[English]Einige Benutzer, die Windows 10 von der Version 1511 auf die Version 1607 (Anniversary Update) aktualisiert haben, klagen über "verschwundene" Partitionen.
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Die Meldungen trudelten bereits am 3. August 2016 ein, als erste Nutzer das Anniversary Update erhielten (bei mir konnte ich keine Beeinträchtigung feststellen). Hier einige Tweets zum Thema.
Seen multiple reports that the Windows 10 Anniversary Update deletes other partitions (containing Linux installs) without asking. :S
— Alan Pope (@popey) 3. August 2016
Und hier hat es jemand ebenfalls in einem kurzen Post aufgegriffen. Bei reddit beschreibt ein Benutzer, dass er seine ganze Festplatte "verloren habe", die Daten aber nach einem Rollback wieder bekam.
Zudem gibt es Berichte, dass externe Festplatten nach dem Upgrade auf Version 1607 nicht mehr erkannt würden. Mir sind in diesem Zusammenhang aber auch Berichte unter die Augen gekommen, dass es an der USB-Stromversorgung lag, und der Nutzer kein Y-USB-Kabel am USB 2.0-Port verwendet hatte. Bei externen Platten also die Stromversorgung prüfen.
Fehlerbild: das Laufwerk fehlt, die Daten scheinen weg
Das Fehlerbild ist ziemlich eindeutig: Die Partition lässt sich in der Datenträgerverwaltung zwar anzeigen, es wird aber kein logisches Laufwerk mehr angezeigt. In diesem englischsprachigen Beitrag haben die Entwickler der MiniTool Partition Wizard einen Screenshot gepostet.
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(Quelle: MiniTool)
Die Partition ist intakt, kann aber nicht als logisches Laufwerk geladen (gemounted) werden.
Abwarten oder Rollback ausführen
Microsoft ist das Problem der verschwundenen Partitionen bekannt, wie man aus diesem Microsoft Answers-Forenbeitrag herauslesen kann. Die Empfehlung ist eindeutig: Nicht selbst versuchen, an der Partition herum zu werkeln, da dann Datenverlust droht. Microsoft arbeitet an einem Fix. Bis zu dessen erscheinen empfiehlt das Unternehmen auf die Version 1511 zurück zu gehen.
1. Öffnen Sie die Einstellungen-App über das Startmenü.
2. Wählen Sie die Kategorie Update und Sicherheit und dann die Unterkategorie Wiederherstellung.
3. Verwenden Sie die Schaltfläche Erste Schritte der Option Zu früherem Build zurückkehren und befolgen Sie die Anweisungen.
Im Nachgang sollte man sich die Hinweise im Artikel Windows 10-Tipp: Updates blocken ansehen, um ggf. die erneute Installation des Anniversary Update zu blocken. Sofern das Upgrade bereits 10 Tage her ist, wird das Rollback gesperrt und man muss warten, bis Microsoft einen Fix herausgibt.
Lösungen von Partitionierungsherstellern
Wer dringend an seine Daten heran muss, aber kein Rollback ausführen kann, findet bei Herstellern von Partition-Tools eventuell Hilfe. Es muss aber gesagt werden, dass der Anwender auf eigenes Risiko handelt und Datenverlust droht.
Die Hersteller des MiniTool Partition Wizard empfehlen in diesem Dokument (englisch), die Laufwerksbuchstaben zurückzusetzen. Hierzu kann man die verlorene Partition im Partition Wizard anwählen und dann über die Schaltfläche Change Drive Letter einen neuen Laufwerksbuchstaben zuweisen.
(Quelle: MiniTool)
Hilft das nicht, schlagen die MiniTool-Entwickler ein Recovery der verlorenen Partition im Partition Wizard vor. Dies sollten aber nur sehr erfahrene Nutzer versuchen, da die Daten im Zweifelsfall weg sind.
Auch EaseUS hat das Problem der "gelöschten" Partitionen in diesem Beitrag aufgegriffen und gibt Hinweise, wie man das mit deren EaseUS Partition Recovery Software lösen könnte. Hier wird berichtet, dass andere Nutzer nach Installation von Acronis Virtual Drive wieder ihre Partitionen sehen konnten – wobei ich diesem Ansatz skeptisch gegenüber stehe.
Windows 10 Version 1607 löscht Linux Partitionen
Hart trifft es auch Nutzer von Dual Boot-Systemen, auf denen Linux installiert ist. In diesem Beitrag berichtet Betanews.com, dass Partitionen verschwunden seien und bezieht sich auf Linux-Partitionen. Auch hier findet sich ein ähnlicher Artikel. Ob man mit den obigen Ansätzen weiter kommt, weiß ich allerdings nicht. Ich verwendet virtuelle Maschinen mit Linux, um diese Probleme zu umgehen.
Ähnliche Artikel:
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Wieso sollte Datenverlust drohen wenn man der Partition einfach wieder einen Laufwerksbuchstaben zuweißt? Für mich sieht das so aus das nur der Laufwerksbuchstabe fehlt, die Partition ansonsten aber intakt ist. Fehlt der Laufwerksbuchstabe dann ist die Partition zwar vorhanden wird aber im Explorer nicht angezeigt und ist nur mit der Datenträgerverwaltung und den verschiedenen Partitionsmanagern ansprechbar. Ich persönlich würde einfach mit der Datenträgerverwaltung den ursprünglichen Laufwerksbuchstaben zuweisen. Eventuell im abgesicherten Modus starten.
Der Screenshot zweigt imho, dass die Partition nicht richtig erkannt wird. Partitionen ohne reinen Laufwerksbuchstaben werden in der Datenträgerverwaltung korrekt angezeigt. Und im Blog schlagen immer wieder Leute auf, die es durch ihre nervösen Finger schaffen, die Daten ins Nirvana zu schicken. Daher der Hinweis.
Man sieht aber auch am Screenshot, dass die Partition zu 100% als FREE angezeigt wird, also ohne Daten… ein reines zuweisen eines Laufwerksbuchstaben dürfte nicht reichen…
Bei mir hat Thomas' Vorschlag einwandfrei funktioniert!
> Ich persönlich würde einfach mit der Datenträgerverwaltung den
> ursprünglichen Laufwerksbuchstaben zuweisen. Eventuell im
> abgesicherten Modus starten.
Dummerweise klappt das oft nicht so einfach. Windows kann Partitionen, bei denen es kein Dateisystem mehr erkennt, keinen Laufwerksbuchstaben zuweisen. Für normale Datenpartitionen wird in der Datenträgerverwaltung auch ohne Buchstabe normalerweise noch das Dateisystem angezeigt. In solchen Fällen müssen dann weitergehende Maßnahmen zur Wiederherstellung ergriffen werden.
Danke für den Hinweis. Genau vor diesem Maßnahmen der Wiederherstellung (z.B. Recovery-Funktionen von Partitionierungstools) warnt Microsoft. Wer es sich leisten kann und nicht auf Version 1511 zurückgehen mag: Platte ausbauen und an einen anderen Rechner mit älterer Windows-Version hängen. Dann die Platte auslesen oder klonen. Danach kann experimentiert werden.
Es sieht in der Tat simpel aus, wenn nur der Laufwerksbuchstabe fehlt.
Die Ursache kann hingegen gravierend sein.
Wenn ein Problem bei den Insidern nicht auftrat, aber bei den Anwendern, dann drängt sich mir der Verdacht auf, dass dort irgendwelche Tools aktiv waren, die Windows verbogen haben., die ein Insider niemals nutzen würde. Die sollten sich mal wie übliche Endanwender verhalten. Dann kommt MS vielleicht zu der Einsicht, dass die ständigen Updates nicht praxistauglich sind oder sie verbieten die üblichen Verdächtigen.
Ich glaube das viele (nicht alle) Insider lediglich in einer virtuellen Machine (VMware, VirtualPC und Hyper-V) die neuesten Builds testen. Deshalb treten derartige Probleme erst nach Release zutage wenn das System Einzug auf Produktiv genutzten Geräten hält. Da trifft dann das Upgrade auf die abenteuerlichsten Softwarekonfigurationen und auf verhunzte Systeme. Dann ist jedesmal der Aufschrei groß.
AU zeigt wieder mal deutlich wie stark die Qualitaetssicherung zurueckgefahren wurde und das Testen durch den Enduser erfolgt .
Kein Update ohne Probleme – aber die User auf Windows 10 zwingen.
Zumindestens scheint dies derzeit nicht mehr der Fall zu sein.
Fragt sich nur wie lange dies so bleibt – ich ahne Schlimmes mit den angekuendigten Windows 7/8.1 Rollup Patches.
Im Beitrag zum Webcam-Desaster ist die "mit dem Glauben" schön thematisiert: Die Insider melden es – das Management in Redmond posaunt "wie viele dolle Tester man als Insider hat" in die Welt – und im Maschinenraum wird gelacht, gelocht und abgeheftet. Viele Bugs wurden mehrfach gemeldet, in frühen Insider Preview-Versionen – nix ist passiert, bis es geknallt hat.
Die Tage gehen weitere Beiträge online, was nicht geht. Wird mir wohl wieder angekreidet – den Boten der schlechten Botschaft köpft man …
Kopf hoch Günter. Die IT Welt braucht einen Hiobs. Einer muss die Fehler aufdecken und sie ankreiden. So ist man in der Lage einen guten Mittelweg in eine vernünftige Zukunft zu finden.
"Die Tage gehen weitere Beiträge online, was nicht geht. Wird mir wohl wieder angekreidet – den Boten der schlechten Botschaft köpft man …"
Zugegeben manchmal schaue ich schon leicht betreten aus der Wäsche wenn ich die Berichte hier so lese. Mir ist aber mittlerweile klar geworden das sie nicht die Zukunft verhindern wollen, sondern die Entwicklung nur auf einer vernünftigen und zukunftsfähigen Basis sehen möchten. Leider ist das momentan nicht so und es gilt zu hoffen die heutige "Hurra alles ist App und Cloud" Generation lernfähig ist. Im Grunde wäre ja alles ziemlich einfach. Die Hersteller müssten nur offen und genau damit umgehen wie Daten und welche Daten wohin übertragen werden. Selbst kleine App Entwickler müßten in der Lage sein kostenlos vernünftige https Protokolle zur verschlüsselten Datenübertragung zu implementieren und vor der Veröffentlichung der App von den Konzernen dazu bewogen werden diese Möglichkeiten auch benutzen. Die ganzen Smarthome, Smartcar und Smartdevice Geräte müssen dringend sicher und update fähig sein und durch die Hersteller zeitnah gepflegt werden. AVM geht hier einen vorbildlichen Weg. Klar sind deren Geräte etwas teurer. Aber das zahlt sich über die Jahre meist wieder aus, wenn die Geräte kostenfrei über den Supportzeitraum immer auf den neuesten Stand gebracht und Sicherheitslücken zeitnah gestopft werden. Das gilt natürlich auch für modernes Kinderspielzeug in dem manchmal Webcams, Mikrofone und andere Computerkomponenten verbaut sind.
Wenn ich diese ganze Horrorstorys über Windows 10 höre… Au weia! Mir grault schon jetzt vor dem Tag, an dem mein geliebtes Windows 7 -Notebook das Zeitliche segnen wird und ich mir eines mit diesem unsäglichen Windows 10 zulegen muß.
Hier mein Erfahrungsbericht mit einem MP3-Player von Cowon.
Nach Update von Windows 10 von 1511 auf 1607 wurde das Gerät als externes Laufwerk nicht mehr erkannt und tauchte auch in keiner Datenträgerverwaltung mehr auf, in der ein Laufwerksbuchstabe zugeordnet werden hätte können. Vorher konnte man Daten zwischen PC und dem Gerät problemlos synchronisieren.
Die Lösung fand ich in einem Cowon-Forum: Der USB-Modus "MSC" macht wohl Probleme mit Windows 10, eine Umstellung auf den Modus "MTB" am Gerät selbst war von Erfolg gekrönt. Glücklich, wer so etwas im Gerät einstellen kann.
Wären folgende Links:
http://kb-de.sandisk.com/app/answers/detail/a_id/5920/~/aktivieren-des-force-msc-modus-auf-ihrem-sansa-player
http://kb.sandisk.com/app/answers/detail/a_id/162/~/mtp-or-msc
http://kb-de.sandisk.com/app/answers/detail/a_id/10594/~/mtp-oder-msc
So etwas lässt sich bei Smartphones z.B. unter Android teilweise einstellen. Bei Kameras auch – Festplatten haben so etwas nicht.
Zuerst würde ich bei solchen Problemen mal die USB 3.0 Treiber erneuern (Optional ein Y-USB-Kabel nutzen (bei USB 2.0 Anschlüssen). Ein zurückgehen auf die Build 1511 ist immer noch möglich, wobei damit nicht sichergestellt ist, das der Fehler sich damit behebt.
Das der Linux Bootmanager Grub bei Neuinstallationen (auch Upgrades von Win10 sind eigentlich Neuinstallationen, allerdings mit Übernahme der Altdateien)von Win10 überschrieben wird, wenn dieser sich auf der Bootpartition von Windows befindet, sollte eigentlich klar sein. Dieser läßt sich allerdings verhältnismäßig schnell reparieren bzw neu Installieren. Das dürfte eine leichte Übung für versierte Linuxnutzer sein. Genau aus diesem Grunde rate ich immer dazu, Grub auf der Linux-Partition/Festplatte installieren zu lassen. Es gibt bei der Install von zb Ubuntu, Linux Mint oder Debian Derivaten diese Option unter Erweitert im Installationsmenue.
Bei diesem Bug hilft ein Zurückgehen auf Build 1511 Definitiv nicht.
Hoffe das hilft ein wenig weiter
Michael, danke für die Kommentarergänzung. Ich erinnere mich, dass Du in der Diskussion auf FB bei dem Kandidaten mit USB 3.0/USB 2.0-Problemen und einer FP beteiligt warst. Mir geht im Kopf herum, ob W10 V1607 möglicherweise den Fanout von USB 2.0 Ports begrenzt und die Leute bei externen FP plötzlich Probleme haben.
Bzgl. Linux – dass Grub gehimmelt wird, ist klar. Wenn ich es richtig verstanden habe, werden aber Partitionen nicht mehr sauber eingebunden, die vorher da waren – und das hat mit Grub nichts zu tun – oder irre ich mich?
Generell: Es trifft wohl auch Nutzer mit internen Platten und da ist das Thema Stromversorgung unzutreffend.
Ich kann dazu nur folgendes sagen, da das "Windows 10 Anniversary Update" ja kein Update im eigentlichen sinne ist sondern wohl eher zu einem Upgrade gehört, da sich das Betriebssystem je eigentlich wieder von Grund auf neu installiert ist das immer mit Vorsicht zu genießen.
Für alle die das noch nicht mitgemacht haben heißt das diverse Programme deinstallieren und falls möglich zuvor ein Backup erstellen und falls es mehr als eine Festplatte gibt, am besten die Dinger zuvor Abhängen (Kabel Verbindung zum Mainboard lösen) leider hat sich das noch nicht bis zu Microsoft und seiner Kundschaft herum gesprochen das ein Upgrade auch gerne mal was verschießt.
Hatte das Problem auch und viel mit Partitionsmanagern etc. herumprobiert. Ohne Erfolg!
Dann mal kurz in den Device Mamager geschaut – inaktives Volume gefunden – aktiviert und meine 2. Partition war wieder da, und zwar dauerhaft!