Apples iPhone: Entwicklung und Innovationstempo schwächeln

Apple hat ja die Woche ein neues iPhone-Modell, das iPhone 16, vorgestellt. Aber die frühere Begeisterung auf solchen Apple-Events war wohl nicht mehr da, so mein Eindruck. Apple schwächelt im Grunde seit Jahren, was die Entwicklung und das Innovationstempo bei neuen iPhones betrifft. Ist sogar durch eine externe Untersuchung belegt.


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Vorstellung der iPhone 16-Modelle

Apple hat die Woche das iPhone 16 auf den Markt gebracht – die neueste Generation des Herstellers, der die Smartphone-Branche seit über einem Jahrzehnt dominiert. Apple versucht auf dieser Seite ein Marketing-Feuerwerk zur iPhone 16 und iPhone 16 Plus loszutreten. Konkret wurden aber das Apple iPhone 16, 16 Plus, 16 Pro und 16 Pro Max präsentiert, so dass der Nutzer die Qual der Wahl hat, wie heise hier schreibt:

In diesem Jahr war die Auswahl so schwer wie lange nicht, denn Apple trifft (fast) keine technischen Unterscheidungen mehr. Features, die beim iPhone 15 dem Pro-Max-Modell vorbehalten waren, landen beim iPhone 16 nun auch im Standard-Pro-Smartphone

Ein Abriss der Produktvorstellung während des Apple-Events lässt sich bei heise im Artikel Apple stellt seine iPhones für 2024 vor nachlesen. Dort gibt es auch ein Video dazu – die technischen Daten lassen sich bei Apple nachlesen. Die Preise starten beim iPhone 16 bei 949 Euro, beim iPhone 16 Plus bei mindestens 1099 Euro, und das iPhone 16 Pro kostet ab 1199 Euro. Für ein iPhone 16 Pro Max mit 256 GB Speicher darf der Interessent mindestens 1449 Euro hinblättern. Eine Menge Kohle für ein bisschen Smartphone – und die "Innovationen" wie Apple Intellicence läuft nur auf die hier vorgestellten neuen Geräten (siehe) – Altgerätebesitzer schauen bei iOS-Updates diesbezüglich in die Röhre.

Entwicklung und Innovationstempo schwächeln

Anlässlich der Markteinführung des iPhone 16 hat das WizCase-Team eine Untersuchung durchgeführt. In dieser wurden die bemerkenswerten Beiträge des iPhones zur Industrie analysiert. Das WizCase-Team wollte verstehen, was dies für die Zukunft der Smartphones insgesamt bedeuten könnte. Das Team habt sich auch die Frage gestellt, ob das iPhone immer noch führend in der Smartphone-Technologie ist oder ob die Innovationsrate von Apple im Laufe der Jahre deutlich gesunken ist. Eine wichtige Frage lautet: Sind iPhones immer noch führend in der Smartphone-Technologie, oder hat die Innovationsrate von Apple im Laufe der Jahre deutlich nachgelassen? Nach den Daten der Recherchen lässt sich folgendes konstatieren.

  • Die iPhone-Auslieferungen haben seit 2015, nach der Veröffentlichung der ersten Multi-Modell-Generation (iPhone 6), weitgehend stagniert.
  • Während die Zahl der innovativen iPhone-Funktionen, die seit 2008 eingeführt wurden, nicht deutlich zurückgegangen ist, hat die Zugänglichkeit dieser Upgrades im Laufe der Jahre wohl abgenommen.
  • Seit dem iPhone 13 gibt es durchgängig mindestens eine wichtige Funktion, die nur für Modelle der höheren Preisklasse verfügbar ist.
  • Das iPhone 15 hat bisher die geringste Anzahl an bedeutenden Upgrades, wobei die meisten der neuen Funktionen der Generation nur in den Pro-Modellen verfügbar sind.

Man kann es auch auf den kurzen Nenner bringen: Käufer alter Geräte bekommen die neuen Funktionen nicht (oder unvollständig) – schauen also in die Röhre. Andererseits sind die Neuerungen auch nicht so bahnbrechend, dass jeder Apple-Junkie seinen vorhandenen Klump abstößt und sich das neueste Modell zulegt. Das WizCase-Team hat hier seine vollständige Analyse zum iPhone-Markt vorgelegt und konstatiert, dass Apple mit seinen einzigartigen Funktionserweiterungen für das iPhone weiterhin führend auf dem Smartphone-Markt ist.


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Die von den Nutzern wahrgenommene Verlangsamung des Innovationstempos ist jedoch möglicherweise nicht völlig unbegründet. Die Studie legt offen, dass die Zugänglichkeit wichtiger Updates für Gerätebesitzer seit 2016 wohl abgenommen hat. Spätere iPhone-Generationen haben sich mehr auf die Verbesserung der Funktionalität der höherpreisigen Varianten konzentriert und die Standardmodelle oft mit vernachlässigbaren oder minimalen Upgrades zurückgelassen.

Vielleicht ist dies der Grund für das Gefühl der Nutzer, dass es spätestens seit dem iPhone 11 kaum noch Unterschiede zwischen den Generationen gibt, vermuten die Studienautoren. Personen, die sich nur die Standardmodelle leisten können, kommen nicht in den Genuss der Innovationen der Plus- oder Pro-Modelle. Ergo ist es überflüssig, sich jedes Jahr neue Versionen zu kaufen. Gleichzeitig lässt die allgemeine Entwicklung in der Smartphone-Branche wenig Raum für ständige "bahnbrechende Innovationen". Aber genau dies wird von den meisten Menschen von iPhones erwartet. Trotzdem findet Apple immer wieder Wege, die bestehende Technologie zu verbessern, um neue Käufer zu locken – nur wachsen die Bäume nicht mehr in den Himmel.


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6 Antworten zu Apples iPhone: Entwicklung und Innovationstempo schwächeln

  1. DavidXanatos sagt:

    Naja das Konzept eines Smart Phones ist halt schon zu ende entwickelt, da kommt nix mehr, biss es irgend einene technologie durchbruch gibt.
    Was da sein könnte:
    biegsahme displays die nicht nach 1 jahr sterben und eine tührschlüssel behandlung übersteht.
    neue akku techlologie mit 3x oder mehr leistung
    KI die wirklich wie ein persönlicher assistent einem jegliches nachdenken abnimmt.

    • rpr sagt:

      Sehe ich ähnlich.
      Ist ähnlich wie bej Notebooks und PCs. Für Standardanwendungen schon seit Jahren mehr als ausreichend. Der letzte große Sprung war das Aufkommen von SSDs.
      Gruß

    • Singlethreaded sagt:

      Ich gehe da ziemlich mit. Mein letztes Smartphone (Samsung Galaxy S10) hätte mir von der Leistung her auch weiterhin völlig ausgereicht. Der Grund für einen Austausch war am Ende die fehlende Versorgung mit Sicherheitsupdates. Die letzte Patchebene ist der März 2023. Danach kam dann einfach nichts mehr, obwohl Android 12 ja auch heute noch Sicherheitsupdates erhält.

      Was bahnbrechende Innovationen angeht, so bin ich ehr zurückhaltend. Klar wäre es cool, wenn der Akku sieben Tage am Stück halten und in zwei Minuten wieder vollgeladen wäre, aber das ist für mich ehr "nice to have" als wirklich essentiell. Den Drang mein Telefon zu falten hatte ich irgendwie noch nie und was KI angeht, so ist das für mich im Moment ehr Spielerei und ein großes Fragezeichen beim Datenschutz.

      Auf meinen aktuellen Gerät (Samsung Galaxy S24) habe ich die KI auf die lokale Verarbeitung eingeschränkt, so dass ich einen Teil der "Fancy Features" gar nicht nutzen kann. Vermisst habe ich bisher nichts. Die Entscheidung fürs S24 ist aus zwei Gründen gefallen. Ich persönlich bin ehr Android als iOS und beim S24 hat Samsung sieben Jahre Sicherheitsupdates versprochen, welche man auf Grund der Leistung auch noch erleben kann.

      Am Ende will ich meine Geräte einfach nur in Ruhe nutzen, diese nicht ständig erneuern oder migrieren müssen. Auch braucht man mich nicht ständig mit neuen Features zu bombardieren. Ich bin da ehr LTSC und wenn mich was wirklich reizt, dann kümmere ich mich schon selber darum.

  2. Datenverweigerer sagt:

    Gekauft wirds von den Anhängern trotzdem. Gibt es das nächtliche campen vor den Läden eigentlich noch?

    Einen belegbaren Stillstand sehe ich aktuell nicht, sondern schon immer: Apple hat bewusst nützliche und sinnvolle Funktionen zurückgehalten bzw. nur tröpfchenweise (oder garnicht) in die Geräte/Software überführt. Und trotzdem ist das System mittlerweile mit soviel Bloatware überfrachtet, alleine die Einstellungen-Anwendung hat Untermenüs noch und nöcher.

    Bei meinem Arbeitgeber haben wir die Sch*ssteile als Firmentelefon und ich war erstaunt, wieviele Dienste und Apps standardmäßig aktiv sind, z.T. auch nach Systemupdates wieder zurückgestellt werden:
    – Mobilfunkdaten, WLan, Bluetooth, Ortungsdienste: Immer alles an, WLan kann man immer nur für 1 Tag deaktivieren, nicht dauerhaft – warum?
    – Nicht verwendete Apple-Apps laufen durchgehend im Hintergrund und erzeugen z.T. eine hohe Datenlast: Tipps, iBooks, Health, Watch, Game Center, Home, Aktien, Wallet…nutzt den Müll eigentlich IRGENDJEMAND?
    – Penetrantes Nach-Hause-telefonieren (Datenerhebung bis zum geht-nicht-mehr) ist in sämtlichen Apps standardmäßig an
    – Diese bescheuerten Bewegt-Bilder, wenn man Fotos aufnimmt. Ich musste im Netz erstmal suchen, wie der Blödsinn dauerhaft abgestellt wird, von selbst findet man das nicht.

    Ich habe fast eine Stunde gebraucht, um den ganzen unnützen Murks zu deaktivieren/löschen/verschieben, jetzt hält der Akku aber mehrere Tage am Stück, was vorher nicht der Fall war.

  3. Bernd Bachmann sagt:

    Hmmm. Was sollen denn diese „einzigartigen Funktionserweiterungen" sein? Ich würde wohl immer noch mein iPhone 6 benutzen, wenn nicht wegen fehlender Updates kaum noch eine Webseite richtig funktionieren würde. Was würde ich denn da gegenüber einem aktuellen iPhone Wichtiges verpassen?

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