Krude Geschichte, auf die mich ein Blog-Leser hingewiesen hat. In der Stadt Chemnitz gab es einen Probealarm einer kommunalen Sirene. So weit so normal. Nicht mehr normal ist, dass niemand weiß, wer diesen Probealarm in der Nacht ausgelöst hat. Es gibt den Verdacht eines unbefugten Zugriffs.
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Kommunen und Landkreise haben unterschiedliche Wege um Bürgerinnen und Bürger vor Gefahren zu warnen. Vielerorts existieren Sirenen, welche Warntöne von sich geben können, aber auch Durchsagen. Hier bei mir am Wohnort ertönt jeden Mittwoch, um 12:00 Uhr, ein Probealarm. In der Stadt Chemnitz wurden viele neue Sirenen nach diversen Hochwassern installiert, schrieb mir ein Leser.
Probealarm, wer hat den ausgelöst
Ein Blog-Leser aus Chemnitz hat mich am 26. Februar 2025 per E-Mail kontaktiert. Er schrieb, dass es am "vergangenen Wochenende" Unbekannten scheinbar gelungen ist, eine solche Sirene in einem Stadtteil auszulösen. Der Alarm fand mitten in der Nacht statt und "man vermutet einen unberechtigten Zugriff auf das System, weiß aber auch irgendwie gar nichts genaueres", schrieb der Leser.
TAG24 hat den Sachverhalt zum 26. Februar 2025 im Beitrag Nächtlicher Probealarm in Chemnitz: Was hat ihn ausgelöst? detaillierter beschrieben. Am Sonntag, den 23. Februar 2025 ging um 2:51 Uhr eine Sirene in Chemnitz los. Es ist klar, dass die Anwohner zu dieser Zeit aus dem Schlaf gerissen wurden.
Laut Bericht sei die Warnsirene mehrmals ertönt, und anschließend kam eine Durchsage, dass es sich um einen Probealarm handeln soll. Üblicherweise erfolgt der Alarm Samstags gegen 11:00 Uhr. Techniker der Feuerwehr haben darauf hin Protokolle der Sirenenanlagen im Bereich Reichenbrand vor Ort elektronisch ausgelesen.
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"Nach dem Auslesen der Systemmeldungen der Sirenen kann nun bestätigt werden, dass die Sirene auf der Grundschule Reichenbrand tatsächlich am 23. Februar 2025 um 2:51 Uhr mit der Warntag-Funktion (Probealarm) gelaufen ist. Wie es dazu kam, wird noch mit dem Hersteller aufgeklärt" wurde gegenüber TAG24 erklärt. Die Stadt schließt aber eine mutwillige Auslösung laut Artikel aus.
Jetzt ist offen, was diesen Alarm bewirkt hat. War es ein unberechtigter Zugriff, oder ein technischer Fehler, der den Probealarm einfach um einigen Stunden verschob? Wie schrieb der Leser: "Jedenfalls sehr bedenklich, wenn das alles als kritische Infrastruktur so schlecht gesichert ist."
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Hängt der ganze Kram ggf irgendwie am Netz?
ähnliche Sache:
https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/glocken-laeuten-in-wuppertal-nachts-stundenlang-100.html
Mit Kirchenglocken gab es so etwas ja schon häufiger. Wäre auch ein Wunder, wenn die Sirenen besser gesichert wären…
Generell ist Fremdzugriff denkbar. Hacker kapern zB Notfallsirenen und spielen arabische Musik – wie Golem kürzlich berichtete.
Ohne Details, Hersteller oder APIs zu kennen bleibt die Frage offen – ebenso wohl eine unabhängige Analyse.