[English]Mit Windows 11 wird ja alles besser, schöner und schneller – zumindest, wenn man dem Microsoft Marketing glauben kann. Ein bisserl doof ist lediglich, dass die Entwickler in Redmond Gewohnheitstiere sind. Die bauen doch wirklich die alten Windows 10-Fehler auch in dieses neue tolle Windows 11 ein. Ein Blog-Leser hat mich darauf hingewiesen, dass auch Windows 11 Ordner mit leerem TMP-Verzeichnismüll flutet.
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Worum geht es?
Im Juli 2021 hatte mich Blog-Leser Thomas G. über eine merkwürdige Beobachtung unter Windows 10 Version 21H1 hingewiesen. Sowohl die Home als auch die Pro neigen dazu, den Systemprofil-Ordner mit leere Temp-Verzeichniseinträgen zu fluten. Das Ganze findet sich im Ordner:
C:\Windows\System32\config\systemprofile\AppData\Local
in dem sich die in nachfolgendem Screenshot gezeigten .tmp-Dateien anhäufen.
(Quelle: Tensforum)
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Das Problem schleppt sich wohl schon länger durch Windows 10, da obiger Screenshot Einträge mit Datumswerte von März 2020 zeigen. Ich hatte im Blog-Beitrag Windows 10 flutet Ordner mit leerem TMP-Verzeichnismüll ausgiebig über diesen Sachverhalt bei Windows 10 berichtet. Viele Blog-Leser haben diesen Sachverhalt bestätigt. Dort gibt es auch die Erklärung, dass die leeren TMP-Ordner gelöscht werden können und wohl vom Windows-Programm ProvTool.exe (Provisioning package runtime processing tool) erzeugt werden.
Auch Windows 11 hat das Problem
Die Woche hat mich Blog-Leser Lutz S. auf Facebook in einer privaten Nachricht kontaktiert. Lutz beschäftigt sich gerade intensiver mit Windows 11. Hintergrund ist, dass der CIT seines Arbeitgebers gegenwärtig plant, das Deployment von Win 11 im ersten Halbjahr 2022 zu starten. Als Administrator will Lutz sich schon ein wenig auf die Probleme seiner gegenwärtig 380 User vorbereiten. Er hat sich daher einen Test-Client mit Windows 11 auf einem DELL Vostro 3750 aus dem Jahr 2011 aufgesetzt. Dazu schreibt Lutz:
Auch, wenn der Rechner eigentlich nicht Win11-kompatibel ist, machen Eingriffe in die Registry es ja (momentan) noch möglich, Windows 11 zu installieren. Zu meinem Erstaunen läuft WIN 11 auf dem Gerät schneller als der Vorgänger, Hardware wurde fehlerfrei erkannt. Auch Updates bekommt das Gerät.
Mir ist aber ein von WIN 10 bekannter "Nebeneffekt" unter die Augen gekommen, den du vor geraumer Zeit zu WIN 10 mal gebloggt hattest. Es geht um die leeren Ordner, die Windows im system32-Verzeichnis massenhaft anlegt. Das gleiche Verhalten konnte ich jetzt bei der frischen WIN 11-Installation erleben. Bei mir waren das nach der OS-Installation 80 TMP-Ordner.
Bis heute hat sich mir nicht erschlossen, zu welchem Zweck die eigentlich dort angelegt werden. Vielleicht ist dir das ja mal irgendwann ne Info in deinem Blog wert.
Ich habe dann mal eine alte Test-Installation von Windows 11 in einer virtuellen Maschine gebootet und nachgesehen. In der Tat waren auch bei meiner Test-Installation bereits 60 dieser Ordner im besagten Verzeichnis zu finden – und das, obwohl die Testmaschine bisher nur wenige Minuten gelaufen ist.
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7000… Die unendliche Geschichte…
Die habe ich auch.
Ab 31.8.2021 beginnt es. Wobei ich 2 verschiedene Arten von Datei-Namen habe.
Am 31.8.2021 z.B. "tw-5ec-5f0-afc3a.tmp" und ab und mit 31.8.2021 z.B. "tw-2614-2558-194b24.tmp"
Edition Windows 10 Pro
Version 21H1
Installiert am 31.08.2021
Betriebssystembuild 19043.1320
Leistung Windows Feature Experience Pack 120.2212.3920.0
Die selben Windows-Info's aber keine dieser Ordner.
Na die Ausrede mit Win Version XY wird alles besser existiert doch schon so lange es Windows gibt. Egal ob man da die Tops oder Flops ran zieht, die Fehler ziehen sich von Version zu Version. Richtig angefangen hat das dann aber als man "vergaß" was und wozu ein OS da ist und anfing nen eierlegende Wollmilchsau zu züchten.
Wann ist eigentlich "Bloatware" Gesellschaftsfähig geworden? War doch früher immer verpönt.
Warum sollte alles besser werden. Windows 11 ist ja keine Neuentwicklung sondern basiert auf Windows 10. Darum schleppt es natürlich auch die alten Fehler und Sicherheitslücken mit. Bzw. die Chance dass diese behoben wurden ist meiner Meinung nach nicht größer als bei den monatlichen Updates.
und Windows 10 basiert auf …. usw
das zieht sich bis WinNT
Warum schleppt ein "neues" BS alte Fehler und Sicherheitslücken mit?
Ich dachte, da man sie ja in den Vorgängerversionen gefixt hat, man wisse um sie
und würde den Code fixen und säubern.
Kann aber ja sein, dass der Laden schon viel zu groß ist,
und das eine Team nicht weiß, was das andere Team so macht.
Und dann wäre ja da noch die "Müllverwertung"!
OK, da ist es dann nur logisch, wenn alter Code zu etwas Neuem, hüstel,
zusammen gewürfelt wird und es keine Qualitätskontrolle mehr gibt,
dass dann am Ende nur Käse bei rauskommt.
Ich hoffe inständig, dass Build 1944 ohne diese alten Fehler und Sicherheitslücken
auskommt, die Chancen stehen dafür ja gar nicht so schlecht,
und sie nur noch Sicherheitspatches und Bugfixes dafür anbieten.
Aber so wie ich MS kenne, bekommen sie es auch da hin, dass sie mehr Kaputt machen,
als dass sie etwas reparieren.
Naja, die Hoffnung stirbt zuletzt, wir werden seh'n.
Also ich hab 80 Ordner, hab Win11 seit Release drauf und davor 21H1. Die 80 Ordner belegen 0Byte. Ich glaub ich kann damit leben ;-) .
Wer man wirklich Speicherplatzverschwendung sehen will, soll sich mal einen Exchange 2019 installieren und sich das Logging ansehen. Da sind mal schnell 60GB weg und das selbst bei Datenbanken um die 200GB für 10 User.
Doch, sie belegen jweils einen Verzeichniseintrag plus einen Cluster (Zusammenfassung mehrerer Sektoren) als Zielbereich, in dem die Verzeichniseinträge der dort möglichen Dateien liegen würden. So kann man mit entsprechend viel "Nichts" auch ein Laufwerk voll machen.
Ein Verzeichniseintrag ist aber keine Datei. Eine Datei bei einer Clustergröße von 4KB belegt zwangsweise immer 4KB auch wenn nur 1 Byte dort drinnensteht. Ein Verzeichnis steht im MFT. Ja, das belegt auch was aber keine 4KB, das müssten dann schon Millionen Einträge sein damit das merkbar sein würde. https://de.wikipedia.org/wiki/NTFS . Klar, schön ists nicht, dürfte wohl aber keine extreme Auswirkung im Alltag zeigen, selbst wenn es virtuelle Maschinen sind die kontinuierlich repliziert werden, da dürfte alleine schon die Kompression das "Problem" beheben.
Es wird aber pro Verzeichnis trotzdem noch ein zusätzlicher Cluster mit Verzeichnissstrukturen für das Unterverzeichnis reserviert!
Stimmt, wenn es aber nicht gleich 1 Mio Verzeichnisse sind wird da niemand was davon merken.
Interessant. Hab gerade auf meinem Dienstlaptop mit Windows 10 Pro (21H1) geschaut: 5530 Ordner die mit "tw-" anfangen…
Auf was muss ich denn bei diesem Betriebssystem noch alles aufpassen, damit es sich nicht versehentlich selbst lahmlegt?
Auf den Anfangsbuchstaben vom OS
Ich habe nur 20 ordner- alllerdimgs habe ich keine Ruhezustand niemals!!
Auch beim zuklappen soll er runterfahren.
Was die Zahl der generierten tmp-Ordner betrifft:
Nach Günters erstem Artikel dazu fand ich bei mir an besagtem Ort rund 10.000 leere tmp-Ordner und merkte dann durch ein paar Tests, dass es so viele sind, weil ich Windows abends immer mit SHIFT-Herunterfahren beendete. Bei Herunterfahren mit ALT + F4 entstehen bei mir keine neuen leeren tmp-Ordner. Hat da einer von den Kennern hier einen Reim drauf? Spricht was dagegen, immer bloß mit ALT + F4 runterzufahren?
Ich habe keine Ahnung: nur soviel es gibt einen Unterschied beim Herunterfahren.
Bei normalen Modus räumt Windows auf, sprich es werden die Verbindungen geschlossen, dateien ordentlich abgespeichert, usw.
Bei dem anderen Modus werden ohne Nachfrage die Dateingeschlossen , alles zugemacht, und aus.
(das eine ist: Auto anhalten, gang raus, handbremse, fenster zu , motor aus
das andere ist Zündschlüssel rausziehen…)
@Holm
Danke für deine Antwort. Ich habs jetzt noch mal bei Deskmodder nachgelesen und wundere mich, dass hier sonst niemand darauf eingeht:
SHIFT + Herunterfahren bewirkt ein vollständiges Herunterfahren, so dass Windows "beim nächsten Start alle Informationen neu sammeln muss um dann zu starten. Das 'totale' Herunterfahren ist ab und an sinnvoll und zu empfehlen bevor man neue Hardware einbaut."
Dabei werden meiner Erfahrung nach jedes mal 19 neue, leere tmp-Ordner angelegt. Fahre ich Windows jedoch nicht vollständig herunter, sondern "ganz normal", z.B. mittels ALT + F4, werden diese 19 leeren tmp-Ordner eben nicht angelegt. Deshalb werde ich Windows ab jetzt nur noch gelegentlich vollständig herunterfahren, ansonsten das "normale" Herunterfahren wählen.
Wäre interessant gewesen, ob jemand diese Erfahrung bestätigen kann.
Ich kann das bestätigen. Auch in meiner neuen Win 11 Pro VM die ich am Samstag komplett neu aufgesetzt habe sind bereits solche TMP Verzeichnisse vorhanden……
Danke für den Hinweis! Mehr als 17.000 0Byte-Verzeichnisse unter Windows 10 seit 2016.
Siehe auch https://www.deskmodder.de/blog/2021/11/01/windows-11-10-leere-tw-ordner-werden-immer-noch-angelegt-beim-login/
MoinMoin bezieht sich auf diesen Beitrag ;-)
Ist doch gut, wenn man sich gegenseitig (aus)hilft. 😊
Nachtrag
Im Deskmodder-Artikel ist unter den Antworten folgender Link zu einer Lösung interessant.
Auch das könnte man in den Kommentaren zur englischsprachigen Fassung dieses Beitrags finden. Aber wieso sollte man sich das alles antun. Früher hieß es die Linux Frickler. Aber heute macht macht MS in Open Source und Linux. Schlechtes Omen für Windows…
Gem. Tenforums deutet das ja auf die Aufgabe "Logon" hin (Aufgabenplanung). Wir haben diese schon seit je her per GPO löschen lassen und haben entspr. nur vom Tag des Aufsetzens ein paar solcher Ordner. Keine Probleme festgestellt durch die Löschung der Aufgabe…
Lösungsansatz!
Den Prozess killen! (Deaktivieren)
Aufgabenplanung öffnen, im Aufgabenplanungs-Verzeichnis
MicrosoftWindowsManagementProvisioning
Die zwei Prozesse Logon und Cellular deaktivieren.
Wer gar schlimmes befürchtet, kann Windows aber auch mit den eigenen Waffen schlagen.
Anleitung findet man hier =>
Vermutlich betrachtet das keiner bei Microsoft als ein wichtiges Problem, denn
– die wenigsten Anwender bemerken es
– heutige Festplatten sind so groß und voll mit soviel unnötig großen Dateien und Anwendungen, dass die paar Dateien kein Problem sind (Wirthsches Gesetz)
– Wenn es doch zum Problem werden sollte, eine Neuinstallation, am besten auf neuer Hardware ist eine Lösung und bringt ggf. auch Umsatz
Und in diesem Augenblick sitzt dann unser bester Freund Murphy breit grinsend auf dem Stuhl daneben. :-)
In dem genannten Verzeichnis gab es 2 Unterordner, die aber nichts weiter enthielten. Ich glaube, jetzt haben sie's gefixt. :-))
Frohes neues Jahr, bei mir besteht das Problem immer noch bei Win11 Build 22000.1335
Musste gerade wieder über 12.000 Verzeichnisse löschen.
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