Unternehmen: 84% würden gerne nur Macs nutzen

Interessantes Ergebnis einer Umfrage unter Unternehmens-IT-Entscheidern, die Jamf bezüglich der bevorzugten Gerätenutzung durchgeführt hat. Mehr als drei Viertel der Unternehmen, die Mac- und Nicht-Mac-Geräte parallel verwenden, halten den Mac für das sicherere Gerät und würden gerne bevorzugt auf dieses Apple-Produkt setzen.


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Die Covid-19-Pandemie hat eine nie zuvor gekannte Abwanderungswelle von Angestellten ins Home-Office ausgelöst und Unternehmen vor die Aufgabe gestellt, auch in dezentral arbeitenden Teams die Endgerätesicherheit jederzeit zu gewährleisten. Anlässlich des Cybersecurity-Awareness-Monats Oktober befragte Jamf, Anbieter für Apple Gerätemanagementlösungen, 1500 IT- und Informationssicherheitsexperten zur aktuellen Gerätenutzung in ihrem Unternehmen. Unter anderem wurde gefragt, mit welchen aktuellen Herausforderungen Unternehmen beschäftigt sind und wie sie das Thema Endgerätesicherheit momentan und in Zukunft einschätzen.

Mac-Nutzung ist auf dem Vormarsch

Alle Teilnehmer der Umfrage rechnen mit einem deutlichen Anstieg der verwendeten Mac-Geräte in den nächsten 12 Monaten:

  • 74 Prozent der Organisationen mit überwiegend Mac-Benutzern sagen, dass sie die Anzahl der Geräte in ihrer Organisation erhöhen werden.
  • Ebenso rechnen 65 Prozent der Organisationen, die überwiegend keine Macs nutzen, fest damit, dass sie die Zahl ihrer Mac-Geräte erhöhen werden.

In Deutschland ist der Wunsch, Mac-Geräte zu nutzen, wohl besonders hoch:

  • 97 Prozent der befragten Unternehmen, die aktuell überwiegend nicht Mac-Geräte nutzen, würden Mac wählen, wenn das ganze Unternehmen sich für ein System entscheiden müsste.
  • Von den aktuell Mac-dominierten Unternehmen würden sich 93 Prozent bei der „Entweder-oder-Frage" für Mac-Geräte entscheiden.

Das ist schon mal eine Aussage, wenn man auch im  Hinterkopf behalten sollte, dass die Umfrage von einem Unternehmen beauftragt wurde, welches im Apple-Umfeld aktiv ist.


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Überwachung und Sicherheitswartung auf Mac einfacher

Unter den befragten IT- und IT-Security-Fachleuten herrscht Einigkeit darüber, dass Sicherheitswartung, Überwachung und Endpunkt-Sichtbarkeit auf dem Mac einfacher zu verwalten sind:

  • Mehr als drei Viertel (77 Prozent) aller befragten Organisationen, die sowohl Mac- als auch Nicht-Mac-Geräte verwenden, betrachten den Mac als das sicherste Out-of-the-Box-Gerät.
  • 79 Prozent der Mac-Benutzer geben an, dass der Ruf, den Macs in Bezug auf Sicherheit haben, ihre Kaufentscheidung positiv beeinflusst.

Auch Organisationen, die überwiegend keine Mac-Geräte verwenden, stimmen dem zu: 57 Prozent von ihnen geben an, dass der Ruf des Mac als besonders sicheres Gerät ihre Kaufentscheidung positiv beeinflusst hat.

Aktuelle Herausforderung für die Sicherheit von Mac-Geräten

In dem Maße, wie die Akzeptanz von Mac im Unternehmen steigt, nimmt auch die Aufmerksamkeit gegenüber Cyberattacken und Bedrohungen zu. Die Hälfte der IT- und IT-Sicherheitsteams ist bei der Eindämmung und Behebung von Sicherheitsvorfällen vor allem wegen unbekannter Bedrohungen in Sorge. Fast alle befragten Organisationen (96 Prozent) gaben an, dass sie in Zukunft bevorzugt in Sicherheitssoftware investieren wollen. Konkret zählen die Befragungsteilnehmer das Verhindern von Datenverlust, Virenschutz/Next-Generation-Anti-Virus sowie Endpoint Detection & Response zu den wichtigsten Bereichen.

Auch die Installation von Betriebssystem-Updates und Sicherheits-Patches sehen die Befragten kritisch, da Geräte in der Zeit, die für die Updates benötigt werden, besonders angreifbar sind. Dennoch vergehen laut Befragung von der Patch-Veröffentlichung bis zur Bereitstellung durchschnittlich vier Tage, für die Einführung größerer macOS-Versionen fünf Tage. Die drei Hauptgründe für die Verzögerung sind laut der Befragten Kompatibilitätstests, Kompatibilität von Sicherheitswerkzeugen und interne Anwendungskompatibilität.

Zu den größten Bedenken hinsichtlich der Cybersicherheit zählen Malware, Datenverlust und Phishing. Darüber hinaus gibt fast die Hälfte der IT- und IT-Security-Teams unbekannte Bedrohungen als ihre größte Herausforderung bei der Eindämmung (47 Prozent) und Behebung (45 Prozent) eines potenziellen Sicherheitsvorfalls an. Die Zusammenfassung der wichtigsten Umfrageergebnisse

  • 84 Prozent der Unternehmen, die sowohl Mac- als auch Nicht-Mac-Geräte verwenden, würden Mac für ihre gesamte Belegschaft wählen, wenn sie sich für das eine oder andere System entscheiden müssten.
  • 77 Prozent der Unternehmen, die sowohl Mac- als auch Nicht-Mac-Geräte verwenden, betrachten den Mac als das sicherste Out-of-the-Box-Gerät.
  • 74 Prozent der Organisationen mit überwiegend Mac-Benutzern sagen, dass sie die Anzahl der Geräte in ihrer Organisation in den nächsten 12 Monaten erhöhen werden.
  • 65 Prozent der Nicht-Mac-Benutzer geben an, dass sie die Anzahl ihrer Macs in ihrer Organisation erhöhen werden.
  • 79 Prozent der Mac-Benutzer geben an, dass der Ruf in Bezug auf die Sicherheit von Mac-Geräten ihre Kaufentscheidung beeinflusst hat. 57 Prozent der Unternehmen, die überwiegend Nicht-Mac-Benutzer sind, stimmen dieser Aussage zu.
  • 96 Prozent der Unternehmen wollen in Zukunft priorisiert Geld für Sicherheitssoftware aufwenden.

„Organisationen die Macs einsetzen, sollten IT-Lösungen wählen, die speziell für Apple entwickelt wurden, da diese optimal gegen die sich ständig weiterentwickelnden Mac-spezifischen Bedrohungen gewappnet sind. Wichtig ist auch, dass diese Tools neue Versionen der Betriebssysteme am Tag ihrer Veröffentlichung unterstützen. Damit ist sichergestellt, dass die Teams ihre macOS-Flotten sofort testen und aktualisieren können", sagt Patrick Wardle, leitender Sicherheitsforscher bei Jamf. Der vollständige Bericht steht kostenlos zum Download zur Verfügung .

Zur Umfrage-Methodik

Das Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne befragte im Auftrag von Jamf 1500 IT- und IT-Security-Mitarbeiter aus Unternehmen in Deutschland (300), Frankreich (300), Großbritannien (300), USA (500) und Kanada (500). 750 der Unternehmen nutzen überwiegend Mac-Geräte und ebenso viele nutzen überwiegend nicht Mac-Geräte. Befragungszeitraum war August 2020.

Anmerkung: Mir ist klar, dass der Beitrag – genau wie der gestrige Windows 7-Artikel – spaltet. Das soll so sein, ihr müsst raus aus der Komfort-Zone und wieder das Denken einschalten. Der obige Text gibt das Ergebnis einer Befragung wieder – wenn ich postuliere, dass die Zahlen nicht plump gefakt sind, ist das schlicht ein Bild, was sich aus der Sichtweise der Befragten ergibt.

Ob man nun auf diesen Zug aufspringt oder nicht, da wird jeder IT-Entscheider souverän seinen Weg gehen. Und da es im Kommentar angesprochen wurde, ich hatte 2016 den Artikel IBM: Macs sind über ihre Lebenszeit 543 $ günstiger als Windows-PCs im Blog. Big-Blue ist – auf Wunsch der Belegschaft – umgeschwenkt – und mir ist nicht bekannt, dass man diese Entscheidung revidieren musste. Ich habe ansonsten noch einige Links am Artikelende nachgetragen.

Für mich war auch die Meldung Airbus kickt Microsoft Office raus, wechselt zu Google G Suite aus 2018 ganz interessant. Es gibt sie also, die Alternativen zu der hier im Kommentarbereich oft dargestellten Einheitssoße a la Redmond. Ob jemand diesen Weg gehen kann oder will, wird er ebenfalls souverän selbst entscheiden. Ich zeige als Blogger halt Möglichkeiten abseits des Mainstreams auf. Und die IT-Entscheider von IBM, General Electric oder Airbus Industries halte ich nicht für Deppen, die mal eben Hunderttausende Systeme so mir nichts, dir nichts, umstellen.

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20 Antworten zu Unternehmen: 84% würden gerne nur Macs nutzen

  1. Martin Feuerstein sagt:

    Genausogut könnte man einen Porsche-Fahrer fragen, was er von einem Tempolimit hält. /*Polemik Ende*/

  2. Wil Ballerstedt sagt:

    MAC, das sichere System? Ich muss einiges verpasst haben. Wer mir helfen mag, you're wellcome. In punkto Handling mag MAC homogener sein und auch ich seufze manchmal, wenn ich zuerst in den Einstellungen suche um dann die Systemsteuerung aufzurufen. Aber MAC sicherererer? Als Windows?

    • crisolyn sagt:

      yo, dann haste da wohl was verpasst.
      Fa. IBM spart seit der Umstellung auf MACs Geld – an Supportkosten. Darunter fallen – nat. – auch Sicherheitskosten. Und das liegt definitiv NICHT nur daran, dass MACs aktuell noch weniger interessant für Schadware"Ersteller" sind…

      • Herr IngoW sagt:

        Oh der Artikel ist ja vier Jahre alt!
        Gibt es auch Berichte ob das heute auch noch so ist, nach der Garantie der Geräte?
        Wie viele sind zum Beispiel schon ersetzt worden, wegen schlechter oder fast unmöglicher Reparierbarkeit, sind ja auch kosten.
        Ach nee, Neukauf zählt ja nicht zum Support. 😁

        • Wil Ballerstedt sagt:

          Im c't Sonderheft über Windows 10 hat der Autor geschrieben, dass ein Windows-Nutzer nicht bereit sei, sich diese digitalen Fesseln anlegen zu lassen, mit denen Apple seinen Usern einen Schutzraum aufbaut 😜.
          Die UX auf einem Mac mag auch besser sein. Wie ist es heute mit der Virenanfälligkeit?

      • Wil Ballerstedt sagt:

        Uii, der Artikel ist von 2016. Wir brauchen eine aktueller Umfrage/Studie. Aber ich könnte es durchaus verstehen, wenn diese Tendenz gleich geblieben wäre. Gerade '19 oder '18 war in punkto Updates für Microsoft eine Katastrophe. Hier ist aber eine Microsoftwelt. Was bekommen wir von Problemen aus der Apple-Welt schon mit? Wie gut läuft MSO365 auf einem Mac?

      • Stefan sagt:

        Der Artikel ist sehr alt, heute sieht es anders aus.
        Spiegel hat dazu einen guten Artikel herausgebracht:

        Der Mythos vom sicheren Mac
        https://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/apple-hacker-patrick-wardle-ein-mac-ist-leicht-zu-hacken-a-1281361.html

        Mac hat ebenfalls gravierende Sicherheitslücken, siehe hier vom 07.2020:
        https://www.heise.de/news/macOS-Sicherheitsluecke-Komplettes-Dateisystem-ohne-Zugriffsrechte-auslesbar-4841670.html

        • Günter Born sagt:

          In Bezug auf 'der Artikel ist sehr alt': Die Aussage im Hinblick auf die Sicherheit von macOS war Sicherheitsexperten (und mir) schon bekannt.

          Nicht desto trotz gibt es den Sachverhalt, dass mit IBM und GE zwei Schwergewichte unter den US-Firmen auf Macs setzen. Mir ist nicht bekannt, dass da was revidiert wurde.

          Mir geht es nicht um die Platitüde: Auf Mac ist alles Gold, sondern um den Sachverhalt 'Windows ist alternativlos'. Andernfalls hätte ich den Nachdenk-Artikel oben nicht in den Blog mit rein genommen ;-).

  3. Chris sagt:

    Wenn 84% auf Macs umstellen ändert sich Sicherheitstechnische nur das Windows das sichere System sein wird. Nicht weil es technisch besser ist, sondern weil die Virenprogrammierer sich dann auf den Mac und nicht mehr auf Windows konzentrieren.

    Die Tatsache das das System was am meisten auf dem Desktop verbreitet ist das interessanteste Ziel ist wird von Apple und Linux Nutzern gerne ignoriert.

  4. Gerold sagt:

    Kenne auch ein paar MAC-Nutzer, die haben noch weniger Ahnung als der typische Windows-Nutzer, da gibt es Aussagen wie "für MACs gibt es keine Computerviren", und das von Leuten mit Abitur und Hochschul-Abschluss.

  5. Bernhardt sagt:

    Die Überschrift ist ziemlich reiserisch und wird direkt im ersten Satz ad absurdum geführt…
    Das ist wie als würde man sage: 84% aller Handy Nutzer halten Windows Phone für besser als Android. Und im nächsten fügt man an: die selbst Windows Phone verwenden. Mich würde eher mal interessieren, wie viele Unternehmen tatsächlich Macs im Einsatz haben im Stückzahlenverhältnis größer als 25% Macs auf 75% Windows / Linux Maschinen.

  6. Herr IngoW sagt:

    Das ist wohl die Sicht von Entscheidern in großen Firmen, in denen Geld keine Rolle Spielt. Die Dekadenz von solchen Leuten ist meist fürchterlich und arrogant gegenüber den normalen Angestellten. Bei solchen Leuten ist der Glaube an die Sicherheit sicher eher subjektiv, denn sie glauben desto teurer ein Gerät ist, desto sicherer ist es dann natürlich auch.
    Daran das "Apple" sicherer sein soll als andere glaube ich nicht.
    Mit einer Mehrverbreitung von "Apple-Geräten" werden auch mehr Schwachstellen in diesen Systemen gefunden werden, denn die Kriminellen konzentrieren sich dann auch mehr auf "Apple-Geräte" weil diese wiederum glauben das es in solchen Firmen mehr zu hohlen gibt.

  7. NoName sagt:

    Sicherheit beim MAC, so einfach wie man bei den Dingern lokale Passwörter zurücksetzen kann?

    Ich hab über 140 Windows 10 PCs und 10 MACs zu verwalten. 90% der Arbeit hab ich aber mit den MACs. Alleine schon diese nervigen DS_Store-Dateien und die Dramen weil die Benutzer wieder keine Dateien auf dem Fileserver erstellen, umbennen oder löschen können.

    Ich habe noch keinen Admin sagen hören das er mehr MACs will :D
    Aber gut ich rede auch nicht mit Entscheidern sondern Machern, also denen die die Entscheidungen nachher ausbaden müssen.

    • Rene sagt:

      Wohl war.
      Wenn man den Mac als reine Schreibmaschine nutzt, mag alles funktionieren. Aber wehe man muß damit Schnittstellen, Datenbanken und andere nicht Apple konforme Sachen machen, kommt schnell der mikro kosmus von Apple ins schwanken.

    • DerEine sagt:

      Oh ja, ich weiß noch zu meiner Zeit bei einem Dienstleister wie ein Kunde an uns vorbei sich 30 Macs beschafft, da die Entscheider ja daheim nur Apple nutzen und es alles so super funktioniert.

      Nach 3 Jahren waren sie wieder weg, da die Supportkosten in die Höhe geschossen sind. Apple im Windows Netzwerk ist leider eine ziemliche Bastelei.
      Bei einer reinen Linux/Apple Infrastruktur mag das vllt anders sein.

  8. Bernard sagt:

    Bietet Apple denn die komplette Infrastruktur?

    Server, Mail-Server, etc?

    Oder ist das nur der Wunsch der Chefs, die die Sekretärin zum einschalten des PCs ins Zimmer bitten?

  9. Stefan sagt:

    Ich als Windows-Admin habe mir ein altes MacBook gekauft um mich mit dem System zu befassen. Ich kann verstehen weshalb sich viele User für den MAC entscheiden.

    Ich persönlich würde auch komplett umsteigen wenn die leistungsstarken Geräte etwas erschwinglicher wären und entsprechend mehr Spiele unter MAC spielbar wären (nicht unter Parallels mit Win10).

  10. Sven Fischer sagt:

    Nicht zu vergessen, das bei den Geräten Hardware und Software (OS) passend aufeinander abgestimmt sind. Ebenso die Unternehmen, welche für MacOS Anwendungen erstellen, müssen sich an die Gegebenheiten (API) halten. Das kannste eben auch nur machen, wenn Hardware und OS aus einem Stall kommen und die Geräte Auswahl überschaubar ist.

    Bei "Massensystemen", wo du x Millionen verschiedene Hardwarekonfigurationen hast, musste da eben einen Querschnitt manchen, damit es funktioniert.

    Ich als Linux Nutzer, habe da noch vor ca. 10-15 Jahren meine Kernel noch selbst angepasst. Aber seit den letzten Jahren lasse ich den Kernel, den die Distro mitbringt, unangetastet. Funktioniert einwandfrei, da sehe ich keinen Grund, selbst noch Hand anzulegen.

  11. Itsyt sagt:

    Aktuell ist Win in der IT-Branche nicht weg zu denken und nicht zu ersetzen. Im Bereich Support und Werbung hat Apple den Zug verpasst. Solange sich dahin nicht was tun wird, speziell iMac, wird Win die Wahl Nr.1 bleiben.

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