[English]In Teil 1 hatte ich mich mit der Thematik befasst, dass Windows 10-Nutzer, die noch mit älteren Windows 10 Builds bis zur Version 1803 unterwegs sind, mit einem Zwangsupgrade auf das Windows 10 Mai 2019 Update rechnen müssen. Ich habe jetzt eigene Tests gemacht und möchte in Teil 2 noch einige Erkenntnisse und Gedanken nachtragen.
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Einige Vorbemerkungen
Hintergrund für diesen Artikel sind zwei Sachen. Einmal habe ich für den heise Newsticker einen Artikel geschrieben, bei dessen Entstehung mit noch einige Gedanken rund um dieses Thema gekommen sind. Zudem habe ich mir in diesem Kontext gestern abend die Mühe gemacht habe, einen Testrechner, den ich seit ewigen Zeiten nicht mehr gebootet hatte, mal online zu nehmen und zu sehen was passiert.
Beim Testrechner handelt es sich um einen Sony Vaio VGN-SZ2M_B, der ursprünglich mal mit Windows XP ausgeliefert wurde, und dann mit Windows 7 lief. Ich hatte auf dem System schon mal Linux-Tests ausgeführt. Und im März 2016, zu den Zeiten, als ich noch Spaß mit Windows 10 hatte, gab es auch den Versuch, dieses Betriebssystem (Version 1511) auf dem System zu installieren.
War eine ziemliche Ochserei, bei einer Installation (ich meine mich zu erinnern, dass es eine Enterprise-Edition war) endete das Ganze in einem BlueScreen. Am Ende des Tages hatte ich Windows 10 Pro V1511 (32 Bit) erfolgreich installiert und das System sogar arbeitsfähig eingerichtet. Ich habe am Artikelende die beiden Blog-Beiträge zum Sony Vaio verlinkt. Praktisch gearbeitet habe ich mit dem Notebook eigentlich nie, da dessen Lüfter ständig auf Hochtouren läuft und das Gehäuse doch 'gut warm' wird.
Für gelegentliche Tests ist das Teil noch gut – und ich hatte es mal auf Windows 10 Anniversary Update (V1607) aktualisieren lassen. Später kam der Umstieg auf Windows 10 V1703 – habe gestern aber nicht geschaut, ob der wirklich komplett abgeschlossen war.
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Wie schaut das mit dem Zwangsupgrade genau aus?
Zuerst ziehe ich mal ein paar Sachen glatt, die sich aus meinen obigen Experimenten ergeben. Ja, Microsoft hat vor, Windows 10-Systeme auf Windows 10 Version 1903 zu aktualisieren, dessen Support ausgelaufen ist oder der bis November 2019 ausläuft. Aber die spannende Frage, die sich stellt: Werde ich Knall auf Fall aktualisiert, kann ich noch auswählen, wann ich das Funktionsupdate installieren möchte, und was sollte ich sonst noch wissen?
Für wen gelten diese Überlegungen überhaupt?
Vorab ist erst einmal zu klären, für wen überhaupt die Microsoft-Ansätze zur Zwangsaktualisierung gelten. Der nachfolgend beschriebene Mechanismus des Zwangsupdates bezieht sich nur auf Windows 10-Systeme für Endanwender, die über Windows Update mit Funktionsupdates versorgt werden.
Konkret sind dies Systeme mit Windows 10 Home und Windows 10 Pro, die in privater Hand oder in kleinen Firmen vor sich hin werkeln. Die fallen ja 18 Monate nach Freigabe aus dem Support und bekommen dann keine Updates mehr.
(Windows 10: End of Life-Daten)
Die obige Tabelle gibt einen Überblick über die Daten und lässt sich auf dieser Microsoft-Seite abrufen. Dort erkennt man, dass alle Heimanwender-Versionen von Windows 10 bis zur Version 1709 bereits aus dem Support gefallen sind. Nur die Version 1803 ist noch bis November 2019 im Support. Bei den Enterprise-Varianten sieht das dagegen anders aus.
Komplett außen vor sind meiner Ansicht nach alle Systeme mit Windows 10 Enterprise, die im Firmenumfeld eingesetzt werden. Hintergrund dafür sind zwei Sachen: Während Windows 10 Home und Pro nur 18 Monate Support bekommt, läuft dieser bei Enterprise-Umgebungen zwischen 18 Monaten (für Frühjahrs-Editionen) und 30 Monaten (für Herbst-Ausgaben, siehe mein Beitrag Windows 10: Verlängerung auf 30 Monate Support).
Zweitens erfolgt in dieser Umgebung die Update-Verwaltung über Windows Update for Business (WUfB) oder über WSUS, SCCM bzw. andere Verwaltungssoftware, so dass der Administrator steuert, ob Updates auf die Clients kommen. Ich habe die ursprünglichen Microsoft-Zitate nochmals in meinem Beitrag Windows 10 V1803 droht ab Juli 2019 ein Zwangsupdate nachgelesen. Dort ist bestätigt, dass sich alles auf Windows 10 Home und Pro bezieht.
Ob Microsoft überhaupt die nachfolgend noch skizzierte KI-gestützte Update-Verteilung im Enterprise-Umfeld anwendet, entzieht sich meiner Kenntnis.
Windows 10 bis zur Version 1709
Bei Windows 10 bis zur Version 1709 ist der Support für die Home-/Pro-Varianten also gemäß obigen Ausführungen abgelaufen. Dort drückt Microsoft das Funktionsupdate auf höhere Versionen über Windows Update durch – es sei denn, die Maschine hat ein bekanntes Kompatibilitätsproblem.
Ich habe es allerdings im Blog-Beitrag Windows 10 V1803: Bald Zwangsupdate auf V1903 – Teil 1 erwähnt. Das Testsystem wurde auf einem Windows 10 V1703-System nicht auf das Windows 10 Mai 2019 Update (V1903) aktualisiert. Vielmehr kam das Upgrade-Angebot per Funktionsupdate auf die Version 1803 umzustellen. Die Version 1709 wurde übersprungen, weil für dieses Funktionsupdate ein Installationsfehler (irgend etwas mit 0x8024 xxxx) gemeldet wurde. Ob das immer so ist, kann ich nur beurteilen.
Windows 10 Version 1803
Spannend wird es bei der Version 1803 von Windows 10 mit dem 'Zwangsupdate'. Denn Microsoft hat nur für Windows 10 Version 1809 und 1803 überhaupt die Verzögerung von Funktionsupdates durch Anwahl des Download-Links (siehe folgenden Screenshot) nachgerüstet.
(Funktionsupdates ab Windows 10 Mai 2019 Update, Zum Vergrößern klicken)
Konkret erfolgte die mit den Sonderupdates zum 20./21. Mai (siehe Windows 10 Updates KB4497934, KB4499183 (21. Mai 2019)). Wie es bei Version 1803 nun mit der Update-Steuerung bei Funktionsupdates ausschaut, kann ich konkret nicht sagen. Denn auf meinem Testsystem, welches jetzt die Version 1803 aufweist, wird mir folgendes angezeigt:
Für meine Maschine steht also noch kein Funktionsupdate bereit. Microsoft hat ja auch noch bis November 2019 Zeit, bevor überhaupt Handlungsdruck entsteht. Denn erst am 12.11.2019 kommen die letzten Updates für die Version 1803 – und das System ist Update-mäßig mindestens bis Dezember 2019 abgedeckt.
Maschinenlernend basierende Update-Steuerung
Beim Schreiben des heise Newsticker-Beitrags sind mir auch noch einige Feinheiten klar geworden (sind bei heise der Redaktionsschere zum Opfer gefallen), die ich kurz anreißen möchte.
Kein Upgrade für nicht kompatible Maschinen
Ist eine Windows 10-Maschine definitiv als nicht kompatibel bekannt, wird Microsoft über seinen maschinenlernend basierenden Update-Verteilmechanismus das Funktionsupdate sperren. Der Benutzer bekommt dann den bereits in Teil 1 erwähnten Hinweise auf ein Problem auf der Windows-Update-Seite eingeblendet.
(Update-Benachrichtigung inkompatible Maschine, Zum Vergrößern klicken)
Interessant sind aber auch die Maschinen, die den oben erwähnten Hinweis bekommen, dass das Funktionsupdate unterwegs sei, dieses aber bei der Update-Suche nicht angeboten wird. Zum maschinellen Lernprozesses (ML) ist es interessant, was Microsoft genau schreibt.
We are now beginning to build and train the machine learning (ML) based rollout process to update devices running the April 2018 Update, and earlier versions of Windows 10, to ensure we can continue to service these devices and provide the latest updates, security updates and improvements.
Sprich, das KI-Modell wurde nur für die Windows 10-Versionen bis 1803 in den Lernmodus versetzt – auf neuere Versionen wie Version 1809 scheint es sich nicht zu beziehen.
Maschinelle Lernprozesses (ML) im Trainingsmodus
Zum anderen läuft aktuell der Trainingsmodus des Modells. Daher werden viele Maschinen, wo unklar ist, ob es Probleme mit dem Upgrade geben kann, schlicht bezüglich des Rollouts des Funktionsupdates auf Windows 10 V1903 ausgeklammert. Das regelbasierende Netzwerk sammelt per Telemetrie Daten und wertet die Konfigurationen von einzelnen Windows 10-Maschinen, die per Update-Suche nachfragen, aus.
Kommt das Modell mit dem maschinellen Lernprozesse (ML) zum Schluss, dass eine Maschine 'wahrscheinlich' kompatibel ist, wird dieses (meiner Einschätzung nach) mit Wahrscheinlichkeiten arbeiten. Diese Wahrscheinlichkeiten geben ein Urteil ab, wie hoch die Gefahr für Probleme ist. Maschinen einer Klasse mit dem niedrigsten Wahrscheinlichkeitswert für Probleme bekommen das Funktionsupdate.
Dann werden einzelne Maschinen einer Geräteklasse ohne Kompatibilitätsprobleme versuchsweise aktualisiert. Anschließend werden wieder einige Tage Telemetriedaten gesammelt, um herauszufinden, ob es Probleme gibt. In dieser Zeit dürften die anderen Update-suchenden Maschinen kein Funktionsupdate erhalten. So 'tastet' sich das maschinenlernende Modell langsam am Rollout-Vorgang entlang.
Das ist eigentlich ein recht cleverer Ansatz, da solche Modelle sehr schnell auf die Telemetriedaten reagieren und ggf. auch einen Rollout für bestimmten Maschinentypen stoppen oder aber forcieren können. Microsoft hatte ja angegeben, bereits früher mit diesem Ansatz (ich meine, mit der Version 1803) gute Erfahrungen gemacht zu haben. Das Rollout konnte schneller durchgeführt werden als mit früheren Versionen, wo menschliche Entscheidungen für das Rollout getroffen wurden.
Kann ich herausfinden, was blockt?
Es wird von Benutzern immer wieder gefragt, ob man herausfinden kann, was genau blockt oder verhindert, dass das Funktionsupdate überhaupt angeboten wird. Denn Benutzer, die die nachfolgende Benachrichtigung erhalten, werden über die Schaltfläche Weitere Infos lediglich zur Windows 10-Statusseite geleitet.
(Update-Benachrichtigung inkompatible Maschine, Zum Vergrößern klicken)
Dort gibt es aber nur allgemeine Informationen über bekannte Upgrade-Blocker. Der Anwender weiß, seine Maschine ist nicht kompatibel, aber nicht warum. Zur Frage: "Wie erfahre ich mehr" abschließend noch folgende Gedanken.
- Man könnte sich den Windows 10-Update-Assistent von der Microsoft Webseite herunterladen und dann unter Windows 10 ausführen. Der liefert bei Upgrade Problemen im besten Fall einen Hinweis, was das Kompatibilitätsproblem verursacht.
- Die zweite Möglichkeit wäre, das im April 2019 von Microsoft freigegeben SetupDiag-Tool einzusetzen, um den Grund für ein fehlgeschlagenes Upgrade herauszufinden (dazu muss aber eine gescheiterte Installation vorliegen). Das Tool habe ich im Blog-Beitrag Windows 10: Neues Diagnose-Tool SetupDiag beschrieben.
Wird aber kein Funktionsupdate angeboten und sind per Gruppenrichtlinien oder Registry-Hacks geblockte Update-Benachrichtigungen ausgeschlossen, wird es schwierig. Denn ich postuliere mal (genau weiß ich es nicht), dass detaillierte Informationen warum ein Funktionsupdate für eine konkrete Maschinen zurückgestellt ist, nur in Microsofts Lernmodellen zu finden ist.
Dieses Lernmodell fällt die Entscheidung über eine Freigabe dynamisch durch Abarbeiten diverser, sich über maschinelle Lernprozesse ändernder, Regeln, wohl durch die von Windows Update und der Telemetriedaten vorliegenden Parameter der jeweiligen Maschine. Da sich das Modell durch die Rückmeldungen anderen Maschinen ständig ändert, könnte auch Maschinen, denen das Funktionsupdate nicht angeboten wird, upgrade-fähig sein. Das lässt sich nur durch manuelle Upgrade-Installation, z.B. per ISO-Datei, die mit dem Media Creation Tool erzeugt wurde, herausfinden.
Vielleicht helfen die obigen Informationen und Gedanken etwas weiter, sich im komplexen Thema Windows 10 Funktionsupdate besser zurecht zu finden.
Artikelreihe
Windows 10 V1803: Bald Zwangsupdate auf V1903 – Teil 1
Windows 10 bis V1803: Details zum Upgrade auf V1903 – Teil 2
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Windows 10: Verlängerung auf 30 Monate Support
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Hatte ein nerviges Update-Problem wegen dem ich nicht über 1803 hinausgekommen bin. Vorgeschichte: Bleibe solange es geht bei Win8.1, hatte mir aber damals als das kostenlose Upgrade startete auf einer separaten SSD (durch Umstecken, nie parallel) ein Win10 mit einem Win7-Ultimate-Key installiert und so die Lizenz gesichert. Jedes halbe Jahr kommt die SSD wieder dran und wird auf das neue Build und sonstige Updates aktualisiert. Dann wird zurückgesteckt zur Win8.1-Platte. Der Selbstbau-Rechner hat ein Asrock X58 Extreme Board drin, einen Intel Core-i7 920, 6GB RAM und eine nVidia Quadro P600.
Hatte jedesmal geklappt bis einschließlich Build 1803. Als ich auf 1809 umstellen wollte habe ich erstmal noch alle Updates für 1803 installieren lassen und dann das Feature-Update. Hat normal (also elend lange) installiert, beim Neustart erschien nach dem BIOS aber nur das Windows-Logo ohne die drehenden Punkte darunter, auch nach Stunden. Nach Reset war ich wieder (oder immer noch) auf 1803. Zig weitere Versuche, egal ob per Windows Update, per Media-Creation-Tool, per gemounter ISO usw. immer das Gleiche. Dann erstmal bleiben gelassen.
Kürzlich der Versuch dann halt 1809 zu überspringen und gleich auf 1903 zu gehen. Wieder genauso, alles läuft bis zum Neustart, dann hängt er beim Logo. Hatte mich dann entschieden die Partitionen zu löschen und komplett neu zu installieren. Dazu von USB gebootet aber auch das 1903-Setup hängt beim Logo, komme also gar nicht so weit. Dabei habe ich doch eigentlich relativ "normale" Hardware und bis 1803 ging es ja auch.
Dann als Versuch das BIOS komplett auf Werkseinstellung und Überraschung: Das Setup von USB startet jetzt auf einmal! Nach und nach jeweils eine Einstellung im BIOS wieder auf meine dokumentierten Settings zurück und neu probiert und den "Schuldigen" gefunden: Es war die Chipset-Einstellung "Intel VT-d: Enabled", ab Werk ist die auf "Disabled". Dachte damals das bringt bessere Hardware-Unterstützung für VMware Workstation neben der eigentlichen CPU-Einstellung "Intel(R) Virtualization Tech: Enabled" darum hatte ich beide seit jeher an. Und hatte auch nie gestört, auch nicht unter Win7 oder Win8.1 und anfangs nicht unter Win10. Jetzt bleibt die Einstellung deaktiviert, VMware Workstation läuft noch genauso.
Nach jetzt genauerer Recherche bringt die Einstellung für VMware Workstation sowieso nichts, höchstens wenn man VMware ESXI als Betriebssystem installieren würde. Hat mich jedenfalls Stunden, Tage und Nerven gekostet. Bis 1803 was es kein Problem, wenn bei 1809ff einfach ein Hinweis gekommen wäre, vor der Installation oder zumindest beim ersten Fehlschlag daß dieses Feature nicht kompatibel ist hätte das viel erspart.
Vielleicht hilft es ja jemand der am gleichen Punkt hängen bleibt, ohne Fehlermeldungen und Hinweise.
ich habe soeben das UEFI auf Standard-Einstellungen zurück gestellt und nochmals nach Updates gesucht. Meine Z420 ist immer noch inkompatibel mit 1903. Mich stört es nicht.
Ich vermute, es liegt an den NVIDIA Quadro 2000 Grafikkarten, das gab schon beim Update auf 1809 ein Gezerre.
oha.
jetzt ist aber noch etwas passiert, inkl. Panik usw. weil der PC nicht mehr gestartet ist.
Ich erhalte die Meldung nicht mehr, dass mein PC inkompatibel ist.
Tratraaaaaaa
jetzt habe ich noch die Verzögerung auf 0 Tage gesetzt und erhalte die Meldung, dass ich 1903 installieren kann. Mache ich aber nicht, sondern warte noch etwa 2 Monate, bis dann haben sich 20 Millionen ihren PC zerschossen und das Update ist fehlerfrei.
Es waren die UEFI-Einstellungen oder ein Zufall. Ich hatte auch irgendetwas von virtuellem xyz aktiviert, und jetzt ist es deaktiviert.
1903 wird mich nicht mehr angeboten. Z420 doch nicht mehr kompatibel.
Jetzt kriege ich das Update für die Z420 wieder angeboten.
Ist es technisch nicht möglich vor einem Update zu prüfen, ob die konkret untersuchte Windows 10 Maschine zum Prüfungszeitpunkt konkret (!) kompatibel ist oder nicht.
Ist das so schwer zu realisieren?
Ich weiß es wirklich nicht.
Mein Eindruck ist, man muss 1903 derzeit noch wirklich wollen. Freiwillig machen meine PCs das Update nicht. Erst nachdem die jeweilige Edition wirklich uptodate ist, wozu es sich lohnt, mehrfach nach updates suchen zu lassen, noch ein reboot und nochmal checken, usw. – irgendwas wird immer noch gefunden – erst dann irgendwann wird das über einen extra Link angeforderte 1903 erfolgreich runtergeladen. Es ist unbedingt wichtig, dass wirklich jedes nur erdenkliche Update zuvor installiert ist, selbst Defender-Updates müssen aktuell sein (und die ändern sich teils ja mehrfach täglich!), damit sie dem 1903 Update Prozess nicht die Show stehlen können. Normale Anwender, die sich um Updates nicht kümmern, werden so das 1903 noch lange nicht zu sehen bekommen.
Ein USB Stick musste ich entfernen, damit das Update eingespielt wird. Hat aber nach ein paar Anläufen bei drei PCs geklappt und läuft einwandfrei.
Was ich nicht verstehe, warum lädt Windows 10 Media Creation Tool alles runter prüft ob Updates vorhanden sind und am Ende scheitert es, weil ein USB-Stick noch eingesteckt war.
Das ist die "KI"… Die künstliche Intelligenz.
In meiner Dell Precision XEON-Workstation ist auch so ein Update-Verhinderer drin, ein auf dem Mainboard integrierter USB-A-Stecker, in dem ein 16 GB Stick steckt, auf dem ich alle Treiber abgelegt habe, die man für den Rechner benötigt. (Außerdem als 1809 Install-Medium bootfähig.)
Du schreibst es korrekt – steckt der Stick, wird (wurde) das Update verhindert. Der Fehler passierte nur bei Geräten, die manuell – und nicht über die Update-Funktion – upgedatet werden sollten. Da der Fehler mittlerweile behoben ist (und zwischenzeitlich wohl auch das Media Creation Tool (MCT) – hab ich allerdings nicht kontrolliert – angepasst wurde), gilt das nicht mehr als "Verhinderer".
Der TE hat aber nicht auf das Update gewartet, sondern das – noch – veraltete MCT benutzt, bevor das Update vorgeschlagen wurde.
Was für eine veraltete Version?
Ich habe die am 13. Juni geladen, es war die MCT Version 1903, die zum Upgrade vorgesehen ist.
Noch eine Beobachtung, fiel mir erst nach einigen Stunden Benutzung von 1903 auf. Das Update hat den Touchscreen meines HP X360 "gekillt", er funktionierte nicht mehr nach dem Update. Ist mir erst nicht aufgefallen, weil so häufig nutze ich die Funktion nicht. Erst als ich den Intel Serial-IO Treiber neu installiert habe, ging es wieder. Und die gute Nachricht, der Lage-Sensor des X360 funktioniert seit dem 1903 Update wieder zuverlässig. Unter 1809 war es so, dass er öfters willkürlich erkannte, dass das Notebook um 90° oder 180° gedreht (Tablet-Modus) war, obwohl das Notebook ganz normal auf dem Tisch stand, was bedeutete dass Windows automatisch die Anzeige dreht und im Extremfall die Tastatur abschaltet. Das funktioniert jetzt wieder zuverlässig. Mit 1809 musste ich im Gerätemanager den Lage-Sensor abschalten, damit ich das Gerät (wenigstens/weiterhin) als normales Notebook verwenden konnte.
Weil es so "schön" ist, habe ich hier eine weitere, im Artikel nicht aufgeführte Variante vom Update-Status: nämlich keinerlei Status-Infos.
Auch ich stehe auf der 1803. Es ist kein USB-Laufwerk/Stick angeschlossen. Virtualisierung ist im BIOS deaktiviert. Auch bin ich nicht von den Update-Blockierungen bei den von Microsoft angegebenen Treibern betroffen. Freier Speicherplatz auf c: sind ca. 900 GB. Und nat. kommen alle Kumus zuverlässig. Ja selbst der Win 10 Upgrade-Assistent gibt "günes Licht", also keinerlei Inkompatibilitäten. Somit wären laut aller relevanter Daten bei mir die optimalen Voraussetzungen für das Feature-Update gegeben.
Windows Update jedoch schweigt. Die schönen Status-Infos zeigt es ebenfalls nicht an. Also weder, dass mein Gerät "noch nicht bereit" ist, noch dass ich eine Version ausführe (1803), deren "Support demnächst endet". Ich habe mir schon die Finger wund geklickt beim Anstossen von Updates, aber nein, es wird überhaupt garnichts gemeldet. KI sieht bei mir anders aus.
Du hast nicht zufällig Gruppenrichtlinien aktiviert, die Funktionsupdates verzögern? Auch nicht mit irgendwelchen tollen Tools, die mal ausprobiert wurden? Ich würde das ad hoc auf deinen Client schieben – mag mich aber täuschen.
In Gruppenrichtlinien ist alles "nicht konfiguriert". Ich habe/benutze keinerlei Drittanbieter-Systemtools (ausser Autoruns und so). Ich habe auch keinen Registry-Tweak aktiv. SFC und DISM melden keine Systemfehler. Dienste stehen alle auf default. Eigendlich ist mein System also maximal "clean". Es ist ein Rätsel.
Heute morgen (25.08.2019) erfolgte das Zwangsupgrade auf Version 1903 bei einem PC, der bis gestern mit 1803 lief. Ich habe das gerade im MS Konto festgestellt.
Betriebssystembuild ist jetzt 10.0.18362.267 vom 26. Juli. Das aktuelle ist 18362.295 vom 13. August.
Gestern war es noch 17134.885 vom 9. Juli.
Der PC ist immer etwas zurück mit den Updates. Ich lasse ihn gewähren, damit ich einen Vergleich zu dem Windows 10 PC habe, bei dem die Updates über die Updatesuche sofort geholt werden. Das Windows Update hat zum 2. mal selbstständig ein Featureupdate seit April 2017 installiert. Damals habe ich Windows 10 Version 1703 installiert, um Vista zu ersetzen. Das Windows Update hat also immer auf die übernächste Version aktualisiert. So hätte ich es auch vorgesehen. Der PC ist zwar im meinem MS Konto angemeldet, befindet sich aber bei jemand anderem.
Gerade wird im MS Konto angezeigt, dass Windows jetzt auf dem aktuellen Stand 10.0.18362.295 ist. Damit ist die "Mission Zwangsupgrade" wohl erfolgreich gewesen.