[English]Auch mal eine gute Nachricht. In Windows 10 Mai 2020 Update (Version 2004) hat Microsoft beim Installer endlich ein Problem korrigiert. Die Recovery-Partition wird nicht mehr an erster Stelle eingetragen, sondern der Installer folgt den offiziellen GPT-Richtlinien.
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Das Ganze ist Windows Latest aufgefallen, die dieses Thema in einem Artikel aufgegriffen haben und in folgendem Tweet darauf hinweisen.
Windows 10 version 2004 addresses a fundamental flaw: Windows Setup no longer positions the Recovery partition first and follows official GPT guidelines https://t.co/hrmJJuUV5N pic.twitter.com/l2SuzvUHAp
— Windows Latest (@WindowsLatest) July 12, 2020
Hier ein paar Erläuterungen zur Frage, warum das Windows 10-Setup gegen die Microsoft eigenen Partitionsvorgaben verstoßen hat.
Upgrades und Wiederherstellungspartition
Der Hintergrund: Aktualisiert ein Nutzer sein Windows 10 per Funktionsupdate (ein Upgrade) auf die nächste Version, erstellt der Setup-Assistent manchmal eine neue Wiederherstellungspartition. Und zwar immer dann, wenn der Assistent feststellt, dass auf der vorhandenen Wiederherstellungspartition nicht genügend Speicherplatz vorhanden ist.
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Das Neuanlegen der Partition ist erforderlich, denn Windows ist nicht in der Lage, eine Datenträgerpartition zu erweitern, wenn der nicht zugewiesene Speicherplatz nicht direkt hinter der Datenträgerpartition liegt.
Auf manchen Systemen wird die WinRe (Windows Recovery)-Partition an erster Stelle des Portitionierungs-Schemas angelegt. Dadurch werden die Benutzer oder das Betriebssystem daran gehindert, den Datenträger zu erweitern. Dies geschieht, wenn Windows Setup die Wiederherstellungspartition standardmäßig zuerst auf einer GPT-Speicherplatte für UEFI-basierte PCs positioniert.
(GPT-Partitionierung, Zum Vergrößern klicken, Source: Windows Latest)
In einigen Konfigurationen befindet sich die Wiederherstellungspartition auch in der Mitte zwischen der MSR- und der Windows-Partition. Dies wird erst dann zum Problem, wenn ein Windows 10-Feature-Upgrade mehr Platz für seinen Wiederherstellungspartition benötigt als auf der vorhandenen Partition vorhanden ist – oder wenn Benutzer den Systemlaufwerksspeicherplatz erweitern möchten. Wenn die Wiederherstellungspartition nicht erweitert werden kann, wird durch Verkleinerung des Systemlaufwerks eine neue Wiederherstellungspartition erstellt, und die ursprüngliche Wiederherstellungspartition bleibt als veraltet auf dem Datenträger zurück.
Administratoren können die veraltete Wiederherstellungspartition löschen oder erweitern, um die Erstellung einer neuen Wiederherstellungspartition zu vermeiden. Leider ist dies derzeit mit dem Microsoft-eigenen Datenträgerverwaltungstool nicht möglich. Um Änderungen an den Positionen der Volumepartitionen vorzunehmen, müssen Administratoren das Befehlszeilenprogramm "diskpart.exe" oder eine Anwendung eines Drittanbieters verwenden (siehe diesen Technet-Forenthread).
Windows 10 Version 2004-Setup adressiert das Problem
Windows Latest schreibt nun hier, dass Microsoft ab Windows 10 Version 2004 das Setup endlich so ertüchtigt hat, dass bei einem Clean Install das empfohlene Partitionslayout verwendet wird.
(GPT-Partitionierung, Zum Vergrößern klicken, Source: Windows Latest)
Das Windows Setup-Programm aus Windows 10 Version 2004 erstellt die WinRe (Recovery)-Partition im Anschluss an die Windows-Partition. Damit sollten einige Probleme der Vergangenheit, in die Nutzer gelaufen sind, nicht mehr auftreten. Gegenüber Windows Latest hat Microsoft, nach deren Aussagen, diese Korrektur des Partitionslayouts ab Windows 10 Version 2004 bestätigt.
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