsoft ist dies ein logischer Schritt, der bereits in Unternehmen mit Windows 365 verfügbar ist. Für Redmond bietet dies u.a. die Option, kontinuierliche Einnahmen zu generieren. Ob das Ganze für Privatnutzer einen Sinn macht, steht ggf. auf einem anderen Blatt.


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FTC-Eingabe öffentlich geworden

Zack Bowden hat das Ganze in diesem Artikel losgetreten (die Kollegen von heise haben es hier aufgegriffen), als er schrieb, dass Microsoft an Plänen arbeite, Windows 11 in die Cloud zu verlagern und als Windows 365 für Verbraucher zugänglich zu machen. Das Ganze könnte dann als Windows 365 Family im Monatsabo auf den Markt kommen.

Das Ganze geht grob aus einem internen Microsoft Dokument hervor, welches Microsoft im Juni 2022 bei der US Federal Trade Commission (FTC) eingereicht wurde. Bei der FTC läuft eine Untersuchung gegen Microsoft wegen seiner Xbox-Aktivitäten und der Genehmigung der Activision Blizzard-Übernahme. Das PDF-Dokument umfasst wohl fast 40 Seiten und enthält die Aussagen aus nachfolgenden im Screenshot, wobei speziell die rot markierte Aussage die Cloud-Pläne offen legt.


Zum Vergrößern klicken

Move Windows 11 increasingly to the cloud: Build on Windows 365 to enable a full Windows operating system streamed from the cloud to any device. Use the power of the cloud and client to enable improved AI-powered services and full roaming of people's digital experience.

Der kurze Ausschnitt besagt, dass Microsoft eine Privatkundenversion seines Cloud-PC-Streaming-Dienstes Windows 365 entwickelt, der auf einer Weiterentwicklung von Windows 11 basiert. Dieses Lösung soll es jedem Nutzer ermöglichen, einen in der Cloud gehosteten Windows-PC zu abonnieren und von jedem Gerät zuzugreifen. Das Ganze soll dann aus der Cloud-PC auf das Endgerät gestreamt zu werden.


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Fortsetzung der Windows 365-Pläne

Neu ist diese Entwicklung nicht, stehen Windows 10 und Windows 11 für kommerzielle Kunden bereits als Windows 365 Abonnement zur Verfügung. Ich hatte erstmals 2021 im Beitrag Windows 365, der Cloud-PC auf der Inspire vorgestellt über diese Pläne berichtet. Am 29. Mai 2023 folgte dann der Beitrag Cloud-Betriebssystem Windows 365 in der Preview, weil Microsoft eine öffentliche Vorschau (Public Preview) dieses Produkts für Business-Kunden freigegeben hat.

Das Ganze wird von Windows 11 auf einem PC gebootet, aber das Ganze wird dann komplett aus der Cloud gestreamt. Mit Windows 365 schafft Microsoft damit eine neue hybride Kategorie für Personal Computer: den Cloud-PC mit einem Betriebssystem in der Cloud, der sowohl die Leistungsfähigkeit der Cloud als auch die Möglichkeiten des Gerätes nutzt. Windows 365 basiert nach diesem Microsoft-Artikel auf dem Azure Virtual Desktop, nutzt aber eine vereinfachte Technik zur Virtualisierung. Ich hatte im Blog-Beitrag Windows 11: Windows 365-Cloud PC wird integriert, neuer Explorer etc. über den neuen Ansatz Microsoft für einen Windows 365-Cloud-PC berichtet.

Jetzt also der Schritt, Windows 11 auch für Privatnutzer in die Cloud zu verlagern und diesen zu ermöglichen, ihre PCs geräteübergreifend zu nutzen. Microsoft hat dazu intern Konzepte ausgearbeitet, wie ein Windows 365 für Familien aussehen könnte. Im FTC-Dokument werde AI-Dienste, neben der Möglichkeit, geräteübergreifend zu arbeiten, als wesentliches Unterscheidungsmerkmal gegenüber dem klassischen Windows-PC genannt. Microsoft baut bereits eine tiefgreifende Windows 365-Integration in Windows 11 ein, die es Nutzern ermöglicht, nahtlos zu einem Windows 365-Cloud-PC auf ihren Geräten zu wechseln oder diesen automatisch zu starten.

Macht das Sinn?

Für Microsoft macht etwas wie "Windows 365 Family" als Cloud-PC, der als Abo-Lösung für sagen wir 10 Euro/Monat angeboten wird. Vor Ort wird dann noch ein Windows 11-PC benötigt, der gebootet werden kann. Aber statt in Windows 11 zu starten kann der Benutzer dann auswählen, dass er die Cloud-Lösung verwenden will. So läuft es aktuell in der Preview von Windows 365 für Unternehmen. Redmond könnte noch eine zweite Fliege mit einer Klatsche erledigen: Die Lösung ließe sich als Konkurrenz zu Googles Chrome PC positionieren – und den Betriebswirten von Microsoft würde das Ganze stetig sprudelnde Einnahmen bescheren.

Ob das Ganze aus Benutzersicht einen Sinn macht, muss man allerdings hinterfragen. Kontinuierliche Abo-Gebühren für Windows 365, die Notwendigkeit, am Internet und Microsofts Cloud-Infrastruktur zu hängen sowie die Notwendigkeit, einen "fetten" Windows 11 PC als "Thin Client" einsetzen zu müssen, wecken bei mir Zweifel über den Sinn des Ganzen. Fairerweise muss man sagen, dass die Pläne noch nicht offiziell bekannt sind und Microsoft technisch möglicherweise auch noch einiges an der Konzeption ändern könnte.

Und an der Stelle muss man auch fragen, ob sich die Leute nicht gleich zu Google Cloud-PCs greifen, die mit günstigerer Hardware und schlankem Betriebssystem daherkommen und speziell in den USA im Bildungsbereich recht beliebt sind. Die Kollegen von heise haben in diesem Kommentar kürzlich auch das Thema aufgegriffen, dass Office mehr und mehr in die Cloud verlagert wird, so dass Microsoft die Gründe für den Einsatz von Windows abschafft. Erleben wir wirklich den Niedergang von Windows als Betriebssystem, wie wir es aus der Vergangenheit kennen?

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47 Antworten zu Windows 365: Windows 11 für Endanwender auch als Cloud PC geplant

  1. Wil Ballerstedt sagt:

    Als Alternative zum Heim-Desktop vielleicht dann, wenn Windows 365 nur gelegentlich genutzt werden soll, was allerdings entsprechende Planung voraussetzt.

    Im Firmenumfeld eher dort, wo auch Home-Office angeboten werden soll. Firmendaten und Programm aus der Cloud (DSVGO vergessen wir mal) und nicht auf einem heimischen Rechner. Hier könnte es klappen.

    • Heiko sagt:

      "Im Firmenumfeld eher dort, wo auch Home-Office angeboten werden soll. Firmendaten und Programm aus der Cloud (DSVGO vergessen wir mal) und nicht auf einem heimischen Rechner. Hier könnte es klappen."

      Welchen Sinn soll es ergeben, dass sich Beschäftigte über Windows 365 an einer Cloud (à la Rechenzentrum eines Dritten) anmelden, um von dort aus wiederum auf eine andere Cloud (à la Rechenzentrum eines Dritten) zu springen? Da müsste das Unternehmen ihre Infrastruktur einschließlich Applikationen und Daten vollständig outgesourct und in derselben Umgebung liegen haben. Aber selbst dann erschließt sich mir die Sinnhaftigkeit nicht, da das Netzwerk beim "Cloud Provider" (à la Rechenzentrumsbetreiber) beim zeitgleichen Zugriff durch unzählige Dritte zum Nadelöhr wird. Es sei denn, du bist als Arbeitgeberin bereit Unsummen für "Performance" auszugeben. MPLS lässt grüßen.

      Ich denke nicht, dass allzu viele Unternehmen ihre Daten dezentral auf den Clients speichern (lassen).

      • Daniel sagt:

        Die Betriebe wollen das nicht dezentral tun, aber es gibt immer wieder Mitarbeiter die Dinge auf dem "Desktop" speichern die dann nicht im Backup enthalten sind und dann weg sind. Ich habe es oft genug erlebt.

        • Heiko sagt:

          Das ist ein Klassiker. Deine Erfahrungen decken sich mit meinen aus langjährigem IT-Support.

          Wie heißt es so schön?
          Kein Backup? Kein Mitglied.

          • R.S. sagt:

            Roaming Profile anlegen, dann wird es beim Abmelden auf den Server gesynct und wird mitgesichert.
            Zudem im Benutzerprofil im AD ein Homeverzeichnis anlegen, das auf dem Server liegt.
            Anders kommt man dem nicht bei.

            • js sagt:

              das kann trotzdem ausarten, ich verbiege den usershellfolders zeiger gleich aufs heimlaufwerk und bequote den unterordner mit 500mb, begleitet von einem warnscript.

            • 1ST1 sagt:

              Roamin g-Profiles sind spätestens dann doof, wenn die Leute auf die Idee kommen, große (Mengen) Dateien auf den Desktop zu legen. Ich hatte mal den Fall, das sich jemand darüber beschwerte, dass An- und Abmelden eine 3/4 Stunde dauerte. Der hatte da einen Ordner "ISOs" auf dem Desktop, und das waren ein paar hundert GB… Was der da liegen hatte, war auch nicht alles so legal, der hatte hinterher mächtig Ärger an der Backe…

              Ausweg für zu viel Zeugs lokal bzw. auf dem Desktop bzw. in "Eigene Dateien":

              Logoff-Script:

              @echo off
              robocopy /mir %userprofile%\desktop u:\desktop
              robocopy /mir %userprofile%\documents u:\documents
              rem usw…

              So wird nur alles Neue kopiert, Roaming-Profile kopiert IMMER alles.

              • Daniel A. sagt:

                Ich habe u.a im MCSE Board von diversen dortigen Mitgliedern (die durchaus einen kompetenten Eindruck machen) schon häufiger gelesen, das man klassische Roaming Profiles aufgrund diverser Fallstricke nicht mehr benutzen sollte. Da wird dann eher auf Lösungen wie FXLogic verwiesen.

  2. Matschmeer sagt:

    Benötige ich dann einen Windows 11-PC um auf den privaten Remote-Windows zugreifen zu können ;-)? Irgendwas in Tiny oder gleich ein Linux?
    Gibt es schon Mitleser hier, deren Firmen oder auch Privat echte redundante Internetverbindungen aktiv haben? Denke hier mit Grausen an 2 Wochen Kabelausfall wegen Blitzschlag oder häufige DSL-Ausfälle wegen reger Bautätigkeit in der Stadt. Von den hier oft beschriebenen 365er-Störungen mal abgesehen?

  3. Tim B. sagt:

    Aus Linux-Sicht ist sowas nur zu begrüssen, dann dürfte sich die Entwicklung davon nur noch mehr verbessern und beschleunigen.

    • Anonymous sagt:

      Wird dann eines Tages keine passenden Zertifikate für alle SSL Online Dinge, Webseiten, Mailabruf usw. mehr bekommen und so ohne weiteres Zutun aufs Abstellgleis geschoben.

  4. R.S. sagt:

    Die Pläne, Windows in die Cloud zu bringen, sind noch viel älter.
    Schon zu Windows 7-Zeiten hat Micosoft das als langfristiges Ziel genannt.

    Das Konzept ist aber rel. schwachsinnig, auch für Unternehmenskunden.
    Wie bekommt man da Unternehmenssoftware drauf?
    Wie sieht es mit der Performance aus?
    Insbesondere, wenn Programme größere Datenmengen hin und her schieben (z.B. CAD), dann kann es netzwerkmäßig gar nicht schnell genug sein.
    Wie sieht es mit der Festplattengröße aus?
    Und kann man den PC nach eigenen Vorstellungen konfigurieren (z.B. ungewünschte Dienste abschalten, ungewünschte Programme deinstallieren etc.)?

    Zudem ist man von der Infrastruktur des Cloudanbieters abhängig und da hakt es gewaltig, wie man an den unzähligen Störungsmeldungen in den letzten Wochen sehen kann.
    Auch ist man von der Infrastruktur des Zugangsproviders abhängig und insbesondere bei Shared Medien (Kabel) hakt es zu bestimmten Uhrzeiten u.U. erheblich.

    Und dafür braucht man einen Windows 11 PC?
    Warum dann nicht gleich auf den eigenen PC per VPN zugreifen?
    Das geht sogar mit älteren Windows-Versionen und auch mit anderen Betriebssystemen.
    Einen wirklichen Nutzen sehe ich in dem Konzept weder für Privat- noch für Firmenkunden.

    • Heiko sagt:

      "Wie bekommt man da Unternehmenssoftware drauf?"
      Beispielsweise durch Bereitstellung über eine entsprechende Infrastruktur (à la Microsoft Store, eine Art "Software-Hub", …) oder eines Images, welches man über ein etwaiges Admin-Center hochlädt.

      "Wie sieht es mit der Performance aus?"
      Die dürfte je nach Nutzungsszenario stark schwanken. Nicht berücksichtigt sind die Infrastrukturgegebenheiten auf beiden Seiten.

      "Wie sieht es mit der Festplattengröße aus?"
      Hast du Money, kriegst du Memory. Microsoft lässt sich den virtuellen Speicher teuer bezahlen. Hier müsste man verschiedene Pakete buchen, um "wirtschaftlich" zu agieren. Sprich, in der Verwaltung wird die kleinste Konfiguration gewählt, in geschäftsrelevanten Bereichen entsprechend größere.

      "Und kann man den PC nach eigenen Vorstellungen konfigurieren (z.B. ungewünschte Dienste abschalten, ungewünschte Programme deinstallieren etc.)?"
      Wohl eher nicht. Microsoft stellt die Infrastruktur, also bestimmen sie auch die Rahmenbedingungen. Das ist bei "Cloud-Konzepten" gängige Praxis, dass du dich als Kunde anpasst und nicht umgekehrt.

      "Und dafür braucht man einen Windows 11 PC?"
      Wenn du von einem Gerät (Microsoft nennt es "primäres Arbeitsgerät") zugreifst, dass bereits auf Windows basiert, kommst du günstiger. Greifst du beispielsweise von macOS oder Linux zu, musst du bei den Unternehmensplänen von Microsoft eine Extragebühr blechen. Man nennt es "Windows-Hybridvorteil". Aktuell ist der Zugriff auch über Windows 10 Pro / Enterprise möglich.

      "Warum dann nicht gleich auf den eigenen PC per VPN zugreifen?"
      Das kann hoffentlich jede Arbeitgeberin beantworten.

      • Heiko sagt:

        Ergänzung:
        Bei Windows 365 muss man noch die Einschränkungen im Outbound-Traffic beachten. Bei Enterprise-Kunden werden die Bandbreitenpreise für Azure zugrundegelegt, bei Business-Kunden hat man – je nach gewählter Konfiguration – ein inkludiertes Datenvolumen für den ausgehenden Datenverkehr. Wird der überschritten, greift Microsoft notfalls bei Bandbreite und Volumen ein, um die "Dienstqualität" für alle Windows 365-Kunden zu "gewährleisten".

        Es ist also davon auszugehen, dass Privatkunden ebenfalls an die Leine genommen werden, was den Outbound-Traffic betrifft.

      • R.S. sagt:

        "Beispielsweise durch Bereitstellung über eine entsprechende Infrastruktur (à la Microsoft Store, eine Art "Software-Hub", …) oder eines Images, welches man über ein etwaiges Admin-Center hochlädt."

        Aha!
        Viele für Unternehmen relevante Software gibts aber nicht im Store.
        Und andere Software erfordern bestimmte Konfigurationen von Windows, damit z.B. ein für die Software nötiges Lizenzverteilungsprogramm drauf läuft, etc.

        • Heiko sagt:

          Das ist mir durchaus bewusst, dass es bestimmte Geschäftsanwendungen nicht im Microsoft Store gibt.

          Bei ERP-Systemen als Beispiel liegt die Datenbank zentral auf einem Server, auf die dann die lokalen Installationen zugreifen.

          Und ist es nicht so, dass man Lizenzen über Server verteilt? Dazu brauche ich keine "bestimmte Konfiguration von Windows". Das läuft ja unabhängig davon.

    • T Sommer sagt:

      Neben der Lizenzierung von Drittanwendungen wie CAD, Grafik-/Fotobearbeitung stellt sich auf die Problematik mit Verdongelter Software (ja die gibt es noch)! Selbst wenn ich in der Firma einen Server mit Dongle-Server betreibe und diesen an einen MS-Cloud PC ausleihen kann, was passiert, wenn ich vergesse diesen zurückzugeben und den MS-Cloud PC löschen – oder warum auch immer keinen Zugriff mehr darauf habe?
      MS wird die Lizenz nicht bezahlen bzw. ersetzen und der Hersteller der verdongelten Software muss sehr Kullant sein.

      Für einen ab und zu benötigten Windows PC von einem Mac oder Linux System aus – wenn's gut läuft auch gerne für jemanden der nur eine Tablet einsetzt – kann das durchaus mal interessant sein, sofern das Konzeptionell seitens des Anbieters gelöst ist!

  5. Manuela Berger sagt:

    Zitat:
    Windows 11 für Endanwender auch als Cloud PC geplant
    Zitat Ende

    Antwort an Mikkisoft:

    Nein Danke, aber Danke NEIN!

    • Daniel sagt:

      Genau meine Meinung. Warum für etwas monatlich zahlen was man gratis haben kann (OpenSource zb.: Linux, Office-Alternativen) oder was auf dem neuen PC eh drauf ist ob man will oder nicht (Windows)?

      • Manuela Berger sagt:

        Hallo Daniel
        Ja, ich bin seit geraumer Zeit dabei, mir Linuxalternativen anzusehen…. es gibt ja gefühlte Millionen Distros… da bin ich immer noch am schauen, welche mir gut gefällt….

        • T Sommer sagt:

          Tipp :
          Linux Mint – kannst wählen zwischen Debian und Ubuntu basierend. Die Ubuntu Version hat den Vorteil, das Firmware und Treiber (AMD/Nvidia) für Hardware dabei ist. Ich bevorzuge die Debian Variante (am besten für VMs).
          Auf einen Stick knallen und davon das Livesystem booten – schon kann man testen!

          • Manuela Berger sagt:

            Hallo T Sommer

            Dankeschön! Ich bin nämlich noch absolut Anfängerin in Linux. Das wäre eine tolle Sache.
            Was ich so bereits im netz sah, gibt es ja wirklich hübsche Distros.
            Das Auge isst ja mit :-)

            Bin so aufgeregt. Hoffentlich verstehe ich Linux auch gut.

            • Dat Bundesferkel sagt:

              Achte nur darauf, daß die Distros auch ausreichend Maintainer haben.

              Es gibt auch optisch sehr ansehnliche Distros… die dann 1-3 Maintainer haben; sowas kannst Du vergessen, die überstehen selten 3 Jahre.

              Aber wie der Kollege zuvor schon schrieb: Debian als Basis ist "the way to go". Auch Ubuntu ist ein Debian, nur halt mit viel Closed Source und umstrittenen Datensammelverhalten.

              Von RedHat, Fedora und CentOS sollte man seit der IBM-Einmischung die Finger lassen. Das Zeug ist auf einem absteigenden Ast.

              SUSE hingegen… man muß schon leidgeplagt sein, um sich das OS freiwillig anzutun.

              Wenn Du VIEL Freizeit haben solltest, kannst Du Dir auch ArchLinux ansehen. Da baust Du fast alles auf, würde ich aber nie als Produktiv-Basis verwenden.

            • Andy sagt:

              Mit Mint macht man nichts falsch.
              Wenn man rolling Release will, dann für einfach Manjaro, z.B. mit Kde. Ist dann immer aktuell.
              Hab ich gerade auf ein lenovo yoga 7 gen 8 draufgezogen und ist Entspannung pur, inkl. Daddeleinlagen mit civ 6.

            • js sagt:

              In meinem Linux-begeisterten Kollegenumfeld ist Mint als AP am weitesten verbreitet. Danach Ubuntu, gefolgt von Debian.
              Auf Servern Redhat Enterprise und Ubuntu LTS.
              Ich werde als Linux-0 auf Mint gehen, wenn ich Windows nach Jahrzehnten verlasse, aber zuletzt werde ich noch versuchen, Windows11 in einen totalkontrollierten Zustand zu prügeln.

  6. Karl sagt:

    Da könnten sich dann ja breite Angriffe auf einen zentralen Anbieter wieder so richtig, richtig lohnen. Oder auf diesen und jenen Netzknoten. Wie groß würde denn da so das Interesse engagierter Mitmenschen, Staaten und Konkurrenten so zu bewerten sein? Resilienz erzeugt man durch Diversität und Dezentralität. Nicht durch Homogenität und Zentralismus.

    • R.S. sagt:

      Stimmt, der Sicherheitsaspekt kommt da noch hinzu.
      Ein Hoster von Cloudlösungen ist ein viel viel lohnenderes Ziel für Hacker als die IT eines Unternehmens. Denn bei Cloudhostern kann der Hacker gleich die Daten von sehr vielen Kunden abgreifen.
      Was ist mit dem Cloudanbieter an sich?
      Kann man dem vertrauen oder hat der evtl. neugierige Admins, die in Kundendaten schnüffeln?
      Oder was ist mit dem Cloud Act?

  7. Uwe sagt:

    Offline Win PC ist hier 7/24 zwingend notwendig, wenn der PC ausfällt, stehen daneben einige Ersatzgeräte, wie verhält sich das beim Windows 365 Cloud-PC? Das Ausfall-Risiko ist aus meiner Sicht deutlich höher, ist das so?

    • Daniel sagt:

      Klar ist das deutlich höher, es genügt schon ein Bagger an der richtigen Stelle da kommt man an nichts mehr heran weder an Daten noch an das Betriebssystem an sich.

  8. McAlex777 sagt:

    Nein, Danke.

    Sollte Microsoft Anwender eines Tages in die Cloud zwingen, bin ich privat weg von Microsoft. Ob das in den nächsten Jahren "zwingend" kommt wag ich jedoch noch zu bezweifeln.

    Sollte Microsoft freidrehende AI-Prozessen auf Anwender loslassen, bin ich ebenfalls privat weg von Microsoft.

  9. Yumper sagt:

    Das machen Unternehmen mit Citrix und Thin Clients doch schon einige Zeit
    Es geht dabei eigentlich fast nur um Home Version

    so long

    Yumper

  10. Thorky sagt:

    Cloud = Entmündigung + Willkür (Kontosperrung) + Nadelöhr. Ergo Finger weg.

  11. Anonymous sagt:

    Wer es jetzt noch nicht verstanden hat, dem ist nicht mehr zu helfen.

    You will own nothing.

  12. Dat Bundesferkel sagt:

    Der Witz ist ja: Inzwischen kommen Beraterfirmen raus, die Unternehmen anbieten "möglichst folgenfrei" aus der Cloud wieder rauszukommen. XD

    Wird wieder eines der bekannten und beliebten "Nein. Doch! Oh!" Spiele…

    • Heiko sagt:

      Die Beraterfirmen haben zunächst Geld damit verdient, dass sie mit sagenumworbenen PowerPoint-Präsentationen die Unternehmen vom Outsourcing geflasht haben. Sie hatten überzeugende Argumente: "Die Cloud ist günstiger. (*************)" 🥸

      Dass die Cloud nichts weiter als das Rechenzentrum eines Dritten ist, nun gut. Man kann das Rad neu erfinden, man muss es aber nicht.

      Jetzt, wo die Seifenblase zerplatzt ist, herrscht das böse Erwachen:
      – Flexibilität ist nur noch ein Traum oder absurd teuer
      – Ressourcen sind eine Frage der eigenen Kapitalverfügbarkeit
      – Abhängigkeit von Dritten mit unkalkulierbaren Risiken
      – Kompetenzverlust
      – ungeahnte Preisdynamiken und Fallen
      – Einschränkungen zur "Aufrechterhaltung der Dienstqualität für alle Kunden"
      – …

      Das "Cloud Computing" ist per se nicht zu verteufeln; es hat seine Daseinsberechtigung. Man müsste sich nur klar werden, für welche Anwendungen es geeignet ist. Da sollten viele Unternehmen auf die Idee kommen, dass ihr Bedarf nicht vom "Cloud Computing" gedeckt werden kann. Am Ende wissen die Unternehmen selbst, wie viel "Skalierbarkeit" sie für ihren Geschäftsalltag wirklich brauchen?!

      Daten sollten möglichst nah an der Datenquelle verarbeitet werden, statt möglichst weit weg. Allein diese Betrachtung schließt bei der Mehrheit der Anwendungen die "Cloud" als potenzielle Lösung aus.

      Aber ohnehin muss sich die deutsche Wirtschaft mit ihren vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen erst konsolidieren, damit die Unternehmen eine Chance haben, wettbewerbstaugliche IT-Kompetenzen zu entwickeln. Und nebenbei: Neben qualifizierten und geeigneten Fachkräften braucht es auch qualifizierte und geeignete Führungskräfte.

      Und jetzt, viele Jahre später…
      Beraterfirmen geben sich die Klinke in die Hand. Ist das eigene Rechenzentrum doch nicht tot? Cloud birgt hohe Risiken… Hohe Abhängigkeit… Outsourcing spart offenbar doch kein Geld. Lock-in-Effekte… Halleluja! Insourcing / Re-Insourcing ist der nächste Trend. Da muss man nur noch die Outsourcing-PowerPoint-Präsentation anpassen. Spart Zeit. Und Geld. 😉

  13. Dat Bundesferkel sagt:

    "Neben qualifizierten und geeigneten Fachkräften braucht es auch qualifizierte und geeignete Führungskräfte."
    So, wie unsere Ampel, wo Vetternwirtschaft vor dem Herren gelebt wird? Die böse Partei, die man namentlich nicht benennen darf, hat mal einige der führenden Personen zerlegt und deren Verwandtschaftsgrade im Bundestag vorgetragen.

    Kompetenz? Fehlanzeige.

    Ich warte immer noch auf mein Flug-Taxi, um den nächsten Stau und die Klimakleber umfahren zu können… o.O
    Lasse mich auch gerne im Puma fahren, nachdem dessen Entwicklung zu Gunsten potenziell schwangerer "Soldat:innen" verändert wurde (bessere Klima, mehr Raum) – aber ney, das Ding ist öfter in der Werkstatt, als ein Fahrzeug des VW Konzerns.

  14. Micha sagt:

    Ein Freund von mir nutzt schon längere Zeit ein Shadow Cloud PC zum PC spielen. Seine Hardware zur Nutzung des Cloud PCs sind Smartphones und ein leistungsschwacher Laptop. Solange die Internet Verbindung eine stabile Latenz und den entsprechenden Datendurchsatz hat, gibt es keine Probleme.

    Microsoft könnte dann entsprechende Pakete aus Windows 11 Tablet/Mini PC, Windows 11 Cloud PC und Xbox Gamepass anbieten. Ähnlich wie ein Sky Abo zum Sport gucken.

    • McAlex777 sagt:

      Und welche Vorteile bringt das zu welchen Kosten?

      Vorteil: ich hab Weltweit Zugriff.

      Nachteile:
      * Ein zusätzliches Abo
      * Jedweden Verlust meiner Privatsphäre
      * Jedweden Verlust meiner Souveränität
      * Abhängigkeit an die Internet-Leitung

      Wann brauche "ich" als Privatperson die Vorteile?
      seltenst, kann auch heute schon via VPN an meinem Router auf meine Kiste zugreifen.

      Für mich passen somit Kosten/Nutzen Faktoren nicht.

      • Micha sagt:

        – Man benötigt so gut wie keine Kenntnisse über Hardware. Bei Hardwaredefekt wird diese durch den Dienstanbieter ausgetauscht.
        – Wie der Dienstanbieter die versprochene Leistung erzielt, ist ihm überlassen. Regelmäßige Hardwareupgrades werden durch den Betreiber des Dienstes durchgeführt.
        – Man erspart sich RMA Orgien und bei neu gekaufter Hardware.

        Gerade AMD Vega 64 Grafikkarten waren ein wahres Black, Blue und Grey Screen fest. Nach mehren erfolglosen RMA Vorgängen bin ich vom Kaufvertrag zurückgetreten.

        Der erste AMD Ryzen 1800X wurde auch durch AMD ausgetauscht. Erst danach lief der Windows Ruhezustand (S4) in Verbindung mit meiner TV Karte stabil. Momentan ist ein AMD Ryzen 5900X im B2 Stepping verbaut. Probleme gibt es damit keine.

        Eine über ebay gekaufte RX480 wurde genutzt bis 2019. Ohne weitere Probleme. Danach habe ich die AMD Radeon VII gekauft. Die läuft seit 2019 ohne zwischen fälle. Diablo IV läuft mit der Radeon VII absturzfrei.

        —————————————————–

        Wenn man sich Beiträge im Diablo IV Forum durchliest, welche Probleme es mit Nvidia Karten der RTX20xx, RTX30xx und Teilweise der RTX40xx Serie gibt habe ich wohl einfach Glück. Oder liegt es an einem ordentlichen Board Layout? Die Karte stammt ja von der Instinct MI50 ab.

        Igorslab hat mal eine RTX2080ti zerlegt und gut erklärt weshalb die betreffenden Karten unter hoher last ärger machen. Teilweise werden mangelhafte Wärmeleitmaterialien ab Werk genutzt. Ein zusammenfassendes Video gibt es auf der letzten Seite des Artikels.

        https(:)//www.igorslab.de/grafikkarten-rettung-eine-geforce-rtx-2080-ti-ausgeoelte-pads-und-fehlende-waermeleitpaste-gleich-ab-werk/

        Bei der RTX3080 waren der Ausfallgrund schlechte Lötstellen bei den Spannungswandlern.

        Wer auf diese ganzen Probleme keine Lust hat, der ist mit einem Cloud PC oder einer lokalen Spielekonsole gut beraten.

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