Facebook kaputt! Broken by design – wie AI und Regeln Leute kicken

[English]Facebook hat kürzlich seine Strategie bezüglich Richtlinienverstößen geändert. Mit viel Prosa sollen die Nutzer bei Richtlinienverstößen "geschult werden", um so etwas zu vermeiden – das soll die früheren Sperren" verhindern. Da "Facebook broken by design" ist, ist das "Schulen" schlicht "weiße Salbe" und ein Versuch zu retten, was nicht zu retten ist. Und für mich eine Steilvorlage, um zu skizzieren, wie kaputt Facebook und seine AI-Algorithmen zur Inhaltskontrolle sind. Und es ist ein Paradebeispiel, um zu zeigen, dass diese "Filter", die auch von EU-Kommission & Co. immer zur Kontrolle von Internetinhalten ins Spiel gebracht werden, versagen und dass KI die Leute in den Abgrund reißt.


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Facebook und die Moderation

Facebook unterliegt als Plattform ja zahlreichen gesetzlichen Einschränkungen und ist gezwungen, Inhalt zu filtern und Beiträge gegebenenfalls zu entfernen. Das ist nachvollziehbar. Wer wiederholt gegen die Community-Richtlinien verstößt, wird irgendwann gesperrt (zunächst für 30 Tage, später dauerhaft). So weit so bekannt. Dazu ist die Plattform auch auf Algorithmen zur Bewertung und Filterung angewiesen. Und im Hintergrund arbeiten Moderatorenteams, um potentielle Verstöße und Widersprüche dagegen zu bewerten und ggf. Sperren aufzuheben. Nun denkt man bei Facebook "nach vorne".

Schulung Community-Richtlinien-Verstößen

Es war ein Artikel bei heise, der sofort meine Aufmerksamkeit getriggert hat. Die Botschaft lautet: Facebook hat seine Strategie geändert, wie man auf Richtlinienverstöße reagiert. Wer gegen die Gemeinschaftsstandards verstößt, wie es im Facebook-Sprech heißt, kann sich als Creator (also jemand, der Inhalte auf Facebook postet – etwas, was die Plattform wie der Mensch Luft zum Atmen braucht) durch eine "Schulung" freilernen. Ist so ähnlich wie die Nachschulung bei Punkten in Flensburg.

Der deutschsprachige Facebook-Beitrag ist hier abrufbar, wunderbar gegendert und mit der Botschaft, dass Jeder oder Jede Fehler macht. Höh, höh, hört – gilt aber immer für beide Seiten des Schreibtisches. Und dann schwurbelt das US-Unternehmen herum, wie man mit "versehentlichen Verstößen umgeht". Habe ich zur Kenntnis genommen – ohne den heise-Artikel wäre diesbezüglich "der Sack Reis in China umgefallen", ohne dass es mich als Botschaft erreicht hätte. So war aber sofort "Ok, die kriegen jetzt ihr Fett ab" als Gedanke da.

Kampf gegen die Facebook AI

Ja, ich bin Content-Creator auf Facebook, weil ich dort meine Blog-Beiträge verlinke und mit einem kleinen Anreißertext einstelle. Ist a bissler "wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, muss der Prophet halt zum Berg". Auf Facebook erreiche ich in diversen IT-Gruppen Tausende Administratoren und ich erhalte durchaus auch schon mal Hinweise auf Probleme. Es könnte alles fein sein – und ich bin auf Facebook sogar als Journalist verifiziert – privat komme ich da nicht vor und privat hätte ich dort auch kein Konto.


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Dummerweise ist es so, dass Facebook irgendwann dem Ruf der künstlichen Intelligenz erlegen ist und die Beiträge durch eine KI prüfen, bewerten und ggf. sperren lässt. Und das ist dann der Punkt, wo ich regelmäßig mit Facebook in Konflikt gerate. Immer wenn ich aus meinem Profil Beiträge in mehreren IT-Gruppen teile, scheint die AI anzuspringen und nachzuschauen.

Ich bloggte im Februar 2024 über den AnyDesk-Vorfall  (siehe z.B. AnyDesk Client: Neue Zertifikatsprobleme zum 25. April 2024) und teilte die Artikel auf Facebook – ist für IT-Leute schließlich relevant. Prompt erkennt die Facebook AI ein Problem und sperrt den Beitrag, weil "Malware verbreitet werde und gegen die Gemeinschaftsstandards verstoßen wurde".

Dieses Hamsterrad habe ich inzwischen wiederkehrend alle paar Tage, speziell bei Sicherheitsmeldungen. Dass bei solchen Beiträgen auf Facebook zahlreiche Bots mit Kommentaren einfallen, die versprechen, gehackte Konten wieder zurück zu holen, ist nur die Spitze des Eisbergs (oder broken by design – ich melde die Bots und lösche die Kommentare und sperre diese für mein Profil).

Der übliche Weg ist dann zudem: Ich werde über die Sperre oder das Löschen des Beitrags informiert, und Facebook gibt mir die Möglichkeit, standardisiert Einspruch einzulegen. Dazu gibt es zwei, drei Dialogfelder mit Auswahlfeldern, warum es kein Verstoß sei.

  • Doof #1: Ich habe eigentlich besseres zu tun, als der blöden Facebook-Maschinerie zu verklickern "Leute, ihr habe mal wieder Fehler gemacht, korrigiert das".
  • Doof #2: Und das ist doppelt doof bzw. broken by design – im AnyDesk-Fall wurden mehrere in diversen Gruppen geteilte Beiträge gesperrt – macht in Summe ca. 28 "Verstöße".

Zu Doof #2: Ich habe drei oder vier gesperrte Beiträge reklamiert – aber die Moderation bearbeitet genau diese Meldungen. Dass dort weitere Beiträge gesperrt sind, interessiert nicht oder wird den Leuten nicht angezeigt. So dümpeln in meinem Profil einige Sicherheitsmeldungen als "wegen Verstoß gegen die Gemeinschaftsstandard gesperrt". Ok, wenn Facebook halt strunz doof ist, kann man dies nicht ändern.

Es eskaliert: Sperre nach FB-Anzeige mit TechScam

Vorige Woche bin ich auf eine Betrugskampagne gestoßen, die über Anzeigen, die auf Facebook geschaltet und ausgespielt wird. Mir wurde selbst eine solche Anzeige angezeigt – ich habe das Ganze im Blog-Beitrag Warnung: Fake-Trojaner-Alarm (hier über Facebook-Anzeigen) aufbereitet und dem Facebook-Support am Samstag eine Meldung mit Verweis auf den Beitrag geschickt.

Fake-Trojaner-Alarm über Facebook-Anzeigen
Fake-Trojaner-Alarm über Facebook-Anzeigen; zum Vergrößern klicken

Der Naive denkt sich "hm, der Facebook-Support geht dem nach", denn es ist ja die ID der Anzeige, die vom Scammer geschaltet wurde, im Screenshot zu sehen. Der Realist flüstert "hättest den Atem sparen können, da passiert nichts". Am Montag Morgen begrüßt mich eine Scam-Anzeige auf der Facebook-Seite.

Scam-Anzeige auf Facebook

Obiger Screenshot zeigt den Ausriss der Seite – in der Rubrik "Anzeige" kommt eine Grafik, die den Facebook-Messenger zeigt und behauptet, dass ich zwei Nachrichten erhalten habe. Als ich das sah, war mir klar, dass dies die oben erwähnte Scam-Anzeige war. Klickt man nämlich auf die vermeintliche Benachrichtigung, wird die Fake-Trojaner-Warnung im Browser eingeblendet. Facebook liefert also die Scam-Kampagne weiter aus.

Was tut der doofe Content-Creator in diesem Moment? Er schreibt einen Kurzpost der Art "Hallo, wenn ihr die obige Meldung in Facebook-Profil seht, ignoriert sie, das ist Tech-Scam, der eine Fake Trojaner-Warnung suggeriert." an seine "Follower". Hier der Text der Warnung, die ich mit obigem Bild garniert habe.

Nur mal so: Möglicherweise wird euch in Facebook in der rechten oberen Ecke folgende Anzeige eingeblendet. Sieht so aus, als ob zwei Messenger-Nachrichten eingetrudelt sind. Wer die Anzeige anklickt, erhält plötzlich ein Popup mit einer Fake-Trojaner-Warnung und der Aufforderung "den Microsoft Support anzurufen". Die Masche ist seit Jahren als Tech-Support-Scam bekannt.

Ich habe den Fall bereits am Samstag im Beitrag dokumentiert und auch beim Facebook-Support gemeldet. Interessiert FB scheinbar nicht, dass Fake-Anzeigen von Betrügern passieren – FB kassiert ja Kohle. Dafür werden halt gerne Beiträge von mir von deren AI "als Verstoß gegen die Gemeinschaftsstandards" gesperrt. Läuft …

Den Post habe ich dann noch aus meinem Profil auf meiner Facebook-Seite und in zwei Gruppen (zu IT-Sicherheit) geteilt – man will die Leute ja warnen.

Facebook Sperrbenachrichtungen

Wie schreibt Facebook: Wir machen alle Fehler –  Sekunden später hatte ich obige zwei Benachrichtigungen von Facebook im Profil. Die erste Nachricht informierte mich, dass mein Beitrag, der automatisch auf meiner Facebook-Seite geteilt wurde, gelöscht worden sei – als Grund wurde Verstoß gegen die Gemeinschaftsstandards genannt. Und die zweite Meldung informierte mich, dass meine Facebook-Seite gesperrt worden sei.

FB-Beitrag entfernt

Gut, ich habe da eh nur 200 Follower gehabt – war ein Versuch, Leute, die nicht im Profil waren, über neue Posts zu informieren. Ich war mir keiner Schuld bewusst war – eine Warnung vor Tech-Scam ist imho kein Verstoß gegen Gemeinschaftsstandards – es sei denn, man postuliert, Facebook liefert diese Anzeigen bewusst aus, weil man dafür Kohle kriegt.

Ergo habe ich über die standardisierten Facebook-Dialoge Einspruch gegen diese Entscheidung der AI eingelegt. Es sollte dann von einem menschlichen Moderator geprüft werden. Meine Überlegung war: "Wenn da jemand mit Hirn sitzt, wird er die Sperre zurück nehmen" – hatte aber Einsteins Satz über die Unendlichkeit des Weltalls und der menschlichen Dummheit nicht einkalkuliert. Eine Minute später hatte ich obige Benachrichtigung – die Sperre der Seite war final.

Auch gut, ich habe die betreffende Seite auf Facebook schlicht gelöscht – ist ja nutzlos, meine Follower auf FB informiert und werde, wenn überhaupt noch, nur sehr eingeschränkt auf der Plattform posten. The Creator is gone – und ein Sack Reis ist in China umgefallen – da hege ich keine Illusionen.

Inzwischen habe ich Rückmeldungen von anderen Facebook-Nutzern, deren bezahlte IT-Job-Anzeigen als "Scam" blockiert werden, während der Messenger zig Meta Business Support136266362-Anfragen zu den Leuten spült.

Finale Gedanken: FB kaputt, AI kaputt

Der oben skizzierte Fall ist ein wunderbarer Beleg für die These, dass die ganzen Content-Filter, die gefordert, getestet und eingesetzt werden, schlicht nicht funktionieren. Es gibt dann Kollateralschäden noch und nöcher. Und es ist ein schöner Beleg dafür, wie AI bei dem, was sie ja eigentlich (laut Marketing) gut können müsste, schlicht kolossal versagt.

Ich schließe meinen Rant mit einem wunderbaren Tweet von Binni Shah, der mir die Tage unter die Augen kam und den Nagel auf den Kopf trifft. Es geht darum, was jemand sich wirklich von dieser KI wünscht:

I want AI to do my laundry ...

Die Aussage lautet: Ich möchte, dass diese AI meine Wäsche macht und das Geschirr abwäscht, so dass ich mich dem Schreiben und der Kunst widmen kann. Stattdessen kippen die Leute mir AI vor die Füße, die verspricht, mein Schreiben und die von mir zu kreierende Kunst zu übernehmen. Mir bleibt dann der Abwasch und die Wäsche zu machen. Klassisches Mismatch, täte ich mal sagen.

In diesem Sinne: Das Leben als Blogger (hey, nennt sich Content-Creator und wird bald durch AI abgelöst) ist doch herrlich. So kannst Du auch mit dem letzten Scheiß – und wenn es Facebook ist – noch einen Blog-Beitrag machen. Ich werde natürlich "ins Feuer pusten" und einen Link zu diesem Beitrag auf Facebook posten. Mal sehen, was passiert.


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23 Antworten zu Facebook kaputt! Broken by design – wie AI und Regeln Leute kicken

  1. Luzifer sagt:

    Fratzenbuch eben! Gilt jedoch für das gesamte Web: ist broken seit kommerzielle Aasgeier sich darin breitgemacht haben! Die Kunst ist es eben das für einem relevante aus dem Trüben zu fischen ;-P (ohne dabei auf Phisher reinzufallen) Wer dabei (a)soziale Medien meidet fährt sehr viel besser.

  2. riedenthied sagt:

    Ich nehme an, grundsätzlich bist du trotzdem immer noch ein großer Fan der Zensur, die laut Grundgesetz nicht stattfindet ("Der DSA ist schließlich Gesetz, ne"). Nur, dass das zu solchen Auswüchsen führt, ist ziemlich doof. Nicht wahr?

    Ursache und Wirkung, lieber Günter. Es ist nicht Facebook oder die AI, die kaputt sind. Es ist der Zeitgeist.

  3. Tomas Jakobs sagt:

    Sei doch nicht so desillusioniert. Schau mal in die Kohorte der jetzigen Jugendlichen. Alle wollen sie Blogger – ach ne zu anstrengend – alle wollen Sie Vlogger werden mit tollen TikTok Videos. Aber wehe Du fragst, ein Dokument als PDF per Mail zu senden. Dann blickst Du in die große Leere. Geht auch ein Bild per Facebook oder Whatsapps?

    Vielleicht täusche ich mich auch und wir sind nichts anderes als Dinosaurier, umgeben von lauter jungen, frechen Säugern, die recht dümmlich zwischen unseren Beinen herum wuseln und die wir Dank Altersweitsichtigkeit nur noch unscharf wahrnehmen müssen. Wann kommt endlich der Meteorit und erlöst uns von dieser Qual?

    • Günter Born sagt:

      Interessant: Ich habe den Beitrag mit Anreißertext und Link – aber ohne das Bild des Fake-Trojaner-Alerts auch auf Facebook geteilt. Die AI hat diesmal nicht angeschlagen. Aber es haben sich einige Leute gemeldet, die Angebote über Facebook mittels Firmenseiten bewerben und das Gleiche (Sperre) feststellen, während Fake-Clone-Seiten ihres Angebots – teils mit Betrugshintergrund – munter weiter bei FB offen bleiben (Antwort auf eine Meldung "kein Verstoß feststellbar"). Offenbar ein systematisches Problem. Spannend bleibt, wie lange das System durch die Macht des Faktischen noch läuft.

      • Tomas Jakobs sagt:

        Ich habe einst mehr als einen "Tausi" für div. Werbemaßnahmen in FB versenkt. Dafür habe ich gezielt und fein granuliert nur Menschen aus meiner Region erreichen wollen mit genauen ausgesuchten Kriterien (Alter, Beruf etc.).

        Die Views und Likes kamen ausschließlich von Indern, Banghladeshi, Thais und sonstigen Ländern mit Clickworkern als Arbeitssklaven. Die Screenshots habe ich heute noch. Zuerst dachte ich noch an einen Fehler meinerseits und habe jemanden von einer Werbeagentur drüberschauen lassen, alles richtig.

        Von da an war das "System Facebook" für mich gestorben (so wie die ganzen sogenannten sozialen Medien). Das war vor 10-12 Jahren! Und ich habe nichts vermisst.

  4. Fritz sagt:

    Ich werfe mal diesen Link ein: https://heise.de/-9840437

    Leider haben viele Menschen noch nicht verstanden, wie KI funktioniert.

    Der erste Schritt, eine technische Basis zu schaffen, ein "neuronales Netz" (wie man früher sagte) wurde von Menschen gemacht und ist weitestgehend abgeschlossen.

    Der zweite Teil ist, daß diese KI "lernt". Sich also bestehendes Wissen der Menschheit anschaut, darin Muster erkennt und Verknüpfungen bildet. Das ist ein Prozeß, an denen Programmierer vergleichsweise unbeteiligt sind und dessen Ergebnisse immer wieder überraschen können.

    Will man da als Programmierer eingreifen, ist das eher vergleichbar mit der Erziehung eines Kindes. Eltern wissen: Wenn man einem Kind z.B. Handyverbot gibt, führt das eher dazu daß unter der Bettdecke weitergedaddelt wird.

    Kraß zu sehen zum Beispiel hier (https://blog.fefe.de/?ts=9b290d99), wo die "von oben verordnete" Regel "Du mußt immer Diversity zeigen" die KI völlig ahistorisch abbilden läßt, daß die Deutsche Wehrmacht vorwiegend aus Asiaten und Schwarzafrikanern bestand.

    Auch im oben von Heise zitierten Fall hat die KI versucht, aus den Zeitungsberichten das Wesentliche zu extrahieren. Daß der Reporter im Gerichtssal anwesend war ist offensichtlich wichtig, daß er aber nicht auf der Anklagebank sondern im Zuschauerraum saß aber scheinbar nicht.

    Im Moment nur eien Fußnote, wenn man aber wie angedacht KI in Zukunft in die Polizeiarbeit oder z.B. Grenzkontrollen integrieren will kann das für den genannten Reporter plötzlich fatale persönliche Konsequenzen haben.

    Das in Deinem Beitrag beschriebene ist übrigens kein Alleinstellungsmerkmal von Facebook, andere soziale Plattformen wie TikTok sind genauso kaputt. Man muß einen Fall schon wirklich sehr weit eskalieren, damit sich wirklich noch ein Mensch mit Sachverstand das Ganze ansieht – sonst kämpft man nur gegen KI.

    Zu dem Rant: Es ist völlig egal, was Du Dir von der KI wünscht. Herauskommen wird, was sich Facebook von der KI wünscht (konfliktfreie Postings), schließlich sind die es, die den ganzen Zirkus bezahlen.

    • Ash Dash sagt:

      Konfliktfreies Posting wünscht sich facebook nicht, es sind ja gerade die Getriggerten, die den Laden am Laufen halten. Und sie bzw. alle anderen Leute auf facebook sind es auch, die mit ihren Daten den Zirkus bezahlen.

  5. Hobbyperte sagt:

    Vielleicht verstehen irgendwann mal alle Technik-Gläubigen, das dieser Hype um AI / KI nichts als Augenwischerei ist. Es gibt mal gut und mal schlecht VON MENSCHEN programmierte Algorithmen, aber das hat ALLES NICHTS mit "Intelligenz" zu tun !! Wie man uns mittels der Begriffe AI/KI weiss machen will. Die Algorithmen sind nur nur so perfekt und nur so "intelligent" wie der oder die Programmierer, die sie erschaffen haben.

    Das was man bei KI mit "Halluzinieren" meint ist ein weiterer Nachweis dafür, das diese Algorithmen alles andere als "intelligent" sind, sonst würden sie mit den erfassten Informationsbrocken anders umgehen.

    Und wie sehr diese KI-Modelle / Algorithmen bereits jetzt "außer Kontrolle" geraten sind, wird daran erkennbar, das nicht mal mehr die Programmierer, die das Zeug erzeugen, genau sagen können wie es überhaupt funktioniert.

    So eine Aussage ist schlicht Bullshit! Wer die Funktionsweise seiner eigenen Software nicht mehr versteht, dem ist irgendwann etwas entglitten … oder vielleicht sind die beim Coden alle auf Droge, ist ja heutzutage alles normal.

    Wenn der KI-Scheiß nun ein erstes Opfer fordert und den von der Arroganz des CEO geprägten Konzern in den Abgrund reißt, geht der Menschheit wahrlich nichts wertvolles verloren! Hatte ich schon im Frühjahr 2004 nicht verstanden, warum sich Leute bei FB Registriert haben (von denen ich Einladungs-Links zugesandt bekam). Wer sich damals die Mühe machte mal in die AGB rein zu lesen, war sofort erschrocken und dem entsprechend abgeschreckt … doch wer macht sich schon die Mühe AGBs zu lesen? Mache ich auch nur noch selten, da diese immer umfangreicher werden, das kann ja kein Mensch mehr alles lesen. Und dazu oft diese verklausulierten Juristen-Texte, die schwer zu lesen / verstehen sind.

    Mit dieser Unlust sich damit zu beschäftigen spielen die großen Firmen. Und die Politik schläft nicht nur (wie eigentlich immer), sondern unterstützt diesen Dreck mittels dem was sie "Gesetzgebung" nennt.

    Würde man alle AGB stets vollständig lesen, käme man zu nichts anderem mehr. Man hat inzw. mit so vielen Geschäftspartnern zu tun, die ihre Post nur noch als PDF Zustellen, das man jede Woche mit irgendwelchen AGB-Änderungen zu tun hat … weil der Versandt elektronischer Daten kostet halt kein Porto … als es noch kein eMail und Kundenaccounts gab. Und alles per Briefpost versendet werden MUSSTE, waren die Firmen deutlich zurückhaltender mit ihren AGB-Anpassungen … Zufall ?? Wohl eher nicht.

    Nun wollen wir mal hoffen, das uns diese "KI" in wichtigen Bereichen erspart bleibt. Aber es wird bestimmt lustig, wenn diese K-"I" anfängt den Verkehr zu regeln, Ampeln steuert, Geschwindigkeitsvorgaben etc. (elektr. Autobahnschilder) steuert und letztlich dann via 5G -Netz sogar jedes einzelne verbundene Fahrzeug steuern soll … das kann doch nie im leben vernünftig funktionieren, wenn die KI-Herrschaften nicht mal ihr eigenes Produkt verstehen. Allein das muss doch ein absolutes Ausschlusskriterium zur Anwendung solch maroder Software in kritischen Bereichen sein.

    Wer beim Autonomen Fahren für die Fahrfehler der Technik haften soll, hat die Politik ja schon vorab geklärt … NIEMAND … man stützt den "Fortschritt" mal wieder auf dem Konzept der "organisierten Verantwortungslosigkeit" (für das etablierte "Volks"-Parteien wie die CD/SU stehen). Und begreift nicht, das diese Verantwortungs-Drückebergerei der Eliten ein Hauptgrund dafür ist, das immer mehr Leute "die falschen" Parteien wählen. Schon diese Einstellung vieler etabl. Politiker "der Wähler wählt falsch", offenbart deren Denk(un)"kultur".

    Einzig die Kostenübernahme für die angerichteten Folgen ist geklärt worden, es trifft nicht etwa den jeweiligen Fahrzeughersteller oder den Softwarehersteller der Fahrsteuerung, nein nein, zahlen soll der Fahrzeugnutzer, bzw. dessen Haftpflichtversicherung …. tja, und wenn er keine hat?! … hier fahren inzw. so viele LKW und Autos mit fremden Kennzeichen herum, das man sicher sein kann, das die nicht alle eine Haftpflichtversicherung haben. Und auch der immer weiter verarmende Teil der eigenen Bevölkerung ist zuweilen gerade nicht versichert, weil die Prämie nicht gezahlt werden konnte oder oder oder …

    Hat die Autolobby also wieder super hingekriegt, keine Verantwortung für ihre Produkte tragen zu müssen … und dann jammern Politiker im Fernsehen herum, weil sie sich verunglimpft fühlen, wenn mal jemand mit dem Finger auf "die korrupte Politik" zeigt. Nur TATSACHE ist eben, das die Politik in Deutschland ganz besonders hochgradig "korrupt" IST. Wenn auch oft nicht so direkt ersichtlich. Daher sollte man verstehen, das mit "korrupt" nicht nur und nicht zwingend "käuflich" gemeint sein muss. Vor allem steht korrupt für KAPUTT, weil nämlich alles andere als tatsächlich "Repräsentativ" und "Demokratisch" … dieses Land und Europa wird letztlich fast ausschließlich vom Geld-Adel regiert. Und das sind doch wohl ziemlich KAPUTTE Zustände. Schaut mal genau hin, wer da insb. für FDP, CDU und CSU in den Parlamenten sitzt … das ist ein hoher Anteil von Leuten die nicht das Volk oder Land im Blick haben, sondern vor allem sich selbst oder das Klientel das sie vertreten. Da sitzen massenweise Lobbyisten als Parlamentarier verkleidet im Parlament und machen Gesetze! Herr Clement holte seiner Zeit als Umweltminister jemanden von RWE ins Ministerium, der dann das Atom-Abfall-Gesetz (sinngemäß) neu Ausformulierte. Nach getaner Arbeit ging dieser "Staatssekretär" wieder zurück zu RWE und nach dem Amt folgte Herr Clement ebenfalls dort hin … tja, so kommen also total demokratisch Gesetze in Deutschland zustande … mit den Grünen im Wirtschaftsministerium lief das 21/22 wohl nach sehr ähnlichem Muster, womit sich auch diese Partei als "korrupt" (im weiteren Sinne) erwiesen hat! Welche Partei, welchen Politiker soll man als Wähler denn überhaupt noch ernst nehmen können?

    Das politische System ist Schrottreif und braucht eine grundlegende Demokratie-Reform. Das will in den Parteizentralen (besonders der etablierten) aber keiner hören. Warum wohl nicht … Läuft doch für die Bande super … 12000 Euro jeden Monat frei Haus aufs Konto … da hätte ich auch ein Dauergrinsen im Gesicht. Viele haben solche Beträge nicht für's ganze Jahr zur Verfügung, was die Herrschaften sich in einem Monat gönnen …

    Vermutlich wird unsere Elite schon seit längerem von KI aus dem Hintergrund gesteuert … wäre mal eine schöne neue Verschwörungstherorie ;-)

    • viebrix sagt:

      Auch wenn ich zustimme, dass viele KI Algorithmen nicht wirklich intelligent sind und hier auch absichtlich von vielen Startups Intelligenz nur suggeriert wird – obwohl es nur Optimierungen und rekursive Algorithmen sind. Das Vortäuschen manchmal auch zum Zweck, Förderungen abzustauben.
      So ist Intelligenz doch schwer zu definieren. Alan Turing hat das versucht und lange Zeit galt sein Test als Standard.
      Aber gerade dieser Test zeigt nun, dass es schwer geworden ist für Menschen eine KI von einem echten Menschen zu unterscheiden. Also musst man den Prozessen (ich spreche absichtlich nicht von Algorithmen, weil ein LLM mit Weights in meinen Augen etwas anders ist) doch zumindest Teilintelligenz zusprechen – zumindest für einen beschränken Bereich.
      https://www.heise.de/news/Chatbot-Studie-GPT-4-hat-laut-Forschern-den-Turing-Test-bestanden-9765123.html

      • Carsten C. sagt:

        Gibt es schon eine KI, die von selbst etwas Neues, Eigenes "erdacht" hat? Ich kenne bisher nur die Systeme, die auf eine Frage oder Aufforderung eine Antwort, die auf den "gelernten" Daten basiert, zusammenstellen.

        • viebrix sagt:

          Ganz ehrlich – ich weiß es nicht, es dürfte ziemlich strittig sein. Nachdem man schwer nachvollziehen kann, was alles in den Lerndaten riesiger Netze vorkam, ist es auch schwer zu sagen ob das Netz das direkt gelernt hat, oder selbst "erfunden" hat.
          Bei den Bilder-KI's kann ich nur sagen, dass Bilder erstellt werden können, die so in den Daten nicht vorkamen. Materialien oder Eigenschaften können von einem Objekt auf ein anderes transferiert werden. Man kann zB Hybride Tiere (Mischung aus mehreren Tierarten) abfragen, die so in Lerndaten sicher nicht vorgekommen sind. Ob das aber schon selbst erdacht ist? Es ist schließlich ein PROMPT das etwas vorgibt. Andererseits sagt man ja, Intelligenz ist von einem Fall auf andere zu schließen. Das passiert hier meiner Meinung nach dann schon irgendwie… z.B. FLUX erlaubt es schon mit leeren PROMPTS ziemlich coole Bilder zu erstellen… das heißt ohne Vorgabe. Ob die in den Lerndaten waren weiß ich aber nicht.
          Soweit ich es beobachtet habe, sind sich bei den Sprach GPT's die Fachleute uneinig ob eigen erdachtes dabei ist oder nicht. Ob mathematisches nur erlernt ist.. eher schon, aber angeblich kommt da jetzt was neues bei OpenAI…

  6. viebrix sagt:

    Auf Reddit liest man in den letzten Tagen auch häufig von Beschwerden über neue Moderatoren, welche Beiträge aus Gründen sperren die unlogisch oder unpassend erscheinen.
    Ich habe mich da auch schon gefragt ob diese neuen Mods noch aus Fleisch und Blut sind, schließlich hat Reddit ja vor einiger Zeit einige der Moderatoren vergrault, ohne Perspektive wieso sie plötzlich auf ehrenamtliche Moderatoren, die die meiste Arbeit tragen, verzichten können.
    Dann hat man gelesen, dass es Abmachungen mit KI Herstellern geben soll.
    Andererseits ist es aber vielleicht auch zu früh für KI Mods.. und den neuen menschlichen Mods ist einfach die "Macht" zu Kopf gestiegen. Vielleicht gibt es aber auch neue Rules.
    Da ich dort nur mitlese, aber keinen Account habe, bekomme ich nicht alles mit.
    Vermutlich wird das aber die Zukunft, dass KI in Social Medien mehr zu sagen und zu verwarnen bekommt. Die Gesetze zwingen ja auch dazu, dass schnell reagiert werden muss und woher soll das Geld kommen, die ganzen Leute zu zahlen – wenn man überhaupt dafür jemanden bekommt. (ja vielleicht in Indien.. so wie Amazon die ihre automatischen Supermärkte aus Indien steuern liesen, aber auch Jobs in Indien werden teurer)
    Wie oben schon angesprochen, ist natürlich die größte Gefahr, dass Gesetzeshüter auch auf den Zug aufspringen.

    • viebrix sagt:

      PS: das Zitat von Binni Shah finde ich übrigens ziemlich cool. Wobei ich KI in der Bildbearbeitung mehr als Tool sehe wie ein Photoshop oder G'MIC Filter, oder Stockfoto Seiten. Aber die Aussage gefällt mir trotzdem. Denn es geht um Bedürfnisse der Menschen und den Bedarf der Menschheit und das sollte man nicht aus den Augen verlieren

  7. Anonym sagt:

    Die AI ist keine! Sie ist nur eine Pseudo-AI, eine aufgebohrte Mustererkennung, eine Simulation eines eingeschränkten neuronalen Netzes. Und sie macht viele Fehler. Das fängt schon damit an, dass sie mit schlechten Daten (Müll) trainiert wird. Alle, die auf den AI-Zug aufspringen, werden haftungstechnisch noch viel Spass bekommen.

    • Luzifer sagt:

      AI ist auch nur IT und in der IT gibt es keine Haftung!

      • Anonym sagt:

        Als generelle Aussage ist das sachlich falsch. Auch ist es zu kurz gedacht. Wenn deine Versicherung deinen Versicherungsschaden nicht regulieren will, weil die AI das so entschieden hat, und du die Versicherung auf Zahlung verklagst, wird es für diese recht unangenehm. Sie ist nicht mal in der Lage zu sagen, warum die AI so entschieden hat. Die "Software-Fehler – kann man nichts machen"-Nummer funktioniert da nicht.

  8. Anonym sagt:

    Der KI Hype ist ein Irrweg.

  9. Rausposaunen sagt:

    Was ist dieses "Facebook"? Was ist Twitter, X, Instagram, TikTok und sonstiger heißer Schice?
    Jaja, ich weiß, die halbe Welt +x kann nicht mehr ohne existieren, aber durch die Gnade der frühen Geburt ist dieser Kelch der zwanghaften Nutzung von SocialMedia zum Glück an mir vorrüber gegangen…

    • Bernd B. sagt:

      Was ist denn das für eine billige Polemik?
      Entweder Sie kennen SM oder nicht, wenn Letzteres werden Sie ja wohl kaum Sinn/Nutzen beurteilen können.

      Im Übrigen ganz liebe Grüsse von Paracelsus! "Die Menge macht das Gift."

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