IT-Störung in Karlsruhe: Wenn Anwendung und Betriebssystem kollidieren

Stop - PixabayKann man nix machen, ist halt Software, täte Fefe schreiben. In Karlsruhe steht die städtische IT seit Wochenbeginn, weil es einen Konflikt gab. Da weigerte sich diese Software doch einfach, mit dem Betriebssystem zusammen zu arbeiten. In Folge streikten 500 Rechner in der Verwaltung. Da ging nix mehr – auch Versprechen von Tariferhöhungen halfen nicht mehr weiter. Ein Teufelskreis.


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Die Meldung ist mir bereits die Tage von Jens Lange untergekommen (erste Berichte gab es von die neue Welle) – das Ganze liest sich urkomisch.

TI-Störung in Karlsruhe

Die Mitteilung der Stadtverwaltung Karlsruhe ist kurz und knackig: Die Verwaltung sei aktuell nur eingeschränkt erreichbar. Durch eine Fehlfunktion in einem Anwenderprogramm kam es zum Ausfall einer hohen Zahl an Rechnern. Ursache sei kein Angriff von außen, wie das Amt für Informationstechnik und Digitalisierung mitteilt.

Die betroffenen Rechner sind aktuell einfach nicht funktionsfähig. System-Error, ist Software, kann man nix machen. Es heißt von einem Sprecher, es gebe einen Konflikt zwischen einem Anwenderprogramm und dem Betriebssystem. Der Fehler sei unmittelbar diagnostiziert worden, so dass die Instandsetzung der betroffenen Computer bereits beginnen konnte. "Die Stadt Karlsruhe bittet um Verständnis, dass einzelne Dienststellen und Bürgerdienste aktuell nicht im normalen Umfang erreichbar sind."


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Was da genau passiert ist, liegt für mich im Dunkeln – aber vermutlich liege ich richtig, wenn ich Windows 10 oder 11 als Betriebssystem konstatiere. Im Artikel von die neue Welle heißt es, dass die Störung "seit Anfang der Woche" auftritt. Da am 8. Oktober 2024 Patchday bei Microsoft war, postuliere ich mal, dass die Updates zum Wochenende frei gegeben wurden und sich beim Einschalten der Rechner am Montag, den 14. Oktober 2024 installiert haben. Dann haben die Nutzer festgestellt, dass etwas nicht mehr auf Anwendungsebene funktioniert.

Laut dieser Meldung sind rund 500 Rechner betroffen, und die IT versucht diese wieder flott zu machen oder hat das schon erledigt. Hier wundert mich die schiere Zahl – es dürften womöglich alle Rechner in der Stadtverwaltung Karlsruhe sein. Dann wäre es eine Anwendung, die alle Systeme betrifft – also eher kein Fachverfahren. Was bliebe da? Spekulation: Es könnte Office sein – aber es ist typisch, dass da von offizieller Seite nur kryptisch "Ursache schnell identifiziert – ein Konflikt zwischen Betriebssystem und Anwendungsprogramm" in den Raum geworfen wird.


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18 Antworten zu IT-Störung in Karlsruhe: Wenn Anwendung und Betriebssystem kollidieren

  1. michael sagt:

    Staatliche Planwirtschaft, dazu noch in Baden, dazu noch Konflikte – das ruft nach der mediatorischen Sozialarbeiterin. Am Ende war es ein Edge Update :-)

    • Jörg sagt:

      Office denk ich eher nicht, wird eher was auf Verwaltungsebene sein.
      Ev. ein ERP System? Edge oder Office hätten wohl nicht solche weitreichenden Folgen?

  2. MI sagt:

    Also ich habe mal in einer mittelgroßen Kommune gearbeitet. Wenn wir Software ausgerollt haben, dann haben wir das immer in Wellen gemacht, damit genau das nicht passiert, dass so viele Rechner kaputt sind. Ich hätte jetzt gedacht, dass sowas in größeren Umgebungen ebenfalls gemacht wird, da habe ich wohl aber falsch gedacht.

    • Zossen sagt:

      Ohne damit irgendwen oder -etwas rechtfertigen zu wollen, aber die Stadtverwaltung Kassel hat rund 7000 Mitarbeitende. Ich würde vermute, dass die 500 kaputten Rechner womöglich die erste Welle sind.

      • User007 sagt:

        "[…] Stadtverwaltung Kassel […]"
        Was hat "Kassel" denn damit zu tun?
        Hier ging's doch um Karlsruhe! 😉

        • Günter Born sagt:

          Ich glaube, er wollte andeuten, wie viele Rechner so in einer Stadtverwaltung einer mittleren Stadt in Deutschland werkeln. Mir kamen bereits 500 Rechner viel vor, die 7.000 erscheinen mir unglaublich – aber da zählen wohl auch Bibliotheken, Kindergärten etc. dazu.

        • Zossen sagt:

          Ups, danke ja. War noch ein wenig früh…
          Die Zahlen sind richtig, die Beschriftung ist natürlich falsch.
          Sicherlich hat nicht jeder Mitarbeiter einen Rechner, vermutlich ein Großteil aber schon.

  3. mw sagt:

    Inkompetenz beim Softwarehersteller gepaart mit inkompetenz beim Anwender führt unweigerlich früher oder später zur Katastrophe. Auch in Karlsruhe.
    Ich habe gestern von Herrn Mentrup (OB) gehört, die Stadt müsse sparen. Haben sie denn jetzt schon kein Geld mehr für IT Profis?

  4. Bernd Bachmann sagt:

    >> aber es ist typisch, dass da von offizieller Seite nur kryptisch "Ursache schnell identifiziert – ein Konflikt zwischen Betriebssystem und Anwendungsprogramm" in den Raum geworfen wird.

    Natürlich. Die Details könnten ja den Bürger beunruhigen, wie wir ja schon mal zu hören bekommen haben.

  5. Tomas Jakobs sagt:

    Kleines Einmaleins: Patches testest man vorher und nicht nachher…
    Großes Einmaleins: Alle Rechner sind identisch…

  6. Erik sagt:

    24H2 hat Citrix Workspace LTSR und PSI Penta lahmgelegt.
    Rollback schafft Abhilfe

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