[English]Zum 18. Oktober 2022 hat Microsoft ein außerplanmäßiges Update KB5019509 für Windows 11 22H2 freigegeben. Dieses Update gibt den verbesserten Datei-Explorer mit Tabs frei und bringt auch einige weitere Verbesserungen (es ist das Moments 1-Update, welches ich im Blog-Beitrag Windows 11: Erste Feature Drops (Moments) aufgetaucht erwähnt hatte).
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Eine Liste der Windows 11 Updates lässt sich auf dieser Microsoft-Webseite abrufen. Microsoft gibt dort an, dass das außerplanmäßiges Update KB5019509 für Windows 11 22H2 das Betriebssytem auf die Build 22621.675 hebt. Mit dem Update werden folgende Highlights als Neuerungen ausgerollt:
- Der Datei-Explorer enthält jetzt Registerkarten, mit denen sich Datei-Explorer-Sitzungen wie in Microsoft Edge organisieren lassen. Auf der neuen Dateiexplorer-Startseite lassen sich wichtige Dateien für einen schnellen und einfachen Zugriff anheften. Bei OneDrive soll man die Aktionen anderer Nutzer bei freigegebenen Dateien sehen. Zudem werden personalisierte Vorschläge auf der Grundlage eines Microsoft 365-Kontos gemacht.
- Es wurde eine Funktion namens Vorgeschlagene Aktionen für Elemente, die Nutzer kopieren, hinzugefügt. Diese Funktion ist aber nur für Nutzer in den Vereinigten Staaten, Kanada und Mexiko verfügbar. Werden z. B. Telefonnummern oder zukünftige Termine kopieret, macht die Funktion Vorschläge, wie z. B. einen Anruf mit Teams oder Skype tätigen oder ein Ereignis in der Kalender-App hinzufügen.
- Zudem wurde ein Überlaufmenü für die Taskleiste hinzugefügt. Die Taskleiste bietet einen Einstiegspunkt für ein Menü, das dem Benutzer alle Ihre überlaufenden Apps an einem Ort anzeigt.
Microsoft gibt im Supportbeitrag an, dass das Update die nachfolgenden Änderungen bzw. Verbesserungen bringt:
- Die bereits erwähnten Registerkarten beim Datei-Explorer
- Die neue Funktion Vorgeschlagene Aktionen für Elemente
- Das Überlaufmenü für die Taskleiste
- Eine Funktion "Freigaben in der Nähe", über die sich jetzt mehr Geräte, einschließlich Desktops, entdecken und freigeben lassen, indem die Freigabe in der Nähe verwendet wird.
- Es lassen sich jetzt alle Anwendungen über die Windows-Einstellungen statt über die Systemsteuerung deinstallieren, reparieren und ändern.
- Die Leistung der föderierten Authentifizierung wurde verbessert.
Microsoft weist darauf hin, dass dieses Update Qualitätsverbesserungen am Servicing Stack (ist für Microsoft Updates verantwortlich) durchführt. Dieses Update wird bei einer Suche nach optionalen Updates per Windows Update verteilt. Weiterhin kann das Update manuell per Microsoft Update Catalog heruntergeladen und installiert werden. Microsoft sind momentan keine Probleme in Verbindung mit diesem Update bekannt.
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Hallo,
kann das Update im WSUS noch nicht finden, Habt Ihr es bei euch? unter welcher Klassifizierung sollte das Update bereitgestellt werden?
Gruß
Über WSUS wird das Update nicht bereitgestellt bzw. es muss manuell importiert werden.
https://support.microsoft.com/de-de/topic/october-18-2022-kb5019509-os-build-22621-675-out-of-band-4fdf3458-148a-46bd-b163-ecb93c282726
… und der Papierkorb wurde mit dem Update dann wegrationalisiert?
Also irgendwie wird das UI immer komplexer und umständlicher. Selbst das Kontextmenü setzt nun jedes mal den blöden Klick mit "Weitere Optionen anzeigen" auf umständliche Bedienung.
Das und vieles andere kann man mit "ExplorerPatcher" wieder ändern.
Es kann doch nicht Sinn und Zweck einer GUI sein, daß man zig Tools und Mittelchen einsetzen muß, um einen halbwegs brauchbaren Status des Betriebssystems zu erhalten.
Wenn das denn wenigstens optional wäre und mit systemeigenen Konfigurationen einzurichten.
Das ist weder modern, noch toll, noch schick.
Aber danke für die Nennung der Anwendung. Dann schaue ich mal, was die kann. Bastele ja gerne mit Windows 11 herum, aber die Produktivität geht rapide in den Keller, wenn man damit arbeiten statt spielen will.
>> Es kann doch nicht Sinn und Zweck einer GUI sein, daß man zig Tools und Mittelchen einsetzen muß, um einen halbwegs brauchbaren Status des Betriebssystems zu erhalten.
Ist auch zumeist nicht notwendig, wenn man sich auf neue Systeme ein wenig einlässt. Dann ist halt mal ein Workflow ein Mausklick umständlicher – davon geht die Welt dann auch nicht unter. Nach kurzer Zeit merkt man den Unterschied zumeist kaum noch.
Ein Vorteil von Windows ist das die Systeme in gleicher OS-Version nahezu identisch bedienbar sind. Da stören mich dann "ClassicMenu" und Co. im Standard-Workflow massiv.
Mal ganz davon abgesehen das solche "Mittelchen" in der Vergangenheit oft nicht wirklich "stable" waren.
Ich habe auch 22H2 bekommen, aber für Windows 10 Pro. Große Änderungen sehe ich da nicht. Der Explorer wurde ein bisschen angepasst. Mehr hab ich bislang nicht entdeckt.
Nun also Out-of-Band Updates um neue Features zu verteilen? Lustig.
Sollte das "Wir waren im September noch nicht ganz fertig", Moments 1, Drops, October component oder wie sie es auch
immer nennen wollen nicht eigentlich als Build 22622 und der nächste Schwung Anfang 2023 als Build 22623 kommen?
Aber im Grunde ist es eh egal – morgen ist eh wieder alles anders. ;-)
Auch ich gehöre zu den Personen, die sich Windows 11 in einer VM installieren, um sich einfach nur über den Müll den Microsoft mit Windows 11 fabriziert hat, zu amüsieren.
Sollte man unter Personalisierung>Designs>Desktopsymboleinstellungen sich eine Verknüpfung seiner Benutzerdateien auf dem Desktop anzeigen lassen und öffnet man diese nach Installation des Sonderupdates, so ist die Beschriftung aller Ordner in Englisch. Im Navigationsbereich links sieht man dagegen die deutsche Bezeichnung, auch alle desktop.ini Dateien in den entsprechenden Ordnern sind korrekt. Nach Deinstallation dieses schrottigen Sonderupdates ist alles wieder OK.
Getestet mit einer unveränderten und nicht gepatchten Image Version 10.0.22621 build 525 als Ausgangspunkt.
Nachtrag:
Gestern Abend, am 25.10.2022 hat Microsoft erneut ein Update nachgeschoben. Die KB5018496 bringt Windows 11 auf die build .755, behebt aber nicht den von mir beschriebenen Schönheitsfehler. Auch ein Überspringen des Sonderupdates KB5019509, so dass man von build .674 vom Oktoberpatchday gleich auf die build .755 geht, pflegt brav den Fehler des Sonderupdates ein.