4. Februar 2004: Facebook wird gegründet; 4. Februar 2014: Satya Nadella wird Microsoft Chef

Mir war so gar nicht bewusst, dass der 4. Februar ein bedeutungsschwerer Tag für Neuerungen und Wechsel ist. Wie bereits im Titel avisiert, fand am 4. Februar 2004 so etwas wie eine "Garagengründung" statt. Marc Zuckerberg hob das, was wir unter Facebook kennen, aus der Taufe. Zehn Jahre später, am 4. Februar 2014 übernahm Satya Nadella von Steve Ballmer den Chef-Sessel bei Microsoft.


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Facebook wird 20

Am 4. Februar 2004 beschlossen die Studenten Mark Zuckerberg, Eduardo Saverin und Dustin Moskovitz ein Unternehmen zur Entwicklung eines sozialen Netzwerks zu gründen. Am 13. April 2004 registrierte man dann Thefacebook LLC in Florida, aus dem später Facebook und heute Meta hervor ging.

20 Jahre Facebook

Das, was heute Facebook als soziales Netzwerk ist, war damals eine Plattform für Freunde von Zuckerberg und Studenten der Harvard University. Nach einem Jahr konnten alle US-Colleges und Unis mitmachen, schreibt Eva-Maria Weiß hier auf heise in einem persönlichen. So eine Million Benutzer hatte die Plattform seinerzeit – inzwischen reden wir über 3 Milliarden. In den 20 Jahren ist Facebook von einer Spaßplattform zu einem Wirtschaftsunternehmen mit Milliarden Jahresumsatz geworden.

Facebook ist aber auch zur Plattform der Skandale geworden – weil Daten abgezogen wurden. Ich erinnere an den Fall Cambridge Analytica (siehe Cambridge Analytica hat 87 Millionen FB-Daten abgezogen). Und wo viele Leute sind, zieht dies auch Kriminelle an, Lug und Betrug auf Facebook oder um Facebook sind von der sozialen Plattform nicht weg zu denken. Identitätsklau und andere Betrügereien gehören ebenfalls zur Erfahrung, die einige Facebook-Nutzer machen dürfen. In Europa hat Facebook Ärger mit der DSGVO und musste sein Geschäftsmodell überarbeiten – es gibt jetzt ein werbefreies Bezahl-Abo.


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Trotz aller Unkenrufe ist die Nutzerbasis von Facebook stabil geblieben. Zu den Hochzeiten der Skandale – oder wenn ich mal wieder wegen angeblichem Verstoßes gegen die "Facebook-Regeln" ermahnt und mit Kontensperrung gedroht wurde – habe ich schon mit dem Exit geliebäugelt. Genau wie Facebook, welches mit dem Exit aus Europa liebäugelte. Letztendlich sind wir beide geblieben – also Facebook in Europa – und ich mit einem Konto bei Facebook.

Der Grund, warum ich letztendlich doch geblieben bin: Als Mitglied diverser geschlossener Gruppen, die IT bezogen sind, erreiche ich mit meinen Posts Tausende Administratoren und IT-Supporter. Und über diese Gruppenmitglieder erhalte ich inzwischen auch sehr viel Feedback sowie Hinweise auf Probleme – eine Win-Win-Situation für beide Seiten.

Die Ermahnung wegen Verstoßes gegen die Gemeinschaftsregelungen von Facebook sind übrigens einer übereifrigen KI geschuldet. Die schlägt schon mal zu, wenn in irgend einem meiner Posts ein Schlüsselwort falsch einsortiert wird. Als Privatperson komme ich dagegen auf Facebook nicht wirklich vor.

Microsoft bekommt einen neuen Chef

Am 4. Februar 2014 übernahm Satya Nadella von Steve Ballmer den Chef-Sessel bei Microsoft. War eine wilde Zeit, die mit Steve Ballmer zu Ende ging – der schon mal brüllend über die Bühne stürmte, aber im Grunde Produkte wie Windows 7 oder Windows Server 2008 hinterließ. Nur mit der Mobilsparte hatte Balmer wenig Erfolg – der Kauf von Nokia wurde von Satya Nadella ein Jahr nach Amtsübernahme abgewickelt.

Nadella prägte den Begriff "Mobile first, Cloud first" und begann die Unternehmenskultur bei Microsoft, die früher durch "jeder gegen jeden" geprägt war, kräftig umzukrempeln. Heute ist Microsoft eine Cloud-Company, die noch ein Windows als Anhängsel hat und sein Geld inzwischen mit Abonnements verdient. Die Quartal für Quartal vorgelegten Umsatzzahlen sehen prächtig aus, und Microsoft ist inzwischen zu einem der wertvollsten Unternehmen der Welt geworden und wechselt sich mit Apple an der Spitze der 3.000 Milliarden-Dollar-Unternehmen ab.

Satya Nadella: 10 Jahre Microsoft-Chef

Als Aktionär mit 1-2 Aktien würde es mich ja freuen. Als jemand, der lange den Aufstieg Microsofts in der IT begleitet und viele Produkte in den Fingern hatte, hadere ich aber über die Entwicklung, da sich doch einige Irrwege abzeichnen. Die Entwicklungen zu Windows 8 und Windows 8.1 sind Flops, die in die Geschichte eingingen, bei Hardware hat Microsoft auch kein glückliches Händchen, und Windows 11 läuft irgendwie auch recht zäh, was den Marktanteil auf dem Desktop betrifft. Die Leute wollen bei Windows 10 bleiben. An dieser Stelle spare ich mir weitere Ausführungen – heise zeichnet in diesem Artikel die 10 Jahre Satya Nadella als Microsoft-Chef nach.

In diesem Sinne, die Woche fängt bescheiden an, mal schauen, was in Sachen AnyDesk raus kommt und was auf euch Administratoren sonst noch so lauert. Immerhin: Patchday ist erst nächste Woche.

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11 Antworten zu 4. Februar 2004: Facebook wird gegründet; 4. Februar 2014: Satya Nadella wird Microsoft Chef

  1. denonom sagt:

    Kleine Korrektur: Aus den 3 Billiarden machen wir mal lieber 3 Billionen. Das ist auch so wertvoll genug.

    Ansonsten ist meine Erfahrung wohl mit der Mehrheit identisch. Facebook aufgrund über der Jahre gewachsenen Vernetzung alternativlos und Windows 10 bevorzugt gegenüber Windows 11.

    • Luzifer sagt:

      Fratzenbuch alternativlos? wohl eher nutzlos! Hab ich nicht, hatte ich nie und werde ich auch nie haben… hab ich dadurch irgendwas verpasst? Nix! Nada! Null! Zero! Habe trotzdem alle Vernetzung die ich brauche und immer aktuelle Infos die ich brauche und im Gegenzug bin und bleibe ich Herr über meine Daten ;-P

      Es gibt tatsächlich nur sehr sehr wenig was wirklich alternativlos ist, eines davon ist Luft zum atmen.

  2. Hobbyperte sagt:

    Musste die Tage laut Lachen, als es in einem Fernsehbeitrag hieß, FB hätte sich in den Anfängen durchsetzen können, weil es höhere Datenschutz-Standards hatte . . .

    Als ich mir FB 2004 näher Angesehen habe, die Mühe gemacht hatte, die AGBs zu lesen, war ich in dem Moment raus, als dort stand, das meine hochgeladenen Daten, Texte, Bilder und Videos quasi ins Eigentum dieser Firma übergehen und das ich mich durch das Hochladen der Daten automatisch damit Einverstanden erklären würde … was aber nirgends stand/steht, außer eben tief vergraben im "Kleingedruckten" (AGB) . . . Nee, auf so verlogene Methoden hatte und habe ich keine Lust ! Zumindest dann, wenn es um derart sensible Daten und persönliche Fotos geht. Die kann man in der Familie und im Freundeskreis auch über andere technische Mittel teilen, oder einfach bei persönlichen Besuchen herum zeigen, so das davon nichts öffentlich sichtbar wird.

    "Wer kennt Wen" hatt' ich mir gleich gespart … und hätte sich ja eh nicht gelohnt, da es schnell von FB überrollt wurde. Der dummen "alles sofort haben wollen" -Mentalität sei Dank. Aber so ist es nun mal, nur vlt. 1% der Menschen ist dazu in der Lage das eigene Gehirn tatsächlich zum selber denken zu nutzen. Drum funktionieren die westlichen, vermeintlichen "Demokratien" so gut, wie ebenso deren profit-optimiertes Wirtschaftssystem . . . Gier ist Geil . . . und die wenigen Selberdenker, bekommen immer ganz schnell den "Bedenkenträger"-Stempel aufgedrückt, oder es werden andere Etiketten und Methoden genutzt mit denen man sie Mundtot macht. Und dann wird aber rum gejammert, wenn plötzlich Akteure auftauchen die noch geschickter sind als diese "hoch intelligente Elite" selbst, wenn sich plötzlich Partei-Alternativen breit machen, schlimmsten falls orange farbene Narzissten die mutmaßlich die Umwandlung der Elitokratie in eine Ein-Mann-Diktatur anstreben… Alles eine Frage der Zeit.

    Es scheint so, das die "Weichmacher" in den Lebensmitteln nicht nur die Fortpflanzung beeinträchtigen, sondern vor allem den Inhalt der Birne weich machen *lach*.

  3. User007 sagt:

    Hi…

    Beide Ereignisse zeigen, dass nicht immer der "Fortschritt" wünschenswerte oder gar benötigte Verbesserungen für die Menschheit mit sich bringt! 🤷‍♂️

  4. Tom sagt:

    Sehr schön, hier auch mal etwas abseits von ANYDESK zu lesen ;-)…
    Nein, vielen Dank für jede Information an Herrn Born :-)

  5. Bolko sagt:

    Der 4.Februar 2004 ist auch der selbe Tag, an dem DARPA die Einstellung des "Lifelog-Project" bekannt gab (gehört zum US-Verteidigungsministerium).
    Ist dann als "Facebook" online gegangen.
    www[.]wired[.]com/2004/02/pentagon-kills-lifelog-project

    Facebook läuft auch schon seit einigen Jahren als Modul in den Firmwares der Smartphones und auch als Framework in manchen Apps versteckt mit und sammelt so Daten in versteckten Facebook-Profilen, selbst dann, wenn man gar nicht bei Facebook ein Konto angelegt hat. Über die Werbe-ID sind die Personen individuell identifizierbar und auch zum Beispiel über die unsichtbaren Tracking-Pixel auf Webseiten verfolgbar. So kann Facebook eine Historie der besuchten Webseiten und damit auch der Interessen anlegen.
    Bei den angeblich 3 Milliarden Facebook-Konten wurden auch die heimlich erzeugten Konten mitgezählt, von denen die betreffenden Personen gar nichts wissen.

    Diese Facebook-Module in Apps kann man mit "Exodus Privacy" finden.
    Um die Stalkerei von Facebook zu verhindern, muss man über 2100 Adressen sperren:
    pastebin[.]com/UFm7gUE1

  6. Dirty_Harry sagt:

    Als Nicht-Nutzer von Facebook assoziiere ich das hier gern verwendete Kürze "FB" nicht mit Facebook, sondern mit (AVM) Fritz!Box … 🥴

    Dementsprechend liest es sich für mich etwas schwierig… 😂😂😂

    Ich vermisse Facebook nicht. Wäre der "Scheiß" mal in den Staaten geblieben, da wo Scheinheiligkeit, Doppelmoral und Dummheit grenzenlos ist…

    • Günter Born sagt:

      Mag jeder so sehen – ich habe hier im Blog ja gelegentlich meine Bauchschmerzen bzgl.- Facebook und X artikuliert – und habe dort mit dem Exit geliebäugelt. Aber ich formuliere zum "den Mist braucht niemand" mal ganz schlicht: Ohne meine zahlreichen Leser, die mir auf Facebook und X private Mitteilungen bzw. Tipps zukommen lassen oder mit Kommentaren auf meine Blog-Posts reagieren, bliebe nur Mastodon übrig. Würde bedeuten: Am Ende des Tages kämen nur noch 5% der Infos, die ich dann im Blog aufgreifen kann. Die Berichterstattung über AnyDesk oder andere Themen wäre so nie möglich geworden.

      Mir ist gerade eine Filmszene durch den Kopf gegangen, die das ganz gut spiegelt: Wenn es um Informationen geht, pflegt der Cop in den "Untergrund"-Ecken der jeweiligen Stadt einen Besuch zu machen, um sich umzuhören, was so geflüstert wird und den ultimativen Tipp zur Lösung seines Falls zu bekommen. Ich mag meine Leser nicht als "zwielichtige Gestalten aus dem Untergrund" klassifizieren, aber Facebook und X werden in diversen Kommentaren ja in die Ecke "igitt, braucht man nicht" gerückt.

      Ich erinnere mich an eine Schlüsselszene, die ich als junger Ingenieur erlebt habe, weil mein damaliger Arbeitgeber mir die Teilnahme in einer Normenarbeitsgruppe aufs Auge gedrückt hatte. Wir hatten eine hitzige Diskussion über einen Aspekt der sehr prozessnahen Automatisierung (ging um CIM – Computer Integrated Manufacturing), als plötzlich ein alter Siemens-Fahrensmann meinte: "Leute, auf der Fahrt hierher bin ich hinter einem Betonmischlaster auf der Autobahn gefahren. Da stand der Spruch drauf 'Beton, es kommt darauf an, was man daraus macht.'" Ist bei mir hängen geblieben, obwohl fast 40 Jahre her. Ganz bedenkenswert, finde ich.

      • Dirty_Harry sagt:

        Hallo Günter,
        meine Aussage bzgl. Facebook richtet sich ja nicht gegen dich oder die Nutzer, die diese Plattform (leider) nutzen (müssen?).

        Wie Hobbyperte bereits oben schrieb:
        "…das meine hochgeladenen Daten, Texte, Bilder und Videos quasi ins Eigentum dieser Firma übergehen und das ich mich durch das Hochladen der Daten automatisch damit Einverstanden erklären würde … was aber nirgends stand/steht, außer eben tief vergraben im "Kleingedruckten" (AGB) . . ."

        Kurzfazit: Das System (Facebook/Meta) ist für dich kostenlos, wenn ich (Facebook/Meta) alle (auch inhaltlichen) Daten von dir weiter verwerten und verkaufen kann und darf. Und genau da hört meine Akzeptanz auf!

        Keine Firma hat etwas zu verschenken …

        Man stelle sich folgendes Szenario vor:
        Eine Firma X bietet dir z.B. einen Emailserver XYZ an:
        Variante 1: Der Emailserver XYZ kostet einmalig 1000 € und monatl. 250 € für Updates, AV etc. bis zu sagen wir 50 Accounts.

        Variante 2: kostenloses Hosting und unbegrenztes Accounts des Mailservers XYZ etc. – Bedingung. Der Mailserveranbieter darf ALLE Emails inhaltlich lesen und die darin stehenden Informationen für "Werbezwecke" und "sonstige berechtigte Interessen (des Anbieters)" unbegrenzt dauerhaft verwerten/verkaufen?

        Welche Variante würdest du als Entscheider mit Firmensitz in D/EU wählen?

        Würden deine Emailkunden mit dem Hintergrundwissen, das du Variante 2 nutzt, dir (weiterhin) ggf. vertrauliche Daten per Email zukommen lassen, so wie es Millionen Menschen jeden Tag mit GMX, Web.de, T-Online, AOL, Yahoo, GMail & Co. jeden Tag tun?

        Nichts anderes ist es mit Facebook und fast allen anderen Systemen … KEIN Mensch liest sich tausende Seiten Nutzungsbedingungen von Android, iOS und hunderten Apps durch … Und genau das ist auch so von allen Apps- & OS-Anbietern gewollt!
        Denn es wird kaum einer lesen, richtig verstehen und sich ggf. dagegen auflehnen.
        Aus Usersicht: "Hauptsache es kostet mich kein Geld und ist möglichst einfach und schnell bedienbar … Geiz ist Geil! "

        Aus aus genau diesen Gründen verwende ich Thunderbird oder Web-UI statt Outlook und habe von MS Office zu Softmaker Office 2024 Pro gewechselt.
        Ich bezahle lieber das Produkt, als mit meinen Daten! Kleine Schritte zu meinem Datenschutz und dem meiner Familie, aber ich bin dran …

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