Auch Microsoft ist vor dem Unbill der weltweit auftretenden Infektionen mit dem Corona-Virus (Covid-19) und den damit einhergehenden Maßnahmen der Regierungen bzw. Gesundheitsbehörden nicht gefeit. Das Unternehmen warnt in einer Mitteilung, dass die Umsatzziele in der PC- und Windows-Sparte im nächsten Quartal nicht erreicht werden könnten.
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In einer Ad-Hoc-Mitteilung an die Presse schreibt Microsoft, dass man die Auswirkungen der COVID-19 Epidemie genau beobachtet. Oberste Priorität sei die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter, Kunden, Partner und Gemeinden. Microsoft hat ein globales Team zur Reaktion auf diesen Notfall gebildet. Dieses soll den Schutz der Microsoft-Mitarbeiter in Übereinstimmung mit den Richtlinien der globalen Gesundheitsbehörden sicherstellen. Microsoft spendet auch weiterhin für Hilfs- und Eindämmungsmaßnahmen, einschließlich der direkten Bereitstellung von Technologie zur Unterstützung von Krankenhäusern und medizinischem Personal.
Am 29. Januar 2020 hatte Microsoft eine vierteljährliche Umsatzprognose für das Segment More Personal Computing zwischen 10,75 und 11,15 Milliarden US-Dollar herausgegeben. Die Bandbreite reflektiert die Unsicherheit im Zusammenhang mit der öffentlichen Gesundheitssituation in China. Obwohl Microsoft eine starke Nachfrage nach Windows sieht (entspricht den Erwartungen), sind wohl die Umsätze in der Lieferkette schwächer als vorher angenommen. Microsoft erwartet daher nicht, dass die Umsatzerwartungen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2020 im Segment More Personal Computing erfüllen werden können. Denn die Auswirkungen auf den Absatz von Windows an OEMs und die Surface-Verkäufe größer sind als bisher angenommen. In den anderen Segmenten wird man die Prognose aufrecht erhalten.
Microsoft fährt aber wohl auf Sicht und schaut, wie sich die Bedingungen im Hinblick auf Covid-19 weiterentwickeln. Kommt es zu Epidemien, wird Microsoft entsprechende Maßnahmen einleiten, um die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter, Kunden und Partner in dieser schwierigen Zeit zu gewährleisten. Das Unternehmen wird auch weiterhin mit lokalen und globalen Gesundheitsbehörden zusammenarbeiten, um zusätzliche Unterstützung zu leisten.
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Erst Emotet, dann Covid-19, man bleibt nicht verschont, weder virtuell noch real.
In einer globalisierten Welt mit einfachen Lieferketten "ohne" Alternativen müssen Wirtschaft und Gesellschaft mit den Konsequenzen leben. Und wenn man sich dann noch von einem Entwicklungsland wie China abhängig macht, ja gut, dann kann man die Verantwortlichen nur als schmerzbefreit betrachten. Dann möchte ich aber bitte auch niemanden jammern hören, schon gar nicht die Unternehmen!
Ist OT, fällt aber in die gleiche Kerbe. Bei der Lufthansa, die aktuell ja wegen ausgefallener Flüge jammern, geht mir 'eat your own dog foot' durch den Kopf.
2001 und in den Folgejahren habe ich mich stark gegen den Ausbau des Flughafens FFM engagiert (habe Pressearbeit für einen Umweltschutzverein gemacht). U.a. war das Argument Virus-Epidemie gegen den Ausbau auf dem Tisch (es wurde ja mit 100.000 neuen Arbeitsplätzen gelogen – damals gab es die SARS Epidemie).
Hat niemanden interessiert – die haben bei LH gelacht – auch über die Prognose, dass Treibstoff teurer werde (O-Ton: Der ist so billig, selbst eine Verdreifachung würde uns nichts machen). Heute jammert man und will Beihilfen.
Für die A380 Wartungshalle (4 Jahre später) wurden zig Hektar streng geschützter Bannwald gerodet – war alternativlos, da es Arbeitsplätze bringt. Vor dem Verwaltungsgericht wurde 'öffentliches Interesse überwiegt' herangezogen. Nur 6 Monate später, also nach der Rodung, kam der Beschluss, dass die Halle 50% kleiner würde. Die gerodete Fläche dient jetzt als Parkplatz, der A380 ist ein wirtschaftliches Desaster (von den Umweltschutzverbänden 2004/2005 in ähnlicher Weise prognostiziert). Soll das Pack doch in Konkurs gehen.
Leselink zum 50Plus-Blog: Airbus A380: Desaster mit Ansage und die Folgen
Das ist bei vielen Unternehmen so. Sie jammern, wenn es passiert, was nicht passieren soll. Man geht das Risiko ein, schimpft dann aber über die hohen Kosten, die durch Schäden oder Einflüsse (wie z. B. jetzt mit der Virus-Epedemie) entstehen können. Viele Dinge könnte man vorher berücksichtigen, wenn man will. Aber wozu? Am Ende richtet es notfalls der Steuerzahler.
Die Debatten um den Ausbau des Flughafens habe ich verfolgt. Beratungsresistent sind leider viele Unternehmen.