Microsoft will in den Office-Anwendungen nicht nur neue Schriftarten einführen. Laut einer Ankündigung von dieser Woche wird es auch ein neues Standard-Theme für die Anwendungen in Microsoft 365 geben, wie Office inzwischen heißt. Das "Office-Theme" führt eine neue Standardschriftart Aptos, eine neue Farbpalette, einem neuen Stil und neuen Linienstärken ein. Ziel soll es laut Microsoft sein, Dokumente moderner und "zugänglicher" gestalten zu können.
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Der Austausch der Standardschriftart in den Office-Anwendungen war aber bereits 2021 durch Microsoft angekündigt worden. Ich hatte seinerzeit im Blog-Beitrag Microsoft will Office neue Standard-Fonts verpassen – alles aus der Cloud? Details berichtet. Die Tage wurde bekannt, dass die neue Standardschriftart den Namen Aptos tragen wird (siehe mein Blog-Beitrag Microsoft 365: Calibri-Font wird durch Bierstadt, äh Aptos ersetzt).
Nun lese ich im Microsoft 365 Insider-Blog im Beitrag Office has a new default theme (via Dr. Windows), dass Microsoft nicht nur die Standardschriftart durch Aptos ersetzt. Jess Kwok, Produktmanager im PowerPoint-Team schreibt, dass er sich mit den Partnern aus den Word-, Excel- und Outlook-Teams abgestimmt habe, um im Beitrag ein neues Office-Thema zu präsentieren. Dieses soll zukünftig in Microsoft 365 verwendet werden.
Mit dem neuen Office-Thema oder -Design kommen neben einer neuen Standardschriftart, eine neue Farbpalette, ein neuer Stil sowie neue Linienstärken, um Dokumente moderner und zugänglicher gestalten zu können.
Standardschriftart Apros, so sieht es aus
Die neue Schriftart Aptos unterstützt eine Vielzahl von Schriftschnitten und umfasst Varianten wie Narrow, Serif und Monospace. Microsoft gibt in nachfolgendem Screenshot einen Ausblick auf den Auswahldialog für die Fonts.
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Neue Office-Schriftart Aptos, Quelle Microsoft
Neue Farbpalette
Microsoft hat auch Farbpaletten und Designtrends untersucht, um im Anschluss eine Reihe von Standardfarben zu erstellen, die in allen Office-Anwendungen gut funktionieren. Diese kommen zukünftig in einer neuen Farbpalette zum Einsatz. Die neuen Farben lassen sich verwenden, um Inhalte wie Diagramme, Listen und Formen zu gestalten.
Das soll auch die Gestaltung von barrierefreien Inhalten unterstützen.
Neue Office Farbpalette, Quelle Microsoft
Standard Linienstärken und Stile
Microsoft hat die Standardvorgaben für die sogenannten Konturgewichte geändert, was die Konsistenz zwischen Formen und Linien verbessert und einen besseren Kontrast ergeben soll. Nachfolgender Screenshot zeigt einen Vergleich der alten und neuen Office-Themen.
Vergleich der Office-Themen, Quelle Microsoft
Auch der Standardstil der Word-Dokumente und Outlook-E-Mails wurde aktualisiert, damit die Dokumente leichter zu lesen sind, professioneller aussehen und einfach zu navigieren sind, schreibt Microsoft.
Standardstil in Word; Quelle Microsoft
Die neuen Office-Themen und Funktionen stehen Microsoft 365 Insidern zur Verfügung, die folgende Programmversionen der Apps ausführen:
- Win32: Version 2308 (Build 16701.20000) oder höher
- Mac: Version 16.76 (Build 23070400) oder höher
- Android: Version 16.0.16701.20000 oder höher
Für iOS soll das Ganze später eingeführt werden. Anwender haben aber die Möglichkeit, das vorherige Office-Thema weiterhin zu verwenden. Es wurde in Office Theme 2013 – 2022 umbenannt. Weiterhin lassen sich abseits von Aptos auch hunderte anderer Schriftarten verwenden und als Standardschriftart vorgeben. Der Anwender kann sogar die Word 2013-Formatierung aus der Dokumentformatierung verwenden. Es soll ja alles einfacher werden und irgendwie besser aussehen, meint Microsoft.
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Warum meint Microsoft dass man Dokumente "moderner und "zugänglicher"" gestalten müsse. Dokumente sollen vor allem eines sein: für jeden lesbar. Und dafür könnte sich Microsoft doch einfach mal an allgemeine Standards halten und ein offenes Dateiformat nutzen dass jedes Officeprogramm lesen kann. Formatierungen sollen überall gleich aussehen.
Alle paar Jahre wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben. Microsoft soll lieber mal seine Programme und Betriebssysteme fehlerfrei bekommen und nicht nur an der Oberfläche rumspielen.
Docx, slsx usw. sind öffentlich dokumentieret und die "jede" Software "Libre-Office" kann das Format grundsätzlich lesen.
So ist es.
Die ganzen …X-Dokuentenformate von MS-Office sind im Grunde nur gezippte XML-Dateien nach der OpenXML-Spezifikation.
Kann man z.B. mit einen Packer auspacken, dann hat man das pure XML.
Aha, der Farbtrend geht wieder zu stärkeren Kontrasten. Das wird dann bis zur Gestaltung von Verpackungen im Supermarkt durchschlagen: Nicht mehr so pastell verwaschen wie in den zurückliegenden 10 Jahren, sondern wieder klar lesbar. Soweit finde ich das eigentlich ganz gut.
Aber unbesuchte Hyperlinks durch Schlechtwettergrau „hervorzuheben", ist eine ausgemachte Kateridee.