Zuckerberg verkündet Richtungswechsel bzgl. Posts bei Facebook und Instagram an

[English]Facebook-Gründer und Meta-Chef Marc Zuckerberg hat einen gravierenden Richtungswechsel bezüglich User-Posts auf den Plattformen Facebook und Instagram angekündigt. Man schafft die Kooperation mit den Faktenprüfern in den USA ab und will sich dafür auch weltweit einsetzen.


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In den letzten Tagen war bereits bekannt geworden, dass ein den Republikanern Nahestehender Politik-Chef werde und den Briten Nick Clegg ablöst. Cleggs Posten übernimmt Joel Kaplan, ein ehemalige Mitarbeiter des republikanischen Ex-Präsidenten George W. Bush. Weiterhin hatte Zuckerberg größere Wahlkampfspenden für Donald Trump veranlasst, da der damalige Präsidentschaftskandidat dem Meta Chef mit Vergeltung drohte.

Richtungswechsel in den USA

Zuckerberg kündigte nun an, dass Benutzer auf den Plattformen Facebook, Instagram und Threads Inhalte selbst moderieren sollen. In einem auf Facebook geteilten Video (siehe auch dieses YouTube-Video zum Thema) erklärt Zuckerberg: "It's time to get back to our roots around free expression. We're replacing fact checkers with Community Notes, simplifying our policies and focusing on reducing mistakes. Looking forward to this next chapter."

Unter der Flagge der freien Meinungsäußerung werde die Zusammenarbeit mit dem Faktenchecker zur Moderation von Inhalten beendet. Die dafür Verantwortlichen werden nicht mehr in Kalifornien, sondern in Texas angesiedelt werden.

Die jüngsten US-Präsidentschaftswahlen hätten dabei einen "kulturellen Wendepunkt" markiert, erklärte Zuckerberg, wie die Tagesschau hier anmerkt. Auch der Spiegel berichtet hier über diese Ankündigung und heise reflektiert die Aussagen aus dem Video hier. Zuckerberg sagte: "Wir werden zu unseren Wurzeln zurückkehren, Fehler reduzieren, unsere Regelwerke vereinfachen und die freie Meinungsäußerung auf unseren Plattformen wiederherstellen." Faktenprüfer seien "zu politisch voreingenommen" gewesen und hätten "besonders in den USA mehr Vertrauen zerstört als geschaffen".


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Facebook beschäftigte seit 2016 Faktenchecker-Teams von verschiedenen Anbietern in vielen Ländern. Zuckerberg will auf die Faktenchecker verzichten und auf den drei Plattformen das von Elon Musk bereits bei X eingeführte Modell der Community-Anmerkungen verwenden. Nutzer können also in einem Kommentar anmerken, wenn sie einen Beitrag nicht für glaubwürdig halten.

Laut Tagesschau sollen die Inhaltsrichtlinien vereinfacht und etliche Beschränkungen bei Themen wie Migration und Geschlechterfragen aufgehoben werden. Zuckerberg sieht diese "nicht mehr im Einklang mit der öffentlichen Meinung". Das ist quasi die Rolle rückwärts und ein Kotau gegenüber X-Chef Elon Musk, der auch den nächsten US-Präsidenten Donald Trump berät.

Daher setzt Zuckerberg noch einen drauf und reformiert die Durchsetzung der Regeln: Geringfügige Verstöße sollen künftig erst nach Nutzerbeschwerden geprüft werden. Die Algorithmen sollen nur bei einer höheren Schwelle eingreifen. Zusätzlich wolle Meta politische und gesellschaftliche Themen wieder stärker in den Fokus rücken. Das Unternehmen plant, gemeinsam mit dem kommenden US-Präsidenten Donald Trump, "gegen Regierungen weltweit vorzugehen, die amerikanische Unternehmen angreifen und darauf drängen, mehr zu zensieren" und nennt auch Europa.

Klingt nach einer harten Kampfansage, die EU kann sich dies mit dem Digital Service Act und Digital Markets Act nicht gefallen lassen. Thorsten Beek, früher für Meta tätig und heute Redakteur bei heise, hat im Kommentar Meta ohne Moderation – Zuckerberg riskiert das digitale Chaos einige Zukunftsaussichten skizziert. Er sieht (vermutlich berechtigt) ein Chaos und den Verlust der Glaubwürdigkeit heranbrechen. Das könnte der Niedergang von Meta und den Töchtern Facebook und Instagram einleiten.

Bis 2024 hatten wir nur russische Trollfabriken – nun kommen noch US-Trollfabriken hinzu. An dieser Stelle mache ich drei Kreuze, nie auf große Follower-Zahlen bei Facebook und X gesetzt zu haben. Bei Facebook hatte ich bereits 2024 meine Seite wegen Verstoßes gegen die Gemeinschaftsstandards verloren, nachdem ich meinen Post zu Betrug auf Facebook dort verlinkt hatte – diese Story hatte ich im Beitrag Facebook kaputt! Broken by design – wie AI und Regeln Leute kicken aufbereitet.

Also war Facebook schon damals kaputt – ich war dort nur noch in Gruppen aktiv, wo ich relevante Informationen für den Blog bekommen oder IT-Administratoren erreichen konnte. Nach diesen "Änderungen der Geschäftsbeziehungen" wird es Zeit, dass aktive Posten von Inhalten aus meinen Blogs auf den Plattformen Facebook und X einzustellen. Mastodon und BlueSky dürften eine große Bedeutung bekommen.


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50 Antworten zu Zuckerberg verkündet Richtungswechsel bzgl. Posts bei Facebook und Instagram an

  1. Michi sagt:

    "Faktenprüfer seien "zu politisch voreingenommen" gewesen und hätten "besonders in den USA mehr Vertrauen zerstört als geschaffen".

    "Bis 2024 hatten wir nur russische Trollfabriken – nun kommen noch US-Trollfabriken hinzu."

    Ein gewisse Voreingenommenheit merkt man hier ja gar nicht – aber ist ja deine Seite, da kannst du tun und lassen was du willst :)

    "Nach diesen "Änderungen der Geschäftsbeziehungen" wird es Zeit, dass aktive Posten von Inhalten aus meinen Blogs auf den Plattformen Facebook und X einzustellen. Mastodon und BlueSky dürften eine große Bedeutung bekommen."

    Nur zu, es steht jedem frei – nur glaube ich eher daran, dass sich gerade BlueSky in eine Einheitsblase wie Twitter früher verwandeln wird – warten wir mal ab :)

    Auf ein interessantes 2025

    • Günter Born sagt:

      Zu deiner "Nur zu, es steht jedem frei – nur glaube ich eher daran, dass sich gerade BlueSky in eine Einheitsblase wie Twitter früher verwandeln wird – warten wir mal ab :)"-These: mag vielleicht irgendwann zutreffen, wo bei ich "glauben" eher im Bereich Religion verorte – und da mache ich einen großen Bogen drum.

      Einfach zum Verständnis: Ich kann eine Plattform für den Informationsaustausch zum Thema X mit Gleichgesinnten nutzen – für mich geht es um Themen IT samt Sicherheit, Technik, Wissenschaft und ggf. anderes, was mich als Blogger tangiert. Unter diesem Blickwinkel wäre X derzeit für mich weiter nutzbar.

      Jetzt müssen wir aber den Schwenk zum gegenständlichen Anliegen des Artikels machen. Ein Herr Musk oder ein Herr Zuckerberg maßt sich an, über alle Regeln hinweg ggf. als Sprachverstärker tätig zu werden und in die Belange verschiedener Länder einzugreifen. Da muss ich das auch nicht noch dadurch belohnen, dass ich Content zur Stärkung der Plattformen dort einstelle.

      Sollte BlueSky entsprechend positioniert werden, kann ich dort genau so die Reißleine ziehen. Wenn Millionen das so handhaben, wird das schon bemerkt und es wird auch Folgen haben.


      #### Allgemeiner Hinweis (wurde nicht durch den obigen Kommentar von @Michi getriggert, sondern durch andere Kommentare) ###

      Ich weiß, es ist ein diskussionsfreudiges Thema, welches auch politisch aufgeladen ist. Bitte in Kommentaren aber irgendwo auf einer sachlichen Ebene bleiben. Aktuell fallen ziemlich viele Kommentatoren ein, die meinen über EUSSR, Petzstellen, Fake-News in Form von Wahlversprechen etc. vom Leder ziehen zu müssen. Ich habe diese Kommentare rigoros gelöscht – diskutiert das bitte in politischen Foren, bleibt aber damit vom Blog fern – danke.

      • Michi sagt:

        +1 Herr Born

        Obwohl mir mein Kommentar nicht zu polarisierend vorkam, ging ich von aus, dass dieser nicht durchgeht, da er erst später freigeschaltet wurde…

        So wünscht man sich eine Reaktion eines Verantwortlichen auf so einen Kommentar :)

  2. Herr IngoW sagt:

    Zuckerberg dreht sich im Wind, wie ganz viele Reiche in den USA.
    Er hat halt Angst das sein Laden vom baldigen Oberind…… Dicht gemacht wird, so wie viele andere (eine Drohung von eben dem reicht aus).
    Es gibt einen kleinen Spruch dazu der schon lange seine Gültigkeit hat.
    "Dessen Brot ich esse,
    Dessen Lied ich singe."
    Das tun zur Zeit ganz viele Leute, auch weltweit um sich bei einem (noch nicht) Obersten der Amis anzubiedern.
    Es wird Zeit das in Europa und in Deutschland was gegen diese Plattformen unternommen wird.
    Da steht wohl für die ganze EU und Deutschland eine Sperrung im Raum wenn Bestimmungen nicht eingehalten werden.

    • Foegi sagt:

      Interessant wie leichtfertig man nach Sperrungen und Zensur aus einem demokratischen Land heraus rufen kann wenn einem der Inhalt nicht gefällt.

      Ich würde gerne die Influencer sperren lassen welche ein Körperbild und Lifestyle jenseits der Realität vorleben und somit negativen Einfluss auf (noch nicht gefestigte) Kinder und Jugendliche haben aber da wäre wohl wieder die vielgepriesene Meinungsfreiheit in Gefahr.

      Ich halte es schlussendlich mit dem Spruch: Die Wahrheit ist eine Tochter der Zeit. (Mit der Zeit kommt die Wahrheit ans Licht.)

      • Günter Born sagt:

        Bitte mehr differenzieren, viele der aktuellen Hebel und Mechanismen DSA, DMA) wurden eingeführt, um a) ein Werkzeug gegen Missbrauch der Marktmacht (Gatekeeper) und b) gegen Hassnachrichten zu haben. Wenn man diesen Gesichtspunkt samt Opferschutz einbezieht, wird die Mär von Meinungsfreiheit schnell entzaubert.

    • Hansi Meier sagt:

      Das ist Wunschdenken, der Trump-Clan hat bereits angekündigt, dass man die Techkonzerne gefälligst in Ruhe lassen soll wenn die USA in der Nato bleiben soll. Da wird es kaum viel Gegensteuer gehen. Entweder werden Verfahren beerdigt, unfähige Staatsanwälte eingesetzt damit die Verfahren eingestellt werden müssen oder gleich die Gesetzte angepasst. Oder ein paar lächerlich tiefe Bussen gesprochen.

  3. Luzifer sagt:

    Das könnte aber auch den Niedergang der EU bedeuten, den setzen die dann ihren Digatial Act durch und all die US Firmen ziehen sich aus der EU zurück evtl. auf Anordnung des Präsidenten… ist es aus mit der EU! Ist mir sowieso ein Rätsel warum die Big One sich das überhaupt gefallen lassen… die sitzen eindeutig am längeren Hebel. Die EU einfach mal 14 Tage komplett abklemmen von Windows, aller US Software, US IT Diensten, sozialen Medien und hier herrschte Anarchie.

    EU hat ja IT technisch nix zu bieten.

    • Johannes sagt:

      Naja, meiner Meinung nach wacht das Monster namens Weltkrieg gerade auf.

      Wenn die USA einen solchen Schritt unternehmen würden, wäre das NATO Bündnis hinfällig. Die Wirtschaft in der EU würde zusammenbrechen und würde zur eine heftigen Radikaliserung der EU führen.

      Dann könnte sich Russland wieder die östlichen Nachbarstaaten (Polen,…) einverleiben, die EU würde vermutlich ein Bündnispakt erfüllen, China verleibt sich Taiwan ein, bekommt auch eine Wirtschaftskrise, radikalisiert sich auch und greift die EU an…

      • rpr sagt:

        Hallo,
        leider sehe ich das ähnlich.
        Dazu befürchte ich das bald wieder die Schornsteine rauchen werden.
        Einzige Hoffnung ist seinen Kindern eine ausreichende moralische Festigkeit anzuerziehen nicht auf die diversen Rattenfänger herein zu fallen.
        Das bitter ist ja das man man das alles in unsere Geschichte nachlesen kann was kommen wird.

      • Anonym sagt:

        Die EU muss nichr angegriffen werden, sie eliminiert sich selbst.

    • R.S. sagt:

      Naja, die Welt könnte auch sehr sehr gut ohne diese ganzen asozialen Netzwerke wie Twitter, Facebook, Instagram, etc. auskommen.
      Die sind so überflüssig wie ein Furunkel am A…..

  4. Andreas K. sagt:

    Verbieten, einschränken, bestrafen. Das hatten wir alles schon mal. Unter Freiheit stelle ich mir was anderes vor. Und Zuckerberg spielt Opportunist, wie alle Befehlsempfänger.

  5. janil sagt:

    Gier frisst Hirn.
    Oder
    Kapital bestimmt Moral.

  6. JG sagt:

    "Also war Facebook schon damals kaputt"

    Vermutlich ist dass das geringere Problem, dass wir in den nächsten vier Jahren haben werden. Noch nicht mal im Amt und Trump beansprucht schon ein paar Sachen für die USA. Die nächsten vier Jahre werden hart werden. Hardwaremäßig habe ich 2024 in Voraussicht ein paar Sachen neu gekauft. Bis auf ein 5G-Smartphone und Solarpanelen habe ich die nächsten 10 Jahre ausgesorgt. Man weiß ja nicht zu was der neue Meister in den USA anderen Ländern aufzwingen wird.

  7. viebrix sagt:

    Da werden eine große Propaganda Maschine in Gang gesetzt. X und nun auch die Meta Netze bekommen den Anschein einer Demokratie, während vermutlich im Hintergrund KI Bots mit virtuellen Profilen an den Entscheidungen und Meinungen was denn nun wahr ist beteiligt sein werden. Manche Medien schreiben schon, dass X bereits einstellbar ist, welche Meinung denn gewünscht ist und es in letzter Zeit vor der Präsidentenwahl mehr die konservative Meinung war die der Wahrheit entspricht. Ich persönlich kann es nicht beurteilen, da ich weder dort schreibe noch lese – ich gebe nur wieder was ich so als Echo der technischen Medien entnommen habe.
    Was ich generell persönlich aber nicht verstehe, viele kritisieren die Entwicklung von Twitter zu X (vor allem Medien) aber dann wird dort selbst fleißig gepostet. Sogar der (Ex) Bundeskanzler von Österreich musste seinen einzigen Kommentar zu dem Scheitern der Verhandlungen nur auf X posten. Wofür hat man einen staatlichen TV Sender mit Gebühren, wenn dann Staatschefs per X zu ihrer Bevölkerung kommunizieren?

    • Foegi sagt:

      Abgesehen davon das ich es für fragwürdig halte seine Meinung rein über soziale Medien zu bilden, nehmen sich mittlerweile beide Seiten, die "Guten" wie die "Bösen" nichts. Auf der Strecke bleibt hingegen die Mitte, der Kompromiss bzw. das beste aus beiden Seiten.

    • Anonym sagt:

      Den "staatlichen TV Sender mit Gebühren" vertraut der Bürger nicht mehr. Aus Gründen.

      • Günter Born sagt:

        Ist aber eine steile These, die ich in bestimmten Bubbles verorte. Ein mündiger Bürger mit Zugang zu diversen Quellen kann sehr viel quer recherchieren – und die öffentlich-rechtlichten Radio- und TV-Sendeanstalten bieten bei diversen Sachen sogar Faktencheck an. Daher verwende ich hier im Blog eher eine NDR- oder BR-Recherche (nur als Beispiel) als einen Link auf einen BILD-Artikel zu setzen.

        Zudem möchte daran erinnern, dass wir einerseits zwar in einer Zeit der Fake-News und Troll-Armen mit Desinformation leben. Aber es gab noch nie in meinem bisher fast 7 Jahrzehnte währenden Leben die Möglichkeiten zur Informationsbeschaffung wie heute. In den 70er Jahren konnte ich als Student in der Bibliothek neben der lokalen Zeitung die FAZ, die VDI-Nachrichten, möglicherweise die Zeit sowie Stern und Spiegel sowie einige Wissenschaftsmagazine lesen. Später habe ich als junger Ingenieur versucht, auf Reisen zusätzlich möglichst ausländische Zeitungen in Englisch bei Flugreisen oder an Flughäfen und Bahnhöfen zu ergattern, um gelegentlich auch die Sichtweisen aus anderen Ländern kennen zu lernen. War aber immer mühsam – französischen Medien waren für mich kaum lesbar, italienisch oder spanisch ging gar nicht.

        Heute ist es theoretisch kein Problem, auch weitere deutschsprachige Presseorgane sowie ausländische Online-Medien zu konsumieren – einziger Knackpunkt ist, dass viele Organe hinter einer Paywall stecken. Aber die Lektüre eines französischen, spanischen, italienischen Texts, Beiträge in asiatischen Sprachen etc. sind für Interessierte, aber der jeweiligen Sprache Unkundiger, dank Deepl und Google Translate, wirklich kein Problem mehr.

        Man muss es wollen und noch lesen können (eine Fähigkeit, die der jungen Generation gerade verloren geht, wie ich die Tage in einer internationalen Analyse las – politisch feiern wir halt den Einzug von iPad & Co. samt ChatGPT-Unterstützung ins digitale Klassenzimmer als Fortschritt, und übersehen, dass den Kindern grundlegende Kulturtechniken verloren gehen).

        Wer natürlich mit Astralkörper über diesen Planeten mäandert, hat womöglich das Problem, dass man all diesen Informationen nicht trauen und eine eigene Meinung bilden könnte. Da ist es einfacher, in irgend welchen Ecken krude Schwurbel-Theorien zu konsumieren. Sollte vielleicht häufiger drüber nachgedacht werden.

        Wie sagte meine Schwester bei der Pflege unserer Eltern: "Man wächst mit den Herausforderungen" – vielleicht braucht es wieder einige wirkliche Herausforderungen, damit viele Leute aus ihrer Komfortzone herauskommen und erkennen, welche großartigen Möglichkeiten eine Demokratie und eine Gesellschaft mit Zugriff auf riesige Informations- und Wissensquellen bietet.

        • Anonym sagt:

          NDR- oder BR-Recherchen sind ebenso "biased" wie BILD, das sollte man inzwischen gemerkt haben, kleine Einblicke siehe ÖRRBlog.

          • Günter Born sagt:

            Das ist in seiner Pauschalität ziemlicher Unsinn. Wenn über Panama-Papers, Schwachstellen etc. berichtet wird, gibt es bzgl. der Fakten wenig zu Biasen.

            • Michi sagt:

              Diese Recherchen sind aber heutzutage eher die Ausnahme oder?

              Die Aussage von "Anonym" kann man schon mit Bleistift so unterschreiben – spätestens mit der Berichterstattung
              zur "Pandemie" hat er bei immer mehr Leuten seine Glaubwürdigkeit vollends verloren – dies hat auch nichts mit Bubble zu tun.

              Die RKI-Leaks haben viele sogenannte 'Verschwörungstheorien" der "Bubble" wahr werden lassen – warum also wieder diese Pauschalisierung und Zurechtrücken in eine bestimmte Ecke Herr Born?

              Selbst die Sterbestatistik wurde von offizieller Seite manipuliert, dies ist anhand der Rohdaten belegbar – also sind dies auch einfach mal Fakten.

              Mit Verlaub, zur Ihrer Studienzeit mögen der Stern, Zeit und Spiegel noch objektivere Magazine gewesen sein, aber diese Zeiten sind längst vorbei – wer neutral(er) informiert werden möchte, schaut sich sicherlich woanders um;)

              • Günter Born sagt:

                Zu den RKI Files, ich bin mal quer durchgegangen, konnte den großen Skandal nicht finden und das Thema ist dann medial auch schnell verpufft.

                Zu den genannten Medien und deren Auftritt in den 70er, 80er Jahren und heute: Es ist immer von Vorteil einige Grundlagen der Medienwelt, angefangen von der Betriebswirtschaft, bis hin zur Bedeutung von dpa, der Aufstellung bestimmter Mediengruppen und deren Führung zu kennen und zu berücksichtigen.

                Was das Beispiel verdeutlichen soll: Seit meiner Studienzeit haben sich die Verhältnisse verändert und wir haben theoretisch die Möglichkeit uns extrem breit zu informieren. Und was passiert? Fritz fühlt sich überfordert und informiert sich in seiner social Media Filterbase, oder lässt sich in Zukunft per AI eine Zusammenfassung generieren. Keine wirklich gute Entwicklung.

                Um zu COVID-19 zurück zu kommen: Sinnvoll wäre eine wissenschaftliche Analyse, welche Maßnahmen sinnvoll und welche ohne Evidenz waren. Und zwar nicht, um einen Schuldigen zu haben, sondern zu einem Regelwerk/Modell für die nächsten Pandemien zu kommen. Aber das wäre ja uncool, da man dort keine Politik machen könnte bzw. die Politiker, egal welcher Couleur, heraushalten müsste.

                • Michi sagt:

                  Ich schrieb RKI-Leak, nicht die RKI-Files, obwohl die ja mittlerweile ohne "großes Getöse" im Mainstream veröffentlich wurden…

                  Das Thema ist medial schnell verpufft, weil es dem Narrativ widersprechen würde.

                  Aus den Protokollen (egal ob nun Leaks oder Files) geht klar hervor, dass Einschätzungen/Empfehlungen vom RKI nicht auf wissenschaftlichen Fakten basierten sondern politisch gesteuert wurden.

                  Ich werde auf diese Thematik auch nicht weiter eingehen, auch welche Maßnahmen sinnvoll waren, können sie mir eine nennen?

                  "Was das Beispiel verdeutlichen soll: Seit meiner Studienzeit haben sich die Verhältnisse verändert und wir haben theoretisch die Möglichkeit uns extrem breit zu informieren. Und was passiert? Fritz fühlt sich überfordert und informiert sich in seiner social Media Filterbase, oder lässt sich in Zukunft per AI eine Zusammenfassung generieren. Keine wirklich gute Entwicklung."

                  Sehr treffend auch zum Thema der Informationsbeschaffung zur Pandemie, nicht?

        • Luzifer sagt:

          Also Faktencheck… jo… so wie zu Corona? Sorry die RKI Files haben bloßgestellt… Snowden war auch lange Zeit "Verschwörungsgeschwurbel" bis er ablieferte… gerade wenn mir wer mit Faktenchecks kommt, werd ich besonders misstrauisch! Fakten sprechen für sich, setzt natürlich vorraus das man sich breitgefächert informiert.

          Desinformation und Fake News sind jetzt auch keine Erfindung von X/Fratzenbuch & Co. ich sag nur Relotius! Springer und Bertelsmann sind auch ganz sicher für die Wahrheit bekannt. NICHT!
          Wikipedia in Wirtschaft/Politik? unseriöser gehts nur noch bei BILD.

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          Mit Verlaub, zur Ihrer Studienzeit mögen der Stern, Zeit und Spiegel noch objektivere Magazine gewesen sein, aber diese Zeiten sind längst vorbei – wer neutral(er) informiert werden möchte, schaut sich sicherlich woanders um;)
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          Nicht mal da! Stichwort Hitlertagebücher…
          Ausnahmslos jeder Redakteur hat eine Agenda!

          Ist aber im allgemeinen auch kein Problem, solange man sich breitgefächert informiert. Das ist allerdings heutzutage ein echtes Problem! Die Masse an Information ist da, aber kaum einer weiss damit umzugehen. Aber was soll man nach PISA/PISA2 auch erwarten.

          Fremdsprachen mit deepL &Co… ja sicher aber sicher nicht im Politischen wo bereits feine Nuancen in der Überstzung eine komplett andere Aussage kreieren.

    • Steter Tropfen sagt:

      Wissen schützt vor Demagogie. Dazu gehört auch das Wissen, wer vertrauenswürdig ist. In diesem Zusammenhang der Hinweis: Nein, es gibt weder in Österreich noch ein Deutschland ein Staatsfernsehen! Anders als z.B. in der DDR oder in Russland. Unsere öffentlich-rechtlichen Sender sind nicht Propagandaorgan einer Regierung, sondern selbständig organisierte Einrichtungen, die zwar im Auftrag des Staates, aber in eigener Regie handeln. Das ist eine demokratische Errungenschaft nach den Gleichschaltungs-Erfahrungen des Nazi-Regimes.
      Die Gebühren dafür sollen für Unabhängigkeit sorgen – und wirken offenbar. Denn gewissen Kreisen ist diese Finanzierungsform ein Dorn im Auge, sind diese Sender eben nicht käuflich. Sieht man mal die Zeitungslandschaft an, die Privatsender oder die Medien in anderen Ländern, dann merkt man, wie leicht Berichterstattung mit genug Geld gekapert werden kann. Elon Musk in der „Welt am Sonntag" war kein Versehen.
      – Also nicht unwissend den Schwatz von „staatlichen TV Sender mit Gebühren" nachplappern, sondern rechtzeitig schlau machen. Solange es noch Quellen, gibt, denen man trauen kann.

      • Bernd Bachmann sagt:

        >> Unsere öffentlich-rechtlichen Sender sind nicht Propagandaorgan einer Regierung,

        Träum weiter, kann ich da nur sagen.

        Wahr ist (noch): Handfeste Lügen gibt es im ÖRR tatsächlich nur selten. Aber allein die Themenauswahl, die Art und Weise, wie berichtet wird, bis hin zu einzelnen Formulierungen lässt eine ganz heftige Manipulation erkennen, wenn man sich mal ein bisschen damit beschäftigt.

        So ist, als Beispiel, auf der noch relativ seriösen "tagesschau.de" immer wieder das Muster zu erkennen, dass wichtige Informationen, die das vorher Gesagte relativieren können, erst ganz am Ende eines langen Artikels stehen, wo sie wahrscheinlich kaum noch jemand liest.

        Konkretes Beispiel der letzten Tage: Ein Artikel dazu, dass 2024 das bisher wärmste Jahr war. Im allerletzten (!) Absatz dann die Information, dass es im 2024 10% mehr Sonnenstunden als im langjährigen Durchschnitt gegeben hat.

        Wen die Thematik "unterschwellige Manipulation in staatlich kontrollierten Medien" interessiert: Z.B. der Klassiker "LTI" von Victor Klemperer, oder auch "Manufacturing Consent" von Herman/Chomsky. Beide schon älter, beide nach wie vor aktuell.

        • M.D. sagt:

          Statt ÖRR schaue ich lieber regelmäßig beim OERRblog vorbei und staune — oder besser gesagt erschrecke — wie oft die sich tatsächlich erdreisten, manipulativ in die Meinungsbildung einzugreifen.

          Der Übergang von der Manipulation zur handfesten Lüge erscheint mir mittlerweile fließend.

          • Anonym sagt:

            Das Schlimme daran ist, das geht seit Jahren so, nur bisher (und bei vielen auch weiterhin) völlig unbeachtet, da man es sich nicht vorstellen kann oder will.

        • MichaelB sagt:

          Ich halte ÖR Medien schon noch für eine der eher vertrauenswürdigen Medien, aber ich würde schon auch kleine Fragezeichen werfen. Es ist mitunter schon auffällig, dass bestimmte Themen gepusht werden, wahrscheinlich im Sinne der Redakteure, womit mitunter ein eher einseitiges Bild in der Wahrnehmung zu bestimmten Themen entstehen kann.

          Was FaceBook angeht: benutze ich seit Jahren nicht und wäre jetzt endgültig ein Nein Danke – behalte deinen Mist, wenn ich noch aktiv wäre. Twitter/X habe ich auch verlassen, da der Niedergang seit Herrn Musk deutlich lesbar war. Eine peinliche Propaganda-Plattform.

          Persönlich finde ich es unverantwortlich, dass offizielle Stellen diese Plattformen noch nutzen.

          Und ansonsten werden die nächsten Jahre wenig lustig. Auch dank der offensichtlichen völligen Verdummung von fast 50% der US-Wähler, etwas für das sich mittlerweile ja auch Amerikaner schämen und für diesen Präsidenten und alle Leute, die diesen gewählt haben, muss man sich auch schämen:

          Fool me once, shame on you, fool me twice, shame on me!

        • Frank T. sagt:

          OMG,
          eine Meldung und darunter ein kurzer Kommentar. Wie verbrecherisch. Der Kontext, dass 10% mehr Sonnenstunden das wärmste Jahr bagatellisieren, ist falsch und steht so nicht in den Meldungen.
          Eine Folge der Erderwärmung sind die Wetterextreme. Mehr Regen und mehr Sonne.

        • Schildbürger sagt:

          Ja solche Wetteraussagen sind ziemlich ähnlich solcher Aussagen: "Die Urkaine muss de-nazifiziert werden deswegen brauchen wir jetzt eine "Spezialoperation"". Inzwischen ist wieder die Nato an der Spezialoperation schuld.
          Schön das für ORR immer die ARD bzw. Tagesschau als Referenz dient. Wobei ich klar sagen muss das es die ARD wirklich nicht schafft eine neutrale Berichterstattung mit Blickwinkelberücksichtigung aller Beteiligten zu bewerkstelligen. Das hat aber nichts mit der Schwurbelei Trump, Musk und sonstiger "Eliten" ;-) zu tun.
          Die USA kommt scheinbar auch dahin das man wie in Russland kein weißes Blatt Papier in die Luft halten darf. Das ist dann echte Meinungsfreiheit!

      • Michi sagt:

        "Die Gebühren dafür sollen für Unabhängigkeit sorgen – und wirken offenbar. Denn gewissen Kreisen ist diese Finanzierungsform ein Dorn im Auge, sind diese Sender eben nicht käuflich. Sieht man mal die Zeitungslandschaft an, die Privatsender oder die Medien in anderen Ländern, dann merkt man, wie leicht Berichterstattung mit genug Geld gekapert werden kann. Elon Musk in der „Welt am Sonntag" war kein Versehen.
        – Also nicht unwissend den Schwatz von „staatlichen TV Sender mit Gebühren" nachplappern, sondern rechtzeitig schlau machen. Solange es noch Quellen, gibt, denen man trauen kann."

        Das ist der springende Punkt, sie sollen dafür sorgen, machen sie aber nicht!

        Es ist auch kein Nachgeplappere, sondern belegbar, dass der ÖRR seinem Auftrag nicht nachkommt – der Begriff Versorgungsanstalt mit Pensionsansprüchen kommt nicht von irgendwoher…

        Was soll der Vergleich mit Musk?
        Er hat seine Meinung kundgetan, darf er das als freier Mensch nicht?

        Wo war/ist der Aufschrei wenn Gates oder Soros gewisse Magazine oder Organisationen mit Geld pampern?

        Es ist einfach nur entlarvend wie eine gewisse Meute gerade Schaum vorm Mund hat, weil es mal nicht nach deren Willen geht…

      • viebrix sagt:

        Staatsfernsehen war so nicht als Propaganda gemeint – sondern eben als von privaten Investoren unabhängig. Mag sein dass es die falsch Wortwahl war, eventuell ist man da in D (zu Recht?) sensibler als in Ö.
        Wenn sich die NEOS an den ORF wenden und dort ihre Rede zum Scheitern der Gespräche veröffentlichen und der ORF auch von der SPÖ die Rede zum selben Thema bringt, warum muss der Bundeskanzler (ÖVP) dann seine Rede per X (ehemals Twitter) veröffentlichen?
        Aber ich wollte gar nicht so sehr ins politische – viel mehr wollte ich damit ausdrücken, dass sehr viel an X kritisiert wird und auch an Facebook (vor allem von den anderen Medien) und dann versäumt man es keinen Tweet von dort weiter zu verbreiten oder selbst seine News dort anzubringen. Wenn alle die damit nicht einverstanden sind – was dort abgeht, einfach darauf verzichten würden, und darauf verzichten würden dort zu werben, dann würde manches anders laufen.

  8. Steter Tropfen sagt:

    Tja, da wäre Rückgrat gefragt. Wenn die EU Regeln aufgestellt hat und es sich einer anmaßt, diese Regeln offensiv zu ignorieren, dann müsste das halt Konsequenzen haben und nicht mit irgendeinem schmutzigen Deal abgebogen werden. Nur so wird man respektiert.
    Ich finde es absolut jämmerlich, dass sich Politiker von X und Fakebook abhängig wähnen und öffentliche Einrichtungen ausgerechnet jetzt auf WhatsDepp als offiziellen Informationskanal umstellen. Wenn schon staatliche Organe keine eigene Plattform für ihre Mitteilungen mehr haben, dann wäre es das mindeste, gemeinsam zu einer Alternative zu wechseln (von denen es doch einige gäbe) und diese damit interessant und groß zu machen. Aber nein, alles mitmachen und die Augen vor den Mißständen zukneifen.
    Neulich klagte ein gemeinnütziger Verein darüber, dass ihm aufgrund nachweislich falscher Anschuldigungen der Fakebook-Account gesperrt wurde und der Support jeden Versuch, die Vorwürfe zu entkräften, komplett abblocke. Man werde weiter intensiv nach Möglichkeiten suchen, den Account reaktiviert zu bekommen… Denen ist echt nicht mehr zu helfen.
    Aber dank Zuckerbergs Initiative hat es der Mob nun noch leichter, durch ein Trommelfeuer von Verleumdung unliebsame Stimmen mundtot zu machen. Es gilt nicht mehr die Wahrheit, sondern eine „öffentliche Meinung": Pogromstimmung kommt auf. Was bisher tropfenweise passierte, eskaliert dann im Zeitraffer.

    • Anonym sagt:

      Die Regeln der EU sind dafür gedacht, dass man durch entspr. Drohkulisse seitens der EU Einfluss auf die Inhalte bzw. deren Zensur nehmen will.

      Ein Abschalten dieser sozialen Medien ist eher nicht das Ziel, daher wird es wohl keine solchen Konsequenzen haben.

  9. Heiko A. sagt:

    Marc Zuckerberg traf die Entscheidung aus zwei Gesichtspunkten:
    1. Er denkt in puncto "Redefreiheit" / "Meinungsfreiheit" ähnlich wie Elon Musk.
    2. Er hat Angst vor Donald Trump, der sich zu Meta kritisch geäußert hatte.

    Da spielen also einerseits persönliche, andererseits wirtschaftliche Motive eine prägende Rolle.

    Mit Trump, Musk, Zuckerberg und Co. wird dann garantiert Druck auf die EU ausgeübt werden, die keine Plattformen zu bieten hat, auf die man ausweichen könnte. Am Ende entscheidet die Politik über Pest oder Cholera. Notfalls ist es "das kleinere Übel", wie auch immer es aussieht.

    Klar ist nur, dass Meta nichts gewinnen wird. Die Bots und Trolle lassen dann auch die Community Notes untergehen. Man kann schon seit ein paar Jahren keine konstruktive Diskussion mehr führen, weil jetzt schon genug Bots und Trolle jedwede Debatte im Keim vergiften. Dann kommt noch die gesamte P0rN0-Industrie dazu, die die Netzwerke weiter fluten werden. Das ist ja jetzt schon schlimm.

    • Günter Born sagt:

      Man mag zu Zuckerberg und Facebook stehen wie man will, aber es ist schon eine Leistung, Meta in der heutigen Form aufzustellen.
      Die Motive lassen sich aus dieser Sicht nachvollziehen.

      Ich empfehle an dieser Stelle wirklich den von mir verlinkten heise-Kommentar zu lesen. Der Autor war vor seiner Zeit als heise-Redakteur drei Jahre für Meta im Bereich Strategie tätig – kennt also Inneneinsichten.

      Interessant für Firmen sind die Plattformen, wenn dort hochwertiger Content eingestellt wird. Wenn aber nur noch Trolle sich gegenseitig füttern, wird diese Umgebung für Werbeanzeigen von Firmen toxisch – konnte man bei X beobachten.

      Ich schalte zwar keine Werbeanzeigen auf X und Facebook, habe aber die betreffenden Kanäle genutzt, um Leute, die für mich relevant sind, zu erreichen. Entweder, um Informationen zu bekommen oder denen Informationen aus dem Blog zu liefern. Nachdem ich aber seit ca. 2 Jahren bei Facebook den Kampf mit Contentmoderation by AI geführt habe, stand mein Entschluss seit längerem fest, mich als Blogger nicht von diesen Plattformen abhängig zu machen. Jetzt geht es halt eine Stufe weiter, und ich reduziere meine Aktivitäten, dort für meine Zielgruppen hilfreichen Content einzustellen, und verlagere diesen Teil (also aktiv Content zu liefern) zu BlueSky und Mastodon. Ich stelle fest, das andere Leute aus meiner Bubble durchaus auch zu genau diesen Plattformen wechseln.

      PS: Nur um Diskussionen der Art "links, rechts etc." vorzubeugen – in meiner Bubble ist übrigens keines der kritischen politischen Themen Bubble dabei – es geht um IT-Themen, Raumfahrt, Wissenschaft, Technik etc. alles, was ich in meinen Blogs zu thematisiere. Ich denke, es hat jeder in der Hand, "klug" zu verfahren.

      Da ich schon etwas älter bin, erinnere ich mich noch an Shell und die Brent Spar, die Volkszählung 1987, die Wende 1989, Google Street View (so um das Jahr 2008). Da hat die "Abstimmung mit den Füßen" einiges bewegt. Was hindert Europas Bevölkerung daran, dass erneut anzuwenden (Spoiler: Höchstens die eigene Dummheit, aber das wusste schon Albert Einstein).

      • Heiko A. sagt:

        Ich bin da ganz bei dir. Zuletzt war ich auch nur noch in Gruppen aktiv. Seit mittlerweile anderthalb Jahren ist mein Facebook-Konto dicht (von mir selbst aufgelöst), weil man keine Diskussionen (politisch, fachlich, gesellschaftlich, also breit gestreut) mehr führen konnte, ohne dass Bots und Trolle sich einmischten. Oder ganz schlimm, die vielen S€x-Konten, die einen weiterleiten wollen.

        Auf Instagram wird das auch immer schlimmer. Habe ich lange Zeit maximal 1-2 Nachrichtenanfragen (verborgen) von solchen Konten bekommen, sind es mittlerweile bis zu 50 am Tag. Noch beeinträchtigt mich das nicht, aber ich merke schon, dass die Konten penetrant stalken, wenn man irgendwo was kommentiert, wo sie neue Opfer aggregieren.

        So werden meine Kommentare zu über 90 % von Bots geliket. Und dann kommentieren manchmal Bots unter diesem Kommentar, worunter sie teilweise andere Bots markieren. Irre…

        • Günter Born sagt:

          Bei meinem inaktiven Instagram-Konto habe ich das Problem, dass die Anmeldung nicht funktioniert – wollte es eigentlich gestern löschen, aber keine Chance. Von daher hält sich die Bot-Armee von dieser Karteileiche wohl fern.

  10. Max sagt:

    "Klingt nach einer harten Kampfansage, die EU kann sich dies mit dem Digital Service Act und Digital Markets Act nicht gefallen lassen. […] Das könnte der Niedergang von Meta und den Töchtern Facebook und Instagram einleiten."

    Ich befürchte eher, dass das den Niedergang der EU einleiten wird. Ich hoffe zwar, dass Facebook und Co rigoros geblockt werden oder mindestens nach australischem Vorbild: Facebook, reddit usw. ab 16, das kann ich mir für die EU aber nicht vorstellen, dazu hat die EU nicht den Willen.
    Andererseits kann man hoffen, dass dadurch wirklich die Woke-Debatten und die "political correctness" oder die Frage nach dem 28. Geschlecht endlich aufhört. Ich hole mir jedenfalls das Popcorn.

    • Anonym sagt:

      Die EU will diese Plattformen für ihre eigene Agenda zurechtgestutzt wissen, dafür hat man die Drohkulisse DSA und DMA aufgebaut und versucht so, über diesen Hebel Einfluss zu gewinnen, weil man annimmt, dass die Firmen sich dann beugen statt die Dienste für die EU einzustellen.

  11. Schildbürger sagt:

    Sollen die Herren gottähnlicher Weißheit doch machen was Sie wollen. Es bleibt jedem "Frei" zu entscheiden was er glaubt oder nicht. So war das früher auch schon. Es ist jetzt nur so das "dumme" Menschen viel leichter Zugang zu fraglichen Informationen bekommen und gleich eine Plattform dazu mit der man sich untereinander austauschen kann – das war früher nicht so. Jetzt sind alle erstaunt das es so viele dumme Menschen gibt.

  12. Windowsnutzer1969 sagt:

    "Das könnte der Niedergang von Meta und den Töchtern Facebook und Instagram einleiten."

    Mal wieder …
    So, wie bei der Übernahme von (damals noch) Twitter durch Musk, nicht wahr? Sollte doch eigentlich auch schon längstens tot (geschrieben) sein – sofern ich mich recht erinnere.

    "Mastodon und BlueSky dürften eine große Bedeutung bekommen."

    Na dann, auf mit großen Schritten in eine bessere Zukunft … :-)

    Und:
    Wer "Netzwerkdurchsetzungsgesetz", "Trusted Flagger", staatl. "Meldestellen" und ganz besonders diesen unsäglichen "DSA" gut findet, kann wohl eher kein Freund der Meinungsfreiheit sein. Ist aber nur meine eigene, unmögliche Meinung. Darf jeder gerne anders sehen.

    Kleine Anmerkung noch:
    O-Ton Guido Westerwelle bei seiner Abschiedsrede als Parteichef: "Die Freiheit stirbt immer zentimeterweise."
    Mal anhören und drüber nachdenken – war übrigens schon vor weit über zehn Jahren …

    Ab Minute 01:00: https[:]//www.youtube.com/watch?v=xlDMUS17VWo

  13. ThBock sagt:

    Tja, und statt von „Faktencheckern" wird die „vorherrschende" Meinung nun von Algorithmen vorgegeben, die noch viel intransparenter sind. …und die Leute jubeln. Kannste dir nicht ausdenken.
    Es gibt da offensichtlich jede Menge People, die sich gern von amerikanischen Milliardären indoktrinieren lassen. …und genau DIE reden von „freier" Meinung. Wenn's nicht so traurig wär', ich würd' in einer Tour gröhlen…

  14. yumper sagt:

    Gilt doch nur für die USA

    Die Zeit wird zeigen was da auf Europa zu kommt.

    Aber erst einmal in gewisser "Heise Manier" verrückt alle machen

    So long

    Yumper

    • Günter Born sagt:

      Damit ich es auch verstehe – wo werden in obigem Text in "Heise Manier" Alle verrückt gemacht. Ich lese a) das, was von Marc Zuckerberg verkündet und bei Meta in die Wege geleitet wurde. Und b) findet sich von mir eine Ansage, wie ich zwei genannte Medien zukünftig zu nutzen gedenke (und b kann ja nicht für Alle gelten).

  15. J. sagt:

    Aus meiner Sicht wenig überraschend. Die großen Unternehmen haben sich schon immer in erheblichem Maße danach gerichtet, aus welcher Richtung der politische Wind gerade kommt. Und der dreht sich gerade merklich…

    Schauen wir mal, wie sich die Sache entwickelt. Um Plattformen wie Facebook und Twitter (X) wäre es aus meiner Sicht nicht sehr schade. Insgesamt glaube ich aber nicht, dass die Änderungen in dem Bereich so erheblich sind, wie es jetzt proklamiert wird.

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