UKW-Radio: Verkaufsverbot beschlossen

Es deutete sich ja bereits länger an, die deutsche Regierung 'wünscht' ein Verkaufsverbot für UKW-Radios um DAB+ durchzudrücken. Vor ein paar Tagen hat der deutsche Bundestag das Verkaufsverbot für UKW-Radios beschlossen.


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Zum Hintergrund – DAB+ soll kommen, keiner will es

Politik und öffentliche Rundfunkanstalten möchten den Rundfunkempfang auf DAB+ umstellen. DAB+ steht für den Digitalradiostandard, der sich aber nicht so recht durchsetzen will. Ich erinnere mich, dass ich vor Jahren schon mal Abschaltdaten wie 2014, 2017 etc. für den UKW-Sendebetrieb gelesen habe. Aktuell gilt: 94 % der Deutschen hören Radio per UKW, Digitalradio hat einen Anteil von 6 %.

Im Blog-Beitrag Verkaufsstopp für UKW-Radios? hatte ich im September 2016 über eine Empfehlung des Kulturausschusses des Bundesrates berichtet, der eine Änderung des Telekommunikationsgesetzes (TKG) empfahl, um DAB+ zu pushen. Bei turi2 gibt es ebenfalls einen kleinen Beitrag.

Bundestag beschließt in einer Nacht und Nebel-Aktion

Weil es für das digitale Durchstarten für DAB+ nicht gut läuft, und weil man viel Geld in den gebührenfinanzierten öffentlich rechtlichen Sendern in dieses Projekt versenkt hat, musste die Politik ran. Die Ganz-Große-Koalition (GaGroKo) aus CDU/CSU und SPD, sowie Die Grünen und die Linke haben also im Bundestag die Anpassung des § 48 Telekommunikationsgesetz (TKG) beschlossen. In der Drucksache 371/17 (Beschluss) des deutschen Bundestags vom 2.6.2017 heißt es:

Beschluss des Bundesrates

Gesetz zur Neufassung der Regelungen über Funkanlagen und zur Änderung des Telekommunikationsgesetzes sowie zur Aufhebung des Gesetzes über Funkanlagen und Telekommunikationsendeinrichtungen

Der Bundesrat hat in seiner 958. Sitzung am 2. Juni 2017 beschlossen, zu dem vom Deutschen Bundestag am 27. April 2017 verabschiedeten Gesetz einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen.

Der obige Text klingt erst einmal harmlos – aber Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes behandelt den Vermittlungsausschuss des Bundesrates. Übersetzt heißt dies: Der Bundestag beschließt, den Vermittlungsausschuss des Bundesrates für das vom Deutschen Bundestag am 27. April 2017 verabschiedeten Gesetz nicht anzurufen. Das Gesetz kann daher vom Bundespräsidenten unterzeichnet und im Bundesanzeiger veröffentlicht werden.


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Die noch anwesenden Abgeordnet(inn)en des deutschen Bundestages haben diesen Beschluss am um zwei Uhr nachts bezüglich der vierten Änderung des Telekommunikationsgesetzes gefällt. Die Grünen begrüßen die Änderung, kritisieren, dass diese erst jetzt komme – und der Linken geht der Beschluss nicht weit genug – wie man hier nachlesen kann.

Was will das Gesetz? Verräterische Pressemitteilung

In einer Pressemitteilung des Bundestages zum Entwurf eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Telekommunikationsgesetzes heißt es:

A. Problem und Ziel

Die Digitalisierung des Hörfunks bietet für Anbieter von Rundfunkprogrammen zahlreiche Möglichkeiten, ihre Angebotsvielfalt zu steigern und den Nutzern ein in der Tonqualität höherwertigeres Produkt anzubieten. Die Marktdurchdringung mit entsprechenden Endgeräten, die zum Empfang digitaler Sender geeignet sind, verläuft im Gegensatz zu den Entwicklungen in anderen Mitgliedstaaten der EU sehr schleppend. Auch entsprechende Initiativen von Bund und Ländern haben nicht zu einer spürbaren Steigerung der Marktdurchdringung mit Digitalgeräten geführt. Ziel der gesetzlichen Regelung ist es, die Verbreitung von Digitalgeräten zu fördern.

B. Lösung

Mit der Änderung des § 48 TKG soll erreicht werden, dass höherwertige Radioempfangsgeräte nur noch gehandelt werden dürfen, wenn diese zum Empfang normgerechter digitaler Signale geeignet sind.

C. Alternativen

Keine.

D. Haushaltsausgaben ohne Erfüllungsaufwand

Keine.

E.1 Erfüllungsaufwand für Bürgerinnen und Bürger

Kein zusätzlicher, gesetzlich vorgegebener Erfüllungsaufwand. Die gesetzliche Regelung führt nicht dazu, dass die Bürgerinnen und Bürger gezwungen, neue Geräte zu erwerben. Hinzu kommt, dass die Regelung, in Zukunft den Empfang normgerechter digitaler Signale zu gewährleisten, nur für höherwertige Geräte gilt.

E.2 Erfüllungsaufwand für die Wirtschaft

Für die Gerätehersteller ist die gesetzliche Vorgabe, höherwertige Endgeräte mit einem digitalen Empfangsteil auszurüsten, mit einem Mehraufwand verbunden. Der Mehraufwand ist über den Verkauf entsprechender Radiogeräte refinanzierbar. Mit Blick auf die hohen und weiterhin steigenden Verkaufszahlen von verkauften Radiogeräten, die bereits gegenwärtig zum Empfang digitaler Inhalte geeignet sind, sowie der zusätzlich vorgesehenen Abverkaufsregelung von bereits in Verkehr gebrachten Empfangsgeräten ist von einem geringen Mehraufwand für die Wirtschaft auszugehen,

Anmerkung meinerseits: Es ist also von Anbietern die Rede, die ein höherwertiges Angebot bereitstellen können, aber kaum einer der Nutzer will das (offenbar zielt das Ganze deutlich am Markt vorbei). Der Punkt E.1 ist zutreffend, ihr braucht euer altes UKW-Radio nicht weg zu werfen. Aber: Nach der UKW-Abschaltung (in mittelferner Zukunft) steht ihr vor dem gleichen Problem, welches Besitzer eines DVB-T-Tuners heute in Deutschland haben – die Dinger sind mit Einführung von DVB-T2 nutzlos geworden.

Das Gesetz tritt nach 12 Monaten ab Veröffentlichung in Kraft. Der Weser Kurier hat vor einigen Tagen die betreffende Information in diesem Artikel veröffentlicht. Ein weiterer Artikel gibt es hier. UKW-Radios dürfen demnächst nicht mehr verkauft werden, um dem 'höherwertigen digitalen Rundfunk' einen Schub zu versetzen. Die Geräte müssen – nach Lesart der obigen Artikel – entweder einen zusätzlichen DAB+-Empfänger oder Internetradio unterstützen.

Im Blog-Beitrag Verkaufsstopp für UKW-Radios? hatte ich im September darauf hingewiesen, dass kleine Rundfunksender das ganze Digitalprogramm als ineffizient und zu teuer ansehen und ablehnen. Nur die gebührenfinanzierten öffentlichen Rundfunkanstalten bekommen die entsprechenden Gelder. Und zur "höheren Audioqualität' – was nützt diese, wenn das DAB+-Empfangssignal (z.B. im Autoradio) ständig zusammen bricht?

Internetradio (was ja auch digital übertragen wird) braucht einen Internetanschluss samt WLAN-Router – im Krisenfall wird diese Infrastruktur aber mit Sicherheit zusammen brechen. Wenn dann alles digitalisiert ist, gehen die Bezahlschranken hoch – Digitalradio, die Lizenz zum Abkassieren, sozusagen. Bei DVB-T2 sieht man das gerade.

Eigentlich hatte ich gedacht, die Planwirtschaft der DDR sei vor Jahrzehnten untergegangen. Gerade erleben wir deren Wiederauferstehung – denn das von den Leuten ungeliebte und als weitgehend nutzlos empfundene Digitalradio DAB+ – 94% hören Radio per UKW – soll nun zwangsweise gepusht werden. Oder wie seht ihr das?

PS: In diesem Artikel gibt es den Hinweis, dass die EU-Kommission das Gesetz möglicherweise stoppen könnte, weil es gegen den Grundsatz des freien Warenverkehrs in Europa verstoßen könnte. Nach der gekippten Brennelementesteuer und den politisch nicht verhinderten, Milliarden schweren, Ex-Cum-Geschäften der Banken der nächste Flop der Politik?


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24 Antworten zu UKW-Radio: Verkaufsverbot beschlossen

  1. Kim O. Fee sagt:

    "Oder wie seht ihr das?"

    Ja, witzige Frage, aber ich versuche es mal, als da wären die politischen Aspekte:
    – unpopuläre Gesetzte werden zunehmend in Nacht- und Nebel-Aktionen verabschiedet, wenn der Bürger schläft …
    – es wird nicht demokratisch kommuniziert und gehandelt, sondern – wie in einer Diktatur – Verbote erlassen, Wahnsinn … (!)
    – unter Beteiligung eines Häufchens ausgewählter Parlamentarier, die besondere Interessen vertreten, die nicht die Interessen der Bürger sind, sondern … (siehe Blog)
    – die Farben dieser Interessenvertreter der kranken Geldvermehrung auf Kosten des Normalbürgers reichen von rot über schwarz zu grün, man scheint sich einig zu sein, denn eine funktionierende Opposition gibt es seit GroKo-Zeiten keine; die Unterschiede zwischen den Parteien erschöpft sich in theatralischen Scheingefechten um – eben – den Schein zu wahren. Was mir im Übrigen erneut deutlich macht, dass ich im kommenden Herbst, wie schon seit Jahren, keine Wahl in Form eines Kreuzchens habe; die einzige Wahl besteht darin, einen leeren Stimmzettel abzugeben, was ja durchaus registriert wird, als Stimme eines die herrschende Clique verachtender Bürger (nicht zur Wahl zu gehen, ist tatsächlich das Allerletzte)

    Mit den kulturellen und technischen Aspekten andererseits bin ich schnell fertig: die Struktur digital arbeitender Sender hat technisch gesehen sowohl Vorteile, als auch Nachteile, Letztere scheinen mir bei Weiten zu überwiegen – aus der Sicht des Nutzers natürlich (Kosten, Empfangsprobleme, mangelnde Akzeptanz aus vielerlei Gründen, anstehendes Recyling und Rohstoffverschwendung, Totalausfall in Krisenzeiten usw.). Und was das Kulturelle betrifft: ich höre seit Jahren kein Radio, ein Ding der Unmöglichkeit. Und ob dieser unsägliche Dudelfunk nun digital oder analog den Äther beleidigt, ist mir – ich muss es leider sagen, scheißegal.

    Die Frage könnte lauten: wie kommen wir aus diesen tödlichen Entwicklungen wieder heraus, geht das überhaupt, oder wiederholt sich Geschichte? Darüber werde ich mir allerdings keine Gedanken mehr machen müssen, und, zugegeben, eine Antwort hätte ich so oder so nicht …

    • Uwe Albrecht sagt:

      Haben wir verlernt konstruktiv Kritik zu üben? Wollen wir uns alle bewaffnen und Reichsbürger werden? Ziehen wir gegen alles zu Felde? Werden wir nur von der Lobby regiert? Sind alle gewählten Volksvertreter doof und Volksverräter? Ist ein leerer Stimmzettel immer besser?

      Dabei geht es doch ganz sachlich nur um dieses Thema:

      http://www.rettet-unsere-radios.de/

      Wenn ich mir hier so einige Aussagen ansehe wird mir Angst und Bange. Leider beginnt es schon mit fragwürdigen Aufreißern (Aufregern) bei Günther Born.

      Die berechtigte Kritik, dass nicht alles in Gesetze gegossen werden muss und UKW-Radio weiter eine kostengünstige Alternative bleiben sollte wird in markige Worte gepackt:

      Aussage in Großschrift: DAB+ soll kommen, keiner will es
      Fakt: DAB+ setzt sich bisher nur langsam durch und das Gesetz will dies beschleunigen. Erst im Text wird richtiggestellt, dass keiner übertrieben falsch ist

      Aussage in Großschrift: Nacht und Nebel-Aktion
      Fakt: darüber wird seit Jahrzehnten geredet, das Gesetz wurde mit ordentlich Vorlauf schon im April gemacht und wenn sich jetzt niemand mehr findet, der in die Vermittlung will, ist diese auch nicht mehr nötig. Darüber wird auch erst im Text aufgeklärt.

      Aussage in Großschrift: Verräterische Pressemitteilung
      Fakt: das was der Gesetzgeber erreichen will, ist schon vor der Gesetzesregelung eingetreten. Wer heute noch ein höherwertiges Radiogerät erwerben will, muss schon lange suchen, bis er eines ohne DAB+ findet. Es wurde nicht beschlossen, dass UKW abgeschaltet wird. Es wurde beschlossen gegen die gesetzliche Förderung von DAB+ nicht in die Vermittlung zu gehen. Eine digitale Alternative fördern bedeutet nicht zwangsläufig die analoge abzuschalten. Da ist man doch noch recht vorsichtig im Vorgehen! In Schweden ist man weiter und hat den gesetzlichen UKW-Ausstieg schon wieder zurückgenommen. Erst wenn sich eine Mehrheit findet, UKW abzuschalten ist es ein Aufreger!

      Diese ebenfalls aufgeregte Aussage ist nur die Folge: herrschende Clique verachtender Bürger…ich höre seit Jahren kein Radio, …unsägliche Dudelfunk…scheißegal…tödlichen Entwicklungen…
      Fakt: wer UKW-Radio bisher ablehnt, an DAB+ nicht alles schlecht findet, kann gerne sagen, dass er die alte nicht genutzte Alternative dennoch gern behalten möchte, sonst sehe ich hier politische Scheingefechte eines Demokratie-Verachtungsbürgers um in der vorgelegten Wortwahl zu bleiben. Sachargumente gehen besser! Also weniger Politik und mehr Radio? ;-)

      Wenn ich mir dann ansehe, wer da alles mitfährt:

      http://www.anonymousnews.ru/2017/06/07/heimlich-still-und-leise-bundestag-beschliesst-verbot-von-ukw-radios-was-steckt-dahinter/

      Liebe Grüße an unsere russischen Freunde, die sicher auch hier helfen wollen, die Demokratie zu erhalten ;-)

      …und wer das alles beobachtet und kommentiert:

      http://www.fr.de/politik/meinung/kolumnen/kolumne-russland-finanziert-afd-propaganda-a-742099

      Dann können wir uns auf einen spannenden Wahlkampf einstellen oder nach dem Radio auch das Internet und die Zeitung weglegen, damit wir zwei Hände frei haben. Schlagkräftige Argumente werden nicht mit der Faust ausgetragen. Echte Gefechte und Kriegshandlungen sind auch nicht das was wir wollen, also allseits abrüsten!

      • anthropos sagt:

        Das ist ja mal nett ausgedrückt; hilft nur leider Keinem, der genervt ist durch das Gebaren in der Politik.

        Natürlich ist das Gesetz an sich harmlos, das liegt aber an Ihrer Sichtweite, die einem Maulwurf gleicht. Selten wird eine ganze Infrastruktur durch ein Gesetz gekippt, das geschieht Stück um Stück.

        Und natürlich kann Niemand voraussagen, was noch entschieden wird, darin besteht ja der Trick und darin, dass die Verantwortlichen heute dereinst sich aus der Verantwortung gestohlen haben werden, und nur der Bürger sitzen bleibt auf dem, was ein paar entschieden haben und die dann weiter gezogen sind.

      • Dieter Schmitz sagt:

        Herr Albrecht,

        Ihr Arbeitgeber ist wohl die NSA.

        Sonst kann ich mir diesen Putin-Stuss einfach nicht erklären.

        • Uwe Albrecht sagt:

          Diskussionen ob Bilder und Töne uns digital oder analog erreichen sind hilfreich und spannend, denn es gibt gute Argumente, das Digitale zu fördern, ohne das Analoge aufzugeben. Es versteht sich auch von selbst, dass ein Wirtschaftspolitiker eher das Wachstum im Auge hat, während ein Sozial- oder Umweltpolitiker eher dafür plädiert, das gute alte UKW-Radio so lange wie möglich laufen zu lassen. Es gibt eine Hand voll Parteien, die mal mehr von den Industrieverbänden, den Gewerkschaften, den Sozial- oder Umweltverbänden, den Landeskirchen usw. beeinflusst sind. Diese aber wie ein ultrarechter Ideologe unisono als korrupten nicht wählbaren Haufen abzutun, nur weil diese vielleicht einen gestörten Draht zu Putin, Trump und Erdogan haben, geht mir zu weit.

          Die gesetzten Links sollten nur verdeutlichen, wer in dieser Diskussion alles unsachlich mitfährt. Wer das UKW-Radio wirklich retten will, geht andere Wege, ohne das Digitale als Zusatzalternative in Grund und Boden zu reden.

          Es ist aber schon erstaunlich, wie schnell der Vorwurf NSA oder KGB im Raume steht, wenn die eigene (Extrem?)Position im Diskurs nicht mitgetragen wird.

          • anthropos sagt:

            Aus Alternative wird schnell alternativloser Weg, ich denke das ist die Hauptsorge hier. Zum Wohle der Geldtasche bestimmter Anbieter des Digitalfunks versteht sich, aber man kann auch vom Allgemeinwohl reden, weil es besser klingt.

      • christian sagt:

        Gleich die AfD-, Reichs- oder Russlandkeule auszupacken, wenn man etwas an diesem Land zu kritisieren hat (in diesem Fall dass viele _solcher_ Gesetze der Wirtschaft helfen), scheint wohl typisch deutsch zu sein. Sich dann aber wundern, wenn das Gegenüber die NSA-Keule auspackt. Aber das wird dann auch gleich runtergemacht.

        Das wird großartig anzusehen sein, wenn rettetunsereradios.de das Gesetz rein durch das Schreiben von Protestbriefen, das Unterschreiben von Petitionen und durch die reine Existenz der Seite dieses Gesetz kippen wird.

        Nennen Sie mir bitte auch nur ein einziges Gesetz welches in den letzten 20 Jahren verabschiedet wurde und das durch solch eine Seite bzw. durch solch einen Anruf wieder gekippt wurde?
        Die Frage ist tatsächlich ernst gemeint.

  2. janil sagt:

    Habe selbst einfach bei der aktuellen Dagegen-Online-Petition bei Campact unterschrieben. Mal sehen wie viele nach entsprechenden Berichten da auch hinfinden.

  3. Blupp sagt:

    "Eigentlich hatte ich gedacht, die Planwirtschaft der DDR sei vor Jahrzehnten untergegangen."
    Ist sie auch und es gab tatsächlich eine Planung. Hier geht es wohl eher um eine Art Vetternwirtschaft.

  4. hery sagt:

    Mein lieber Scholli!
    Das beweist wieder einmal das wir nicht von Politikern
    sondern von der Wirtschaftslobby regiert werden.
    Ich gebe meinen Enkeln jetzt als Wahlspruch
    "Wehret den Anfängen"mit auf den weg.
    Wir werden Enteignet(Dragi)Bevormundet (DVB-T)
    und Besch………

    Hery

    • Kim O. Fee sagt:

      "Ich gebe meinen Enkeln jetzt als Wahlspruch
      „Wehret den Anfängen"mit auf den weg."

      Na klar. Überlassen wir das den Kindern und Enkeln oder dem "Hannemann, geh' Du voran". Dein Enkel, sofern nicht genauso veranlagt, wird Deinen Sprüchen allerdings einen blasen: Wo war denn eure Gegenwehr, als damals die Gebühren-Zwangsabgabe für beide Staatspropaganda-Sendeanstalten durckgedrückt wurde? Ziemlich erbärmlich, Alder …

      • Uwe Albrecht sagt:

        Was ist denn das für ein Dialog? Rechts gegen ultrarechts-revolutionär? Hier wird mit fragwürdigen Parolen nur so geschmissen…

        Beispiele:
        Wir werden Enteignet(Dragi)Bevormundet (DVB-T) und Besch……… „Wehret den Anfängen" Wo war denn eure Gegenwehr, als damals die Gebühren-Zwangsabgabe für beide Staatspropaganda-Sendeanstalten durckgedrückt wurde?

        Fakten:
        Wir verkaufen unsere Produkte dank der Dragi-Zinspolitik in Euro wie warme Semmel. Deutschland ist der größte Arbeitsplatzgenerator und Eurogewinner im dreistelligen Milliardenbereich. Investitions- und Konsumentenkredite waren noch nie so billig und keiner wird bevormundet, wann, wo oder wie er sein Geld anlegt.

        Meinung:
        Risikolos auf dem dicken Bankkonto oder in zinslosen neuen Staatspapieren zu sitzen, kann in Dragi-Zeiten in der Tat schon nerven, Großstadtmieter abzocken macht schon mehr Spaß, Geld weltweit vor der Steuer verstecken noch mehr…und wenn dann die öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten darüber gut recherchiert berichten, ist das für die AFD-Fraktion Zwangsabgabe. Also Gebühren, Steuern, allgemeine Sozial- und Gesundheitsvorsorge, ARD, ZDF…alles runterfahren, Finanzierung entziehen oder am besten gleich abschaffen?

        Wunsch:
        Das alle sich solidarisch und hilfsbereit zeigen und nicht schon gegen die kleinste Gebühr oder Steuer zu Felde ziehen. Hier alles auf Freiwilligenbasis zu organisieren ist wohl Utopie.

        • Kim O. Fee sagt:

          Was ist denn das für eine ungenießbare Suppe, die hier angerührt werden soll? Hat der Forenfilter versagt, sind jetzt auch hier die Trolle aufgeschlagen?

          Mal kurz rekapituliert, soweit in dieser trüben Brühe ein Bodensatz zu erkennen ist: Wer sich gegen staatliche Willkür zur Wehr setzt, ist ultrarechter AfD Anhänger? Hat aber gleichzeitig als Nutznießer des Systems die Taschen voller Geld und beweist sich durch die Bank und in allen Lebensbereichen als unsolidarisch und nicht hilfsbereit? Etcpp.? Da wird wohl nicht im Ansatz begriffen, um was es geht.

          Parolen aus kruder Logik und Tatsachen-Verdrehung – das riecht mir nun doch zu sehr nach Angstschweiß und Volksverhetzung aus einer bekannten Ecke. Hier ist natürlich Ende im Gelände.

  5. Simles sagt:

    "Das beweist wieder einmal das wir nicht von Politikern
    sondern von der Wirtschaftslobby regiert werden."

    +1.

    Mir wird manchmal angst und bang, welche Welt ich meinen Kindern überlasse.

    • Dieter Schmitz sagt:

      Wieso?

      Der Bürger kann wählen gehen, aber er wählt immer wieder die alten Seilschaften.

      Warum sollte sich da etwas ändern???

      • Knusper sagt:

        "Der Bürger kann wählen gehen", klar. Doch es ist einfach nur nutzlos, habe es viele Male probiert. Aber es freut mich, dass es noch einige Optimisten gibt.
        Das ist leider ebenso nutzlos, wie in einem techniklastigen Forum über Politiker zu reden.

  6. Holger K. sagt:

    Ich persönlich kann mit dem Medium Radio genau wie mit dem Medium Fernsehen schon lange nichts mehr anfangen. Dies begann schon Mitte der Neunziger Jahre, kurz bevor ich mit der Internet-Nutzung begann.
    Beides sind Einbahnstraßenmedien, die feste Sendezeiten, keinen direkten Feedback, keine Diskussionsmöglichkeiten und zum größten Teil nur geringen bis gar keinen Anspruch bieten.

    Mir wäre es also im Prinzip egal, ob nun auf DAB+ zwangsumgestellt würde oder nicht. Aber aus der Sicht eines Staatsrechtlers ist diese Entscheidung nun äußerst bedenklich und zeigt, dass Radio und Fernsehen von der Politik immer noch als das aufgefasst werden, was man in der Adenauer-Republik darunter verstand. Somit hat sich im Prinzip seit sechzig Jahren nichts geändert und wird sich vorläufig nichts ändern.

    Ich vermute, der eigentliche Grund DAB+ nun per Gesetz durchzudrücken, dürfte in der Nutzung der Frequenzen liegen. DAB+ und das analoge UKW-Band existierten bislang parallel auf unterschiedlichen Frequenzen. Wenn das Analogradio wegfiele, könnte man DAB auf den bisherigen 88-108 Mhz Bereich legen. Damit würden die Frequenzen für die bisherige Nutzung von DAB+ frei und diese könnte man dann in einer Versteigerung an private Unternehmen veräußern. Oder aber, man beließe DAB+ auf den bisherigen Frequenzen und könnte dann das alte UKW-Band umwidmen.

  7. J.G. sagt:

    Tja, das wird wie beim Fernsehen sein. Vor DVB T konnte man noch mit einem alten s/w Fernseher noch TV schauen.

    Scheint als wolle man den Konsum fleißig ankurbeln. Dumm wer da noch mitmacht.

  8. Bei unserer Regierung wundert mich mittlerweile überhaupt nichts mehr.

  9. anthropos sagt:

    Na hoffen wir mal, dass ein so formuliertes Gesetz einkassiert wird, sofern es gegen EU-Recht steht.

    Bis jetzt sehe ich keine Vorteile, außer mehr Kosten und Änderungen, wo keine nötig wären.

    • Dekre sagt:

      @anthropos – Des öfteren bin ich damit schwanger gegangen, dass es nicht kommen wird. Du darfst und wirst Dich getäuscht sehen. Ich erinnere an die Abschaffung und Verkaufsverbot für sog. normale Glühlampen durch die EU. Diese wurden durch unsere heutigen "Energiesparlampen" ersetzt. Diese sind das absolute Chaos und versprechen viel und halten nichts. Die Kosten sind höher, die Lichtausbeute ist niedriger und die Haltbarkeit ebenso. In diesen Dingern verbirgt sich ein sog. Vorschaltgerät, wie bei Leuchtstoffröhren (allg. "Neonröhren" genannt. Das verbraucht beim Anschaltvorgang mehr Strom und ist nicht normal zu entsorgen. In diesem Vorschaltgerät (anders bei der "Neonröhre" befinden sich wertvolle Elemente, welche aufgrund der Situation wie sie ist bei Defekt und Minderung der Lichtausbeute verloren gehen. Ich habe das mit hochwertigen Dingern ausprobiert. Nach max. einem Jahr büßen sie die Luchtausbeute ein und ziehen dazu mehr Strom.

      Fazit – um auch nich tzu lang zu werden – mit dem Radio wird es ähnlich sein. Da Internet nicht kostenlos ist, verlagert hier die Politik Ihre Aufgaben in den Bürger. Die Inanspruchnahme der Bürger für staatliche Aufgaben hat in den letzten 10 bis 20 Jahren ein Ausmaß angenommen, der nicht mehr tragbar ist.

      Das wäre aber alles zu umfassend und würde auch den schönen Blog sprengen. Ich kann aber in allen Varinaten mitreden, nicht zuletzt mit einem ersten Facharbeiter mit Spezialisierung Elektronikleuchten/Lichtröhren, damals. Hinweis: Buch von Worms/Karstedt "Lügendes Licht", ISBN 978-3-7776-2120-3.

      Was heute alles wegen "Sinnlosigkeit" abgeschafft werden soll und tw wurde ist auch:
      # Staubsauger mit mehr als 1,5 KW
      # normale Kaffeemaschinen
      etc.

  10. Simon sagt:

    Hatte vor ein paar Tagen einen Mietwagen und bin von Ulm nach Frankfurt gefahren. DAB+ Radio war eingebaut. Ergebnis: Viele Sender (auch größere) waren gar nicht verfügbar und die wenigen verfügbaren teilweise wegen schlechtem Empfang nicht erreichbar oder während der Fahrt zig Ausfälle. Habe dann per Bluetooth von meinem Handy gestreamt….

  11. Tom sagt:

    Interessantes Thema, interessante, sehr gute Seite!

    Nun, es ist klar das man technologisch weiter voran schreitet, wer will den Trend schon gern verpassen. Da kann man wunderbar dran verdienen!

    Dass sind die gleichen Machenschaften wie das Durchdrücken der Energiesparlampen, man holt sich den von der EU und den Lobbyisten durchgedrückten Sondermüll ins Haus, bzw. bekommt ihn aufgedrückt, man hat kaum eine Alternative, es sei denn man zahlt das dreifache und bekommt eine LED-Technologie die tatsächlich immer noch nicht zu 100% ausgereift ist.

    Was den UKW-Empfang betrifft, man darf davon ausgehen das kein Unternehmen/Sender es sich leisten kann, bzw. es auch nicht möchte, analog und digital zu übertragen, denn jede(r) Frequenz/Sendeplatz, sowie die entsprechende Technik zu unterhalten, kosten massig Geld!

    Bestes Beispiel sind LW, MW und KW, es gibt keine öffentlich rechtlichen deutschen Rundfunkanstalten, keine deutschen Sendeanstalten die mit öffentlichen Geldern/Rundfunkgebühren finanziert werden/wurden und dort noch Ihre Sendungen/Programme ausstrahlen (abgesehen von der "Deutsche Welle", die sendet aber nicht mehr aus Deutschland und auch nicht mehr in deutscher Sprache und nur noch auf sehr wenigen Frequenzen (Hauptfrequenz 6070kHz wurde vor Jahren schon abgeschaltet).

    Wir Bürger werden nicht gefragt, obwohl es uns alle betrifft!

    Die Digitalisierung ist (leider) nicht aufzuhalten, auch nicht beim Rundfunk, sie wird uns einfach aufgepresst, aber die Rechnung bezahlen letzendlich wir, die Bürger, wie auch immer, und beachtet man den nicht zu vernachlässigenden Einwand bezüglich "Kriesenzeit und Totalausfall", "Sende-Reichweite, Übertragungs-Abbrüche" etc. dann sollte einem klar werden das in diesem Fall keine Alternative zur Verfügung steht und man auf den Amateurfunk in Kriesenzeiten angewiesen sein wird…

    Mir wäre eine analoge (langerprobte und bewährte Technik) und digitale Technik die beide gemeinsam parallel betrieben werden, als die sinnvollste und angenehmste Technik, aber das wird ein Wunschtraum bleiben, hinter allem geht es um das liebe Geld und Interessen der Großkonzerne…

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