Was läuft falsch, bei modernen Autos?

VW-KäferModerne Autos sind inzwischen mit Elektronik und Software voll gestopft, die den Fahrer oder die Fahrerin beim Autofahren unterstützen sollen. Allerdings gewinne ich mehr und mehr den Eindruck, dass was schief läuft. Da will ein Innovateur "die Knöpfe am Auto" weg rationalisieren und durch Spracheingabe ersetzen. Und Käufer von Fisker-Fahrzeugen schauen nach einer Insolvenz in die Röhre, weil Cloud-Funktionen abgeschaltet werden. Auch die eCall-Funktion könnte für Ärger sorgen.


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Fisker-Insolvenz wird (fast) zum Desaster

Ich hatte mich ja schon mal im Artikel Software: Unser Grab als PKW-Besitzer der Zukunft? kritisch über einige Gesichtspunkte in der automobilen Entwicklung geäußert. Immer mehr Funktionen werden an die Cloud der PKW-Hersteller angebunden. Für Käufer der Fahrzeuge der Marke Fisker wurde das jetzt (fast) zum Desaster.

Fisker ist ein ein US-amerikanischer Hersteller von Elektrofahrzeugen, der 2016 von Henrik Fisker gegründet wurde und seinen Sitz in Los Angeles hatte. Die Fisker Inc. war die Neueinführung der Marke Fisker, die zuvor als Fisker Automotive (2007 ebenfalls von Henrik Fisker gegründet) bekannt war und den Fisker Karma produzierte.

Das Unternehmen entwickelte das Elektro-SUV Fisker Ocean, das seit Mai 2023 ausgeliefert wurde, schreibt die Wikipedia. Seit Dezember 2023 steckte das Unternehmen in finanziellen Schwierigkeiten und meldete im Juni 2024 Gläubigerschutz nach Chapter 11 an.

Käufer der Fahrzeuge, die Zusatzfunktionen gebucht hatten, laufen nun Gefahr, diese zu verlieren. Im Sommer 2024 gab es im deutschen Fisker Ocean-Forum bereits Diskussionen, dass die App nicht mehr auf Fisker-Features zugreifen könne.


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Ende Oktober / Anfang November 2024 sind mir dann erste Berichte untergekommen, dass Besitzer der Fisker-Fahrzeuge demnächst mit langen Gesichtern herumsitzen könnten, weil Funktionen in der Cloud durch die Insolvenz abgeschaltet werden könnten.

Chip machte hier mit der Info auf, dass der Autobauer insolvent sei und viele Fahrzeug-Funktionen nicht mehr verfügbar seien. Bei eFahrer hieß es die Tage aber, dass es wieder Fisker-Fahrzeuge zu kaufen gebe (es werden aber nur 30 Fahrzeuge gebaut).

Ende Oktober 2024 ist dieser Artikel mit interessanten Informationen rund um das Thema  Software Defined Vehicles (SDV) erschienen. Dort findet sich zwar die Botschaft, dass Fahrzeuge von Fisker vorerst kein teurer Schrott durch die Cloud-Abschaltung werden. Man hat eine Lösung gefunden. Die Episode zeigt aber, auf wackeligem Pflaster Käufer von Autos inzwischen unterwegs sind.

Idee "Weg mit den Knöpfen", hin zur Sprachsteuerung?

In den USA gibt es Rivian Automotive, Inc., ein börsennotierter Hersteller von Elektroautos mit Sitz in Irvine, Kalifornien. Rvian bietet zwei E-Modelle an, einen SUV sowie einen Pick-up; außerdem hat er für Amazon ein elektrisches Lieferfahrzeug entwickelt. Deren Chef der Software-Entwicklung, Wassym Bensaid, hält diskrete Bedienelemente im Auto für eine "Anomalie", und will die Bedienung des Fahrzeugs zukünftig per Sprachsteuerung handhaben.

Entsprechende Äußerungen sind auf der Techcrunch Disrupt gefallen. Golem hat dies im Artikel Physische Knöpfe im Auto "sind Bug, kein Feature" aufgegriffen und die Pläne beschrieben. Vielleicht bin ich langsam zu alt für den Mist, aber Sprachsteuerung für die Bedienung des Fahrzeugs ist das Letzte, was ich mir vorstellen kann. Drei Personen im Fahrzeug, die dann "Fenster hinten rechts runter", "Fenster hinten rechts hoch" plärren und der Junior im Font meint "Blink doch mal rechts", und die Sprachsteuerung nimmt das für bare Münze. Halte ich für eine absolute Fehlentwicklung.

In Europa hat man da glücklicherweise einen Riegel vorgeschoben. Dass die allgegenwärtige Touchbedienung in Fahrzeugen ein Risiko darstellt (siehe auch VW ID.4: Sind Bedienelemente am Lenkrad an Unfällen schuld?), hat man in Europa auch bei den Behörden erkannt. Im Beitrag Automobile IT-Fehlentwicklungen: Touchbedienung als Risiko; Datenerfassung als Falle für Besitzer hatte ich im März 2024 über das Risiko Touchbedienung berichtet. Das lässt sich auch auf eine Sprachsteuerung projizieren.

Die EU-Behörden habe jedenfalls reagiert. Autohersteller müssen Knöpfe und dedizierte Bedienelemente zurückbringen, um in Europa gute Sicherheitsnoten für ihre Fahrzeuge zu bekommen. Hintergrund ist das New Car Assessment Program (NCAP). Dieses soll Automobilkäufern und Kraftfahrzeugherstellern eine realistische und unabhängige Beurteilung der Sicherheitsmerkmale einiger der meistverkauften Fahrzeuge geben und führt hierzu auch standardisierte Crashtests von Automobilen durch. Ab dem Jahr 2026 werden Fahrzeugen im Euro-Raum NCAP-Punkte abgezogen, wenn einige Kontrollelemente nicht physisch sind.

eCall als technische Hypothek

Abschließend möchte ich noch ein Thema aufgreifen, welches Besitzer neuerer Fahrzeuge in Zukunft ärgern dürfte. Es geht um das in Fahrzeugen seit 2018 vorgeschriebene eCall-Notruf-System. Der ADAC hat in diesem Artikel einige Details dazu zusammen gefasst.

eCall wird mittelfristig bei Besitzern älter Fahrzeuge Ärger bereiten, wenn das 2G-Mobilfunknetz so ab 2028 – 2030 abgeschaltet wird (siehe Abschaltung des 2G-Mobilfunknetzes durch Vodafone (2030) und Telekom (2028)). Sofern dies auch für eCall durchgesetzt wird, gibt es ein Problem mit Altfahrzeugen, die nur ein 2G-Modem besitzen. Aktuell habe ich noch keine Information gefunden, wie das Problem gelöst werden soll, und wie dies mit der Betriebserlaubnis ausschaut.

Nicht ganz so weit entfernt ist ein anderes eCall-Thema: Die dort vorgeschriebenen Batterien, die in ersten Fahrzeugen ihren Geist aufgeben oder auf Herstelleranweisung gewechselt werden müssen. Da deutet sich Ärger an, wenn ein 20 Euro-Teil beim Wechsel mit 170 Euro auf der Rechnung auftaucht. Focus Online hat aktuell das Thema in diesem Artikel aufgegriffen. Die Episoden zeigen, dass die frühere Option, ein Fahrzeug über 20 und mehr Jahre zu fahren, passe ist und die PKW-Besitzer mit den neuesten technischen Schlenkern beliebig traktiert werden. Oder wie seht ihr das?

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150 Antworten zu Was läuft falsch, bei modernen Autos?

  1. Anonymous sagt:

    Idee "remote Funktionen des Fahrzeugs an/abschaltbar"
    Idee "remote Fahrzeug abschaltbar"
    Idee "remote auf Gebiet begrenzbar"
    Idee "remote auf Zeiten begrenzbar"

    So viele Ideen, dafür braucht man Technik, die ist jetzt vorhanden.

    • Windi sagt:

      Ford – Eine Idee weiter …

      Idee „das Fahrzeug fährt bei Zahlungsausfall selbst zurück zum Händler."

      Immer wieder schön zu sehen, was möglich ist und auf welche Ideen die Hersteller kommen …

  2. 17112024 sagt:

    Betrifft andere Systeme auch.. Verkehrszeichen Erkennung, wie geht man hier mit neuen Verkehrszeichen um?
    Spurhalte Assistent braucht Navi.. und das aktuelle Daten.
    Mein E-Auto .. wird es auch in 10 Jahren noch mit den Ladesäulen kompatibel sein?
    Von der App für das Auto.. wie lange wird die gehen?

    Beim Autoradio sieht man schon wie es zu einer Zersplitterung kommt. AM/UKW/DAB/DAB+/..

    • Andy sagt:

      habe ein großes Problem mit der Verkehrszeichenerkennung.
      Wenn das Fahrzeug Geschwindigkeitsüberschreitungen weiterreicht bin ich am A… Das Ding erkennt das Ende von "70 auf 200m" nicht und meckert danach bis zur nächsten Ortschaft über meine 100km/h.
      Offenbar gibt es da auch noch fehlerhafte Online-Datenbanken im Hintergrund, weshalb mir das Auto ohne jegliches Schild plötzlich im Ort 100 vorschlägt.

      • Herr IngoW sagt:

        Den Käse kann man sicher auch abschalten, bisschen im Menü bei den Einstellungen wühlen oder in der Fachwerkstatt fragen.

        • HJErdwiens sagt:

          Den "Käse" musst du vor jedem Fahrtantritt erneut abschalten. Dauerhaft ist nicht vorgesehen. Ist theoretisch durch Hacking möglich dürfte aber wenn es auffliegt wie unerlaubtes Chiptuning geahndet werden.

    • Herr IngoW sagt:

      Bei welchem Auto brauch der Spurhalte-Assi das Navi, bei meinem nicht, da der Assi zwar da ist aber nicht das Navi. (Hab ich aber abgeschaltet, nervt nur)

  3. Micha sagt:

    Weshalb ist ein Lithium Eisenphosphat Akku (LFP) nach 3 Jahren defekt?
    Ein Lithium Eisenphosphat Akku gilt als äußerst zyklenstabiel und langlebig.

    Funktioniert da die Ladesteuerung nicht richtig?

    • Gast sagt:

      Weshalb hat die erste Bleibatterie in mein letzten Auto über 10 Jahre gehalten, während im neuen Auto schon die 3. AGM-Batterie (die ja eigentlich besser sein sollen und ein mehrfaches kosten) verbaut wurde (kein batterietötendes Start-Stop-System an Bord)?
      Fragen über Fragen …

      • Daniel sagt:

        Ist doch ganz einfach wenn eine Batterie 10 Jahre hält kann nur aller 10 Jahre etwas an einer neuen Batterie verdient werden. Wenn man die dann noch selbst wechseln kann verdient das Autohaus bzw. die Werkstatt garnix dran. Die Batterie kann man sich dann auch im Baumarkt holen oder online bestellen. Wenn die AGM Batterie im gleichen Zeitraum 3 mal getauscht und dann noch angelernt werden muss verdienen Autohaus bzw. Werkstatt eben dem entsprechend mehr daran.

      • Fritz sagt:

        Offene Bleibatterien (die, bei denen man noch destilliertes Wasser nachfüllen und die Säurekonzentration messen mußte) können deutlich länger halten, Früher nicht nur als Starterbatterie, sondern z.B. auch bei der Post in Batteriekellern der Vermittlungsstellen.

      • Spam Edge sagt:

        Das Zauberwort (und -kästchen) heißt Pulser, meine AGM-Batterie im BMW F10 ist nach 12 Jahren (9 davon ohne Start/Stop) und 200 tKm bei 71% Kaltstartstrom. Die Kurzschlussvariante der Pulser hat sich als die beste und zuverlässigste erwiesen, u.a. in E-Ameisen und ähnlichem Gerät, ich setze so was seit 30 Jahren ein.

        • Hansi Meier sagt:

          Das witzigste ist ja, in den Dingern ist bis auf eine Handvoll Bauteile praktisch gaaaaaar nix drin. Von fast allen wird das als Schlangenöl beschrieben, dabei lässt sich die Funktionalität so einfach beweisen wie selten etwas.

          Man nehme eine tote Batterie, lade sie zu Ende, hänge nachher den Pulser dran und die Stromaufnahme klettert hoch. Über 10 Ampere können von einem Plastikdingsda nicht verbraten werden, das würd sofort dahinschmelzen, also geht es in die Batterie. (Mega Pulse)

          Solange eine Blei Batterie also nicht mechanisch kaputt geht, hat sie mit einem Pulser eine fast schon unheimlich lange Lebensdauer. Mein Auto fahre ich seit über 10 Jahren mit der gleichen Batterie und die war schon drin als ich es gebraucht gekauft habe. Mittlerweile ist das ein Spass mit meinem Mech geworden jedes Jahr drauf hinzuweisen. Auch Traktionsbatterien von Flurfahrzeuge die täglich geplagt, also tiefentladen werden, erreichten in einem ehemaligen Betrieb 10 Jahre Lebensdauer. ;)

          Heute wie damals hat aber niemand ein Interesse an Langlebigkeit.

          • Günter Born sagt:

            Bin nicht so tief drin – aber die Pulser schicken imho nichts in den Akku, sondern verursachen Kurzzeit-Kurzschlüsse, um die Sulfatkristalle in den Anoden des Bleiakkus aufzulösen. Mag mich aber täuschen. Wenn eine Zelle einen Kurzschluss hat, wird ein Pulser auch keine Wiederbelebung schaffen. Ob es immer noch ein Problem mit Kurzschlüssen durch Bleischlamm bei modernen Bleiakkumulatoren gibt, kann ich ad-hoc nicht beantworten.

  4. Gast sagt:

    Ich stehe wegen geringer Fahrleistung eher vor der Frage, ob eine Kombination aus Fahrrad (fürs tägliche Leben) und Taxi (für Großeinkauf oder Seniorentransport) nicht sinnvoller wäre, da ich nicht wüsste, was ich überhaupt kaufen sollte, um nicht traktiert zu werden.
    Hoffen wir, dass mein "klassisches" Auto die 20+ Jahre noch schafft. Der geringe Mehrverbrauch (139 g CO2/km laut Norm) ist nichts gegen die Ressourcen für die Produktion eines Neuwagens.

    • Anonymous sagt:

      Vollkommen richtig erkannt, es ist um Welten sinnvoller Autos so lange wie möglich zu fahren, als regelmäßig neue zu kaufen!
      Und ganz ehrlich, wenn man sich die politische Entwicklung und deren Entscheidungen in den USA anschaut, brauchen wir uns in Deutschland nun wirklich keine Gedanken mehr um CO2 zu machen.

      • McAlex777 sagt:

        >> brauchen wir uns in Deutschland nun wirklich keine Gedanken mehr um CO2 zu machen. <<

        Das Thema CO2 ist wirklich drängend.

        Youtube: Herbst-Winter 2024, Regen Sommer 2024.

        • R.S. sagt:

          Der CO2-Ausstoß von Deutschland ist im internatioalen Vergleich lächerlich klein.
          Ja sogar von der ganzen EU.
          Die größten CO2-Emittenten sind:
          1. China = 33,98%
          2. USA = 12%
          3. Indien = 7,57%
          4. EU = 6,44 % (Deutschland = 1,49%)
          5. Russland = 5,3%
          Alleine der Luftverkehr macht 1,28% aus, also fast so viel wie von Deutschland.
          Und der Schiffsverkehr erzeugt sogar mit 1,81% mehr CO2 als Deutschland.
          Wenn China seinen CO2-Ausstoß um 5% verringern würde, hätte das einen größeren Effekt als wenn Deutschland seinen CO2-Ausstoß auf 0,00% bringen würde.
          Und man muß mal die Entwicklung der Länder seit 1990 anschauen.
          Deutschland hat seit 1990 seinen CO2 Ausstoß fast halbiert, in der EU ist er um 34% gesunken.
          In den meisten Ländern der 3. Welt dagegen ist der CO2-Ausstoß seit 1990 gestiegen.
          Beispielsweise in den Inselstaaten des Pazifik, die besonders unter steigendem Meeresspiegel leiden, wie z.B. Samoa: Seit 1990 ist da der CO2-Ausstoß um das 5-fache gestiegen.
          Statistik 2023:
          https://edgar.jrc.ec.europa.eu/report_2024?vis=co2tot#emissions_table

          • Anonymous sagt:

            Aber das Trampolinmädchen hat doch verkündet, dass Deutschland dann eben für die anderen Länder mitspart?

            Alles eine grosse einzige Farce.

          • McAlex777 sagt:

            Wenn jeder mit dem Finger auf den nächsten zeigt, wird das nie etwas. Wenn wir beim Thema CO2 nicht handeln, dürfte es für die kommenden Jahrzehnte sehr, wirklich sehr unangenehm werden.

            • Bernd B. sagt:

              Unterstellt, das wäre wahr (ist es nicht*):
              Dann wird** es "für die kommenden Jahrzehnte sehr, wirklich sehr unangenehm werden", denn der globale Süden strebt nach Wohlstand*** und lässt sich von der "postkolonialen Ersten Welt" sicher keine Vorschriften mehr machen (in Baku fordert der globale Süden gerade 1+ Billion pro Jahr!****).

              Deal with it 🤷‍♂️

              * in der Erdgeschichte ging es Flora und Fauna nie besser, als zu ausdrücklichen Warmzeiten mit hohem CO2-Gehalt in der Luft (siehe Dinosaurier, Mammutbäume (nein, nicht die Heutigen), Megalodon & Co)
              Auch die frühen Hochkulturen entstanden ums Mittelmeer – also in ausdrücklich warmen Regionen.

              ** ourworldindata. org/co2-emissions zeigt die Entwicklung der regionalen und globalen CO₂ Emissionen

              *** mehr Wohlstand == höherer CO2-Fussabdruck

              **** z.B. sueddeutsche. de/politik/cop29-weltklimakonferenz-baku-finanzen-billion-lux.HP8NYLfM7CiAtZcjANLC6H

              • Felix sagt:

                Soll heißen: Weil wir glauben, dass es sowieso zur Katastrophe kommt müssen wir auch gar nicht versuchen etwas zu ändern, obwohl wir genau wissen wie das ginge?
                Selbst wenn: Was antworten solche Menschen wenn Kindern fragen "Hey ihr wusstet doch seit 1970, dass ihr die Lebensgrundlage der Menschen damit zerstört. Warum hast du dein Verhalten nicht geändert?" ? Ist die

                • Bernd B. sagt:

                  Nö, soll heissen: Da wir es nicht verhindern können (völlig egal, ob wir uns auf den Kopf stellen, ob wir suizidieren oder was auch immer wir tun oder lassen) sollten wir unsere Mittel lieber zur Vorbereitung auf den unausweichlichen Klimawandel nutzen, als für den (angesichts unserer Grösse und unseres Einflusses) so grössenwahnsinnigen wie irrwitzigen Versuch des globalen Terraformings.

                  Was wir unseren Kindern in einem deindustrialisierten und verarmten Land mit riesigem Schuldenberg erzählen werden?
                  Dass die Umverteilung des Reichtums von unten nach oben unter dem Vorwand des Klimawandels ein voller Erfolg war!

                  P.S. Wie sagte doch die beste Bundeskanzlerin aller Zeiten so treffend? "Angst ist kein guter Ratgeber."

                • Bernd Bachmann sagt:

                  "Wir" wissen eben nicht genau, wie das ginge, es sei denn, wir wären bereit und in der Lage,
                  – die Anzahl der Menschen in Deutschland und weltweit drastisch zu reduzieren;
                  – den Wohlstand in Deutschland und weltweit drastisch einzuschränken.

                  Oder anders formuliert: Wenn Du ein Rezept hast, wie Deutschland (a) die Menge des CO2-frei erzeugten Stromes in den nächsten Jahren vervierfachen kann, und (b) dafür sorgen kann, dass dieser Strom genau dann zur Verfügung steht, wenn man ihn braucht (d.h. insbesondere in Winternächten), dann setze dieses Rezept doch bitte um.

                  Elektroautos und Wärmepumpen anzuschaffen, die während ihrer Lebensdauer fast ausschliesslich mit Strom aus fossilen Quellen betrieben werden, ist jedenfalls *keine* Lösung.

                • Günter Born sagt:

                  Zu "Wenn Du ein Rezept hast, wie Deutschland (a) die Menge des CO2-frei erzeugten Stromes in den nächsten Jahren vervierfachen kann, und (b) dafür sorgen kann, dass dieser Strom genau dann zur Verfügung steht, wenn man ihn braucht (d.h. insbesondere in Winternächten), dann setze dieses Rezept doch bitte um."

                  Etwas tut sich gerade – das mit den Winternächten klappt noch nicht. Aber es deutet sich ein Zubau der Akku-Kapazität in Deutschland an, der alle Prognosen bei weitem übersteigt. Damit könnte sich das Problem der komplexen Regelung der Stromverteilung entspannen.

                  Spiegel Online hatte die Tage den Artikel Ein Batterie-Tsunami rollt heran (normalerweise Paywall – mit nebenstehendem Link sollte er frei abrufbar sein) zum Thema.

                  Was aktuell noch nicht "zündet", sind Redox-Flow-Batterien, die auf chemischem Wege Strom für lange Zeit speichern können. Leider ist das deutsche Projekt, Redox-Flow-Batterien auf Lignin-Basis serienreif zu machen, durch Insolvenz gescheitert. Es gäbe diesbezüglich also Ansätze, wenn man das denn politisch wollte.

                  Die Problematik, dass Pumpspeicherkraftwerke gleich zwei Mal die EEG-Umlage zahlen musste, weil sie als Endverbraucher betrachtet wurden (viele Anlagen wurden daher stillgelegt) hat man erst am 8. Mai 2024 mit einem Gesetz reagiert und wohl Entlastung geschaffen (dieser Wikipedia-Beitrag enthält eine solche Fußnote). Wenn die politischen Versäumnisse bereinigt würden (z.B. Regelungen, dass E-Autos an Bi-direktionalen Wallboxen Strom speichern und wieder einspeisen dürfen – es gibt m.W. immer noch keine entsprechende Verordnung), käme noch mehr Batteriespeicher in Deutschland hinzu.

                • Bernd Bachmann sagt:

                  Hmmm… Spiegel Online… Kein Kommentar.

                  Aber nehmen wir mal an, das, was der Herr Stöcker dort schreibt, stimmt. Dann würde der von ihm bejubelte Speicherkapazitätszubau nach seinen eigenen Zahlen rund 36 Mia. Euro kosten. Ok, ist noch nicht völlig unrealistisch, aber irgendjemand muss das trotzdem bezahlen.

                  Wenn ich dann weiter annehme, dass maximal eine "Dunkelflaute" von 2 Wochen überbrückt werden muss (und gleichzeitig postuliere, dass an diese Dunkelflaute anschliessend für die nächsten Wochen und Monate genug Strom zur Verfügung steht, die Speicher wieder von Null an zu füllen), dann sind diese "riesigen Speicher" ganz grob überschlagen etwa 1% von dem, was benötigt wird.

                  Macht dann lockere 3.5 Billionen Euro, unter der Annahme, dass überhaupt genügend Rohstoffe dafür zur Verfügung stehen (Deutschland ist ja nicht alleine auf der Welt) und die Preise dank dieser Grossabnahmen nicht drastisch steigen.

                  Das klingt für mich ähnlich realistisch wie die Kernfusion.

                • Anonymous sagt:

                  Wenn Du an eine Katastrophe glauben willst und dass Du eine solche aufhalten könntest, dann glaube das.

                  Das ganze CO2-Theater wird ähnlich wie andere Theater vorher für ganz andere Zwecke aufgeführt.

                • Günter Born sagt:

                  Ich hatte dir in einem anderen Kommentar bereits geantwortet – die Begriffe CO2-Theater und "CO2-Klimareligion" sind imho fehl am Platz und aus der Mottenkiste bestimmter Kreise.

                • Bernd B. sagt:

                  Was von den EE-Fans so gern 'vergessen' wird: Es ist nicht damit getan, z.B. 1TWh Speicher vorzuhalten, denn dieser ist nach n Stunden leer und danach brauchte man 1 TWh Überschuss um ihn wieder zu laden. Wann fällt der denn des Winters an?

                • Gänseblümchen sagt:

                  Bernd Bachmann schrieb:

                  "Elektroautos und Wärmepumpen anzuschaffen, die während ihrer Lebensdauer fast ausschliesslich mit Strom aus fossilen Quellen betrieben werden, ist jedenfalls *keine* Lösung."

                  Aber selbst das ist eine Teil-lösung. Denn die Verbrennung von fossilen Ressourcen (Öl, Gas, Kohle) erfolgt in einem modernen Kraftwerk immer unter optimalen Bedingungen bei optimalem Wirkungsgrad. Du kannst selbst bei deinem Verbrenner-Auto sehen, dass das dort nicht so ist, und zwar anhand der schwankenden Verbrauchsanzeige je nach Fahrsituation (Beschleunigen, Bremsen, Steigung, Gefälle, gleichmäßige Fahrt, Fahrstil, Tagesverfassung des Fahrers, Zuladung). Und dann kommt noch dazu, der Verbrenner erzeugt beim Bremsen nur Wärmeenergie, die an die Umwelt abgegeben wird. Das Elektroauto gewinnt beim Bremsen durch Rekuperation Energie zurück. Daher das Paradoxon dass Elektroautos im Stadtverkehr größere Strecken zurück legen können, als bei gleichmäßiger Landstraßen- oder Autobahnfahrt.

                • Matze sagt:

                  Definiere "Katastrophe"

          • Inselaffe sagt:

            Deutschland stellt aber gerade mal 1% der Bevölkerung des Planeten. Insofern ist pro Kopf unser Anteil schon recht hoch. Plus wenn man es historisch betrachtet, ist der Anteil am ausgestoßenen CO² auch höher.
            China hat etwa 1,4 Milliarden Einwohner, also rein von der Zahl das 16,5x von Deutschland und wir haben die letzten Jahrzehnte bequem unsere missbeliebige Industrie dorthin verlagert (alles was zu teuer erschien wegen Umwelt- oder Sicherheitsvorgaben). Deren Dreck ist zum erheblichen Teil unserer.
            Abgesehen hilft so ein Schuld zuweisen auf einen Planeten der Gesamtsituation ja auch nicht.

            Der Vergleich mit Samoa ist ein schlechter Witz. Das gesamte Bruttoinlandsprodukt ist geringer als der Konzernumsatz der allgemein unbekannten Firma in meiner Heimatstadt (weniger als 5.000 Mitarbeiter). Das ist so ein typischer Apfel-Birnen Vergleich. Aber Hauptsache fordern das Deutschland nichts macht.
            Statt das man vielleicht endlich erkennt das man einfach schon seit knapp 50 Jahren das Thema verdrängt und viele viele Möglichkeiten einfach seit Jahrzehnten liegen lässt und das Problem immer größer werden lies.
            Veränderungen sind auch Chancen und rein mal rein wirtschaftlich gesehen: Wenn wir für uns die Techniken für die Zukunft entwickeln, lässt sich so etwas auch wieder wunderbar an andere verkaufen.

            • Bernd B. sagt:

              Abs. 1 ist in Bezug auf "Gerechtigkeit" zwar sicher interessant, hilft aber bzgl. "wenn wir nicht CO2 radikal begrenzen werden wir alle sterben!!!" nicht weiter.
              Worum geht es nun also? Hiesige Deindustrialisierung oder Weltrettung?

            • Anonymous sagt:

              Dem Planeten ist es seit Jahrhunderttausenden völlig egal, welcher Dinosaurier oder sonstwer wieviel CO2 erzeugt hat oder nicht, der Planet dreht sich weiter, Klimazonen verschieben sich, auch ohne jeden menschlichen Einfluss. Siehe z.B. die Sahara, die schon mehrfach im langfristigen Zeitverlauf grün und bewachsen war. Solche Dinge ändern sich, aber garantiert nicht durch den Menschen nennenswert beeinflussbar. Die CO2-Religion hört das natürlich ungern, da es ihr die gesamte Glaubensgrundlage nimmt.

              • Günter Born sagt:

                Dann nenne bitte auch die Folgen deiner über Millionen Jahre erfolgenden CO2-Konzentrationsänderungen und die damit einhergehenden Temperaturänderungen.

                Vor 60 Millionen Jahren hat es wenige Bewohner gejuckt, wenn plötzlich große Küstenstreifen im Meer versanken – im dümmsten Fall sind die Tiere im Meer ertrunken. Und es war geschichtlich gesehen, auch nicht so dramatisch, dass große Orkane über die Welt hinweg fegten.

                Nur leben wir momentan in einer technischen Welt mit arg abnehmender Resilenz – wenn der Meeresspiegel um 1 Meter ansteigt, hat dies gravierende Folgen. Wenn die Orkanstärke zunimmt und die Regenmenge steigt, gibt es Milliarden Schäden. Gut, kann man beruhigt als Fliegenschiss der Geschichte abtun – ich hatte drüben im 50Plus-Blog ja die Simulationsrechnungen thematisiert – in 250 Millionen Jahren gibt es einen Superkontinent und einen Hitzekollaps wegen der Plattentektonik – In 250 Millionen Jahren stirbt die Erde aus; Hitzekollaps durch Superkontinent. Aber bis es so weit ist, wäre es vielleicht doch klug, auf Wissenschaftler zu hören, die mit ihren Modellen die nächsten 40 Jahre wohl ganz gut beschreiben können.

                • Anonymous sagt:

                  Keine menschgemachte Massnahme wird es verhindern können, wenn der Meeresspiegel um 1 Meter ansteigt, keine.

                • Bernd B. sagt:

                  @Anonymous
                  The Netherlands beg to differ!

                  Und der Klimawandel wird kommen, siehe meinen Kommentar vom 17. November 2024 um 20:11 Uhr.
                  Ob er den angedrohten Anstieg des Meeresspiegels tatsächlich bewirkt wird sich dann weisen.

              • Martin sagt:

                Ein wichtiger Unterschied ist die Geschwindigkeit, mit der die Änderungen passieren. Frühere Kalt-und Warmzeiten kamen viel langsamer, und die Tiere und Pflanzen hatten mehr Zeit sich anzupassen.
                Heute könnte m.E. ein Umsiedelungsprogramm die Folgen abfedern. Nadelwälder näher an die Arktis pflanzen, mitteleuropäische Bäume in Skandinavien ansiedeln und mediterrane Vegetation nördlich der Alpen. Die Tiewelt analog dazu mitbringen.
                Nur für die Tropen habe ich leider keine Lösung, das ist bisher schon der wärmste Teil der Erde und ich weiß nicht wo ich noch hitzefestere Organismen her bringen sollte…

            • R.S. sagt:

              Ich schiebe die Schuld nicht auf andere, sondern sage nur, das Klimaschutzprojekte dort am sinnvollsten sind, wo sie die größten Effekte haben.
              Und die größten Effekte haben sie nun einmal in den Ländern mit dem größten CO2-Ausstoß.
              Und das ist primär China.
              Das heißt aber im Umkehrschluß nicht, das wir nichts tun müssen.
              Natürlich müssen auch wir unseren Anteil leisten.
              Von den 209 Ländern in der Statistik haben nur 53 Länder ihren CO2-Ausstoß 2023 im Vergleich zu 1990 verringert. Davon sind 37 Länder in Europa.

          • Paulo sagt:

            Das sagen viele Bürger von vielen Staaten. Aber weit weg von jeglichen Lösungsansätzen. Das heisst: Besitzstandswahrung durch alle Klimafronten. Änderungen – gesetzliche – kommen erst, wenn bei den Menschen das Wasser, sprichwörtlich am Halse steht. Dannzumal kommen die Forderungen an den Staat – subito. Und natürlich verbunden mit der üblichen Kritik.

    • McAlex777 sagt:

      Vollkommen richtig: Gerade in Städten mit Sbahn, Ubahn und/oder regelmäßigen Bussen kann man sich die 250E/Monat für ein PKW sparen (inkl.Anschaffung, Steuer, Versicherungen, Wartung etc.). Auch kann Uber eine mögliche Option sein.

      Ich bin Zeitlebens genauso gefahren, und was soll ich sagen … mehr als 2-3x im Jahr brauch ich kein Taxi.

      • Spam Edge sagt:

        Vollkommen richtig, keine Frage, doch Komfort, Pünktlichkeit sowie Sicherheit sind vielen Menschen wichtiger. Die Kosten für ein Vernunftsauto sind nun wirklich äußert überschaubar.

    • q sagt:

      CO2 wird nicht klassisch gewogen sondern nur nach irgendwelchen Berechnugen geschätzt und man soll nur seiner eigenen Statistik glauben.

  5. Dennis sagt:

    Ich wünsche solchen Spinnern wie Bensaid eine Reise im sprachgesteuerten Flugzeug.
    Und zum Thema Langlebigkeit: Der Staat hat daran doch kein Interesse solange die Berechnung des BSP sich nicht ändert.

    Schönen Sonntag,
    Dennis

  6. schwimma sagt:

    wenns nur die Elektronik wäre

    der run auf minimalen Flottenverbrauch ( 20ger Öle, Zahnriemen in Öl..)und mehr
    Abgeasreinigung als Krafterzeugung, machen ein Auto untauglich für den ursprünglichen Bestimmungszweck. Und ich glaube, die Lebensdauerauslegung ist schon unter 100000km angekommen. Dafür hat aber auch jedes Schmiermittel eine Lebensdauerfüllung ;-)

  7. michael sagt:

    Das Auto als fahrender Trojaner – fehlt nur noch die Gesprächsaufzeichnung der Fahrgäste im Innenraum mit Schnittstelle zur Meldestelle.

    • R.S. sagt:

      In Teslas schon Realität inkl. Videoaufzeichnung!
      Alles, was in und um einen Telsa geschieht, liegt auf Tesla-Servern!
      Und Tesla legitimiert sich das im Kaufvertrag.
      Das kann man zwar abwählen, aber Tesla sagt, wenn man das macht, sind die Funktionen des Autos deutlich eingeschränkt. Ergo hakt der dumme Käufer das an.

      Und krank ist da z.b. auch, das man das Handschuhfach nur per Touchscreen öffnen kann.
      Mal kurz z.B. den Eiskratzer aus dem Handschuhfach fischen geht nicht.
      Man muß das Auto starten, damit der Touchscreen aktiv wird und man das Handschuhfach öffnen kann.
      etc. etc.
      Ich möchte so eine gummibereifte Spionagewanze nicht haben!

      • Anonymous sagt:

        Auch BMW hat App mit Rundumsicht ums parkende Auto aus der Ferne, da gibt es nur keinen medialen Aufschrei, warum auch immer.

        • Spam Edge sagt:

          Die Einschränkung dieser Funktion sind so groß, das sie keinerlei Nutzen hat. Man bekommt ein stark verzerrtes Standbild der Nahumgebung in niedriger Auflösung mit riesigen Zeitabständen.

      • Reinhold sagt:

        Eiskratzer im Tesla, das ist wirklich lustig.
        Braucht Mann nicht, vorklimatisieren taut die Eisschichet und man kann dann sicher d.h. mit freier Sicht und bequem losfahren.
        Dauert auch nicht länger als alle Scheiben freikratzen.

        Ich empfehle mal allen Tesla- und E-PKW Kritikern eine ausgedehnte Probefahrt. Bewirkt Wunder!

        • Spam Edge sagt:

          Oder die klassische Standheizung, auch bei einstelligen Plusgraden sehr angenehm.

        • R.S. sagt:

          Ach, hat der Tesla auch eine Heizung für die Scheinwerfer + Rückleuchten und die Kennzeichen?
          Da kann nämlich auch Schnee drauf sein und den muß man wegfegen, bevor man los fährt.

          Und abseits von dem ausspionieren würde ich mir auch sonst keinen Tesla kaufen, denn die Dinger sind allesamt häßlich.

          Und gibt es eigentlich einen Hersteller, bei dem es ein Putztuchabo gibt?
          Bei jedem Bedienen der Schmierschirme muß man nämlich dazu greifen, um die Fingerabdrücke und Schmierspuren wieder weg zu putzen!

        • noway sagt:

          Und wie weit fährt er danach noch?

      • Peter sagt:

        Schon wieder Märchenstunde?
        Nein, die Videos liegen nicht bei Tesla auf den Servern. Auch wenn sie diese bestimmt gezielt abrufen können.
        Und das auto ist sowieso "gestartet" wenn man es öffnet.
        Ich befürchte die anderen modernen Autos sind hier auch nicht besser.

  8. rpr sagt:

    Als Privatmann doch schon mal sofort der Preis.
    Und wer schon mal in einem VW gesessen hat der auf einer Kreuzung regelrecht abgestürzt ist oder der sich in einer Baustellen mit Lenkbewegungen angefangen hat hätte wohl weitere Ideen.
    Die größten Fehler sind aber Gier, Dummheit und Hybris der Entscheider,
    Gruß

  9. Luzifer sagt:

    Naja, wenn der Hesreteller Pleite geht schaust du auch bei alten Autos in die Röhre… da kannst du genauso Probleme kriegen wenn der Hersteller sogar noch existiert, die alten Modellreihen aber nicht mehr unterstützt. Das ist kein typisches Merkmal moderener Autos!

    Hab hier zum Beispiel nen Alfa Romeo 159 Sportwagon mit nem Radio/Navi Kombigerät, natürlich mit Lenkradsteuerung usw. Austausch gegen DIN Doppelschacht nicht möglich da spezifisch integriert… Fürs Navi gibts zeit ca. 2015 keine aktuelle Karten mehr… Pech gehabt obwohl der Hersteller noch existiert!

    Also doch wieder nen externes Garmin rein.

    Oder mein 1970 Dodge Challanger, da wird es auch schwer Ersatzteile zu bekommen.
    Mein Dodge Charger 2006 kriegste noch das meiste, aber nicht beim Dodgehändler in Deutschland… also direkt in den USA bestellen.

    Also je nach Autovorlieben hat man eben seine Problemchen, dafür hat man dann aber halt was besonderes und fährt nicht im BMW/Mercedes/AUDI/VW Einheitsbrei durch die Gegend. Wäre da nicht das Emblem vorne hinten drauf könnest die doch gar nicht mehr unterscheiden.

    • Bernd B. sagt:

      Man findet auf den Schrottplätzen (bzw. bei den Autoverwertern) für viele Modelle gute Teile zu günstigen Preisen – Verfügbarkeit natürlich schlecht(er), wenn man unbedingt einen Exoten haben 'musste'.

    • R.S. sagt:

      Für deinen 1970er Dodge findest du eigentlich alles an Ersatzteilen.
      Man muß nur in die USA schauen.

    • Ste sagt:

      bei dem alten Auto gehört der eCall, Kennzeichenerkennung usw. aber nicht zur Zulassung und ist keine Pflicht. Bei neuen wird es 2-jährlich vom TÜV geprüft

    • topas sagt:

      Zum Alfa: Korrigiere mich, aber 5min Recherche ergaben z.B. folgenden Treffer: https://www.amazon.de/VMX700DAB-Autoradio-kompatibel-Bluetooth-2005-2011-schwarz/dp/B0D9DQWDSG/ (@Günter: Soll keine Werbung sein, ehrlich). Doppel-DIN für OEM, leider ohne Lenkradfernbedienung…
      Aber das ist Jammern auf hohem Niveau: Es sind Komfort-Features, ob ich das System jetzt über über Lenkrad oder Tatsch bediene – kein TÜV-Prüfer wird das bemängeln. Wie bei meinem Auto – bevor ich den nichtfunktionierenden Einparkassistenten reparieren lassen (eine Kamera defekt, ich höre die Werkstatt schon "oh oh oh, das wird teuer" sagen) parke ich halt klassisch ein.
      eCall hingegen sollte/muss funktionieren – und was der TÜV sagt, wenn der Geschwindigkeitsassistent durch Hersteller-Pleite nicht aktualisiert wird und somit eigentlich dysfunktional ist steht noch in den Sternen. Deshalb: Ein Auto sollte auch ohne Cloud-Anbindung, ohne die Notwendigkeit der Existenz einer bestimmten Instanz (Hersteller, Cloudbetreiber, Netzbetreiber…) vollumfänglich funktional sein.

  10. Fritz sagt:

    Willkommen im Kapitalismus.

    Die Innovationszyklen werden immer kürzer. Was die Handybranche schon geschafft hat (Premium-Kunden kaufen alle zwei Jahre ein neues Handy) wird auf die Autobranche auch bald zu kommen. Hat man 2009 noch eine (für den Staat teure) Abwrackprämie gebraucht, um den Wirtschaftskreislauf anzukurbeln, erreicht man das inzwischen über Gesetze zu verpflichtenden Assistenzsystemen für den Staat praktisch kostenfrei.

    Selbst die Bahn verschrottet inzwischen 25-30 Jahre alte ICE2, für ein Schienenfahrzeug eigentlich noch kein Alter.

    Heizungen, Aufzüge, Straßenlampen, mal sehen was als nächstes kommt. Unsere "nachhaltige" Gesellschaft entwickelt sich auch jenseits der Konsumgüter immer mehr zur Wegwerfgesellschaft.

    • Bernd B. sagt:

      Wir können es ja wie im "überlegenen Sozialismus" machen und KFZ rationieren.
      Bei 20 Jahren Wartezeit sind die Strassen nicht so voll und Autos werden weit besser gepflegt.

      • Fritz sagt:

        Klingt verdächtig nach den Ideen der Grünen in den letzten Jahren.
        Die haben ja schon mal angefangen, den Verkehrsraum zu rationieren (Fahrrad-Schutzstreifen, Wegfall von Parkflächen in Innenstädten) und den Betrieb (Diesel/Benzin/Steuer) zu verteuern.

        Gibt es eigentlich schon verpflichtende Assistenzsysteme für Lastenräder?

        • Andreas sagt:

          Du hast "Raum für alle, der durch Autos belegt wird" falsch als "Verkehrsraum" geschrieben. Bitte gerne. Das ganze Posting duftet nach reiner Ideologie und zwar deutlich verbrämter als "die Grünen" (die im übrigen ja mehr Macht zu haben scheinen, als die Illuminaten und Black Rock zusammen: Immerhin sind sie erst seit kurzem an der Regierung und haben in >90% der Gemeinden nix zu melden).

          Man bedenke: Je mehr Raum für Radfahrer und Fußgänger, desto angenehmer wird auch das Autofahren irgendwann werden. Die Geometrie ist dein Freund (stell' mal 50 Autos, also ein durchschnittliches Büro, an die Ampel und lass 30 davon in Zukunft Rad fahren, weil sie keine Angst haben auf einem ordentlichen Radweg).

          • Bernd B. sagt:

            Solange wir uns leisten können, "Raum für alle" für die ausschliesslich private Nutzung zu verteilen (a.k.a. Verkauf) können wir uns auch die gemeinschaftliche Nutzung des "Raum für alle" durch KFZ-Fahrer leisten.

    • Karel sagt:

      Aber diese neuen verpflichtenden Assistenzsysteme gelten doch jeweils nur für Neuzulassungen, was Deiner These zumindest in dem Punkt doch widerspricht, oder?

  11. Alter Sack sagt:

    Mein Auto ist jetzt 15 Jahre alt und hat für mich nur sinnvolle Elektronik:
    ABS, Airbags, Gurtspannung, Motorsteuerung, Funkzentralverriegelung, Standheizung. Die Starterbatterie ist jetzt 8 Jahre alt und ich könnte sie selber wechseln!
    Der Gipfel des Luxus: Stehe ich an der Ampel, läuft die Intervallschaltung des Scheibenwischers langsamer!
    Ich werde es so lange fahren, wie ich mir die Reparaturkosten leisten kann.
    Für den Kauf eines neuen Autos wäre eine Bedienung mit Schwerpunkt Touchscreen/Sprachsteuerung ein absoluter Hindernisgrund.
    Eingaben auf Touchscreen machen für mich nur Sinn für nebensächliche Funktionen und sollte nur bei Fahrzeugstillstand möglich sein. Schließlich halte ich für die Programmierung der Navigationsapp auf dem Smartphone auch an.
    Ein Spurwarner ersetzt nicht den Schulterblick bei Spurwechsel. Selbst wenn die Verlässlichkeit bei 99,9% liegen würde, ist die Meldung bei 1 von 1000 Warnungen falsch positiv/negativ! Wer sich darauf verlässt handelt verantwortungslos!
    Wie funktioniert denn Sprachsteuerung bei mehreren Personen im Auto, bei Radio und Podcast? Dass Sprachsteuerung nur auf den Lenker trainiert ist, ist wohl noch Zukunftsmusik, aber längerfristig denkbar.

    • harfes sagt:

      Die Sprachsteuerung wie auch die Verkehrszeichenerkennung ist – auch bei den Luxusmarken – höchst mittelmässig. Daher gibt es immer wieder Fehler. Ebenso sollte die Bedienung des Touchdisplays während der Fahrt verboten werden (ist es beim Handy ja auch). Ich habe da schon tolle "Fahrmanöver" beobachten können, die eindeutig durch die Ablenkung der Bedienung verursacht wurden.
      Und hinzukommt bei den aktuellen Modellen, das nervige und nicht dauerhaft abschaltbare BlingBling bei irgendwelchen Warnungen – da hat sich die EU mal wieder ein Super-Ei geleistet, denn die Systeme arbeiten eben nicht fehlerfrei und nerven dadurch noch zusätzlich.
      Und ohne Taster im Auto geht gar nicht! Nur noch Touch – am besten den Scheibenwischer im 3. Untermenü einschalten müssen – ist echter Unsinn!

      • R.S. sagt:

        Das kenne ich von dem Auto eines Bekannten.
        Das hat einen Totwinkelassistenten.
        Auf der Autobahn fährt man z.B. auf der mittleren Spur, um ein paar Autos zu überholen. Bei jedem Auto, an dem man vorbeifährt, blinkt da die rechte Warnlechte, bei jedem Auto, von dem man auf der linken Spur überholt wird, blinkt die linke Warnleuchte. Und beides immer, auch wenn man gar nicht die Spur wechseln will.
        Durch das ständige Geblinke von irgendwelchen Warnleuchten kommt man sich vor, wie in einer Disco! Das lenkt extrem vom Fahren ab und ist daher kontraproduktiv.

        • Anonymous sagt:

          Kann ich bestätigen in einem aktuellen Golf, ein Geblinke vor der Herrn…

        • Daniel sagt:

          Ganz pragmatisch einen schwarzen Streifen Gewebeklebeband oder Isolierband drüberkleben. Sieht nicht schön aus aber es beruhigt ungemein.

        • Günter Born sagt:

          hab das auch am Auto, es blinkt am jeweiligen Außenspiegel, hat mich noch nie gestört, hilft aber beim Spurwechsel

          • R.S. sagt:

            Brauche ich nicht.
            Ich schere erst dann wieder nach dem Überholen ein, wenn ich das überholte Fahrzeug im Innenspiegel sehen kann.
            Dann weiß ich, das ich definitiv so weit vor dem Fahrzeug bin, das ich gefahrlos einscheren kann.
            Und was links angeht:
            Auch diese Assistenzsysteme befreien einen nicht von der Pflicht des Schulterblicks.

            • Windowsnutzer1969 sagt:

              "Ich schere erst dann wieder nach dem Überholen ein, wenn ich das überholte Fahrzeug im Innenspiegel sehen kann."

              So sieht's aus!
              Das lernt (?)/lernte man schon in der Fahrschule, dass man dies so macht. Alles so ganz ohne Geblinke, Gepiepe, oder sonstigen Blödsinn. Und der Schulterblick (nach beiden Seiten übrigens) ist bei mir so drinnen, dass da noch so viel blinken kann, ich führe den trotzdem vollautomatisch aus …

              Gar keine Frage, mag sehr sinnvolle Features geben (ABS, ESP z. B.) aber es ist halt wie immer: Was zu viel ist, ist eben zu viel! Früher konnte man sich schnell mal in ein fremdes Kfz reinsetzen und losfahren – heute braucht man meist erst mal eine 15minütige Einweisung … Und selbst dann kommen während der Fahrt meist noch Fragen auf, bzgl. blinkender Lampen, Anzeigen und diversen Tönen …

              Frage mich gerade (wo ich das alles hier so lese) wie ich eigentlich die 210.000 Kilometer in den 80er-Jahren, in meinem klapprigen R 5 mit 63 PS, unfallfrei zustande gebracht habe. Der hatte vier Räder, ein Lenkrad, eine dünne Blechkarosserie, grundlegende (schlechte) Beleuchtung und eine Heizung, die mal – je nach Tageslaune – besser und mal schlechter funktionierte. Keine Servolenkung, keine elektr. Fensterheber, keine Zentralverriegelung (sondern gleich drei verschiedene Schlüssel für Türen, Kofferraum und Tankdeckel). Airbag, ABS, ESP (…)? Was ist das?? Bin mit dem jahrelang, jede Woche die Strecke Mannheim – Freiburg/Breisgau und zurück gefahren (= ca. 440 Km). War halt ein Auto, das man noch wirklich (er)fahren musste und es dann mit diesem Wissen auch mit Konzentration fuhr, denn die Gesetze der Physik haben dort gnadenlos zugeschlagen. Wäre aktuell wohl für so manchen (vor allem Fahranfänger) absolut unmöglich, mit solch einem "verkehrsunsicheren Vehikel" überhaupt am Straßenverkehr teilzunehmen … Es hat aber tatsächlich volle 210.000 Kilometer unfallfrei funktioniert – unglaublich …! ;-)

              PS: Einen "Choke" gab es auch noch (für die, die noch wissen, was das überhaupt ist). Auch den musste man kennenlernen, um mit ihm dann auf "du" zu sein. Denn auch der hat einem eine falsche Einstellung, mit falschem Zusammenspiel des Gaspedals beim Starten, äußerst übel genommen. Entweder sind die Drehzahlen in den roten Bereich geschossen, oder die Kiste ist überhaupt nicht mehr angesprungen, weil abgesoffen … :-)

              • Günter Born sagt:

                Dass es einen Choke beim R4 gegeben hat, war mir entfallen. Aber das Teil ließ sich reparieren – speziell Gelenkwellen waren häufiger zu tauschen. Dir werden dir meine Geschichte n aus dem Senioren-Blog gefallen – fast hätte es mich als Blogger nicht gegeben:

                Meine "Schrauberjahre"-Teil 3: Ein Auto wird gebraucht …

                Mein R4 und der erste Urlaub in Holland

                • Windowsnutzer1969 sagt:

                  Ja, sehr schöne Geschichten. :-) Muss da mal weiter drin schmökern, wenn ich Zeit dazu habe. Vieles davon kommt mir ähnlich bekannt vor, obwohl ich ja noch rund eine Generation jünger bin.

                  Trotzdem war auch meine Kindheit und Jugendzeit (noch) ähnlich geprägt. Damals war so manches "Ding" wesentlich entspannter und leichter, als wie heute. Fing damit an (wie ja in den Geschichten beschrieben) dass man an den Kisten noch sehr viel selbst reparieren konnte. Gab ja auch reichlich Anleitungsbücher dazu. Und auch Vertragswerkstätten waren noch nicht unbedingt nötig, da man so gut wie fast alles mit Standardwerkzeug reparieren konnte und die Mechanik noch die Oberhand hatte. Und jede "Hinterhofwerkstatt" (soll jetzt nicht abschätzig klingen, denn da gab es wirklich sehr gute zu dieser Zeit) konnte einfach jede Automarke reparieren und man konnte dadurch so manche D-Mark sparen … Zumindest so Dinge wie Ölwechsel, Auspuff-Austausch usw., haben fast alle Jungs selber gemacht (und für die Mädels hat man es natürlich auch gerne mitgemacht … ;-)) Drehmomente (wer besaß schon einen Drehmomentschlüssel …) haben auch noch nicht so die große Rolle gespielt. Man hat halt angezogen, bis es fest war. Meist wohl zu fest, aber die Mechanik und die Gesamtkonstruktion, haben das alles irgendwie mitgemacht. Heute kommt da wesentlich schneller alles aus dem Lot, da alles eben "fein getunt" und überall auch die Elektronik mitspricht. Schade eigentlich, aber die Jungs von heute machen sich ja eh nicht mehr so gerne die Finger dreckig …

                  An die RAF-Zeit kann ich mich als Kind auch noch sehr gut zurück erinnern: War eine sehr bedrohliche Zeit damals. Bin in der Nähe der Grenze zum Elsass groß geworden und Grenzübertritte waren damals eine Hochsicherheitsangelegenheit! Auch immer mit mehreren Grenzbeamten, davon meistens zwei mit Maschinenpistolen im Anschlag – einer links und einer rechts – und dem Finger am Abzug. Und sowieso bei ausnahmslos allen Autoinsassen ausgiebige Passkontrolle und oft Komplettdurchsuchung des Autos. Sehr übel und bedrückend …

            • P.B. sagt:

              Du musst es ja nicht zwingend nutzen. In manchen Situationen ist es aber durchaus hilfreich, wenn das Fahrzeug was anzeigt. Lieber zu viel als zu wenig.
              Totwinkelassistent ist ja wie der Name schon sagt, für den toten Winkel. Bei manchen Fahrzeugen kannst du da schauen wie du lustig bist, fährt Jemand ganz beschissen im toten Winkel, siehst du den nicht. Vor allem kann man gerade auf der BAB nicht mehrere Sekunden lang im Schulterblick verbringen.

              Auch Situationen in denen andere Verkehrsteilnehmer sich anders verhalten als man erwarten würde – rechts überholen bspw. oder während man Jemanden überholt, beschleunigen.

              Am Ende kommt es drauf an, ob man sich auf diese Assistenten einlässt. Bei meinem aktuellen KFZ geht die LED an, wenn Jemand links oder rechts von mir fährt. Setze ich den Blinker während die LED an ist, fängt diese an zu blinken und wenn es eng ist, piept es auch. Das ist also ein mehrstufiges System. Bis jetzt, bis auf doch vergleichsweise viele false positive Meldungen funktioniert das gut. Aber lieber einmal zu viel geschaut weil die LED an ist als einmal zu wenig und Unfall…

              • Gast sagt:

                Mein Auto ist nicht zu übersehen: knallrot und Xenon-Dauerlicht. Ich frage mich, warum die Fahrer dieser Totwinkel-Lichtorgeln trotzdem gerne vor der Nase ohne Vorwarnung rausziehen und mich ausbremsen. Ist wohl keine Frage der Sichtbarkeit.
                Ich bin sicher nicht ohne Fehler im Straßenverkehr, aber manche Leute wären mit einem *funktionierenden* Full-Self-Driving besser bedient.

    • Spam Edge sagt:

      Für neue Navi-Ziele ist die Sprachsteuerung ganz nett und funktioniert gut (BMW F10 und G20 LCI), die Zuverlässigkeit der Assis lässt aber sehr zu wünschen übrig. Wie ein DAP im G20 die Zulassung bekommen konnte, ist mir ein Rätsel. So werden durchgezogene Linien auf der AB eiskalt wiederholt geschnitten und zwischen mobilen Leitplanken fährt das Auto wie ein Besoffener Schlängellinien. BMW sagt, das sei Stand der Technik in einem 90k-Dreier.

    • Charlie sagt:

      Meins ist auch knappe 15 Jahre alt und hat für mich sinnvolle Elektronik:
      Genutzt während der Fahrt NUR DURCH BEIFAHRER:
      – XBOX/Playstation über den Bordmonitor zu spielen
      – Smartphone-Fernsteuerung über einen Gamecontroller oder Tastatur/Maus
      – Remote-Desktop vom Laptop aufs Auto und umgekehrt
      – Abspielen von Videos und DVDs über den Bordmonitor
      – Dashcam vorne + hinten (sind deaktiviert, doch alleine die bloße Sichtbarkeit macht viele Autofahrer schon "sauer")
      – Sprachsteuerung könnte nachgerüstet werden, sehe da nur keinen Bedarf
      – Alles OFFLINE, ohne Herstelleranbindung

      Ja, auch die anderen Dinge wie Standheizung, Spurwarner, Notbremsassistent, Navigationssystem und Sitzheizung sind nett, doch natürlich kann all sowas nur UNTERSTÜTZEND hilfreich sein, mitdenken musste man immer und sollte man auch weiterhin.

      Das viele Menschen das verlernt haben, zeigen doch die diesjährigen massenhaften Unfälle, sobald es glatt ist. Hauptsache weiter gerast.

  12. McAlex777 sagt:

    Ein Kollege hat ein gebrauchtes EAuto erworben, das nun ende dieses oder ende nächstes Jahres aus dem Support fällt: Man hatte 2G gebaut, das ist nun EndOfLive.

    Fazit diverse Komfort-Funktionen sind abgestellt.
    Der Verbraucher hat damit zu leben.

  13. Wolfgang sagt:

    2G-Modem und Betriebserlaubnis

    Wenn ich ins Moor führe und in einem Funkloch landete, erlischt die ABE des Fahrzeugs ja auch nicht.
    Ist denn der Betrieb eines PKW an die potentielle Nutzung des eCall-Systems gebunden? Eher nicht.
    Von daher würde ich sagen, wenn kein 2G mehr, dann darf man trotzdem brettern.

    Aber gesunder Menschenverstand ersetzt keine Juristen!

    • Anonymous sagt:

      Und wenn die Betriebserlaubnis eCall voraussetzt?

      • R.S. sagt:

        Erlischt die Betriebserlaubnis, wenn man mit dem Fahrzeug in ein Funkloch fährt?
        Natürlich nicht!
        Und wenn durch die 2G-Abschaltung die Betriebserlaubnis erlöschen sollte, ist der Hersteller dafür verantwortlich, das Fahrzeug in einen Zustand zu versetzen, das die Betriebserlaubnis eben nicht erlischt.
        Das ist z.B. auch bei jedem Rückruf seitens des KBA so.
        Und bei 2G-Abschaltung müsste nur das KBA aktiv werden und einen Rückruf starten. Dann sind die Hersteller gesetzlich verpflichtet, die Autos entsprechend nachzurüsten oder dem Besitzer Schadensersatz zu leisten (i.d.R. Zeitwert des Fahrzeugs).

  14. Karel sagt:

    Gibt es eigentlich Seiten/Foren/Anleitungen, wie ich ein Auto auf Datensparsam trimmen kann?
    Ich brauche leider einen neuen Kombi. Ich bin fast hinten rüber gefallen, was die mittlerweile alles für Onlineservices haben, die automatisch erstmal aktiviert sein sollen. Ganz schlimm finde ich Volvo, wenn man da einen 2-3 Jahre alten Gebrauchten kaufen will, kauft man den Datenabfluss zu Google gleich mit. Dabei wäre ein V60 sonst ganz attraktiv.
    Volvo, ADAC und leider auch Autobastlercommunities und IT-Foren liefern keinerlei brauchbare Infos, was und wie ich alles abschalten kann und um welchen Preis an Funktionalität.

    • Günter Born sagt:

      würde mich auch interessieren, könnte das im Blog thematisieren

    • Nordnavigator sagt:

      Bei meinem neuen Leasing (Sept. 2024) musste ich im Infotainment die Datenweitergabe explizit bestätigen. Tut man das nicht, verfügt das System über eingeschränkte Funktion, z. B. kein Wetterbericht, keine Tankstellenpreise. Aber es werden halt auch keine Daten bzgl. Standort, Kilometerstand etc. an den Hersteller übermittelt. Das fand ich schon durchaus OK, und mutmaßlich DSGVO-konform.
      Ob und wie man als Endverbraucher auch noch herausfindet, ob das System sich so datensparsam verhält wie angegeben, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Aber vor dem Problem steht man heutzutage öfter…

      • Karel sagt:

        Das würde mir schon völlig reichen, wenn es zuverlässig umgesetzt wurde. Bislang habe ich keine Onlinefunktionen vermisst, und der Navi arbeitet mit TMC auch so akzeptabel. Bin aber beruflich auch kein Vielfahrer und vielleicht bin ich nur noch nicht auf den Geschmack gekommen?
        Angeblich ist der ursprüngliche eCall-Plan von der EU sogar so datenschutzfreundlich, dass der Wagen nichtmal permanent im Mobilfunknetz hängen muss, sondern erst beim Crash die Netzverbindung aufbaut. Das würde sogar Bewegungsprofiling anhand der Handymasten vorbeugen, aber solange der Minimalmodus (wenn er denn wirklich erlaubt ist) weder nachgefragt, noch vorgeschrieben wird, kommt da natürlich nichts…

        • R.S. sagt:

          TMC wird aber nicht ewig funktionieren, denn TMC ist ein Datendienst, der per RDS übertragen wird, also per UKW-Rundfunk.
          Und wenn UKW abgeschaltet wird, funktioniert auch TMC nicht mehr.

    • Werner sagt:

      Das weiss ich leider auch (noch) nicht.

      Aber man kann sich informieren, was sie in den USA so alles an Daten sammeln wollen, da hat Mozilla ne Untersuchung gemacht:

      https://foundation.mozilla.org/de/privacynotincluded/articles/its-official-cars-are-the-worst-product-category-we-have-ever-reviewed-for-privacy/

      Hierzulande werden sie nur durch die DSGVo ein wenig eingebremst.

    • Jogo sagt:

      Eventuell mal im Forum von Mike Kuketz anfragen. Mir ist zwar kein Inhalt in der Richtung bekannt, aber das Schwarmwissen des Forums weiß vielleicht etwas.

      Ich befürchte aber, wenn das Fahrzeug eSIM fähig ist, wird es ohne Zugang zum System schwierig werden. Meine alte Karre braucht dazu noch ein verbundenes Mobiltelefon. Da kann ich das Datensendeverhalten zumindest über das Telefon einigermaßen steuern oder es eben trennen.

    • Steve sagt:

      Offline-Schalten geht immer, weil vorgeschrieben in der eCall-Richtline (außer bei Tesla? machen die das mittlerweile?). Interessant ist, was dann im und am Auto noch geht.
      Bei VW kann man dann noch Offline-Navigieren und sogar eine reduzierte Offline-Sprachbedienung geht noch. Natürlich gibts dann keine Stauinformation (kein TMC!), Ladesäulenverfügbarkeit, etc. Das sind aber eh nach 3 Jahren bezahlte Services.
      Bei Volvo/Polestar fragt man sich schon, was die Google-Maps-Navigation dann noch kann.
      Volvo, Polestar, Renault, BYD und die ganzen Chinesen sind wegen Google bei mir auch bereits raus. Ich will keinen Datennutzungsvertrag mit Google unterschreiben müssen, nur um ein Auto zu fahren. Mein gehärtetes Android-Handy ist Google-frei.

  15. Nordnavigator sagt:

    Sprachsteuerung an sich ist gar nicht übel. Um schnell mal ein bestimmtes Album aus dem unübersichtlichen MP3-Pool [ja, ich weiß, das ist heute auch schon oldschool] herauszupicken oder eine Adresse fürs Navi einzugeben, eine feine Sache.
    Damit (fast) alles in einem KFZ steuern zu wollen, ist imho allerdings schlichtweg Unfug. Dieses maßlose übers-Ziel-hinausschießen kann man an vielen Orten beobachten, u. a. natürlich auch in der IT. Tooltips einsparen; farbige Titelleisten, Scrollbars und Menüs ausblenden, weil es "so schön sauber aussieht", das hat in meinen Augen ebenso wenig Wert, wie die Temperatur im Auto per Touchscreen einzustellen.
    Aber vom sinnvollen NCAP-Vorstoß abgesehen: Wir haben ja freie Marktwirtschaft, und es gibt durchaus eine gewisse Zahl von Autoherstellern, die sich noch Gedanken um Bedienbarkeit machen, und da gibt's dann auch relevante Funktionen weiterhin als Knopf, Hebel oder Schalter.
    Was e-call & Co angeht, das ist natürlich blöd, aber kaum zu ändern. Das Schlimmste, was dem Endkunden passieren kann, ist, dass das Feature ab dem 2G-Aus nicht mehr funktioniert, jedenfalls nach meiner Rechtsauffassung. Alles andere dürfen Hersteller und Gesetzgeber gerne unter sich ausmachen.

    • Bernd B. sagt:

      "Alles andere dürfen Hersteller und Gesetzgeber gerne unter sich ausmachen."
      Mit ein wenig 'Glück' macht das der TÜV mit Ihnen aus: Kein eCall == kein TÜV.

  16. Bernd Bachmann sagt:

    Sagen wir es mal so: Wenn die Hersteller nur noch Autos bauen, die die Kunden eigentlich nicht haben wollen, könnte es passieren, dass die Verkaufszahlen und damit die Gewinne eben dieser Hersteller irgendwann mal einbrechen…

    Einen würdigen Nachfolger für meinen jetzt 23 Jahre alten Ford habe ich jedenfalls noch nicht gefunden. Sollte ich morgen zwingend etwas Neues kaufen müssen, würde es ein Dacia Sandero — der kommt meinen Vorstellungen, abgesehen davon, dass er mir zu breit ist und es kein Schiebedach gibt, noch am nächsten.

    • R.S. sagt:

      Genau das passiert doch aktuell:
      Die Hersteller bauen Autos, die die Leute nicht wollen oder die den Leuten zu teuer sind.
      Das Resultat sieht man doch aktuell: Ein Hersteller nach dem Anderen steckt in der Krise.
      Nicht nur VW.
      Z.B. Ford schickt seine Leute im Werk Köln in Kurzarbeit.
      Auch bei Stellantis (Fiat, Opel, Alfa Romeo, Lancia, Citroen, Peugeot, etc.) kriselt es.
      Man hat ganze Fahrzeugkategorien beerdigt.
      Finde mal einen Kleinwagen von VW, Ford, Opel, etc.
      Alle ersatzlos gestrichen.

      • Bernd Bachmann sagt:

        Ja, schon klar. Vielleicht hätte ich ein Sarkasmus-Tag setzen sollen…

      • Froschkönig sagt:

        Den Opel Corsa gibts noch, und das sogar auch elektrisch. Der ist schon ziemlich schnucklig. Fiat 500 gibts auch, auf wunsch in schick und elektrisch. Und jetzt kommen voll elektrische Renault R4 und R5, die tatsächlich sogar an ihre Ahnen erinnern. Den Citroen eC3 sollte man sich auch ansehen. Aber der Preisknaller ist der Leapmotor T03, in China entwickelt, von Stellantis (Opel, Peugeot, Fiat, Citroen, Jeep, …) in Polen gebaut, und Einheitspreis 18900 Euro. Extras gibts nicht, kannst nur zwischen drei Weiß-Farbtönen aussuchen…

        Einen Verbrenner würde ich heute nicht mehr kaufen.

        • Bernd B. sagt:

          Mal ab von den Anschaffungskosten: eMobilität ist super für die Privilegierten (frei verfügbarer Ladepunkt), für die Mio gemeiner Mieter mit Laternenparkplatz bedeutet es hingegen deutlich mehr Planung und/oder Aufwand als ein Verbrenner.

          • topas sagt:

            Ketzerisch gesagt: Wohnsituation prüfen :)
            Das Problem besteht doch darin, dass die Stellplatz-Problematik jahrzehntelang sozialisiert wurde. Es war und ist billiger, allgmeinverfügbaren öffentlichen Raum für private Kostenoptimierung zu nutzen. Es wäre teurer gewesen, eine Tiefgarage zu bauen. Es war lukrativer, das Erdgeschoss mit Wohnraum statt Stellfläche auszuführen. Die Lückenbebauung musste mit einer Gewerbeimmobilie statt mit Parkraum erfolgen – bring ja Geld. Stelle dir vor, du müsstest die Stellfläche am Bordstein bezahlen: Mal 15qm Fläche (6m Länge inkl. Rangierfläche, 2,5m Breite) angenommen – in Düsseldorf kostet der qm Grundfläche in mittlerer Lage 1500€ – sprich der Stellplatz ist 22.500€ wert. Bei einer Bearbeitungsgebühr von 25€ für den Bewohnerparkausweis reicht diese nicht mal ansatzweise, auch nur die Zinsen zu zahlen…
            Mit der Folge, dass der Caravan, der 5 mal im Jahr genutzt wird vor dem Haus (und nicht in einer dedizierten Halle) steht. Direkt hinter dem Sommer-Fun-Auto, das im Winter immer Moos vom rumstehen ansetzt. Dahinter der Zweitwagen der Frau, damit die den Kilometer zur Arbeit fahren kann. Alles auf der Straße abgestellt, damit der Schottergarten vor dem Haus in vollster Unnatürlichkeit strahlen kann.
            Hätte man stattdessen in Bebauungsplänen seit Jahrzehnten drauf bestanden, dass 1,5 Stellflächen pro Wohneinheit sicherzustellen sind gäbe es die leidige Lade-Diskussion nicht…

            • Bernd B. sagt:

              Schrieb ich doch: Für die Privilegierten.
              Denn die Wohnsituation richtet sich iaR nach den fin. Möglichkeiten der Bewohner, deutlich seltener (kleinere/einfachere Whg als mgl) nach deren tatsächlichen Bedürfnissen.

              Bzgl. öff. Parkraum: Das ist wie so oft bestenfalls die halbe Wahrheit…
              Wenn es für den Bauherrn teurer ist, eine Wohneinheit zu erstellen ist halt auch die Miete entsprechend teurer (und/oder es wird weniger gebaut).
              Hätte man also "in Bebauungsplänen seit Jahrzehnten drauf bestanden, dass 1,5 Stellflächen pro Wohneinheit sicherzustellen sind" hätten wir folglich weit mehr Obdachlose und Viele wohnten in einfacheren Verhältnissen als jetzt.

              • topas sagt:

                So werden die Probleme nur sozialisiert: Der Staat muss den "armen Bedürftigen" Stellplätze schenken, damit sie ihr heilig Blechle loswerden. In einer Großstadt hat ein Anwohnerstellplatz locker 20.000€ Wert (15qm Platzbedarf * 1500€/qm), die dem Autobesitzer quasi geschenkt werden, während der Radfahrer/ÖPNV-Nutzer/Fußgänger keinen Zugriff auf diesen öffentlichen Raum hat. Würde für diese exklusiv genutzte Fläche angemessene Miete vom PKW-Besitzer verlangt würden locker 100€ im Monat anfallen – Geld, dass sich der Mieter auf Kosten der Allgemeinheit spart.

                Gut – man könnte auf jeden PKW-Stellplatz stattdessen auch ein Tiny House stellen (willkürliches Beispiel: https://wanderlust-tinyhouse.de/produkt/tinyhouse-home-mobilheim/) und so einen Ein-Personen-Haushalt ermöglichen, oder gar die Fläche von 20 Stellplätzen an ein Bauunternehmen verschenken, unter der Bedingung, dass diese dort eine Wohnimmobilie bauen, die dafür 30 Stellplätze bereithält. Oder aber klassisch die Straßen dermaßen mit Autos zupflastern, dass kaum noch normaler Straßenverkehr möglich ist.
                Und ja, die Stellplatzfrage ist eine relevante bei der Wohnungssuche. Ich habe auch schon Angebote ausgeschlagen, weil ich für den Arbeitsweg ein Auto brauchte, beim Angebot aber keine praktikable Abstellmöglichkeit vorhanden war.

                • Bernd B. sagt:

                  "So werden die Probleme nur sozialisiert"

                  Wenn Sie das stört sind sie in DE falsch: Die Sozialisierung von Kosten für die sozial Schwächeren ist ein wesentliches Merkmal eines/unseres Sozialstaates.

                  "Radfahrer/ÖPNV-Nutzer/Fußgänger keinen Zugriff auf diesen öffentlichen Raum hat"

                  Dieses Scheinargument hat einen Bart länger als Gandalf. Für verschiedene Gruppen werden vom Staat verschiedene Bedürfnisse unterstützt (bis hin zur Kulturförderung für Mittel- und Oberschicht).

                  Grüsse vom Club of Rome und den Klimakatastrophenpredigern! "Tiny House"s sind Verschwendung endlichen Ressourcen und ('Dank' 100% Aussenwänden) Energie (a.k.a. CO₂-Schleudern)!
                  Zudem wäre diese Fläche (inkl. evt. Umland (z.B. Gärtchen)) ja wieder "der Gemeinschaft" entzogen, nur vom Bewohner (+ Gäste) nutzbar – Parkplätze hingegen von einer Vielzahl Menschen.

        • Martin B sagt:

          Dann gehörst Du zu den 15% Fahrern, bei den es passt. In Wirklichkeit ist die Zielgruppe noch viel kleiner, denn es ist ja noch der E „Hochlauf". Ich schätze, mehr als 5-10% wollen bei uns kein reines E Auto.

          Der R5 hat nichts mit dem Original zu tun, ebensowenig wie der Mustang Mach E. Das sind die verzweifelten Versuche der Hersteller, positive Assoziationen mit den ranzigen Imitaten von Autos zu wecken.

          • Bernd B. sagt:

            "Der R5 hat nichts mit dem Original zu tun, ebensowenig wie der Mustang Mach E."
            Wenigstens die "eMobilitätsleugner" sollten die Diskussion doch sachlich angehen, Schwächen herausarbeiten ist OK, aber Stärken zu negieren mMn nicht.
            Bzgl. R5 mag Ihre Aussage also stimmen, aber der Mustang als Sportscar ist mMn geradezu prädestiniert für e-Antrieb! Was erwarte ich denn neben dem Sound (kann man im Fz-Inneren erzeugen, ohne die Umwelt zu belästigen) von einem Sportscar? Drehmoment bis zum Abwinken, und das "von unten heraus".
            Wenn ich mir einen Sportwagen zulegte wäre das jedenfalls ein eMobil (der Alltagswagen ebenso selbstverständlich ein Verbrenner)!

            P.S. Eine Rekuperationsbremse zur Verschleissminderung ("sportlich fahren" == Gas-Bremse-Gas-Bremse-…) ist auch nicht zu verachten.

            • Martin B sagt:

              Der Benziner Mustang ist ein flacher GT mit 5l V8 und 1800 kg und sportlichen Ambitionen.

              Der Mach E ist ein hochgebockter Monolith auf SUV Füßen mit 2600 kg. Eine Vorrichtung zum Transport schwerer Batterien mit unterirdischer Reichweite

              Das hat so viel zu tun wie die Energiewende mit bezahlbarer und konstanter Stromversorgung.

              Also gar nichts.

        • Bernd Bachmann sagt:

          Ich wäre grundsätzlich an einem Elektroauto sehr interessiert.

          Um damit ohne allzu grosse Einschränkungen ungefähr das gleiche machen zu können wie mit meinem Benziner, bräuchte ich eine nutzbare Reichweite von 350 km bei 120 km/h auf der Autobahn. Auch im Winter, auch mit 20 Jahre alter Batterie, die ausschliesslich am Schnellader geladen wird (denn eine andere Möglichkeit hätte ich nicht).

          Mir ist kein heutiges Elektroauto bekannt, das das auch nur annähernd könnte. Und schon gar nicht für 25'000 Euro (nach allen Rabatten und Subventionen), was für mich das Maximum dessen ist, was ich für ein Auto zu bezahlen bereit bin.

          Falls Du eins kennst: bitte sofort melden!

          • Reinhold sagt:

            Dann schau Dir mal ein Tesla Model 3 oder Y LR (Long Range) an.
            Das passt, aber nicht für 25000€

            • Bernd Bachmann sagt:

              Im Neuzustand passt die Reichweite. Ob das auch nach 20 Jahren noch so ist — da hätte ich meine Zweifel. Und, wie Du schon schreibst, 50% Rabatt wird mir Tesla wohl kaum geben…

              (Unabhängig davon wäre ein Tesla mit seinem Bedienkonzept, der intensiven Datenübermittlung und den OTA-Updates ohnehin nicht mein Fall, und das Model 3 ausserdem 10 cm zu breit und mindestens 50 cm zu lang für meinen Bedarf.)

        • Bernd Bachmann sagt:

          >> Den Citroen eC3 sollte man sich auch ansehen.

          Als der angekündigt wurde, dachte ich: Endlich das passende E-Auto für mich! Ok, 320 km Reichweite ist etwas wenig (eine Strecke, die ich häufig fahre, ist 319 km), aber meinen Benziner fahre ich ja auch mit 10% weniger Verbrauch als angegeben — damit käme ich dann genau auf meine 350 km.

          Dann habe ich gelesen: Autobahnverbrauch 30 kWh/100 km. Bei einem 44-kWh-Akku. Macht also bei akkuschädlicher Fahrweise 100% -> 0% gerade mal 146 km. Im Neuzustand. Wenn ich mal sehr optimistisch einen "Batterieschwund" von nur 2% pro Jahr annehme, bleiben davon nach 20 Jahren gerade noch 87 km übrig.

  17. Alzheimer sagt:

    Hier mal ein paar Stichworte dazu:

    StVZO § 35b Abs. 1 (Die Einrichtungen zum Führen der Fahrzeuge müssen leicht und sicher zu bedienen sein.)
    Ein Touchscreen erfüllt doch ganz sicher nicht diese Anforderung, damit sind die Zulassungsbestimmungen gemäß StVZO § 20 (Allgemeine Betriebserlaubnis für Typen) bei Tesla & Co also nicht erfüllt!

    StVO § 23 Abs. 1a StVO (Touchscreen Geräte, Handy am Steuer usw.)
    Siehe hierzu auch: Laut Beschluss vom 27.03.2020, Az. 1 Rb 36 Ss 823/19 des OLG Karlsruhe ist ein Touchscreen ein elektronisches Gerät, dessen Bedienung durch den Fahrzeugführer grundsätzlich VERBOTEN ist. Nur unter bestimmten Voraussetzungen ist die Bedienung ausnahmsweise erlaubt.
    (Wieso wurde dabei eigentlich nicht auch StVZO § 35b Abs. 1 beachtet)
    Im Gegensatz zur Touchscreen Bedienung der Teslas & Co wird aber schon das kleinste "Handy am Steuer" Vergehen sofort bestraft, was meiner Ansicht nach auch gegen den allgemeinen Gleichheitssatz gemäß Art. 3 Absatz 1 GG verstößt.

    • Froschkönig sagt:

      Ich fahre einen Opel Astra J als Zweitauto. Das ist der mit der PC-Tastatur in der Mittelkonsole. Jede Funktion ein Knöpfchen. Müsste nach deiner Definition die Traumkonfiguration sein. Die Autotester haben die vielen Tasten damals kritisiert. Und ich hab in einer Feierabend-Kolonne deswegen beinahe mal jemandem hinten drauf gewummst, weil ich den Radiosender wechseln wollte, und zu lange da hin schaute, um zwischen den verschiedenen Favoriten-Ebenen zu wechseln und dann die richtige Stationsnummerntaste suchte…

      • Alzheimer sagt:

        "StVZO § 35b Abs. 1 (Die Einrichtungen zum Führen der Fahrzeuge müssen LEICHT UND SICHER zu bedienen sein.)"

        Das ist beim Opel Astra J dann ja genauso bescheuert wie mit Touchscreen, und nach o.g. StVZO § 35b Abs. 1 genausowenig zulässig!

        Verstehe aber nicht, dass jemand so eine Fehlkonztruktion überhaupt kauft.

      • Ste sagt:

        dann solltest du das Auto öfters fahren. Die Tasten sind gut angeordnet und erkennbar

      • Alzheimer sagt:

        NEIN!
        Geklärt ist es erst dann, wenn entweder die StVZO so geändert wird, dass auch Fahrzeuge zulässig sind, die NICHT sicher bedient werden können (Löschen des StVZO § 35b Abs. 1) , oder diesen "unbedienbaren" Fahrzeugen muß lt. StVZO die Betriebserlaubnis entzogen werden (Schmiergelder muss deshalb ja wohl keiner zurückzahlen)
        Oder noch besser wäre, die StVZO komplett zu löschen oder eben ALLE Paragraphen nur als unverbindliche Empfehlungen zu nennen.

        Mir ist piep egal, was für Murks auf den Straßen rumgurkt oder an die Wand fährt. Hat ja jeder selber Schuld, wenn er sich eine überteuerte Karre aufschwatzen lässt, bei der ein billiger Touchscreen als technische Innovation angepriesen wird, bei dem das Gefummel zwar zum Blindflug führt, aber der Hersteller dafür die Kosten spart, für ein durchdachtes Armaturenbrett mit vielen teuren Knöpfen und Schaltern…

        Es geht mir eben gegen den Strich, dass es in unserer Bananenrepublik für jeden Scheiß Gesetze und Vorschriften gibt, für die jeder Verstoß konsequent bestraft wird, aber mit Lobbyismus und Korruption kann man sich ja von den "störenden" Gesetzen freikaufen, und das ganze Pack der korrupten Politiker schaut dabei zu, ohne was zu tun…

        • R.S. sagt:

          Das Problem mit der StVZO ist, das es nationales Recht ist, das durch anderes Recht gebrochen wird.
          Heutzutage machen die Hersteller eine EU-Typgenehmigung und die bricht die StVZO-Genehmigung.
          Steht sogar so in der StVZO und FZV (Fahrzeugzulassungsverordnung) drin.
          Siehe §2 FZV und §19 StVZO.
          Nimm z.B. die aktuell immer mehr um sich greifenden beleuchteten Herstellerlogos und Herstellerschriftzüge und die Leuchtbänder z.B. bei diversen VW-Modellen vorne oder diese Lauflichtblinker:
          Lt. StVZO sind die allesamt verboten!
          Lt. EU-Typgenehmigungsvorschriften aber zulässig.
          Und deshalb haben die Autos das jetzt auch.

          • Alzheimer sagt:

            Ok, danke für die Info, war mir so nicht klar.
            Aber das erklärt nicht, dass man am Touchscreen von Tesla & Co rumdatteln darf, aber wer am Handy erwischt wird, muss Strafe zahlen…

  18. Walter G. sagt:

    Ich fahre einen fast drei alten Jahre Skoda Neuwagen und finde es wirklich entspannend, den Travel-Assistenten zu benutzen – inner- wie außerorts. Er hält die zulässige Geschwindigkeit und den (voreingestellten) Sicherheitsabstand geschwindigkeitsbezogen ein, berücksichtigt teilweise auch eine geländebedingt erforderliche Reduzierung der Geschwindigkeit. Mir ist durch die oftmalige Nutzung bekannt, in welchen Situationen das System nicht richtig regieren wird und dann kann und muss ich natürlich eingreifen. Das warnende Piepen oder das Blinken am Außenspiegel stört mich überhaupt nicht, sondern ist eher eine Hilfe.

    Die Sprachsteuerung schaltet sich bei Skoda erst auf ein zugerufenes Kennwort oder per Touchscreen ein, vorher reagiert sie nicht. So kann ich sogar während der Fahrt per Sprachsteuerung ein Fahrtziel vorgeben, ohne eine Hand vom Lenkrad nehmen zu müssen oder abgelenkt zu sein.

    Das System ist aber noch nicht unfehlbar. So kann es durchaus vorkommen, dass es auf der Autobahn bei höherer Geschwindigkeit abrupt bremst, weil es angeblich Tempo 80 erkannt haben will. Ob nun das digitale Kartenmaterial falsch war oder das Tempo auf der kreuzenden Straßenbrücke Schuld war, was sonst wohl fahrtrichtungsbezogen richtig interpretiert wird, weiß der Geier. Dann heißt es nur, schnell reagieren, damit einem nicht einer hinten auffährt.

    Dass Daten abfließen auf die Server der Hersteller oder zwangsläufig zum Kartendienst, ist bekannt und lässt sich wohl kaum verhindern, wenn man derartige Technik nutzen möchte.

    Anzuprangern wäre allerdings, dass die Hersteller kaum auskunftsbereit sind, inwieweit man das als Fahrer einschränken kann.

    Die wichtigen Funktionen sind bei Skoda noch per Knopf am Armaturenbrett oder Hebel am Lenkrad bedienbar.

  19. PR sagt:

    Ja man muss sich ein bisssssschen umgewöhnen bei den "modernen" Autos: wenn ich einsteige, sind bei mir (Baujahr 2020) über mir 2 Mikrofone, die alles was ich sage, in "de Cloud" übertragen – zu meiner Sicherheit. Wenn der Gang drin ist (Automatik), darf man keine Tür öffnen, sonst wird der Gang automatisch wieder rausgenommen – für meine Sicherheit. Wenn ich die Lautstärke beim Radio einstelle, wird die wieder auf leise gestellt, wenn ich das nächste mal neu starte – um meine Ohren zu schützen – Danke dafür. Und wehe auf einem der Beifahrersitze liegt irgendwas (soll ja Leute geben, die etwas transportieren), dann piept sich die Karre tot, weil ja "keiner angeschnallt ist". Und wenn die 2 Jahre um sind, muss ich Öl wechseln, ob ich will oder nicht – km egal – sonst piept sich die Karre beim Einsteigen tot – "sie müssen JETZT Ölwechsel machen" – ok, ok, ich buche schnell den Termin, trotz erst 4990 km gefahren. Und wehe neben (!) der Autobahn steht ein 40 km/h Schild auf einer Landstraße (hier um Stuttgart leider öfter), dann spielt die Karre verrückt, "weil ich ja zu schnell fahre" – und ja, man kann so einiges für den Moment abschalten (stop und go, Eco-Modus, keine Schildererkennung usw.), aber nur bis zum nächsten Neustart, dann ist wieder alles voll auf Nötigung – ich meine auf Sicherheit…Und wo sind die Knöpfe – Kinder im Auto und Sprachsteuerung funktioniert leider nicht – egal, "das ist jetzt Standard" und basta. Und wehe im Navi steht eine 30 km/h Strecke, auf der ich gerade fahre, die aber 50 km/h ist – egal, jetzt wird gebremst. Die Liste ist endlos… Ich bin zu alt für diese Dinge und brauche nichts davon – gar nichts !

    • R.S. sagt:

      Tja, von dynmischen Ölwechselintervallen hat der Hersteller wohl noch nie etwas gehört!
      Mein Auto hat so etwas.
      Die Ölwechselintervalle werden dynamisch ermittelt anhand der Fahrdaten.
      Viel Kurzstrecke bei kalten Temperaturen und die Ölwechselintervalle gehen deutlich nach unten. Viel Langstrecke und die Ölwechselintervalle gehen nach oben.
      Je nach Fahrweise etc. schwankt das zwischen 15.000 km und 40.000 km.
      Und mein Auto ist jetzt auch schon 26 Jahre alt und hat bisher noch jede HU mängelfrei bestanden.
      Und so Dinge wie ABS, 6 Airbags, ZV, E-Fenster, Klimaanlage waren damals schon Serie.
      Und überraschenderweise gibt es direkt vom Hersteller bei jedem Vertragshändler trotz des Fahrzeugalters ca. 90% aller Ersatzteile noch völlig problemlos ohne große Wartezeiten.
      Und die Reparaturen in den 26 Jahren halten sich arg in Grenzen:
      1x Steuergerät Klimaanlage
      1x Steuergerät Getriebe
      1x Leistungsmodul Lüftung
      1x alle 4 Radlager
      1x Kurbelgehäuseentlüftung
      1x Türgriff
      Daneben nur Verschleißteile wie Bremsbeläge, 1x Bremsscheiben, Öl, Bremsflüssigkeit, etc.
      Gesamtkosten im Monat inkl. Versicherung und Steuern, Reparaturen/Wartung unter 100,- € im Monat. Wertverlust gibt es dank des Alters nicht bzw. sogar seit 2 Jahren wieder einen kleinen Wertzuwachs.

  20. klaas sagt:

    Mein PKW ist 33 Jahre alt. Der ist mit 200 Tkm jetzt einigermaßen eingefahren. Die komplexesten Dinge darin sind ABS und die Einspritzanlage. Bisher haben die (holzklopf) durchgehalten.

    Das Navi war im Radio, das in einen Standardschacht 1 passt, Updates schon vor Jahren eingestellt. Die Bedienblende ist nicht mehr funktionsfähig. Na gut, ich kann auch ohne Radio fahren. Mist-von-Elektronik.

    Solange die Karosserie durchhält, lasse ich alles wieder in Ordnung bringen. Motor oder Getriebe kann man reparieren, dürfte billiger sein als ein neues Auto, das ich dann ohnehin nicht mehr begreife.

    Mit dem Wagen werde ich irgendwann zum Friedhof fahren, um mich dort beerdigen zu lassen.

    Klaas

    • Froschkönig sagt:

      Das ist ja garnix. Bin letztens mit nem Bekannten mitgefahren, mit seinem Passat B3… Das ist der Nasenbär, gebaut zwischen 1991 und 93. Der Tacho bei seinem Kombi steht kurz vor der Million, demnächst wird er auf 000000 zurückspringen.

  21. Froschkönig sagt:

    Vor 2 Wochen hat Cariad, die Softwareabteilung von VW, ihren Chef entlassen. Das sind die, die u.a. auch beim ID3 die Software so verbaselt haben, naja, inzwischen gehts aber. Cariad werkelt nun schon seit ein paar Jahren an der nächsten Software-Plattform für die Fahrzeuge des Konzerns, aber sie bekommen das Thema einfach nicht gebacken und diverse Modelle haben sich deswegen schon verzögert. Letztlich hat Cariad die Plattform von Tesla als Vorbild, nicht mehr dutzende einzelne Steuergeräte übers Fahrzeug verteilt, sondern einen Zentralrechner, der alles macht und über das Bussystem nur noch relativ dumme Sensoren und Aktoren ansteuert. An und für sich ist das das Konzept mit dem meisten Potential, weil eben immer mehr in Software gemacht wird und auch z.B. Updates und Funktionserweiterungen einfacher machen soll. Aber Cariad bekommt es einfach nicht gebacken. Letzte Woche wurde allerdings bekannt, dass sich VW schon seit Monaten schon in Verhandlungen befand, und jetzt nachdem der Cariad Chef weg ist, Tabula Rasa gemacht hat, und sich für um die 6 Milliarden bei Rivian eingekauft hat, um deren Hard- und Software-Plattform zu übernehmen. Ich hoffe mal, dass sie deren ausschließlich auf Touch und Sprache optimierte Bedienoberfläche reichlich mit Knöpfen und Drehschaltern anreichern (,ohne dass das wieder schief geht).

    • R.S. sagt:

      Schau den neuen Skoda Superb an:
      Gleiche Plattform wie der Passat, aber der hat 3 richtige Dreh/Drückknöpfe anstatt diesen dämlichen Slider im Passat.
      2 für Fahrer/Beifahrer getrennt Klimaanlage/Sitzheizung/Sitzlüftung
      1 konfigurierbar z.B. für Radiolautstärke.
      Oder 2 Drehregler im Lenkrad anstatt der dämlichen Touchfelder.
      VW kann es also, wenn sie wollen.
      Aber bei der Kernmarke VW wollen die nicht!

    • P.B. sagt:

      Inwiefern das Abtreten der Führungsposition auch nur irgendetwas am Resultat der Belegschaft ändert, ist mir allerdings rätselhaft. Der Chef ist in solchen Gefilden in aller Regel alles was man von ihm erwarten kann, aber bestimmt nicht der, der letztlich das Endresultat vermasselt hat. Er hält nur den Kopf dafür hin, dafür ist der "Preis" in Form seines Gehaltes halt entsprechend hoch.

      In aller Regel sitzt die Unfähigkeit in Form der Software Entwicklung auch weiter in den selben Positionen. Zukauf hin oder her, wenn man dort die gleichen Anforderungen mehr oder weniger gleich umsetzt, kommt auch mit einem anderen Chef was gleich bescheidenes bei rum.
      Der Trend mit dem Wegfall der Köpfe kam ja auch nicht von VW. Nur als Randnotiz. Sicher kann die/eine Führungsposition letztlich fundamentale Richtungsänderungen durchbringen oder ablehnen, letztlich birgt das aber auch starke Risiken, vor allem wenn man es dann doch nur halbgar umsetzt und man aus Gründen wieder auf Kompatibilität oder Altlasten zurück greift. Zumindest in Teilen. Die bauen bei VW ja auch nicht von jetzt auf gleich ein neues Auto mit nur einem Zentral Rechner anstatt x-verschiedenen Steuergeräten.

      • R.S. sagt:

        Die Grundidee mit den vielen Steuergeräten war ursprünglich, das man sich viele Kabel im Auto sparen wollte.
        Bei einem Zentralsteuergerät, das alles macht, muß zu jedem zu steuernden Teil ein Kabel gezogen werden.
        Bei mehreren Steuergeräten braucht es zwischen den Steuergeräten nur eine Datenleitung und die Stromversorgung.
        Die Kabelwege zwischen den Steuergeräten und der daran angeschlossenen Verbraucher sind kurz.

  22. Martin B sagt:

    das ist die neue Nachhaltigkeitsrichtliniie: Autoleben halbieren, damit retten wir den Planeten.

    Abgesehen davon kann man den neuen Bedienkonzepten und Cloudquatsch rein gar nichts abgewinnen.

  23. Schwarzes_Einhorn sagt:

    Du lieber Himmel, wenn ich das alles lese – echt gruselig! Ich habe mich tatsächlich nach vier Wochen Überlegen entschlossen, in meine 29 Jahre alte Rostlaube einen Haufen Geld zu investieren, damit das Ding wieder läuft bzw. das tut's ja ohne Klagen, aber der TÜV könnte demnächst etliche Einwände haben…
    Aber das Geld, das ich in den reinstecke, würde eben noch lange NICHT für ein gebrauchtes anderes Auto reichen und in meiner Situation (Jobsuche) hänge ich mir unter Garantie nichts ans Bein, wo Leasing oder Ratenzahlung oder Darlehen oder sowas dransteht.
    Und sieht ja aus, als ob die neueren Modelle ein H-Kennzeichen niemals erreichen können…

    • R.S. sagt:

      Die werden auf dem Schrott landen, denn in Afrika (ein Großabnehmer für Gebrauchtwagen aus Europa) kann man die nicht in einer Hinterhofgarage reparieren.
      Dort sind robuste Autos mit möglichst einfacher Technik gefragt.
      Die Branche der Zukunft wird Autoverwertung sein.

  24. Andreas Haerter / foundata sagt:

    Für mich läuft so ziemlich alles falsch und es

    – ist ein Bug, wenn zentrale Features keinen Knopf haben (es ist faktisch(!) unterlegen langsamer und braucht Auge, das per Touch zu machen; Das gilt auch
    für Herdfelder etc.pp.).

    – ist untragbar, wenn Fahrzeuge unnötig(!) weniger inklusiv werden (geil: obligatorische Sprachsteuerung als Ziel?! Wenn ich mal, ggf. temporär (passiert sicherlich der hälfte der Bevölkerung wegen irgendwas einmal im Leben) nicht sprechen kann? Oder Dialekt?).

    – ist untragbar, wenn Lebenszyklen so teurer Produkte unsinnvoll verkürzt werden durch Auslegen zentraler Features auf kurzlebige Randbedingungen. Ein Klinkenstecker als weiteres Feature für wenige Cent würde keinem weh tun, BT hin oder her. usw. usw.. Autos sind riesige Investitionen an Geld und Ressroucen. Das soll und muss >=15 Jahre halten.

    – ist ein (leider gewollter) Designfehler, dass Gesamtkomponenten und Module bei Verbrauchsteilen existieren, die den Verbraucher abzocken. Kann ja wohl nicht wahr sein dass man $Teil nur mit erheblichen Aufwand wechseln kann, obwol $Teil sogar absehbar verschleißt.

  25. Ich bin glücklich. sagt:

    Der Planet wird das immer schlimmere Irren-Haus.

  26. noway sagt:

    Wie ich das handhabe? Das neueste Auto im Haushalt ist von 1991, gewartet und repariert wird selbst.

  27. ich sagt:

    Lenker und Pedale auch abschaffen: Hü, Brrr, links, rechts ;-)

    • Schwarzes_Einhorn sagt:

      Naja… Bei Kutsche hast du _mindestens_ einen Kopf mehr, der ganz anders denken könnte… Und die Ausbildung dauert lange. Ich hab schon etliche Kutschpferde im Straßenverkehr gesehen, die etwas nervös wurden. Dank Gutmütigkeit und Coolness der Rösser ging es gut aus – die meisten Autofahrer verhielten sich schlicht wie Idioten. Aber das ist OT.

  28. Roland sagt:

    Mein Aktueller ist ein Kleinstwagen, welcher just in diesem Monat seine Volljährigkeit erlangte.
    Ich wäre sofort bereit für E und das Budget wäre vorhanden. Aber egal was ich anschaue, einfach von A nach B scheint nicht mehr im Pflichtenheft von heute zu stehen. Dem Fahrer von heute muss beim Einsteigen das Gefühl vermittelt werden, er wäre im Disneyland.
    Und so unterhalte ich halt meinen Kleinen noch weiter und hoffe, er hält noch solange durch bis ich eines Tages vielleicht doch noch einen würdigen Nachfolger finde.

    Müsste ich morgen wechseln käme am ehesten sowas wie eine alte Zoe in Frage, richtig glücklich wäre ich damit aber nicht.

    (Der Kleine ist ein Citroen C2 VTS, Bj 11.2006, 160'000km)

    • GüntherW sagt:

      Geht mir auch so, keine Ahnung was ich für ein Auto kaufen soll wenn mein Toyota Aygo von 2007 kaputt geht.

      Würde mir auch sofort ein E-Auto kaufen, aber gefühlt sind die Autos wirklich alle schrott, so dermaßen überladen und teuer. Konzeptionell teilweise total für den Arsch.

      Früher konnte man noch das Autoradio selber auswählen und einbauen, heute fest integriert.

  29. Gast sagt:

    Jetzt haben die grünen mal eine gute Idee: Förderung von kleinen Elektroautos (die Fahrer großer Autos haben eh genug Geld).
    Da kam mir der Dacia Spring 45 eigentlich interessant vor:
    Ausreichend Leistung für mein Jagdgebiet, günstig, kompakt.

    Aber:
    1 Stern im Crash-Test?
    Made in China? Ein angeblich ökologisches Auto, dass mit dem Schweröldampfer um die halbe Welt geschippert wird?
    Nee, lass mal stecken

    Weiß jemand ungefähr, wieviel Öl pro Auto so ein Transport kostet?
    Transportkosten von ca. 1000 € laut einer Rederei sagen nicht so viel über den Ölverbrauch aus, da ich weiß nicht, was Schiffsdiesel kostet, und es ist ja nicht nur der Sprit.

    • Martin B sagt:

      viel schlimmer ist der CO2 Rucksack der Batterien mit begrenzter Lebensdauer oder wenn sie nach 10-12 Jahren keiner will: teurer Müll, der sich bisher kaum wirtschaftlich recyclen lässt.

      Die CO2 Bilanz der E-Autos ist einfach unterirdisch schlecht, rechnet man es nüchtern, also ohne grüne Brille, nach.

      • R.S. sagt:

        Das Problem mit den Batterien ist, das oftmals nur ein paar Zellen defekt sind.
        Es gibt inzwischen darauf spezialisierte Betriebe, die Akkus von E-Autos instandsetzen.
        Die lokalisieren im Batteriepack die defekten Zellen und ersetzen nur die.
        Anschließend gibts natürlich einen Check des Batteriepacks.
        In den Batteriepacks sitzen nämlich i.d.R. Standard-Akkuzellen, wie z.B. 16850.
        Die Zellen selbst sind daher billig.
        Teuer ist da nur die Arbeitszeit.
        Den Firmen wird die Tür eingerannt, weil die Reparatur sehr viel günstiger ist als ein Ersatzbatteriepack vom E-Auto Hersteller.

    • R.S. sagt:

      Ein mittelgroßes Containerschiff bläst ca. 360 kg CO2 pro Tonne Ladung auf der Strecke China-Europa in die Luft.
      Der gesamte Schiffsverkehr bläst mehr CO2 in die Umwelt als ganz Deutschland!
      Hinzu kommt, das Handelsschiffe i.d.R. als Treibstoff Schweröl verwenden.
      Das ist im Grunde Abfall aus den Raffinerien.
      Und hochproblematisch, da es z.B. viel Schwefel enthält.
      Schweröl hat bis zu 3,5% Schwefelanteil. Bei Heizöl sind gesetzlich max. 0,1% erlaubt, bei Diesel sogar nur max. 0,005%

    • Roland sagt:

      Das mit dem 1-Stern-Crashtest muss man aber etwas relativieren.
      Soviel ich weiss (hab's nicht nachgeguckt!), bekommst du auch Punkte (und schlussendlich Sterne) für so Sachen wie z.B. die Schaltanzeige im Display.
      Sprich, du zeigst dem Fahrer mit einem Pfeil an, dass er hoch- oder runterschalten soll und erhältst dafür einen weiteren Punkt in einem Crahstest(!). Wenn du nun genug dieser "sicherheitsrelevanten" Funktionen einbaust, bekommst du irgendwann auf den nächsten Stern. Lässt du solchen Mist konsequent weg hast du gar nicht die Chance auf 5 Sterne. Auch wenn der Wagen eine Kaltverformung eigentlich gar nicht so schlecht auffangen würde.

      Edit:
      Schaltanzeige gehört glaube ich tatsächlich nicht dazu, habe ich oben also Mist verzapft. Aber so wie ich es interpretiere gibt z.B. Isofix Punkte. Sicher eine gute Sache, wenn du aber nie Isofix benötigst, hilft dir das auch nicht weiter.

  30. GüntherW sagt:

    Es gibt aber keine Negativ-Datenbank, welche Autos einfach total dumme oder problematische Funktionen haben?

    Ein Nutzer hat ja hier geschrieben, dass die Verkehrszeichenerkennung nervt und er angeblich bei jeder Fahrt(!!!) die Funktion ausschalten muss. Das ist doch krank, dass Auto kann man da fast auf den Müll werfen.

  31. Bolko sagt:

    Heute wird über den Gesetzänderungsentwurf zum Lauschangriff beraten.:

    "Gesetzliche Verpflichtung Dritter zur Mitwirkung bei der Fahrzeugöffnung."

    Das bedeutet im Klartext:
    – Polizei soll Zweitschlüssel von Autos vom Hersteller bekommen.

    – Die Autohersteller unterdrücken die Meldung über die Öffnung des Fahrzeugs an den Besitzer

    "Angesichts des Umstands, dass Fahrzeuge neueren Herstellungsdatums ihre Besitzer regelmäßig über die Öffnung des Fahrzeugs informieren, wird die Zusammenarbeit mit den Fahrzeugherstellern bei der Umsetzung verdeckter Ermittlungsmaßnahmen immer wichtiger.""

    (BILD)

    Auto­her­s­teller sollen Straf­ver­fol­gern beim Abhören helfen
    lto. de/recht/nachrichten/n/jumiko-baden-wuerttemberg-stpo-mitwirkungspflicht-auto-hersteller

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