Autor Günter Born

Auf einen Blick

  • freier Autor, Übersetzer, Web-Publisher …

Themenschwerpunkte:

  • Android und iOS
  • Windows (in allen Schattierungen)
  • Linux (SuSE-Linux)
  • Microsoft Office (Word, Excel, Access)
  • Internet (allgemein, HTML, XML und mehr)

… und hier noch ein paar „harte“ Fakts: 

1955 in der Eifel geboren, aufgewachsen in direkter Nachbarschaft zu einem US-Militärstützpunkt. Aus dieser Zeit stammen die ersten Erkenntnisse, wie wichtig zumindest grundlegende Kenntnisse einer Fremdsprache sind: „Hey man, gimme chocolate. Hello, do you have bubble gum?“. (Naja, die französischen Kasernen waren gut 20 Kilometer weiter weg, sonst würde es heute vielleicht mit Französisch nicht so hapern).

Alles, was bestimmt niemand wissen will

Eigentlich war der Weg nach Hauptschule und Lehre vorgezeichnet: Handwerker oder Landwirt auf eigenem Hof. Aber irgendwie konnte ich mich für beides nicht begeistern (obwohl ich das Handwerk schätze). Nach der Hauptschule und einer Lehre ging es zurück zur Schulbank (sprich: die Ochsentour über den zweiten Bildungsweg begann). Nach dem Abschluss des zweiten Bildungswegs und dem Wehrdienst (dessen einziges Highlight die Ausbildung in Holland war) gings zum Studium der physikalischen Technik nach Jülich. Dort waren meine handwerklichen Erfahrungen beim Finanzieren des Studiums Gold
wert (Nächte und Wochenenden waren von der Gartenpflege über das Schweißen von Abgasturbinen und Kühltürmen bis hin zur Installation von Elektroanlagen ausgebucht).

Es folgte dann der erste Job im Flugzeugbau. Dort stand die Programmierung von Rechnern (Digital PDP 11) zur Prüfung von Flugzeugteilen auf dem Programm. (Man sieht seinen Urlaubsflieger mit ganz anderen Augen, wenn die Außenhaut einer Maschine eigenhändig auf Fehler und Defekte überprüft wurde …).

Anschließend folgten 12 Jahre in der Großchemie. Zuerst als Software-Entwickler (hier wurden so manche CPU Register für Register per Assembler erobert, Debugger getunt und Mini-Betriebssysteme geschrieben), später Projektingenieur (d.h. häufig heiße Kohlen für andere aus dem Feuer holen) und Leiter einer Software-Entwicklungsgruppe für
Automatisierungs- und Anwendungssoftware – einige Pakete wurden weltweit eingesetzt.

Die Tätigkeit als Projekt-Manager umfaßte neben Marketing und Akquisition auch Beratung (andere sagen Consulting dazu, weil’s besser klingt) und das Erstellen der Spezifikationen bzw. der Anwenderdokumentation. Anlageninbetriebnahmen bedeutete auch Anwenderschulung, und für vier Jahre wurden angehende Mathematisch Technische Assistenten (MATA) im Fach Technische Informatik ausgebildet.

Zu den Highlights in der Zeit als Projekt-Manager sind mir mehrfache Aufenthalte in Japan und Thailand zur Projekt-Akquisition und Anlageninbetriebnahme in guter Erinnerung geblieben. Dort ließen sich nicht nur die (nicht mehr ganz so rudimentären) Englischkenntnisse beim Erstellen der Projektdokumentation und bei der Anwenderschulung verbessern. Auch die Projektabwicklung über Kontinente und der Umgang mit fremden Kulturen waren sicherlich prägend. (Naja, roher Fisch zum Frühstück, oder Wasserkäfer im Essen sind sicherlich auch eine Erfahrung wert.)

In den ersten Berufsjahren wurden nebenbei auch mehrere Semester Informatik, Elektrotechnik und Wirtschaftswissenschaften studiert. (Damit es nicht ganz so
langweilig war und man verstand, was so mancher Informatiker von sich gab …). Da die Thematik nach einiger Zeit etwas zu trocken wurde – den praktischen Nährwert der theoretischen Informatik für das Tagesgeschäft konnte ich einfach nicht verstehen – wurde sich neuen Herausforderungen gewidmet.

So 1987 begann ich als Hobby mit dem Schreiben von Büchern und Artikeln. Da der Faktor Information immer bedeutender wird, gute Handbücher nach wie vor Mangelware sind und nur wenige Leute sich gerne mit Dokumentation befassen, habe ich vor einigen Jahren dieses Hobby zum Beruf gemacht. Jetzt ackere ich als Freiberufler im größten Dorf der Welt, dem Internet. Neben dem Schreiben und Übersetzen von Büchern für verschiedene international tätige Verlage und der Tätigkeit als Herausgeber beschäftige ich mich mit dem Erstellen technischer Dokumentation, dem Entwurf von Web-Seiten und dem Zusammenstellen von CD-ROMs. Gelegentlich kommt noch das Erstellen von Programmen hinzu.

Wie man zum Programmieren kommt …

Die erste Berührung mit der Technik hatte ich so 1977 als Student, im Rahmen eines
FORTRAN-Kurses. Intensiviert wurde dies, als in späteren Semestern häufiger Berechnungen für verschiedene Fachgebiete anzufertigen waren. Da das Geld für einen programmierbaren Taschenrechner fehlte, ich aber zu faul war, die Aufgaben von
Hand zu rechnen, wurden seinerzeit die Lösungsalgorithmen auf einer IBM-370-Maschine programmiert. Dies hieß Lochkarten stanzen und auf den Ausdruck am nächsten Tag warten (aber das Papier der Fehlausdrucke war höchst willkommen, ließ sich die Rückseite doch zum Mitschreiben der Vorlesung verwenden). Ich erinnere mich auch noch dunkel daran, im letzten Sommersemester einige Bibliotheken nach brauchbarer EDV-Literatur durchforstet zu haben. Aber außer Abbildungen der obligatorischen Lochkartenstanzer und der Erläuterung der Funktion der Zuse Z1 war nicht viel zu erfahren – bereits damals hinkten viele Bibliotheken Jahre hinter der Zeit her. 1979 untersuchte ich in einer Diplomarbeit die Eigenschaften einer Fotozeilendiode (ein elektronisches Bauteil, welches heute in jeder Digitalkamera eingebaut ist; damals aber weltweit nur in wenigen Exemplaren z.B. bei der NASA und als Einzelstück in der KFA-Jülich vorhanden war). Im Rahmen dieses Projekts gab’s dann Kontakt mit einer Digital PDP 8 und einer PDP 11 – mit großen Augen mußte ich damals feststellen, dass nicht alle Rechner Lochkarten benutzten. Vielmehr gab es einen Knopf zum Ein- und Ausschalten, zum Booten waren bei der PDP 8 die ersten Maschinenbefehle per Hand über eine Reihe Kippschalter einzugeben, das Programm lud der Rechner über Lochstreifen. Die PDP 11 war dagegen bereits ganz modern, sie verwendete Floppy-Laufwerke (damals noch 8 Zoll groß) zum Laden des Betriebssystems und zur Speicherung der (Mess-) Daten. Zur Bedienung mußte man die Befehle des Betriebssystems wie DIR, PIP, SQUEEZE etc. kennen.

Dieser Crash-Kurs kam mir jedoch später zugute. Als Entwicklungsingenieur wurden viele Prozessoren, von der Digital PDP 11 über diverse INTEL CPUs bis hin zur Digital VAX
programmiert. Und immer galt es die Herausforderung einer neuen Maschine oder eines neuen Betriebssystems anzunehmen. Der erste von IBM nach Europa ausgelieferte IBM PC/XT mit MS-DOS 1.0/2.0 ging z.B. durch meine Hände.

… und wie man wieder davon loskommt.

Irgendwann stand die Erkenntnis im Raum, dass 24 Stunden pro Tag plus Mittagspause
nicht ausreichten, um alle Wünsche der Anwender und meine eigene Ideen persönlich zu realisieren. Außerdem versinkt man beim Programmieren zu schnell in den Details und verliert den Überblick.

Seinerzeit hatte ich Gelegenheit einige junge Ingenieure zu einem Entwicklerteam zusammenzuführen und mich nebenbei der Entwicklung neuer Konzepte und deren Umsetzung zu widmen. Dazu gehörte auch das Erstellen von Handbüchern, Marketing-Unterlagen und Dokumentation. (Allerdings erlebe ich zur Zeit gelegentliche Rückfälle, wenn ich beispielsweise Programmiersprachenbücher übersetze, unter Microsoft Office in VBA, in HTML-Seiten in JavaScript oder unter dem Windows Script Host in VBScript/JScript programmiere.)

Wie kommt man zum Schreiben?

Nachdem ich einiges an Zeit und Geld investiert hatte, um nebenberuflich Informatik zu
studieren, kam 1986/87 der Entschluß: Es ist an der Zeit endlich reich und berühmt zu werden! Im Rahmen der beruflichen Tätigkeit hatte ich gelegentlich Fachartikel zu durchgeführten Projekten zu veröffentlichen, für die es dann ein kleines Salär gab. Aber es sollte sich doch richtig Geld mit Beiträgen in den damals gerade populär werdenden Computerzeitschriften verdienen lassen…

Seinerzeit hatte ich just for fun einen 8080/Z80-Diassembler geschrieben. Leider war
dieser dummerweise in BASIC implementiert, und kein „Schw…“, pardon, kein Redakteur interessierte sich für meinen Artikel.

Aber Schwierigkeiten haben mich schon immer gereizt und sind dazu da, um gemeistert zu werden. Damals wollte ich PASCAL intensiver kennenlernen. Also lieh ich mir einen alten IBM-PC/XT-Rechner mit MS-DOS und dem gerade erschienen Turbo Pascal-Compiler …

Nach einem Wochenende war der Disassembler nach Pascal portiert, und der gleiche Beitrag wurde plötzlich mit großem Erfolg publiziert (obwohl ich mir noch heute die Frage stelle, wie sinnvoll ein 8085/Z80-Disassembler auf einer 8086-Maschine ist …).

Das erste Buch wurde geschrieben, um endlich einen „richtigen“ Computer mit Festplatte und MS-DOS zu finanzieren. Na ja, den Computer gab es dann, der Drucker musste jedoch aus anderen Quellen bezahlt werden. Trotz dieser „Mißgeschicke“ war dies kein Grund vom Schreiben abzulassen. Es folgten zahlreiche Artikel vom Assemblerkurs über ein PostScript-Tutorial bis hin zu Spezialbeiträgen (unter anderem in US-Zeitschriften – und auch
das Thema PostScript liegt mittlerweile in den USA als CD-ROM vor). Bücher zur Programmierung, wie zum Beispiel der bei Microsoft Press erschienene Titel MS-DOS 6.2 – Handbuch zur Programmierung, Einführungen in BASIC, Pascal oder
PostScript sind älteren „Insidern“ sicherlich noch bekannt. Das Referenzhandbuch Dateiformate hat sich auch in der englischen und russischen Ausgabe als Standard etabliert.

Einiges fand zwischenzeitlich auch den Weg nach den USA zu Microsoft und wurde dann weltweit in verschiedenen Sprachen gedruckt. Mein 1996 bei Microsoft Press USA erschienener Titel über die Windows-Registrierung war so überzeugend, dass ich von Microsoft für Windows 98 als Technical Contributor für den Windows 98 Resource Kit (Die Technische Referenz) eingeladen wurde. Das Kapitel über die Registrierung in diesem englischsprachigen Schmöker stammt aus meiner Feder.

Zwischenzeitlich habe ich das Zählen der von mir geschriebenen Titel aufgegeben – mit einem Zollstock läßt sich die belegte Regalfläche schneller ermitteln – aber so ca. 250 Bücher und CD-ROMs sollten es schon sein. Das Spektrum reicht vom Computerbuch für Kinder oder Senioren über Titel zu Anwendungsprogrammen und Windows bis hin zu „Hard-Core“ Programmierliteratur für Profis.

Aus dieser Tätigkeit resultiert leider auch die Erfahrung, daß einiges im Ausland
wesentlich einfacher läuft. Während Titel wie Inside the Microsoft Windows 95-Registry (Microsoft Press, Redmond) oder The Fileformats Handbook (International Thomson Publishing, Boston) weitgehend problemlos im englischsprachigen Raum publiziert wurden, versuchen mir in Deutschland einige Verlage immer noch zu erklären, wie ein Buch oder ein Artikel auszusehen hat. Zeitschriftenbeiträge, in der deutschen Fassung dreimal überarbeitet und dann doch nie erschienen, wurden in der englischen Fassung ohne Korrekturen binnen kürzester Zeit publiziert. (Offenbar sind nicht nur deutsche Politiker unfähig zum Handeln …)

Na ja, reich oder berühmt bin ich immer noch nicht …

… deshalb schreibe ich mit Hochdruck an weiteren Titeln. Es gibt noch tausend Ideen –
und viel „Holz in der Pipe“ – packen wir’s an …

Was würden Sie tun, wenn Sie Zeit hätten?

Mit einem Surfbrett unter den Sohlen im Mittelmeer entspannen, oder im Schatten einer Pinie ein Glas Wein trinken und vielleicht einen Roman schreiben. Aber statt dessen müßte ich eigentlich dringend die Festplatte aufräumen, und meine Frau will längst den Flur neu tapeziert haben …

… vielleicht veröffentliche ich statt des Romans ja zuerst meine Erfahrungen als „Gaijin“
im Land der aufgehenden Sonne auf meiner Web-Seite. Vom „Frühstück auf japanisch im Ryokan“ bis hin zum „Abenteuer im Ofuru“ – dies ist das japanische Bad gibt’s eine Menge an Erlebnissen, die einem als Ausländer unter Ausländer widerfahren können – und beide Seiten häufig amüsieren.

Freizeit, oder was sonst zum Leben gehört

Freizeit? Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht! Mensch, was willst Du mehr …

Aber Spaß bei Seite. Bei gutem Wetter leiste ich mir viele Spaziergänge im Taunus – meist dann, wenn andere noch im Büro arbeiten.

Seit ich als Freiberufler ackere, nehme ich mir auch verstärkt Zeit zum Lesen (im ersten
Sommer waren die in der Stadtbücherei verfügbaren 52 Bände der Perry Rhodan-Serie dran). Ansonsten dürfen es auch gerne Krimis sein – bei einigen Titeln hänge ich dann auch schon mal eine ganze Nacht rum, bis das Buch gelesen ist. Soll es etwas langsamer gehen, greife ich auf die englische Originalfassung zurück. Und beim Lesen kann man zusätzlich Musik hören …

Nicht ganz zur Freizeit, aber ganz nah zum Leben gehören Essen und Trinken. Spätzle,
Maultaschen, Zwiebel- und Flammkuchen sowie diverse Weine sind immer wieder Anreiz für einen Abstecher ins Elsaß oder ins Badische. Na ja, manchmal kann ich auch meine Frau überreden, solche Sachen selbst zu machen (als schlechter Koch aber „Gerne-Esser“
bin ich auf Support angewiesen – als Sofortmaßnahme habe ich vor einem Jahr einige Kochkurse belegt, die bereits Wirkung zeigen).

Seit meiner Zeit in Bremen begeistere ich mich auch für Fisch in jeglicher essbaren Form. (Habe ich besonders in Thailand und Japan genossen, wo es rohen Fisch bereits zum Frühstück gab.) Eine bevorzugte Küche habe ich keine. Bei meinen bisherigen Auslandsaufenthalten wurde mir irgendwann zwischen Kastanienpüree, Süßkartoffeln, rohem Tintenfisch etc. eines klar: Hauptsache es schmeckt!

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