[English]Sicherheitsanbieter Zscaler hat eine Studie über Phishing-Angriffe erstellt. Der jährliche ThreatLabz-Report sieht Phishing-as-a-Service als Grund für den branchen-übergreifenden Anstieg der Angriffe weltweit. Der Einzel- und Großhandel war mit einem Anstieg der Phishing-Angriffe um über 400 Prozent in den letzten 12 Monaten die am stärksten betroffene Branche.
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Die ZScaler Inc. hat zwölf Monate (Januar 2021 bis Dezember 2021) globaler Phishing-Daten aus der Zscaler Security Cloud ausgewertet und im ThreatLabz Phishing Reports 2022 veröffentlicht. Die Studie ermöglicht wichtige Trends, Branchen und Regionen, die im Visier von Angreifern stehen, sowie neue Taktiken zu identifizieren. Daten von mehr als 200 Milliarden täglicher Transaktionen und 150 Millionen täglich geblockter Angriffe wurden analysiert, um neue Bedrohungsmuster aufzuzeigen. Der diesjährige Bericht zeigt einen deutlichen Anstieg der Phishing-Angriffe um 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wobei Einzel- und Großhandelsunternehmen die Hauptlast des Anstiegs zu tragen hatten. Hier die Ergebnisse im Überblick:
- Phishing stieg weltweit um 29 Prozent auf einen neuen Höchstwert von 873,9 Millionen Angriffe, die im vergangenen Jahr in der ZscalerTM Cloud beobachtet wurden
- Der Einzel- und Großhandel war mit einem Anstieg der Phishing-Angriffe um über 400 Prozent in den letzten 12 Monaten die am stärksten betroffene Branche
- Die USA, Singapur, Deutschland, die Niederlande und Großbritannien waren am häufigsten Ziel von Phishing-Betrug
- Neue Phishing-Vektoren, wie SMS-Phishing, nehmen schneller zu als andere Methoden, da die Endnutzer verdächtigen E-Mails gegenüber misstrauischer werden
- Die zunehmenden Phishing-Aktivitäten stehen in direktem Zusammenhang mit Phishing-as-a-Service, da vorgefertigte Angriffs-Tools die technischen Einstiegshürden für Kriminelle senken
Der Bericht verdeutlicht eine zunehmende Abhängigkeit von Phishing-as-a-Service-Methoden und neue Angriffswege in Form von SMS-Phishing, die sich zu einer der verbreitetsten Methoden zum Eindringen in Systeme entwickelt haben.
Phishing am weitesten verbreitete Cyberbedrohung
Phishing ist seit jeher eine der am weitesten verbreiteten Cyberbedrohungen, bei der verschiedene Methoden zum Datendiebstahl eingesetzt werden. Einer der Gründe für die Zunahme dieser Art von Angriffen ist die niedrige technische Einstiegshürde. Kriminelle nutzen aktuelle Ereignisse, wie die COVID-19-Pandemie oder Kryptowährungen als Aufhänger, um ahnungslose Opfer zur Herausgabe vertraulicher Daten in Form von Kennwörtern, Kreditkarteninformationen und Anmeldedaten zu bewegen.
Der ThreatLabz Phishing Report 2022 verdeutlicht einmal mehr, dass bekannte Markennamen oder aktuelle Ereignisse als Köder eingesetzt werden. Zu den Top Phishing-Zielen im Jahr 2021 gehörten Tools für Produktivität, illegale Streaming-Seiten, Shopping-Seiten, Social-Media-Plattformen, Finanzinstitute und Logistikdienstleistungen.
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Ein globales Problem
Im Jahr 2021 waren die USA mit über 60 Prozent aller von der Zscaler Security Cloud blockierten Phishing-Angriffe das am häufigsten angegriffene Land weltweit. Es folgen Singapur, Deutschland, die Niederlande und Großbritannien.
Nicht in allen Ländern wurden Phishing-Angriffe in gleichem Maße beobachtet. In den Niederlanden ging die Zahl der Phishing-Angriffe um 38 Prozent zurück, was möglicherweise auf eine kürzlich verabschiedete Gesetzgebung zurückzuführen ist erhöhten Strafen für Online-Betrug.
Die Phishing-Angriffe waren nicht gleichmäßig auf die verschiedenen Branchen verteilt. Einzel- und Großhandelsunternehmen verzeichneten den deutlichsten Anstieg der Phishing-Versuche um mehr als 400 Prozent. Es folgten der Finanz- und der öffentliche Sektor, in denen die Angriffe im Durchschnitt um über 100 Prozent zunahmen. Einige Branchen erlebten im vergangenen Jahr jedoch auch einen Rückgang von Phishing-Angriffen. Attacken im Gesundheitswesen nahmen um 59 Prozent ab und in der Dienstleistungsbranche um 33 Prozent.
Wachsende Bedrohung: Phishing-as-a-Service
Während Phishing seit langem eine der häufigsten Taktiken von Cyber-Angriffen ist, bei der hochentwickelte Methoden eingesetzt werden, erhalten auch zunehmend nichttechnische Malware-Akteure Zugang zu den notwendigen Tools. Im Untergrund wächst der Marktplatz zum Vertrieb von Rahmenwerken für Angriffe und Dienstleistungen. Durch den Verkauf oder die Vermietung von vorgefertigten Phishing-Tools und -Dienstleistungen im Dark Web erleichtern Kriminelle die Verbreitung von Phishing-Betrügereien im großen Stil und erhöhen damit die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Anstiegs von Phishing-Aktivitäten.
Phishing-Angriffe abwehren
Nach Angaben des Zscaler ThreatLabz-Research Teams erhält ein durchschnittliches Unternehmen täglich Dutzende von Phishing-E-Mails. Mitarbeiter auf allen Ebenen sollten in der Erkennung der gängigsten Phishing-Taktiken geschult sein, damit sie diese Versuche erkennen und dazu beitragen, finanziellen Schaden vom Unternehmen und dessen Reputation abzuwenden.
Auch wenn es unmöglich ist, das Risiko von Phishing-Angriffen vollständig zu eliminieren, kann ein effektives Sicherheitsmanagement verhindern, dass geschäftskritische Informationen in die Hände von Hackern fallen. Die folgenden Maßnahmen können zum Eindämmen der Gefahr beitragen:
- Verständnis entwickeln rund um die von Phishing ausgehenden Risiken, um fundierte Entscheidungen über Richtlinien und Technologien zu treffen
- Einsatz automatisierter Tools und Intelligenz als Werkzeug zur Reduktion von Phishing-Vorfällen
- Schulungen zur Stärkung des Sicherheitsbewusstseins und zum Reporten verdächtiger Vorgänge durch Mitarbeiter
- Simulieren von Phishing-Angriffen, um Lücken in den Sicherheitsrichtlinien und -verfahren zu erkennen
- Evaluierung der Sicherheitsinfrastruktur, um die neuesten Forschungs- und Systemfunktionen einsetzen zu können
Der vollständige Report steht (nach einer Registrierung) unter ThreatLabz 2022 Phishing Report zum Download zur Verfügung.
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Die frage ist, Zählt Zscaler die Test Mails für IT in unternehmen mit.
Alleine bei mir trudeln mindestens 4 Test Phishing Mails pro Monat ein um die Mitarbeiter zu Testen.