[English]Ich stelle mal einen Fundsplitter hier ein, auf den ich vor einiger Zeit gestoßen bin: Unter Windows war ein Proxy eingerichtet, der aber deaktiviert wurde. Trotzdem bekommen Anwendungen keine Internetverbindung. Grund sind Phantom-Einträge für den Proxy, die die Internetverbindung blockieren.
Es war ein kurzer Tweet von Marc-André Moreau auf X, der mich auf das Problem aufmerksam gemacht hat. Er schrieb dazu: "Haben Sie die Windows-Proxy-Einstellungen deaktiviert, aber Apps können immer noch keine Verbindung herstellen? Windows hinterlässt heimlich versteckte ProxyMgr-Registrierungsschlüssel, die alles lahmlegen – sogar die Kerberos-Authentifizierung."
Das Problem ist bei ihm nach der Installation und Deinstallation diverser Anwendungen (z.B. Fiddler) aufgetreten. Plötzlich wollten Anwendungen nicht mehr funktionieren, weil das Internet fehlte. Der Grund ist, dass Windows automatisch zusätzliche Proxy-Einstellungen anlegt, die dem Benutzer in der GUI niemals angezeigt werden. Ergo kann er diese auch nie löschen bzw. bereinigen. Diese Phantom-Einstellungen befinden in der Registrierung unter dem Schlüssel:
HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\iphlpsvc\Parameters\ProxyMgr
Gibt es also Probleme, muss der Registrierungseditor mit Administratorberechtigungen aufgerufen werden, um die Einträge zu inspizieren und notfalls zu bereinigen.

Er hat das Ganze im Blog-Beitrag Deleting Hidden Proxy Settings that Break Windows Apps dokumentiert.



MVP: 2013 – 2016




naja, spinnen die auch rum, wenn man den dienst deaktiviert? er ist so oder so fragwürdig bzw. unnötig … (Tunneldienste)
Windows und Proxies waren schon immer ein spezielles Thema. Ich weiß noch genau, daaaaamals… als viele kleine Kunden AVMs KEN! einsetzten: Ständig musste man mit "proxycfg -u" Windows überreden, den konfigurierten Proxy gnädigerweise auch für alle Systemmodule (z. B. den Update-Dienst) zu übernehmen. Wollte man den Proxy wieder los werden, das gleiche Spiel.
Interessant, wie manche Baustellen sich in Windows durch die Jahrzehnte ziehen.
Ha, ich habe vor zwei drei Wochen unseren guten alten KEN! abschalten und die letzten paar vorhandenen Mailkonten migrieren müssen, da er – ich nehme an, wegen veralteter Verschlüsselungsversionen – nicht mehr von dem Mailserver unseres Providers per POP3 Mails abrufen konnte (natürlich als ich im Urlaub war).
Als Proxy wurde der aber seit der Abkündigung nicht mehr eingesetzt; nur als Mailserver.
Dafür lief das System schon als ich 2001 zu der Firma kam und hat fast immer problemlos – bis auf den einen oder anderen erzwungenen Neustart – funktioniert.