Snowflake-Update verursacht weltweite Ausfälle; Firewall-Update brickt Notfall-Anrufe in Australien

Stop - PixabayNoch zwei Fundsplitter aus dem Internet zu misslungenen Updates, die massive Probleme bereiteten. Der Cloud-Anbieter Snowflake hat diese Woche ein Update veröffentlicht, welches zahlreichen Kunden erhebliche Probleme bereitete. Und in Australien gab es vor einer Zeit einen großen Ausfall der Notrufnummern – was sogar zu zwei Todesfällen führte. Ursache war eine Kette von Fehlern bei einem Firewall-Update.

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Snowflake-Update verursacht weltweite Ausfälle

Snowflake Inc. ist ein amerikanisches Cloud-basiertes Datenspeicherunternehmen mit Hauptsitz in Bozeman, Montana. Es betreibt eine Plattform, die Datenanalyse und gleichzeitigen Zugriff auf Datensätze mit minimaler Latenz ermöglicht. Diese Woche wurde von Snowflake ein Update veröffentlicht, welches Kunden böse Probleme bereitete. The Register schreibt hier, dass Kunden in 10 der in von Snowflak abgedeckten 23 Regionen von Ausfällen oder erhebliche Verzögerungen bei der Ausführung von Vorgängen betroffen waren.

Viele Benutzer konnten 13 Stunden lang keine Daten abfragen, oder bekamen Fehler beim Importieren von Dateien angezeigt. Snowflake hat inzwischen diesen Incident-Report zum Vorfall veröffentlicht. Betroffene Kunden, die in den jeweiligen Regionen gehostet werden, konnten keine Abfragen ausführen und mussten Leistungseinbußen bei Abfragen hinnehmen. Darüber hinaus konnte es vorkommen, dass das Daten-Clustering in einem fehlerhaften Zustand zu sein schien.

Bei der Verwendung von Snowpipe oder Snowpipe Streaming zum Importieren von Dateien kam es möglicherweise zu Verzögerungen oder Fehlern, und es wurde möglicherweise die Meldung "SQL execution internal error" (Interner Fehler bei der SQL-Ausführung) oder eine ähnliche Fehlermeldung angezeigt – heißt es. Snowflake hat inzwischen einen Fix ausgerollt, der die Probleme beheben sollte.

Notruf in Australien durch Fehler gestört

In Australien gab es im September 2025 einen Ausfall der Notrufnummern im Netz des Telekommunikationsanbieters Optus. Nach einer Firewall-Aktualisierung konnten Kunden 14 Stunden lang keine Notdienste unter der Nummer 000 anrufen. Dieser Ausfall blieb lange unbemerkt. Der CEO des Unternehmens, Stephen Rue, sagte, das Unternehmen die Firewall am 18. September gegen 00:30 Uhr aktualisierte. In der Zeit des Ausfalls verstarben vermutlich drei Kunden des Anbieters, weil sie keine Notrufe per Telefon absetzen konnten. The Register hatte das hier dokumentiert (ich hatte es gesehen, aber nicht im Blog).

Jetzt liegt ein Untersuchungsbericht vor, der von zwei Todesfällen in Zusammenhang mit dem Vorfall spricht und zehn Fehler auflistet, die die Verantwortlichen begangen haben. The Register hat hier diesen Bericht ausgewertet und listet die gefundenen Probleme auf. Der Vorgang wirft kein gutes Licht auf Optus und deren Mannschaft.

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6 Antworten zu Snowflake-Update verursacht weltweite Ausfälle; Firewall-Update brickt Notfall-Anrufe in Australien

  1. Daniel sagt:

    Manchmal ist "Never touch a running system." eben doch nichts verkehrtes. Früher hieß es immer bei Bios- oder Firmwareupdates dass man sie nur machen sollte wenn man gravierende Fehler hat oder dadurch neue Funktionen erhalten hat. Das Risiko für Fehler war eben schon immer da.

    • Luzifer sagt:

      vor allem testet man auf Herz und Nieren bevor man produktiv geht! Macht aber ja heute scheinbar keiner mehr.

      • Thomas Schulz sagt:

        Vor allem klopft man JEDE Programmzeile, Programmverzweigung und Datenschnittstelle auf Fehlerfreiheit und 100% Übereinstimmung mit seinem wasserdichten Flussdiagramm ab.

        Wer einen vermeidbaren Programmier-"Fehler" raushaut, dem gebührt ein mehrjähriges Programmier-Verbot.

        • Anonym sagt:

          Vibe Coding lässt grüssen, oder Workflow "Programmieren" mit make oder n8n. Diese aktuellen hippen Ansätze gehen leider an Deiner Beschreibung oft komplett vorbei…

  2. Anonym sagt:

    Todesfälle wegen Softwareproblemen!
    Ich kenne mich in Jura nicht aus aber ich hoffe dass die verantwortlichen, nicht der CEO, im Leben nicht mehr glücklich werden.

    • Günter Born sagt:

      es ist schwierig, die Zuweisung ist eine technische, 2 Personen sind verstorben, da sie keinen Notfalldienst rufen konnte. Juristisch lautet die Frage: Wären sie bei funktionierender 000 am Leben geblieben. Das können wir nicht beantworten oder beurteilen, weshalb ich vorsichtig mit moralischer Attributierung wäre. Man könnte es ja auch als Verkettung unglücklicher Zustände interpretieren.

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