Fahrzeuge aus China: Kunden sorgen sich um Datenschutz

Sicherheit (Pexels, allgemeine Nutzung)Chinas Autobauer erscheinen momentan sehr stark aufgestellt – speziell bei Elektroautos. Insbesondere sollen die Fahrzeuge auch mit ihrer elektronischen Ausstattung punkten. Eine neue Studie legt nun offen, dass deutsche Kunden sich aber Sorge um den Datenschutz bei diesen Fahrzeugen machen.


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Glaubt man der Presse, ist Chinas Autoindustrie auf dem Sprung, den europäischen Automarkt aufzurollen. Da werden PKWs aus dem Reich der Mitte hochgejubelt und in manchem Beitrag schwärmen die Reporter über die Elektronik-Ausstattung der Fahrzeuge. Der chinesische Markt will das so, Entertaining und Features von vorne bis hinten, habe ich durchaus schon mal gelesen. Und da ist dann noch der "günstige" Preis der Elektroautos. 

Bei diesen Artikeln gehen mir dann immer zwei Gedanken durch den Kopf. Ich bin ja nun schon etwas älter und habe einige automobile Höhen und Tiefen durchlebt. Unter anderem gehört auch der Siegeszug japanischer Autos in Europa dazu. Es brauchte sehr lange, bis die japanischen Autobauer eine funktionierende Servicestruktur und Ersatzteilversorgung in Europa aufgebaut hatten. Ich erinnere mich, wie Anfang der 70er Jahre Kunden ewig auf bestimmte Ersatzteile für japanische Fahrzeuge warten mussten. 

Der zweite Gedanke: Wie dies bei den chinesischen Produkten mit dem Datenschutz wohl klappt? Ich finde den Blog-Beitrag nicht mehr – aber ich hatte vor einigen Jahren schon mal angedeutet, dass Chinas Software-Entwicklern etwas Entscheidendes fehlt, was sich noch als Archillesferse erweisen könnte: "Das Bewusstsein für Datenschutz". In China wird ja durchgängig auf Überwachung gesetzt. Da strickst Du deine Software nicht auf die Schnelle mal Datenschutzkonform für andere Märkte um. Und es ist auch schwierig, wenn die Entwickler den Aspekt Datenschutz nicht wirklich verinnerlicht haben. Sieht man schon an Produkten aus den USA und manchen europäischen Ländern – für China hielt ich das noch für gravierender. 

Nicht überraschende Studie

Die Tage bin ich dann über nachfolgenden Tweet auf den Artikel Studie: Kunden haben bei China-Autos Sorge um Datenschutz in der Süddeutsche Zeitung gestoßen. Die Botschaft: Neue Fahrzeughersteller aus China drängen zwar auf den europäischen Markt, aber bisher mit bescheidenem Erfolg. 


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China-Fahrzeuge und der Datenschutz

Einer der Gründe für die Zurückhaltung der Käufer ist die Sorge um den Datenschutz. Es gab eine repräsentative Umfrage des Centers of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach. Das Ergebnis dieser Umfrage:

  • Beim Neuwagenkauf ist für jeden dritten Autofahrer der Schutz des Fahrzeugs vor Hacker-Angriffen inzwischen ein wichtiges Kaufkriterium.
  • Herstellern aus China werde hier mit Abstand am wenigsten vertraut. 43 Prozent der Befragten nannten Bedenken bei der Daten-Sicherheit sogar als Ausschlusskriterium für den Kauf eines China-Autos.

Auf die Frage, ob Käufer dem Fahrzeughersteller zutrauen, dass ihre Daten dort sicher sind, belegen Mercedes, BMW und VW die ersten Plätze:

  • 39 Prozent haben hier bei Mercedes „hohes" oder „sehr hohes" Vertrauen,
  • 37 Prozent bei BMW und 32 Prozent bei Volkswagen.
  • Ford und Opel landen mit jeweils 26 Prozent auf den Plätzen fünf und sechs,
  • direkt hinter Toyota (29 Prozent).

Die VW-Töchter Audi und Porsche wurden nicht einzeln abgefragt. Bei chinesischen Autobauern sieht es schlecht aus: Nur 16 bis 17 Prozent der Befragten vertrauen BYD und Nio beim Datenschutz. Es wird erwähnt, dass die Diskussion um den Ausschluss von Huawei beim Ausbau des 5G-Mobilfunknetzes hier einen Einfluss haben könne. Aber der Punkt Datenschutz könnte für chinesische Autobauer zum Problem werden.

Hier im Blog fallen chinesische Produkte ja immer wieder durch gravierende Schwächen in Punkto Sicherheit und Datenschutz auf. In 2020 hatte ich dann den Beitrag Stopp: Leihfahrräder als Datenkrake im Blog, der dem inzwischen Pleite gegangenen Anbieter oBike mit einem Datenleck auf die Füße gefallen ist.  


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47 Antworten zu Fahrzeuge aus China: Kunden sorgen sich um Datenschutz

  1. Karli sagt:

    Drive by wire, brake by wire? Per Software OTA ausschaltbar. Wenn das jetzt ohnehin in der Welt ist.

  2. Stefan G. sagt:

    Schlimmer als bei KIA wird's wohl nicht werden und nach meiner bisherigen Erfahrung mit chinesischer und nicht-chinesischer Software ist die China-Variante möglicherweise auf Überwachung ausgelegt, aber wenigstens kommt dann nicht *jeder* an meine Daten, sondern nur der vorgesehene Empfänger…

    • Bernd B. sagt:

      Ich denke auch, dass Daten in Xis Hand dem hiesigen Nutzer potentiell weniger nachteilig/gefährlich werden können*, als Daten in den Händen hiesiger Firmen und Behörden.

      * bis zu seiner Machtergreifung in EUropa

  3. Schlafschaf sagt:

    >Kunden sorgen sich um Datenschutz
    >

    Haha, Schafmentalität. Wo war die Sorge bei den Autos aus der EU und den USA?

    https://www.3sat.de/wissen/nano/240311-sendung-mangelnder-datenschutz-autos-sind-zu-neugierig-nano-100.html

    • Karl Klammer sagt:

      Na eben …

      Solche Artikel machen eher den Eindruck, als wäre es der krampfhafte Versuch europäischer Autohersteller, der kommenden Konkurrenz zu schaden.

      Was Datenschutz betrifft, fragt sich generell, warum Autos überhaupt 'ne Internetverbindung haben müssen? Vom Software-Update mal abgesehen. Andererseits bekommt man eh keine Updates mehr, spätestens nachdem das Nachfolgemodell erschienen ist. Selbst offensichtlich Unfertiges bleibt einfach so wie es ist.

      Aber naja, wenn man so sieht welch "tolle" Funktionen Neuwagen inzw. zwangsweise, per Gesetz, haben müssen … wird das vlt. einen Boom für "Oldtimer" Auslösen. Wer einen "älteren" Wagen hat, sollte den lieber so lange fahren, bis er nicht mehr repariert werden kann. Zumal, wenn die neuen Fahrzeuge alles in allem sogar soooo schlecht sind, das man sie nunmehr wieder mit "Abwrack"-Prämien in den Markt drücken muss. *grübel*

      Übrigens … welche Autos wurden denn damals mit Hilfe der Abwrack-Prämie neu gekauft? Das waren keineswegs nur deutsche Marken! Weil unser schönes EU-Recht solche Ungleichbehandlungen ja ausschließt. Lacht man sich am Ende wieder kaputt, wenn die Leute mittels Abwrackprämie, chinesische Marken kaufen … womit wir als Steuerzahler diese Konkurrenz auch noch mit finanzieren würden. Nicht so schlau! Daher wird so etwas (hoffentlich) auch nicht mehr kommen! Zumal es wieder eine Förderung für Leute ist, die eh schon nicht gerade zu den ärmsten der Gesellschaft zählen. Wie wäre es denn mal mit Hilfen für Menschen mit kleinen Einkommen? Statt immer wieder nur "reiche" zu fördern … von Abwrackprämie über den Zuschuss für private Solar-, Strom-Speicher und Ladeboxen bis Baukindergeld … alles Kohle die nicht gerade an die "Armen" geflossen ist. Und da wundert sich diese arrogante Oberklasse, wenn Leute plötzlich "komische" Alternativen wählen.

      Für mich ist nicht erkennbar, das man in der etablierten Parteienlandschaft auch nur einen Jota schlauer geworden wäre, im Gegenteil, die werden immer noch bekloppter! Futter für die AfD, die dann eben immer noch stärker werden wird… !!

      • Daniel sagt:

        Alte Autos wo noch viel Mechanik bzw. einfache Elektronik eingebaut war sind auch noch reparaturfreundlicher als die aktuellen Fahrzeuge. Mechanische Teile und einfache Standardchips sind leichter zu beschaffen bzw. nachzufertigen. Aber es stimmt jetzt muss ja so viel wegen irrsinniger Gesetze in Neuwagen eingebaut werden dass einem schlecht wird. Das kommt dem betreuten Fahren schon recht nahe. Und zum Thema Datenschutz ist doch China nicht der einzige Übeltäter man muss sich nur die europäischen und amerikanischen Hersteller ansehen die sind keinen Deut besser.

        • Froschkönig sagt:

          "Standardchips" in alten Autos? Ich glaube, zur Jagd nach diversen Steuergeräten, "Bordcomputern" usw. können diverse Besitzer älterer Fahrzeuge sicher ein tolles Klagelied singen. Raritäten sind zum Beispiel die Motorsteuergeräte, die einst Triumph-Adler an Volkswagen für den Einbau in die Golf II/III und gleichaltigen Passats geliefert hat. Und nein, in solchen Steuergräten von Bosch und Co findet man keine "Standardchips", da kann man keinen 80486 als Ersatzprozessor reinklemmen.

    • Bernd B. sagt:

      Die Aussage ist wenigstens unfair:
      Der gemeine Mensch ohne IT-Bezug kann sich dessen kaum bewusst sein, so lange er seine Informationen nur aus den 'etablierten' Medien bezieht (Berichte zu Randzeiten oder in Nischenprogrammen wie 3sat erreichen die Masse nicht, Fachpublikationen konsumieren sie nicht (und verstünden sie auch eher nicht)).

      Ausserdem sollte man sich, um Umfragen oder "Studien" tatsächlich bewerten zu können, immer zuerst die Rohdaten (insb. tatsächliche Fragestellung, Korrekturfaktoren/Wichtung, …) ansehen, 'zuweilen' sind sie schlicht einseitig/manipulativ.

    • ThBock sagt:

      "Haha, Schafmentalität. Wo war die Sorge bei den Autos aus der EU und den USA?"

      Da hast du aber 'ne ganze Menge verpasst.
      Es gab doch vor Jahren schon jede Menge Diskussionen über die Neugier (auch) der hiesigen Autos.

      • Georg sagt:

        Offenbar nicht genug, denn es gibt immer noch keine brauchbaren Regeln, weil die heimischen Anbieter die natürlich nicht wollten…

        Und jetzt kommen die Chinesen und nehmen die gleichen (Nicht-)Regeln in Anspruch.

        Das ist halt das Problem, wenn Bürgerrechte stets gegen Konzerninteressen abgewogen werden…

  4. Bernd Bachmann sagt:

    Ich hatte mich vor Jahren mal sehr ernsthaft für einen 2er-BMW interessiert. Als ich im Verkaufsgespräch auf das Thema „Datenschutz" und „technisch ausschließen, dass das Auto mit dem Internet kommuniziert" zu sprechen kam, wurde der Verkäufer plötzlich sehr einsilbig. Eine Klausel in den Kaufvertrag aufzunehmen, die es BMW untersagt hätte, ohne meine explizite schriftliche Genehmigung Daten aus meinem Fahrzeug abzuziehen oder die Fahrzeug-Software zu modifizieren, war nicht möglich.

    Demzufolge fahre ich immer noch meinen „Alten", der nun langsam auf sein H-Kennzeichen zurollt.

    Was ich sagen möchte: Ich glaube nicht, dass das ein rein chinesisches Problem ist.

    • Nobody sagt:

      "Demzufolge fahre ich immer noch meinen „Alten", der nun langsam auf sein H-Kennzeichen zurollt."
      Bei mir ähnlich.

      • Schwarzes_Einhorn sagt:

        Und mein Alter wurde kürzlich von der Werkstatt geprüft, weil er zum TÜV sollte – den würde er im momentanen Zustand nicht schaffen. Reparatur wäre sehr teuer, neue Autos gefallen mir nicht – nict nur wegen der grausamen Optik, auch wegen des Datenschutzes – und ein E-Auto möchte ich noch nicht. Tja… Wir stehen ein Jahr vor dem H-Kennzeichen.

  5. Nobody sagt:

    Leider ist es so, dass nicht nur chinesische Autohersteller Datenschutz weitgehend ignorieren. Dazu eine Untersuchung von Mozilla:
    https://foundation.mozilla.org/de/privacynotincluded/articles/its-official-cars-are-the-worst-product-category-we-have-ever-reviewed-for-privacy/

  6. Luzifer sagt:

    Ich sag es immer wieder Datensammler aus den USA China Russland tangieren mich nicht, da hab ich keine Nachteile durch… EU Datensammler die sind es die mir hier als Kunde gefährlich werden wenn hiesige Versicherungen usw. das auswerten… ich werde kaum ne Versicherung in China abschließen oder Russland oder USA. Die gierigen Firmen / Behörden hier sind mein Problem… Kaspersky findet wenigstens den FBI/CIA Trojaner…

    Speziel beim Auto tangiert mich das aber soweiso nicht, da ich auf Klassiker stehe und die solch Shice noch nicht verbaut haben… der 1970 Dodge Challanger ist nix mit Datenpakete der hat noch nicht mal OBD, der Dodge Charger 2006 hat zwar OBD aber kein Fernzugang, der Alfa Romeo 159 Sportwgon hat schon OBD2 aber auch kein Fernzugang. Da ich meine Fahrzeuge selber warte und diese nur zum TÜV/HU in die Werkstatt (meines Vertrauens) gehen, gehen da auch keinerlei Daten an die Hersteller.
    Liebäugle zwar auch noch mit nem Tesla Spyder, aber da juckt mich dann kaum wenn Musk da weis wo, wie ich den fahre… tangiert mich in D einfach nicht was ein US Unternehmen über mich weis. Bin jetzt auch nicht "USA-feindlich" wo ich dann rechnen müsste bei der Einreise am Flughafen einkassiert zu werden; im Gegenteil dank NATO und "gedient" auch schon die ein oder ander engere Zusammenarbeit gehabt.

    • Daniel sagt:

      Mit den USA und der Versicherung wäre ich mir da nicht sooo sicher wer weiß denn in welchen Versicherungskonzernen auch US-Konzerne mit drinhängen und die dann ihre "Daten" austauschen.

      • Bernd B. sagt:

        Dies.
        Und: Es gibt 'unter Freunden' einen legalen Markt für Daten. Natürlich würden/werden EU-Firmen auch in den USA EU-Daten einkaufen.
        Wenn es Schutz für Daten in fremder Hand gibt, dann nur für Daten in 'Feind'eshand, weil die Vertrauens- und Handelshürden etwas höher sind.

  7. Wolf789 sagt:

    Auto als Datenkrake ist mir schon länger ein Graus – aus was muß eigentlich ein Auto bestehen = Oldtimer.
    Wir alle hier sind ja gut informiert u. vernetzt. Was mir fehlt, sind ein paar Aktive, die sich über den Softwaremurks der Kfz-Hersteller hermachen u. zumindest aufzeigen, wo u. wie ich das Sendeverhalten abstellen kann. Nach einem Bekannten, exVerkaufsleiter, soll ein 7er BMW bis zu sieben SIM-Karten beinhalten (nur zur Klarstellung: ich habe keinen).
    Wißt Ihr vielleicht was?

    • Georg sagt:

      Die meisten Hersteller verschlüsseln ihre Systeme, um den Lock-In zu kompletieren. Letztendlich dient das vor allem dem Ausschluss freier Werkstätten, denn nicht mal Diebstähle gehen dadurch signifikant zurück.
      Dadurch alleine wird es zunehmend schwieriger, da rein zu guggen.

      Die Anbieter von freier Diagnosesoftware dackeln halt alle um die "offenen" OBS-Funktionen herum – die besseren betreiben eigenes reverse engineering und sind dann dadurch oft nicht mehr legal – vor allem, wenn sie 'rausbekommen haben, wie man kostenpflichtige Komfort-Features aktiviert.

      Im Prinzip haben die Lobbyisten der Autoindustrie es geschafft, daraus klandestine Organisationen zu machen, die weitgehend ohne Kontrolle agieren. Deswegen hatte Dieselgate für die europäischen Hersteller auf den Heimatmärkten auch kaum Folgen. Ich hab im Umfeld der deutschen Autokonzerne gearbeitet, intern funktionieren die wie Geheimdienste – und VW ist von allen der schlimmste.
      Da ist nur sehr wenig Raum für Whistleblower und die wissen ganz genau, dass da weniger passiert als bei Snowden…

      Italien hat die Mafia, wir haben VW, BMW und den Daimler…

      Man kann sich gut vorstellen, was die Kombination aus NRW-VW-Beteiligung und weisungsgebundenen Staatsanwaltschaften ermöglicht – oder besser verhindert… In München und Stuttgart braucht's gar keine Beteiligung für die Unterwerfung…

    • Gast sagt:

      "Nach einem Bekannten, exVerkaufsleiter, soll ein 7er BMW bis zu sieben SIM-Karten beinhalten …"
      Ach deswegen heißt der 7er ;-)

  8. Joachim Herbert sagt:

    "Datenschutz" ist ein Thema deutscher Bedenkenträger, während sich gleichzeitig Brüssel in unseren Autos breit macht und die Amerikaner im Automobilbereich Huawei 2 starten.

  9. Sven Fischer sagt:

    Nun könnte man einfach sagen, "Nicht kaufen und fertig", dann wäre man raus aus der Nummer. Klar wäre es aktuell machbar, E-Autos ohne irgendwelche Datenanbindung zu bauen.

    Aber will und kann man das? Wenn man sich die ganzen Annehmlichkeiten anschaut, wie Assistenzsysteme etc., dann kommt man imho nicht drumherum. Wer A sagt, muss auch B sagen und unsereins gewöhnt sich schnell an sowas.

    Ich meine damit, wenn man ein Smartphone und Apps nutzt, ist das noch schlimmer. Aber mittlerweile gehört das Schlaufone zur Selbstverständlichkeit und oft kommt man nicht drum herum.

    Leider habe ich noch keine Erfahrungen mit E-Autos machen können, da noch nie gefahren. Ich fahre meinen "Verbrenner", noch solange wie möglich. Das die E-Mobilität immer mehr werden wird und die Zukunft werden wird, bleibt außer Frage.

    Knackpunkt ist auch immer die Kostenfrage. Ich fahre jetzt seit ca. 30 Jahren Auto und hatte immer Gebrauchtfahrzeuge. Wenn ich mir da die Preise bei den E-Autos ansehe (ADAC vom 29.4.24), liegt das preisgünstigste Modell (Renault Twingo E-Tech Electric Paket Techno, 60 kW) um die 28.000 EUs. Ist ne Menge Holz, was da im Raum steht.

    • Anonymous sagt:

      Ich besitze immer noch kein "Dumm-Zombie-Phone" und lebe immer noch…

    • Froschkönig sagt:

      Citroen e-C3 ab 23.300 Euro
      VW ID3 Pure ab 1. Oktober für um die 27.000 (die haben diese Preissenkung gerade angekündigt)
      Leafmotor T03 ab 19.000 Euro (so klein wie ein Renault Zoe, Marke ist chinesisch gehört aber zu Stellantis, was viele Verkaufs- und Serviceadressen verspricht)
      Dacia Spring ab 17.000 Euro

  10. Jürgen V. sagt:

    Mir ist nicht klar, wie die Fahrzeuge von TESLA hierzulande eine Zulassung bekommen haben. Soweit mir bekannt, sind die mit mehreren Kamera ausgestattet und filmen rund um die Uhr die Umgebung ab; was mit den Aufnahmen passiert, ist unklar.

    Als Privatperson ist es mit aber z.B. untersagt, eine Überwachungskamera aufzustellen, die außerhalb des eigenen Grundstücks aufnehmen kann.

    Wie passt sowas zusammen?

    • Steve sagt:

      Es ist ganz einfach, der Eigentümer/Betreiber hat die Verantwortung und daher verstößt der gegen das Gesetz. Datenschutzbrechende Systeme zu verkaufen ist nicht illegal, der Einsatz dann schon.
      Das gilt für Tesla genau so wie für Microsoft.
      Leider hört man dann oft, dass das legal sein muss, sonst würden die das doch nicht verkaufen. Spoiler: Isses nicht.

  11. Anonymous sagt:

    Wenn man sich Nachrichten aus China ansieht, die nicht von der KP-Propagandabteilung zensiert werden, und sieht, was die dort hergestellten E-Autos für Probleme haben, will man bestimmt kein chinesisches Auto haben. Sicherheitskritisiche Teile fallen wegen mangelhafter Befestigung ab, z.B. bei der Radaufhängung. Viele Akkubrände. Das ist so schlimm, dass inzwischen Tiefgaragen (in China) das Parken von E-Autos untersagen. Oder bei Unfällen öffnen sich nur selten die Airbags. Sieht man immer sehr schön, wenn
    Fahrzeuge ausländischer Hersteller beteiligt sind (mit gezündeten Airbags). Das ist nur die Spitze vom Eisberg. Da kommt Datenschutz als Problem erst viel später.

    • Daniel sagt:

      Wie früher in der DDR nur die fehlerfreien Produkte gingen in den Export gegen harte Devisen, der Ausschuss genügte fürs eigene Volk.

    • Froschkönig sagt:

      In China (und Norwegen mit seiner riesigen Autoindustrie) werden inzwischen mehr Elektroautos als Verbrenner verkauft. Trotzdem hört/liest man aber so wenig über massenhafte Akkubrände in chinesischen Tiefgaragen. Parken die alle auf abgeernteten Äckern vor der Stadt? Was ist mit massenhaft europäischen Elektroautos, in denen Akkus von (den gleichen) chinesischen Zulieferern verbaut sind? Explodieren deren Akkus nicht, weil sie in echtes deuschtes Stahlblech (Duexplodiersthiernicht-Legierung) eingebaut wurden?

  12. Tomas Jakobs sagt:

    Ich finde es gut, wenn eine ganze Branche beginnt "Enshittification" zu betreiben und Autos in einen "Race to the bottom" einfach nur noch kaputt und unbenutzbar macht.

    Dann fahren vielleicht weniger durch die Gegend herum. Wobei ich mich weigere zu glauben, dass Privat-Pkw Nutzung Hauptfaktor im Kampf gegen den Klimawandel sind. Blicke ich auf die Strassen und über einen Zeitraum der letzten 20-30 Jahre sind Bevölkerung und Privat-Pkw-Nutzung eher konstant geblieben, die meisten sogar in der Tendenz Energieeffizienter. Es sind die vielen Lkws zusammen mit einem Shift in der Transportbranche und unseren Lebensgewohnheiten, die enorm zugenommen haben. Lagerhaltung und -strukturen sind abgeschafft. Das Lager fährt oder besser steht meist im Stau auf den öffentlichen Strassen. Wo früher etwas mit einem Zug über die Schiene transportiert wurde, fahren heute 20 Lkws statt dessen. Wo Versender gewartet haben, bis 2-3 Produkte in ein Paket zu packen, werden alle einzeln verschickt, quer durch die Republik, obwohl der Käufer eine Stadt weiter ist. Ich habe so meine Kopfschmerzen wenn Menschen die tollsten eAutos fahren und greenwashing betreiben, gleichzeitig aber Amazon Prime nutzen und kaum Fahrrad fahren. Aber das ist ein anderes Thema.

    • Anonymous sagt:

      Die Privat-Pkw Nutzung in Deutschland macht vermutlich keinen messbaren Unterschied bei gleichwelchen Klimaveränderungen…

      • Jürgen V. sagt:

        Doch, der Individualverkehr hat belegbar zugenommen. Die Straßen sind nicht nur wegen der LKWs voller. Es wird definitiv mehr Auto gefahren.

        Früher gab es in einer Familie oft nur ein Auto, weil nur einer zur Arbeit kommen musste.
        Heutzutage ist es absolut üblich, dass beide Partner Vollzeit ackern (von irgendwas müssen die beiden Protzkarren, min. 3 Urlaube jährlich und die verwöhnten Bälger finanziert werden) und halt beide zur Arbeit kommen müssen.

        • Max R. sagt:

          "Heutzutage ist es absolut üblich, dass beide Partner Vollzeit ackern (von irgendwas müssen die beiden Protzkarren, min. 3 Urlaube jährlich und die verwöhnten Bälger finanziert werden) und halt beide zur Arbeit kommen müssen."

          Die Aussage ist ja mal sowas von "früher war alles besser"
          Wie soll es denn heute eine Familie bei den aktuellen Lebenshaltungskosten anders machen? Wie soll man sich denn sonst heute einen annehmbaren Lebensstandard leisten (natürlich stark abhängig je nach Region)
          Vor allem wenn man direkt vor Ort nicht soo viel verdienen kann wie man benötigt / oder in ländlichen Gegenden wohnt.

          • Jürgen V. sagt:

            Siehe oben.

            Vielleicht mal die eigenen Ansprüche runterschrauben und dazu stehen können?

            Niemand wird gezwungen, sich am höheren Lebensstandard der Andere messen zu müssen. Scheint bei manchen jedenfalls zu funktionieren, kenne manche Paare/Familien, die sich weit weniger leisten können als andere und machen auf mich einen sehr zufriedenen Eindruck.

            • Bernd B. sagt:

              "Heutzutage […] Protzkarren, min. 3 Urlaube jährlich und die verwöhnten Bälger […]"
              "Niemand wird gezwungen, sich am höheren Lebensstandard der Andere messen zu müssen."

              Sie sollten da u.U. nicht von sich bzw. ihrem Umfeld auf die Gesamtheit schliessen. Ihre Feindbild ist ein billiges Klischee, welches nur von einer Minderheit erfüllt wird, die dem Überheblichen besonders ins Auge sticht, weil er sich ihr überlegen fühlt.

  13. Froschkönig sagt:

    "die meisten sogar in der Tendenz Energieeffizienter" Wenn ich mir die ganzen SUV-Panzer ansehe, dann glaube ich nicht daran. Und so voll, wie die Autobahnen und Landstraßen an einem "normalen Samstag" sind auch nicht, gestern von Stuttgart nach Frankfurt gings wegen sehr dichtem Verkehr über weiter Teile nur mit Tempo 50/60, vor allem zwischen Ludwigsburg, Heilbronn und Mannheim. Das war vor 30 Jahren noch anders.

    • Tomas Jakobs sagt:

      Du kennst ganz offensichtlich die 80er Jahre nicht mit Ihren Hubraum starken Autos jenseits der 2-3 Liter und Verbräuchen von 20 Liter..

      • Froschkönig sagt:

        Ja, die gab es. Aber das waren nur wenige. Alle Autos damals waren eine ganze Ecke kleiner als heute, selbst die 2-3Liter.Autos mit 20 Liter Verbrauch. Sowas wie ein Audi Q7, VW Touareg oder BMW X7 wäre damals nur als LKW zugelassen worden. Ich hab heute auf einer Oldtimer-Ausstellung einen Ford Escord RS Baujahr 85 gesehen, erstmal nicht zu fassen, dass das schon ein Oldtimer ist, zum anderen wie winzig der ist, wie leicht der ist, wie wenig da drin ist, und trotzdem war das ein tolles Auto, damals Traumwagen eines jeden Fahranfängers.

        • Tomas Jakobs sagt:

          Ja wir werden alle nicht jünger, mein erster Polo dürfte heute Oldtimer sein ;-)

          Stichwort Ford Escord RS: Die kleinern XR und XR3i hatten bei 95/105 PS schon über 10 Liter Verbrauch á 100 km, da werden die größeren RS mit 130 PS und Turbo nicht weniger haben. Wikipedia sagt nichts, ich schätze da aber min 13+ Liter. Damit liegen die locker in der SUV Klasse. Einziger Pluspunkt für Autos von damals, diese waren nicht so tonnenschwer wie heutige Autos.

  14. Ein Leser sagt:

    Was mich interessieren würde, kann man das GSM Modul seines "neuen" Autos eigentlich einfach so abklemmen?
    Kommt es dann zu Nebeneffekten?
    – Könnte mir vorstellen, dass es dann mit dem "verpflichtenden?" Notfallsystem zu Problemen kommen könnte?

    Wie ist es mir sonst möglich mein Auto "offline" zu bringen? Ich kann ja leider nicht einfach eine Firewall vorschalten.

    • Tomas Jakobs sagt:

      "Abklemmen" bedeutet Du verlierst bei neueren Fahrzeugen offiziell die Strassenzulassung. Kannst Du natürlich machen, es gibt auch Leute die fahren Autos ohne (Vor)kat oder tunen diese bis zum abwinken. Ist halt nur doof, wenn was passiert.

  15. HackIT0 sagt:

    Jetzt fehlt die Pi-Hole für's Auto mit den Raspi im Handschuhfach. Im heimischen Netzwerk ist sowas schon notwendige Pflicht um die ganzen Datenhehler abzuschalten. Wenn man den FTC-Bericht ließt (heise.de/-9956430) stellt man nur fest, daß es den Unternehmen nur um Überwachung statt um Werbung geht. Klar das "staatliche" Stellen diese Daten auch gern hätten.

    • Dat Bundesferkel sagt:

      Sinnfrei. Pi-hole filtert nur DNS-Abfragen. Du kannst weiterhin ohne Probleme IP-Adressen direkt aufrufen, die werden gar nicht erst erfaßt.

  16. Rainer Gras sagt:

    Wieviel Deutsche haben eigentlich ihrer ePA widersprochen ?

    Wieviel Deutsche haben eigentlich der Datenweitergabe aus dem Melderegister widersprochen ?

    Wieviel Deutsche haben der Nutzung ihrer Daten bei Facebook durch KI-Training widersprochen ?

    Usw. und usw….

    Nein, der Deutsche brauch sich daher keine Sorgen um den Schutz seiner Daten machen; alles safe. ROFL

    • Bernd B. sagt:

      – mindestens 1 (ich)
      – mindestens 1 (ich)
      – nix Facebook, Whatsapp, …

      usw. und usw….

      Die Projektion des Verhaltens einer Gruppe A (hier: die "Ich habe nichts zu verbergen!"-Fraktion) auf eine Gruppe B (z.B. die "Datensensitiven") oder die gesamte Grundgesamtheit ist nichts als dumpfer Populismus um eine Idee zu delegitimieren, gegen die der Populist keine Sachargumente hat.

  17. GüntherW sagt:

    "Beim Neuwagenkauf ist für jeden dritten Autofahrer der Schutz des Fahrzeugs vor Hacker-Angriffen inzwischen ein wichtiges Kaufkriterium."

    Das kann mir Niemand erzählen…. Ein wichtiges Kaufkriterium liegt aus meiner Sicht vor, wenn Jemand auf den Markt geht und beim Kauf von Produkten das bewusst im Hinterkopf hat bzw. danach auswählt.

    Das der 0815-Deutsche beim Kauf von Autos darauf bewusst ein Augenmerkt darauf legt, ob das Auto gegen Hackerangriffe gerüstet ist… Zumal ich gar nicht weiß nach welchen Kriterien man hier auswählen soll. Zu Hackerangriffen könnte man auch Keyless und Co. Angriffe zählen, aber ich bezweifelt sogar, dass 1/3 der Leute die Problematik überhaupt bewusst/bekannt/allgegenwärtig ist.

    Das kann mir Niemand erzählen. Die Studie kann man sich zwar angeblich kostenlos anfordern, aber dass ist mir schon wieder.

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