Windows 11 25H2: Ebenfalls native NVMe-Unterstützung zur Leistungssteigerung

WindowsGestern hatte ich in einem Beitrag erwähnt, dass Microsoft die Verfügbarkeit einer nativen NVMe-Unterstützung für Windows Server 2025 bekannt gegeben hat. Diese soll eine drastische Leistungssteigerung ermöglichen. Die Funktion muss aber von Administratoren manuell aktiviert werden.  Das gleiche Feature ist auch für Windows 11 25H2  aktivierbar, erfordert aber andere Registrierungseinträge.

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Ich hatte das Thema für Windows Server 2025 im Beitrag Windows Server 2025: Native NVMe-Unterstützung zur Leistungssteigerung aufgegriffen und dort auch die von Microsoft beschriebenen Anforderungen sowie Schritte zur Aktivierung erwähnt. Diese Aktivierung der nativen NVMe-Unterstützung durch einen neuen Software-Stack verspricht gravierende Leistungssteigerungen.

Dann Windows muss nicht mehr den Flaschenhals der SCSI-basierten E/A-Verarbeitung berücksichtigen. Vielmehr können die Treiber bis zu 64.000 Warteschlangen und pro Warteschlange bis zu 64.000 Befehle absetzen, um I/O-Operationen auf NVMe SSDs auszuführen. Moderne NVMe-SSDs – wie PCIe Gen5-Enterprise-SSDs – warten mit einer Leistung von 3,3 Millionen IOPS oder HBAs mit über 10 Millionen IOPS auf einer einzigen SSD auf. Unter dem Strich könnte das eine Leistungssteigerung beim Zugriff auf die NVMe-SSDs von bis zu 80 % bringen.

Nativer NVMe-SSD-Support für Windows 11 verfügbar

Neben Windows Server 2025 hat Microsoft diese nativen NVMe-Unterstützung auch für Windows 11 25H2 implementiert. Diese native NVMe-Unterstützung ist aber nicht automatisch aktiv, sondern muss, wie bei Windows Server 2025 auch unter Windows 11 25H2 aktiviert werden.

Voraussetzung ist einerseits, dass das neueste kumulative Update (ab Oktober 2025 oder später) für Windows 11 25H2 installiert ist. Die native NVMe-Unterstützung für SSDs soll sich dann laut deskmodder.de auch bei Windows 11 25H2 über Registrierungsschlüssel aktivieren lassen und wirken. Die Kollegen haben die nachfolgenden Anweisungen zum Anpassen der Registrierung, die im My Digital Life-Forum gepostet wurden, dazu veröffentlicht.

Windows Registry Editor Version 5.00

[HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Policies\Microsoft\FeatureManagement\Overrides]
"735209102"=dword:00000001
"1853569164"=dword:00000001
"156965516"=dword:00000001

Der DWORD-Wert "735209102" aktiviert die Unterstützung auf Windows-Clients. Der DWORD-Wert "1853569164" steht für UxAccOptimization und der DWORD-Wert "156965516" steht für Standalone_Future, sind erforderlich, um das Feature auf Clients zu aktivieren.

Die Befehle lassen sich per Editor in eine .reg-Datei speichern und dann per Registrierungseditor oder per Doppelklick importieren. Zu beachten ist, dass der Import per Regedit oder per Doppelklick administrative Berechtigungen erfordert, da sonst der Schlüssel HKLM nicht beschrieben werden kann.

Zudem ist sicherzustellen, dass die Maschine mit Windows 11 25H2 über NVMe-fähige SSDs verfügt, die den Windows NVMe-Treiber:

C:\Windows\system32\DRIVERS\nvmedisk.sys

verwenden. Einige Anbieter von NVMe-SSDs verwenden eigenen Treiber, wodurch sich die native NVMe-SSD-Unterstützung nicht verwenden lässt. Ist der Registrierungseingriff erfolgreich, sollten die NVMe-SSD-Laufwerke im Geräte-Manager sowohl unter Laufwerke als auch – oder nur – unter Speichermedien aufgeführt werden. Auf deskmodder.de findet sich ein entsprechender Screenshot.

Im My Digital Life-Forum bestätigen Nutzer, dass die Aktivierung erfolgreich war. Wie erfolgreich das für interne NVMe SSD-Laufwerke das unter Windows 11 25H2 dann am Ende des Tages ist, steht auf einen anderen Blatt. Ich verweise an dieser Stelle auf den Kommentar von Peter0815 bei deskmodder.de.

Artikelreihe:
Windows Server 2025: Native NVMe-Unterstützung zur Leistungssteigerung
Windows 11 25H2: Ebenfalls native NVMe-Unterstützung zur Leistungssteigerung

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20 Antworten zu Windows 11 25H2: Ebenfalls native NVMe-Unterstützung zur Leistungssteigerung

  1. KinderRiegler sagt:

    Denkt ihr, dass diese Optionen mit Windows 26H2 standardmäßig aktiviert werden oder vermutet ihr, dass dieses Feature ein Opt-in bleiben wird?

  2. Thorky sagt:

    Die Einstellung ist nicht übel, hat aber einen kleinen Haken: Die Partitionen können nicht mehr in der Größe verändert werden, es wird eine NTFS-Fehlermeldung angezeigt. Um das zu beheben, einfach eine reg-Datei erstellen nach obigem Muster, aber mit den drei Werten auf 0 gesetzt statt 1. Diese im Anschluss ausführen und einmal neustarten. Dann klappt die Partitionsänderung wieder. Vor die NVMe-SSD betreffenden Änderungen daher die Nativunterstützung besser kurz abschalten.

    Bin gespannt, wie Backup-Programme damit zurecht kommen. Mein Backup habe ich noch mit ausgeschalteter Nativ-Unterstützung erstellt, ehe ich sie wieder einschaltete.

    • Daniel sagt:

      Acronis Partitionsmanager kennt Laufwerk nicht mehr, dass Festplatten Tool von Crucial startet nicht mehr. Hatte wo auch gelesen dass Software von Samsung genauso zickt. Aber gut für Smartwerte lesen gibts andere Tools und Firmware update gabs eh nie welche.

      Windows Datenträgerverwaltung oder diskpart lässt dich weiterhin Partition anpassen. Und Tools die außerhalb von Windows geladen werden betrifft es ohnehin nicht.

      Synology Backup hat kein Problem mit dem Laufwerk. Einen Unterschied habe ich bisher auch nicht gemerkt.

      • Thorky sagt:

        Danke! Ich benutzte den Minitool Partition Wizard statt der Datenträgerverwaltung. Gut, wenn die und Diskpart weiter funktionieren.

        • Daniel sagt:

          Habe es nicht getestet, aber dort werden Laufwerke zumindest angezeigt, und gehe von aus dass es dann auch klappt. Vermute dass externe Tools im Windows halt nen Laufwerk erwarten was über alten Schnittstellen laufen. Und Windows selbst halt neuen nutzen kann.

  3. Exchadmin sagt:

    Gestern gaben wir das interessehalber mal an einem neuen PC umgesetzt und mit diskspd getestet.

    Ein wirklicher Unterschied, weder positiv noch negativ, ließ sich nicht feststellen.

  4. Tom Cat sagt:

    Bin mal gespannt auf die Erfahrungen mit Samsung NVMe-SSDs ab 980, denn für die älteren SSD gibt es ja bereits seit langem einen NVMe Treiber, die neuen SSD ab 980 brauchen laut Samsung keinen NVMe Treiber, man stellt den Performance Mode in der Samsung Magician App ein.

  5. Rolf sagt:

    nvmedisk.sys nicht vorhanden und da Treiber-Updates abgeschaltet sind wird auch nichts nachgeladen, hat einer einen MS-Link für für die 25H2x64DE.

  6. Alex T. sagt:

    Geht das auch mit Windows 10?

  7. Ich halt sagt:

    Grüße euch,
    ich wollte das jetzt auch mal testen und habe die Registry Werte eingefügt. Jedoch bleibt meine Crucial P3 Plus (CT1000P3PSSD8) im Gerätemanager unter Laufwerke und den Unterpunkt Speichermedien gibt es bei mir nicht. Wenn ich nach Treiber suche und den Pfad der nvmedisk.sys angebe dann findet er auch keine Treiber obwohl die Datei vorhanden ist. Als aktueller Treiber wird die disk.sys aus dem Drivers Ordner angezeigt.

    Hat ihr einer eine Lösung was zu tun ist?

    Liebe Grüße

    • Daniel sagt:

      Windows aktuell inkl. diverser Updates?
      Sonst mal Win+R und winver eingeben dann [ok]

      Bei Speichercontroller ist Standard NVM Treiber installiert und keiner von AMD, Intel oder so?

      • Ich halt sagt:

        Danke für deine Antwort. Den aktuellen Update Stand habe ich. Dein Hinweis mit dem Speichercontroller könnte es dann sein. Dort steht bei mir "Intel RST VMD Controller". Wenn ich dort dann nach anderen "kompatiblen" Treiber suche, finde er keine weiteren als diesen. Als Mainboard nutze ich ein ASUS TUF Gaming B760M-Plus

      • Ich halt sagt:

        Jetzt habe ich die Lösung danke der KI meines Vertrauens gefunden. Ich musste zuerst die Intel RST VMD Treiber deinstalliere und dann in meinem BIOS die VMD Unterstützung deaktivieren. Nach einem Neustart kann er aber jetzt nicht mehr booten. Die Treiber jetzt mit WinPE reparieren usw. ist mir zu aufwendig. Ich werde einfach bei der nächsten Neuinstallation darauf achten, dass VMD im BIOS deaktiviert ist.

        • Daniel sagt:

          Solch ein Wechsel mag Windows nicht, du müsstest im Intel Raid booten, dann entsprechend bestimmte Werte in regedit ändern und dann sollte Neustart klappen im Standard AHCI Modus.

          Wenn es dich in den Fingern juckt:

          [HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\storahci]
          "Start"=dword:00000000

          ggf. Werte löschen in
          [HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\storahci\StartOverride]

          Nur wenn Windows Standard Treiber arbeitet klappt es wohl.

          Also sofern kein Raid darüber laufen hast sondern einzelne Laufwerke arbeiten.

  8. Rolf sagt:

    MS-Treiber 25h2 x64 de amdx64 erhalten, ist nicht stabil hier! Der Explorer hängt dann öfters.
    https://uploadnow.io/f/nJgvyC3

  9. Martin F. sagt:

    Hab das gestern ausprobiert… Neustart, dann Benchmarks, nach ein paar Stunden erste Fehlermeldungen zu Programmfehlern, dann stoppte der Computer. Neustart: kein OS mehr da. Boot in Windows PE: OS-Partition leer bis auf den Papierkorb-Ordner, zweite Partition auf der SSD noch intakt.
    Gott sei Dank ein paar Stunden vorher O&O DiskImage aus dem Giveaway installiert und ein Backup erstellt.

  10. Peter Vorstatt sagt:

    Re­sü­mee nach 17 Kommentaren: Technik, die einem Trümmerfeld gleicht, aber von niemandem in Frage gestellt wird.

    Da fragt man sich schon, wieso die oft gleichen Leute dann aber bei KI und ihren Kinderkrankheiten steil gehen, und nichts gut genug sein kann.

    Ich will hier keinen Streit um KI vom Zaun brechen, sondern einfach mal die Frage aufwerfen, wieviel unausgereiften technischen Mist wir uns als Gesellschaft in der Domäne Arbeitsplatzrechner-Betriebssysteme eigentlich noch an den Kopf werfen lassen wollen. Das geht alles auf Kosten der mentalen Gesundheit und betrieblicher Prdouktivität.

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