Aktuell könnte es bei Microsofts Azure Cloud zu erhöhten Latenzen beim Zugriff kommen. Grund sind gekappte Unterseekabel im Nahen Osten, wie Microsoft mitteilte.
Mir ist nachfolgende Meldung untergekommen, wo es heißt, dass Datenverkehr aus dem Nahen Osten, der nach Asien oder Europa geht, aktuell höhere Latenzen aufweist.

Als Grund nennt Microsoft, dass gleich mehrere Unterseekabel im Roten Meer durchtrennt wurden. Die Reparatur kann einige Zeit dauern, aktuell versucht Microsoft die Last anders zu verteilen. So spuckt die Geo-Politik momentan in diese Cloud rein, was eben noch halbwegs funktionierte, kann heute tot sein.



MVP: 2013 – 2016




Na hätten da doch jemand davor gewarnt in Kriegszeiten sich sich solche Flanken zu leisten.
Das Schlimme ist ja selbst wenn wieder Vernunft einkehren würde habe es weder Material noch Leute sichere IT zu betreiben.
Häää? Waaaaas? Die azure greift nicht in Europa komplett auf europäische Rechenzentrum zu?
Häääää? Waaaaas? Die azure in Europa greift nicht komplett nur auf europäische Server zu? SKANDAL!!!
Eines Tages kommt das harte Erwachen. Bis dahin fleissiges sich in die Tasche lügen :)
Du musst nicht mehr verstehen wie ein globales Netzwerk funktioniert, falls die Enkel mal fragen, s. https://learn.microsoft.com/en-us/azure/networking/microsoft-global-network.
Sie haben die implizierte Problematik nicht erfasst, es geht hier nicht um reguläre Internet Zugriffe…
In der echten Welt abseits Deines Häkeldeckchen PCs regieren Multi‑Tier‑Architekturen. Wenn der Microsoft Azure Kunde auch Oracle Retail-Anwendungen anbinden will oder muss (1), kann Microsoft genau garnichts dafür, wenn Daten in aussereuropäische Regionen von Dritten fliessen oder von dort empfangen werden.
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(1) https://learn.microsoft.com/en-us/azure/virtual-machines/workloads/oracle/configure-azure-oci-networking
Oracle muss sich in Europa an die selben Spielregeln halten wie Microsoft.
Was tut das zur Sache? Der springende Punkt ist, dass deutsche Unternehmen nicht gewzungen sind, ihre Daten in der sog. Oracle EU Sovereign Cloud (1) oder überhaupt in einer in Europa allozierten Cloud Region zu halten.
Im übrigen muss sich Oracle – wenn man so will und ohne Berücksichtigung dispositiven Rechts – auch ausserhalb Europas an die selben Spielregeln wie Microsoft halten.
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(1) https://www.oracle.com/de/cloud/eu-sovereign-cloud/faq/
Gut erkannt. Der US Cloud Act gilt für US Firmen weltweit.
Auch wenn man als europäischer Kunde Datenbanken in die Oracle-Cloud legt, liegen die in Europa. Das machen mittlerweile eigentlich alle Cloud-Anbieter so.
Betr. "Gänseblümchen sagt: 8. September 2025 um 11:39 Uhr": "Auch wenn man als europäischer Kunde Datenbanken in die Oracle-Cloud legt, liegen die in Europa. Das machen mittlerweile eigentlich alle Cloud-Anbieter so.":
Diese Aussage bewegt sich auf sehr dünnem Eis, da weder im Querschnitt noch an Einzelbeispielen belegt. Überdies würde sie von vielen auch als abwiegelnd und verharmlosend gesehen.
Einige Punkte damit sie in der Erörterung nicht verloren gehen: a) Bei Firmen, die historisch bedingt in nordamerikanischen Regionen ihre Cloudpräsenzen begannen, ist nach Dokumentenlage (Nachrichtenportale Informationstechnik, Wirtschaftspresse, Kongressvorträge, White Papers von Diensteanbietern und Beratungsfirmen) keine nennenswerte Migration in europäische Cloudregionen feststellbar. b) Der Begriff europäischer Kunde greift insb. vor dem Hintergrund international agierender Unternehmen oder Konzernstrukturen zu kurz. c) Bspw. die europäischen Niederlassungen großer US-Wirtschaftsprüfungsgesellschaften wie Deloitte, EY, KPMG oder PwC dürften trotz ihrer rechtlichen Selbständigkeit aus historischen Gründen ihre Daten in nordamerikanischen Cloudregionen betreiben; müsste aber belegt resp. widerlegt werden. d) Der selbe Dienst in einer europäischen Cloudregion ist oftmals teurer und hat – gerüchteweise – wohl auch eher zuschlagende Skalierungsgrenzen. Bspw. fällt in https://aws-pricing.com/t3.medium.html auf, dass die monatlichen Kosten (Spalte "On-Demand") u. a. für die AWS Locations "EU (Spain)", "EU (Ireland)", "EU (London)", "EU (Frankfurt)" bis zu ca. 16 % über denen bspw. der Location "US East (Ohio)" liegen.
Also Mitarbeiter mindestens einer der oben genannten Big4 kann ich dir sagen, dass die Daten für Kunden der deutschen Gesellschaft sehr wohl in Deutschland gehosted werden.
Das Problem ist weniger die DSGVO, sondern die WPO.
Übrigens sind sich die ersten Zehn im Markt einig, mit der Microsoft Cloud und entsprechenden Verträge alle Gesetze einzuhalten.
Nb mindestens eine der oben genannten nutzt aktuell parallel die Google und die Microsoft Cloud.
+ Betr. "Also Mitarbeiter mindestens einer der oben genannten Big4":
Das "mindestens" verstehe ich nicht. Wenn Du mehrere Arbeitsverträge hast, solltest Du doch wissen wieviele.
+ Betr. "dass die Daten für Kunden der deutschen Gesellschaft sehr wohl in Deutschland gehosted werden.":
Missliche Situation: Eigentlich bräuchte ich dafür den URL eines Beleges in Form einer Selbstauskunft auf pwc.com o. ä.. Du wirst Dich aber kaum weiter zu erkennen geben wollen. Hast Du vielleicht einen einschlägigen URL einer WP-Gesellschaft für die Du nicht arbeitest? Kann wegen des vorteilhaften, werbenden Charakters einer solchen Auskunft ja eigentlich kein Geheimnis sein.
+ Betr. "WPO": Danke, guter und wichtiger Hinweis. Die scheint ja auf DS-GVO und BDSG nochmal eine ordentliche Schippe draufzulegen. Habe mir (1) vorbestellt.
+ Betr. "Übrigens sind sich die ersten Zehn im Markt einig, mit der Microsoft Cloud und entsprechenden Verträge alle Gesetze einzuhalten.":
Ist diese Einigkeit irgendwo als Dokument einer allfälligen gemeinsamen Erklärung der zehn manifestiert? Mich würde im Hinblick auf "Microsoft Cloud" speziell interessieren, ob das auch aussereuropäische Regionen eben dieser Cloud umfasst.
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(1) https://www.beck-shop.de/hense-ziegler-gelhausen-wpo-kommentar/product/33846647
Die "Nein! Doch! Oooh!"-Momente werden noch zunehmen. Ob daraus gelernt wird bezweifle ich jedoch.
Hier wird mal wieder überstrapaziert. Manche Leute sollten erst denken, bevor sie schreiben. Microsoft behält die Daten seiner Kunden in der Region, in der die jeweiligen Kunden sind. Wenn du also europäischer Kunde bist, liegen deine Daten in Europa. Das hat nicht nur mit dem (möglichst weitgehenden) Einhalten der DSGVO zu tun, sondern das ist auch wirtschaftlich und für die Perforamance gut. Also, solange du mit nur deinen Daten arbeitest, geht das also nicht über diese nun unterbrochene Kabel im Roten Meer.
Du wirst die Beeinträchtigung also nur spüren, wenn du auf Daten zugreifen willst, die absichtlich in Asien gehostet werden, oder per Teams mit dort jemanden eine TK hast. Zum Beispiel weil dein asiatischer Kunde, Lieferant, Tochter- oder Mutterkonzern usw. eben dort sind und ihre Daten in ihrer Region haben.
Betr. "Die azure in Europa greift nicht komplett nur auf europäische Server zu? ":
Aber selbstverständlich mein Herr. Das ist ja auch der Grund, weshalb man von Deutschland aus keine eMails nach Südkorea senden kann, oder von japanischen Servern keine Software Updates herunterladen kann. Um 'Azure Europe' herum hat Microsoft einen schönen Jägerzaun gebaut, dass auch ja niemand in das Gärtchen einbrechen kann. EDV'ler nennen das Network Isolation. Deshalb sind wir z. B. auch sicher vor chinesischen Black Hats.
Außerdem hängt am Jägerzaun bestimmt auch ein Stopschild. :)
die Rechner haben bestimmt alle europäische IP Adressen und der Traceroute ist im MLS, oder wie das heißt, angepasst..
Es steht außerdem im Vertrag drin
Es sind wohl die Kabel SMW4 und IMEWE.
Auf dieser Seite kann man die alle gucken:
https://www.submarinecablemap.com/submarine-cable/imewe
https://www.submarinecablemap.com/submarine-cable/seamewe-4
Man staune, was für ein fettes Bündel da bei Jemen und Co durch die Meeresengen läuft.
Natürlich gibt keiner in der Region zu, da was mutwillig mit Ankern aufgerissen zu haben, man möchte lieber nur stören ohne gleich Bombardements auszulösen.
„America First" im Netz: Warum Big Tech jetzt EU-Gesetze missachten soll
passt doch noch ganz gut zum Thema.