File History in Windows 8

Microsoft hat in der Consumer Preview eine Funktion mit dem Namen File History integriert. Diese ermöglicht, vorherige Versionen bestimmter Dateien wiederherzustellen. Zeit, einen kurzen Blick auf File History zu werfen.


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Alter Wein in neuen Schläuchen?

Von Manchen euphorisch gefeiert, ist die Funktion eigentlich nicht wirklich richtig »brandneu«. Bereits unter früheren Windows-Versionen (z. B. Windows 7 Ultimate) gab es die auf dem NTFS-Dateisystem aufsetzende Funktion Vorgängerversion wiederherstellen, bei dem Änderungen an Dateien in Volumenschattenkopien gespeichert wurden. Über diese Kopien ließen sich vorhergehende Dateiversionen wiederherstellen.

In Windows 8 hat Microsoft die Funktion erweitert, indem geänderte Versionen von Dateien aus den Bibliotheken, dem Windows-Desktop, den Kontakten und den Favoriten auf einen wählbaren Datenträger gespeichert und bei Bedarf wiederhergestellt werden können.

Wo versteckt sich die Funktion?

Ruft man die Systemsteuerung (z. B. über den Navigationsbereich des Windows-Explorers) auf, lässt sich die Kategorie System und Sicherheit anwählen. Dort findet sich auch der Eintrag File History, mit dem sich der Speicher konfigurieren lässt.


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Wählen Sie in der Systemsteuerung den Eintrag File History an, öffnet sich ein Folgedialogfeld. Welches Folgedialogfeld erscheint, hängt von der Umgebung ab.

  • Erscheint das Dialogfeld zur Auswahl des File History-Laufwerks? Wählen Sie eines der angebotenen Laufwerke als Sicherungsmedium für die File History-Speicherung. Bei Bedarf lassen sich auch Freigaben im Netzwerk zur Laufwerksliste hinzufügen.

  • In der Seite zur Verwaltung der Vorgängerversionen lässt sich File History über die Schaltfläche Aktivieren einschalten. Dann sichert Windows die betreffenden Dateien an diesem Speicherziel. Rufen Sie den Befehl File History zu einem späteren Zeitpunkt erneut auf, lässt sich die Speicherung über eine Schaltfläche der angezeigten Seite deaktivieren.

Die Aufgabenleiste in der linken Spalte dieser Seite zeigt zudem Befehle zur Konfigurierung der Funktion.

  • Über den Befehl Laufwerk ändern lässt sich erneut das Dialogfeld zur Auswahl des Speicherziels öffnen (siehe obiges Bild).
  • Mit Ordner ausschließen können Sie Ordner vorgeben, die von der Speicherung des Verlaufs auszunehmen sind.
  • Der Befehl Erweiterte Einstellungen öffnet eine Verwaltungsseite, in der Sie das Zeitintervall zum Sichern der Dateikopien (Standard ist stündlich), die Größe des Offlinecaches sowie den Modus zur Aufbewahrung anpassen können.

File History anwenden

Zum Wiederherstellen von Dateien lässt sich in der Aufgabenleiste der Seite Bewahren Sie Ihren Verlauf auf der Befehl Persönliche Dateien wiederherstellen anklicken. Weiterhin ist in der Systemsteuerungsseite  der Befehl Stellt Dateien mit File History wieder her verfügbar. Und auf der Registerkarte Start im Menüband des Windows-Explorers finden Sie in der Gruppe Öffnen die Schaltfläche Verlauf.

Über diese Wege öffnet Windows ein Dialogfeld, in dem Sie einen Ordner oder eine Datei markieren und dann die Schaltfläche zum Wiederherstellen am unteren Fensterrand wählen können. Anschließend kopiert Windows die Sicherungskopie aus dem File History-Ordner in den Originalordner zurück. In Dialogfeldern fragt Windows dabei, ob die Daten überschrieben werden darf.

Mein persönlicher Eindruck?

Bei mir hinterlässt File History einen sehr gemischten Eindruck. Die Funktion Vorgängerversion wiederherstellen aus früheren Windows-Versionen sichert zuverlässig alle Änderungen an einer Datei auf dem Laufwerk über den Volumen Schattenkopien-Dienst. Als Benutzer lasse ich die Funktion zu und muss mich um nichts kümmern, es läuft unter Windows 7 Ultimate.

Mit File History muss ich als Benutzer ein Sicherungsmedium sowie ein Sicherungsintervall (z. B. alle Stunde) festlegen – und habe im Zweifelsfall genau die benötigte Zwischenversion einer Datei nicht im File History-Speicher abgelegt.


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