Windows 10 Version 1803: Sysprep-Problem und Workaround

[English]Noch eine kurze Information für Administratoren im Firmenumfeld, die Windows 10 V1803 Installationsabbilder zur Verteilung im Unternehmen mit Sysprep vorbereiten. In Windows 10 V1803 gibt es das Problem, dass Sysprep im angelegten Benutzerkonto nicht mit der automatischen Antwortdatei durchläuft. Es muss ein Workaround benutzt werden. Ergänzung: Bin gerade darauf hingewiesen worden, dass CopyProfile als deprecated gilt.


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Das Microsoft Japan Ask Core-Team vom Technology Support hat das Thema kürzlich im Artikel (entfernt) angesprochen.

Das Problem

Bereitet man ein Installationsabbild für die Verteilung von Windows 10 vor, erfolgt im letzten Schritt die Generalisierung mit dem Programm Sysprep. Dies stellt sicher, dass die dann aus dem Image installierte Version eigene SIDs für die Benutzerkennungen etc. erhält und die OOBE (Out of the Box Experience) bei der Installation durchlaufen wird.

Microsoft Japan hat viele Kundenrückmeldungen bekommen, dass die Sysprep-Verarbeitung nicht ordnungsgemäß abgeschlossen wird, falls Sysprep unter Verwendung einer Antwortdatei mit aktiviertem CopyProfile ausgeführt wird. Das gilt für die Bereitstellung in Windows 10 Version 1803.

Dieses Problem tritt in Windows 10 Version 1803 allerdings nur auf, wenn Sysprep unter dem Benutzerkonto ausgeführt wird, das während der sauberen Installation neu erstellt wurde. Man kann es vermeiden, wenn Sysprep unter dem eingebauten Administrator-Konto ausgeführt wird.


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Der Workaround von Microsoft

Das Microsoft Japan Ask Core-Team vom Technology Support hat folgenden Workaround zum Umgehen des Problems vorgeschlagen.

1. Aktivieren Sie den eingebauten Administrator aus dem Benutzerkonto, das während der Installation des Betriebssystems erstellt wurde.

2. Melden Sie sich vom Benutzerkonto ab und mit dem aktivierten Built-in Administrator an.

3. Löschen Sie das Benutzerkonto und das Benutzerprofil, das während der sauberen Installation erstellt wurde.

Um das Benutzerprofil zu löschen, gehen Sie in folgenden Schritten vor:

1. Öffnen Sie die Systemsteuerung und wählen Sie das betreffende Benutzerkonto (unter Benutzerkonten – Anderes Konto verwalten) aus.

2. Löschen Sie das betreffende Benutzerkonto über die angebotene Schaltfläche.

Durch diesen Schritt werden die vom Benutzer gespeicherten Anpassungsinformationen ebenfalls gelöscht. Daher müssen Sie die Anpassungen im eingebauten Administratorkonto erneut vornehmen.

3. Führen Sie Sysprep über die Antwortdatei mit aktiviertem CopyProfile im Built-in Administrator aus.

Vielleicht hilft es dem einen oder anderen Betroffenen weiter – Details sind im Zweifelsfall dem (entfernt) zu entnehmen. (via)

Ergänzung: CopyProfile ist veraltet

Mark Heitbrink hat mich darauf hingewiesen dass CopyProfile für das Startmenü als deprecated gilt. Der betreffende Technet-Beitrag ist seit März 2018 hier zu finden.


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4 Antworten zu Windows 10 Version 1803: Sysprep-Problem und Workaround

  1. T D sagt:

    Moin Moin,

    Ich benutze für Sysprep das alte System VOR der Erstellung des ersten Accounts mit "Strg + Shift + F3".
    Das nutzt auch den eingebauten Admin, hat einige Nachteile (der Account ist nur virtuell erstellt, Abmelden/Sperren ist NICHT möglich) aber auch Vorteile (kein UAC, was aber auch Nachteil ist…).

  2. Karl Wester-Ebbinghaus sagt:

    Es wundert mich schon sehr, dass das Team aus Japan so aktiv dabei ist Fehler und Workarounds zu dokumentierten, während in den USA die Welt noch heile ist. Offenbar müssen wir jetzt japanisch lernen.

  3. Earl sagt:

    Also ich habe das Problem, nur ein Sysprep ohne Antwortdatei auszuführen unter dem DefaultUser0, den man im Audit Mode erstellt bekommt.

    Wenn ich dann das Image (install.wim) mit DISM erstelle und eine Installation des angepassten 1803 durchführen will, bekomme ich die Meldung, dass die Lizenzdatei nicht gefunden wurde.

    Nutze ich die 1709er install.wim, ist alles ok.

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