Microsoft hat ja früher seine Windows-Betriebssysteme mit sogenannten Service Packs auf "Vordermann" gebracht. Wer Windows 7 installierte, brauchte nur die Service-Pack Variante zu verwenden oder das SP zu installieren, um alle Patches bis zum SP-Release zu haben. Es war über ein SP2 für Windows 7 spekuliert worden – dann wurde das verworfen und wieder angeheizt. Nun gibt es Klarheit.
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Eigentlich hätte niemand mehr das Thema Windows 7 SP2 angefasst – das war irgendwo mental begraben, seit Microsoft seine Update-Politik bei Windows 8.1 geändert hat. Aber das Unternehmen selbst hatte Spekulationen angeheizt. Teilnehmern der Microsoft Ignite-Konferenz 2015 hatte Microsoft irgend etwas von einem "Convenience Rollup" erzählt, welches Fixes enthalten sollte. War für 2015 angekündigt – was aber weitgehend folgenlos blieb (bis auf die Säcke Reis, die in China umgefallen sind).
(Quelle: Microsoft/ZDNet)
Da kein versprochenes "Convenience Rollup" für Windows 7/Windows Server R2 in 2015 kam (erst 2016 fiel Windows 7 in den erweiterten Wartungsmodus), hat Mary Foley bei Microsoft nachgefragt und auch eine Antwort erhalten.
"There are more than 200 million monthly active devices around the world running Windows 10, with more than 76% of our enterprise customers in active pilots and over 22 million devices running Windows 10 across enterprise and education customers. With the success our customers are experiencing upgrading to Windows 10, we have not released additional updates to Windows 7 SP1 related to the upgrade process. We don't have further details to share, but we'll continue to listen to customer feedback."
Also mal wieder eine "wolkige" Antwort, die nur indirekt auf die Frage eingeht. Microsoft hebt die 200 Millionen Windows 10-Installationen hervor, bestätigt, dass man kein weiteres SP2 (oder, wie André im Kommentar anmerkt: kein Update Rollup) habe und eigentlich auch nix neues verraten wird. Mit anderen Worten: Es gibt kein SP2 oder Update Rollup – Basta! Das ist nun der nächste Sargnagel, den die Microsoftler in dieses ungeliebte Windows 7 und in Server 2008 R2 einschlagen – und das, obwohl Windows 7 das meist verbreitete Desktop-Betriebssystem ist. Weitere Sargnägel stecken im Artikel Microsoft kündigt Änderungen im Support für Windows 7/8.1 an sowie im Beitrag Windows 10-Upgrade abdrehen – Microsoft äußert sich.
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BTW: Auch im Foley-Artikel steckt ja Microsofts Credo "wir hören auf unsere Kunden". Jetzt wisst ihr, was der Hersteller von den Kunden hält, die noch mit Windows 7 unterwegs sind – und dessen Support bis 2020 läuft. Im Aktienrecht bezeichnet man das als Squeeze out, wenn Minderheiten-Aktionäre rausgedrängt werden. Aber ist natürlich eine andere Geschichte, keine Ahnung, warum mir der Begriff gerade in den Sinn kam. (via)
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"Winzigweich" rangiert inzwischen knapp unterhalb(0,09%) meiner Beliebtheitsskala der "Tollekom".
Bei beiden gilt: Wer dagegen nichts unternimmt…….ah ja, wie war das mit unseren Politikern in Brüssel und Oettinger?(schwach lächel*)
Oder sollte nicht mal eine wortstarke Fraktion den
Herrschaften in Redmont erzählen, was der User über deren Geschäftsgebahren denkt?
Ich könnte schreien vor Glück, wenn ein Automobilhersteller Mist baut, ich geh halt zum nächsten- Auswahl im Überfluss.
Wenn es Lidl nicht macht, dann zu Aldi, hat Media Markt es nicht, bin ich bei Saturn u. s. w.
Aber auf einen MAC umsteigen, oder Linux- wo sind denn hier Alternativen?
Serverseitig ist es noch relativ einfach. Hier gibt es genügend Alternativen, gerade wenn es um Exchange geht. Ein richtig rundes Produkt findet man unter https://www.univention.de/. Clientseitig sieht es schon schlechter aus. Ich habe bisher keine Linux-Distribution gefunden, die mir 100% zugesagt hätte. Die Community scheint hier völlig Kopflos zu sein, und entwickelt vollkommen am Anwender vorbei. Es geht hier scheinbar immer nur um Selbstdarstellung. Einfach mal eine Distribution auf die Beine stellen, die wie Windows aussieht, und sich auch so bedienen läßt. Momentan ist Debian mein Favorit.
Ich bin bei meinem Laptop inzwischen bei Manjaro gelandet, dass auf Arch basiert. (Im Gegensatz zu Arch allerdings mit einem wesentlich freundlicheren Umgangston in den entsprechenden Foren.) Und KDE ist inzwischen so, wie ich mir Windows auf einem Desktop immer vorgestellt habe. Läuft jetzt seit Juli letzten Jahres stabil.
Es verwundert vermutlich kaum jemanden, dass es für das von Microsoft ungeliebte Windows 7 kein zweites Service Pack gibt.
Grüße
erst einmal war das kein Sp2, sondern ein Updaterollup um Win7 schneller auf den aktuellen Patch-Level zu bringen und dann hast du 2 mal ein "e" bei Bye vergessen.
André: Danke für die Klarstellung. Bezgl. des Schreibfehlers – mir kam die Schreibweise komisch vor, hab's aber nicht gerafft, was fehlte ;-).
Zur Semantik der MS-Pakete hier die Fundstelle, wo die Unterschiede zwischen Service Pack und Rollup Update erklärt werden. Für mich liest sich das weitgehend gleich. Aber ich habe keine Korrekturen im Text vorgenommen – danke für den Hinweis.
Da hilft man sich eben sellbst. Ich nutze seit vielen Jahren wsusoffline. Einmal im Monat, nach dem Patchday, wird das Programm angeworfen und schaufelt mir die Updates in eine ISO Datei. Gerade wenn man ein System neu baut, oder frisch aufsetzt, ist es eine enorme Erleichterung. Ein weiterer Aspekt, wenn man in einer Gegend wohnt, wo nur LTE als alternativlose Variante möglich ist.
Grüße
Genau das http://www.wsusoffline.net ist die bessere Alternative zum Althergebrachten Windows update, vor allem weil da gerade überhaupt nichts mehr geht da zuckelt es vor sich hin das man blöd dabei wird die Updates einzeln zu installieren.
Ich kann es zwar verstehen was Microsoft da treibt, aber gutheißen kann ich es aber nicht und es wäre eigentlich so leicht einfach ein neues Service Pack 2 zu erstellen, es würde alle glücklich machen und Microsoft kein Zahn in der Krone abbrechen.
Eigentlich bin ich ganz dankbar, dass es kein SP2 geben wird. So habe ich die Chance die faulen KBs für das Zwangsupdate rauszufiltern.
Und wenn ich es umfassend haben will, gibt es dafür ja die Updatepacks von Winfuture oder Dr. Windows, die monatlich auf dem aktuellsten Stand gehalten werden.