[English]Heute noch ein kleiner Blog-Beitrag zum Thema Extended Security Updates-Support (ESU) für Windows 7 SP1 und Server 2008 R2. Auf das Problem stieß ich voriges Jahr. Trotz gültiger ESU-Lizenz wollte mein Windows 7 SP1-Produktivsystem keine Updates ziehen, es wurde nichts angezeigt. Am Ende des Tages gab es eine überraschende Lösung.
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Was ist ESU?
Am 14.1.2020 erreichte Windows 7 SP1 ja das Supportende – und es gibt standardmäßig keine Sicherheitsupdates mehr. Firmenkunden haben aber die Möglichkeit, eine ESU-Lizenz für Windows 7 SP1 zu kaufen, um zwischen Januar 2020 bis spätestens Januar 2023 weiterhin Sicherheitsupdates zu erhalten. Microsoft hat dazu einen Extended Security Updates-Support (ESU) als separates Programm für Firmenkunden angekündigt (siehe Windows 7 kriegt Extended Support bis Januar 2023). ESU-Lizenzen sind für folgende Betriebssysteme verfügbar:
- Windows 7 SP1
- Windows 7 Professional for Embedded Systems
- Windows Server 2008 R2 SP1 and Windows Server 2008 SP2
- Windows Server 2008 R2 SP1 for Embedded Systems and Windows Server 2008 SP2 for Embedded Systems
Das erste Jahr des ESU-Support läuft im Januar 2021 aus. Ich habe hier eine Maschine mit WIndows 7 SP1 Ultimate mit einer ESU-Lizenz für 2020 und jetzt 2021 laufen (ich hatte im Blog-Beitrag Windows 7 SP1: ESU-Support 2021 – Teil 1 auf das ESU-Paket für das zweite Jahr hingewiesen).
Nutzer im Privatumfeld können eine Lösung wie BypassESU einsetzen, eine von Tüftlern erstellte Lösung, um ebenfalls Sicherheitsupdates für Windows 7 SP1 zu erhalten. Im Blog-Beitrag Windows 7: Februar 2020-Sicherheitsupdates erzwingen – Teil 1 hatte ich einige Hinweise zu dieser Lösung gegeben. Weitere Blog-Beiträge wie Windows 7 Sept. 2020 Updates: BypassESU v8 erforderlich befassen sich ebenfalls mit dem Thema.
Mein System findet keine Updates
Mein Windows 7 SP1 zog bis zum Januar 2020 problemlos Sicherheitsupdates von Microsoft. Aber danach kamen nur noch Sicherheitsupdates für den Windows Defender, wenn ich nach Updates in Windows Update suchen ließ. Ich hatte die ESU-Lizenz im Januar 2020 installiert und auch korrekt aktiviert (siehe Windows 7: ESU vorbereiten und Lizenz aktivieren – Teil 2). Auch Nacharbeiten wie die Installation verschiedener Vorbereitungsupdates etc. (siehe Windows 7: ESU-Nacharbeiten und -Informationen – Teil 4) half nicht.
Das Einzige, was funktionierte: Ich konnte Sicherheitsupdates aus dem Microsoft Update Catalog herunterladen und dann manuell installieren. War der Beweis, dass die ESU-Lizenz vom System als gültig erkannt wurde. Ich habe bestimmt zwei Monate diverse Ansätze versucht. Die Lösung fiel dann Ende 2020/Anfang 2021 quasi nebenbei ab. Denn irgendwann musste ich feststellen, dass ich keinerlei Programme mehr unter Windows 7 auf diesem System installieren konnte. Es gab eine Fehlermeldung, dass die Dateien nicht gespeichert werden konnten.
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Im Rahmen dieser Fehlerbehebung habe ich dann auch den Komponentenstore von Windows Update zurückgesetzt. In diesem Ordner werden die heruntergeladenen Update-Pakete gespeichert. Wie im Artikel Windows 10 V1803: Update KB4284835-Schleife fixen skizziert, sind zum Zurücksetzen des Komponentenstore verschiedene Dienste zu beenden und dann der Ordner:
C:\Windows\SoftwareDistribution
rückzusetzen (ich habe diesen umbenannt). Nach einem Neustart legt Windows den Ordner neu an. Ich habe nicht schlecht gestaunt, als mir Windows 7 SP1 nach kurzer Zeit meldete, dass Sicherheits-Updates zur Installation gefunden wurden. Der Ansatz sollte auch helfen, falls BypassESU streikt.
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Diesen Tip findet man schon seeeehr lange bei den Anleitungen zu BypassESU:
* After using WU ESU Patcher, if you still not offered the ESU updates, try to:
> stop wuauserv service, delete the folder "C:\Windows\SoftwareDistribution", restart, then check WU
Es gibt aber einen feinen Unterschied: Günter hat den Ordner nicht gelöscht, sondern umbenannt und damit gesichert. Läuft bei der Aktion wider Erwarten etwas schief, kann man mit dem umbenannten Ordner den Ausgangszustand unkompliziert wiederherstellen. Die interne Windows Systemwiederherstellung (Zurücksetzen auf einen Wiederherstellungspunkt) hilft in diesem Fall nicht weiter. Der SoftwareDistribution-Ordner ist auf diesem Weg m.W. nicht wiederherstellbar. Sollte man im Hinterkopf haben, wenn man Hand an sein System legt …
Das ist ein Ordner, den man garantiert nicht sichern muss. Da gibt es nix zu restoren. Wenn Windows Update wieder funktioniert, wird er ohne Weiteres aufgebaut.
Ähnliches hatte ich mal mit Windows Vista. Bei mir wurden damals die Updates zwar gefunden, aber die Installationen klappten nie. Diese waren immer Fehlgeschlagen.
Nicht einmal der Artikel von heise hat damals geholfen. Es ist im Grunde das gleiche was Sie oben vorschlagen.
26.05.2008 https://www.heise.de/ct/hotline/Update-klemmt-297430.html
Schließlich habe ich mir dann immer regelmäßig die Update Packs von Winfuture heruntergeladen. So klappte es ohne Probleme.
Ich hatte dasselbe (oder ein sehr ähnliches) Problem dieses Frühjahr im zweiten Jahr ESU. Ich habe es gelöst, indem ich mangels besserer Ideen den neuen Key einfach ein zweites Mal aktivierte. Bei der nächsten manuellen Suche wurden Updates gefunden und in den Folgemonaten lief dann alles von allein.