US-Regierung zwingt Google zur heimlichen Herausgabe von Nutzerdaten aus der Internetsuche

Sicherheit (Pexels, allgemeine Nutzung)[English]Eine Suche nach Namen, Adressen oder Telefonnummern über die Google Suchmaschine kann dazu führen, dass Amerikaner (und ggf. auch andere Personen) ins Interesse der Strafverfolger rücken. Die US-Regierung hat Google gezwungen, heimlich jede Person zu identifizieren, die den Namen, die Adresse und die Telefonnummer eines Opfers sexueller Nötigung gesucht hat. Wieder ein Grund, eine Suchmaschine, die Anonymisierung betreibt, für die Suche zu nutzen.


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Das Nachrichten-Medium Forbes berichtet in diesem Artikel exklusiv über diesen Sachverhalt, der nur öffentlich wurde, weil Gerichtsdokumente irrtümlich freigegeben – inzwischen aber wieder zurückgezogen wurden. Forbes konnte den Durchsuchungsbeschluss aber einsehen, aus dem der Sachverhalt hervorgeht.

Es war im Jahr 2019, als US-Ermittler hinter Männern im Bundesstaat Wisconsin her waren, von denen sie glaubten, dass sie am Menschenhandel und sexuellen Missbrauch einer Minderjährigen beteiligt waren. Die Minderjährige war 2019 verschwunden, tauchte später aber auf wieder und behauptete, entführt und sexuell missbraucht worden zu sein.

Um den Tätern auf die Spur zu kommen, wandten sich die Ermittler an Google und baten den Tech-Giganten, Informationen über alle Personen zu liefern, die an 16 Tagen im Jahr nach dem Namen des Opfers, zwei Schreibweisen des Namens ihrer Mutter und ihrer Adresse gesucht hatten. Nach der Aufforderung, alle relevanten Google-Konten und IP-Adressen der Suchenden zur Verfügung zu stellen, übermittelte Google Mitte 2020 Daten, wobei aus den Gerichtsdokumenten nicht hervorgeht, für wie viele Nutzer die Daten an die Regierung übermittelt wurden.

Das ist wohl ein sehr seltenes Beispiel, wo sogenannte "Keyword Warrant" zur Strafverfolgung eingesetzt wurden, in seiner Breite öffentlich wurde. Bei einem solchen Beschluss muss der Suchmaschinenanbieter alle Daten über Benutzersuchen herausgeben, die bestimmte Suchbegriffe aufweisen.  Es gab in der Vergangenheit weitere Fälle, die von Forbes in diesem Artikel beschrieben werden.


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Google wird wohl jedes Jahr mit Tausenden solcher Anordnungen konfrontiert, wobei aber ein Keyword-Warrant eine der umstrittensten Durchsuchungsmaßnahmen in den USA sind. Es wird die Gefahr gesehen, dass Unschuldige in einem Strafverfahren durch dieses "fischen im trüben" in den Fokus der Ermittler geraten und im Netz der Ankläger hängen bleiben. Die Verwendung einer Suchmaschine, die die Anfragen anonym an Google, Bing & Co. weiterleitet, ist unter diesem Gesichtspunkt zumindest kein Fehler.


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11 Antworten zu US-Regierung zwingt Google zur heimlichen Herausgabe von Nutzerdaten aus der Internetsuche

  1. Wil Ballerstedt sagt:

    "Wieder ein Grund, eine Suchmaschine, die Anonymisierung betreibt, für die Suche zu nutzen."

    Letztlich werden nur die Dummen erwischt. Alternativen gibt es zu Genüge. Nun könnte man/ich hier wieder eine Diskussion starten, wie mit Opfern und Tätern sexueller Nötigung, Vergewaltigung und Kipo umzugehen ist. Würde mir z. B. eine Stelle als Kipo-Finder anbieten (gerne mit 3k € pro Monat), ich würde mir es nicht antun wollen. Andere FB-Mitarbeiter klagen immer wieder über eigene seelische Probleme, weil sie sich mit solchem Schmutz beschäftigen (müssen). Und Technik alleine reicht nicht aus. In einer der letzten heiseshows wurde davon berichtet, wie leicht aktuell KI zu überlisten ist, wenn es um Bildererkennung geht.

  2. Public Surfer sagt:

    ich habe nichts zu verbergen. ich surfe.sowieso nur in oeffentlichen bibliotheken cafes und im gemeindehaus und vereinsheim.

    was ist das problem? hat hier jemand was gesetzwidriges getan und versteckt sich vor dem arm des gesetzes?

    Silver Back Surfer

    • Günter Born sagt:

      Spätestens wenn da ein Durchsuchungsteam vor deiner Haustür steht, weil Du bei der Suche nach einer Telefonnummer einen Vertipper hattest, wirst Du das deutlich anders sehen. Wenn man jetzt noch das Rechtssystem der US betrachtet, wo Staatsanwälte und Sherrifs wiedergewählt werden wollen, und mal anschaut, wie viele Menschen in deren Justizsystem unschuldig verurteilt wurden, klingt deine Argumentation hohl. Und bilde dir nicht ein, dass Du in öffentlichen Bibliotheken, Cafes, Vereinsheim etc. anonym bist. Da muss i.d.R. erfasst werden, wer die Rechner benutzt hat – nur mal angemerkt.

      • Mira Bellenbaum sagt:

        Wow, Günter, Du machst Dir wirklich die Mühe einem "ich habe nichts zu verbergen"-Dummkopf zu antworten?
        Du bist unverbesserlich. ;)

        Man ne Frage an Public Surfer, wenn Du nichts zu verbergen hast, warum nicht Deinen realen Namen?

        • Rotposter sagt:

          Stimme dir zu!

          Ich würde auch darauf wetten, dass er von seiner privaten IP geschrieben hat und seine Story nur "öffentlich" zu surfen an den Haaren herbeigezogen ist.

          Überhaupt, spätestens wenn die Polizei mal im Café fragt wer diesen Kram schreibt, dann zeigen die auf den Typen und haben ihn trotzdem. Oder will er jetzt jedes Café und jedes offene WLAN genau einmal besuchen und jedes mal seine MAC ändern?

          Invasion der H*ise-Trolle!

        • Günter Born sagt:

          Ich pflege gelegentlich zu antworten, da ich ja die Mitleser im Hinterkopf haben muss ;-)

      • Luzifer sagt:

        du wirst grundsätzlich erfasst wenn du online gehst auch VPN und TOR schützen dich nicht wirklich! Diese Dienste hängen nur die Messlatte etwas höher die zur Ermittlung notwendig ist!

        Von daher. WAYNE! Man muss sich einfach verinnerlichen das das Internet keine anonyme Zone ist und Datensparsamkeit leben. Wenn jemand wirklich wissen will was du so treibst und die Mittel dazu hat, dann kriegt er das auch raus, ohne wenn und aber!

    • Wil Ballerstedt sagt:

      Und du meldest dich mit einem Pseudonym? Hallo? 6, setzen.

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