[en]Der Schweizer Anbieter Proton, bekannt durch seinen verschlüsselten Mail-Dienst, hat die Woche seinen Dienst "Docs in Proton" angekündigt und freigegeben. Nutzer können, ähnlich wie Google Docs, einen Online-Speicher eröffnen und dort Dokumente in Docs bearbeiten.
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In seiner Ankündigung adressiert Proton, dass Milliarden von Menschen Online-Dokumenten-Editoren wie Google Docs oder Microsoft 365 verwenden, um Berichte zu schreiben, gemeinsam an Projekten zu arbeiten und Sitzungsnotizen zu verwalten. Proton erwähnt aber auch die wachsende Besorgnis darüber, dass Big-Tech-Plattformen Zugriff auf zu viele Inhalte haben, Nutzer im Web verfolgen und Daten sammeln, um datenschutzverletzende KI-Modelle zu trainieren.
Verschlüsselter Dokumenteneditor
Daher hat Proton einen neuen, durchgängig verschlüsselten, kollaborativen Dokumenteneditor angekündigt, bei dem die Privatsphäre der Nutzer an erster Stelle steht. Die Dokumente in Proton Drive basieren auf denselben Datenschutz- und Sicherheitsprinzipien wie alle Proton Dienste, und beginnt mit der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.
Mit Docs können Nutzer auf Proton in Echtzeit zusammenarbeiten, Kommentare hinterlassen, Fotos hinzufügen und Dateien sicher speichern. Proton verspricht, dass alles privat bleibt – selbst Tastenanschläge und Cursorbewegungen werden verschlüsselt, heißt es in der Ankündigung.
Proton-Drive-Konto kostenlos
Die Funktion Doc ist seit dieser Woche verfügbar, es reicht, ein kostenloses Proton Drive-Konto anzulegen. Benutzer, die unter drive.proton.me den Dienst aufrufen, können im Fenster oben links die Optionen Neu wählen, um ein neues Dokument zu erstellen. Docs in Proton Drive wurde als gemeinsames Projekt mit dem Team von Standard Notes entwickelt, weil dieses Team die Proton Grundwerte in Bezug auf Datenschutz und Sicherheit teilt.
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Ähnlich wie bei weiteren Proton-Diensten bekommen Nutzer mit Docs wieder die Kontrolle über ihre Daten. Dank der quelloffenen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung sind die Nutzer die einzigen, die den Schlüssel zum Lesen und Weitergeben der Dokumente besitzt. Nicht einmal Proton kann auf den Inhalt oder die Metadaten (z. B. Dateinamen) Ihrer Dokumente zugreifen. Anstatt Daten in den USA zu speichern, wo sie von der Regierung überwacht werden können, ist Proton durch die strengen Schweizer Datenschutzgesetze geschützt.
Aktuell scheint die Proton Docs-Funktionalität aber noch etwas eingeschränkt zu sein – Funktionen sollen später nachgeliefert werden. Aber ein interessanter Ansatz ist es in meinen Augen schon.
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Ich frage mich immer wo die Mär der "strengen Schweizer Datenschutzgesetze" herkommt.
– die Schweiz akzeptiert die GDPR um mit dem Wirtschaftsraum EU Handel treiben zu können. Die Strafen bei Verstößen sind in der Schweiz aber lächerlich gering.
– das BÜPF gehört zu den übergriffigsten "Anti-Terror Gesetzen", die es in Europa gibt.
– die schweizer Gesetzgebung unterscheidet zwischen Eidgenossen und dem Rest (uns) – ähnlich den USA, die auch nur Amerikaner schützen und die restliche Weltbevölkerung als Freiwild sehen.
Ich habe bei Proton immer die Befürchtung es könnte sich um einen ähnlichen Honeypot handeln wie die CryptoAG…
Gut analysiert, sit ihr vo Bärn? Ich sehe es genauso.
Proton wurde bekannt weil es seinerzeit von Edward Snowden benutzt wurde.
Der Rest ist -danach- ist Marketinggeschichte.
>>> seinerzeit von Edward Snowden benutzt <<<
Unsinn. Snowden nutzte Lavabit.
Der 2. Artikel wo mir der Werbevermerk fehlt. Ist Gü schon weg?
Proton wurde bekannt weil es seinerzeit von Edward Snowden benutzt wurde.
Der Rest ist -danach- ist Marketinggeschichte.
Habe das mal aus Interesse in einer Sandbox-Umgebung getestet. Von Dingen die sich – ungefragt – in den Autostart und evtl. weiter ins System eingraben, lasse ich die Finger.
Hast du Details zu deinem Test?