Noch eine Meldung "kurios" aus dem Reich der Patentklagen, mit denen sich Firmen unliebsame Konkurrenz vom Leibe halten wollen. Heute geht es um die Firma Gillette und eine Patentklage gegen einen Dollar Shave Club, der Rasierklingen und Rasierer im Abo verschickt. Das Ganze spielt in den USA.
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Möglicherweise hat sich der eine oder andere männliche Blog-Leser schon mal über die teuren Ersatzklingen für Gillette Nassrasierer gewundert oder geärgert. Die sind wohl gut, aber auch (gefühlt) teuer. Ich erinnerte mich vor Jahren einige Artikel zum Thema gesehen zu haben und habe recherchiert. Ich bin auch fündig geworden: brandeins.de, faz.net sowie fokus.de bestätigen, dass Gillette (gehört m.W. zu Procter & Gamble) und Wilkinson die Preise diktieren.
Aber es gibt Eigenmarken von Drogerien und es gibt Startups, die Ersatzklingen preiswerter anbieten. Hier ein Welt Online-Artikel, den ich im Hinterkopf hatte, als ich mit der Recherche begann. Die dort erwähnte Firma Morning Glory gibt es sogar noch.
Startups sind erfolgreich
Die Startups sind offenbar so erfolgreich, dass die Großen der Branche nun die juristische Keule hervorholen. Gillette versuchte 2003 schon mal in Deutschland gegen den Rasierer Quattro von Wilkinson zu klagen, ist aber vor dem Landgericht Düsseldorf gescheitert (siehe Fokus-Artikel).
Klage in Amerika
Nun gibt es eine neue Klage – diesmal in Amerika, dem Land der (gefühlt) unbegrenzten Klagemöglichkeiten. Gillette führt eine Patentverletzungsklage gegen einen Dollar Shave Club. Der Dollar Shave Club bietet Ersatzklingen für Nassrasierer samt Halter und diversen Zugaben wie Rasiercreme im Online-Handel an und verschickt diese an Kunden.
Das 2011 gegründete Unternehmen ist offenbar so erfolgreich, dass es Gillette bereits 8% des Markts abgejagt hat. Nun hat Gillette also eine Patentverletzungsklage gegen dieses Unternehmen in den USA eingeleitet (siehe hier und hier).
Keine Ahnung, wie begründet die Klage ist und wie diese ausgeht. Mir ist die oben erwähnte Klage gegen Wilkinson, die letztendlich vom Gericht in Düsseldorf abgelehnt wurde, im Ohr. Das wirft möglicherweise ein neues Schlaglicht auf das mit der EU geplante Freihandelsabkommen TTIP. Aber ich mag mich irren. Also Bart wachsen lassen?
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Hoffentlich geht noch alle Gut aus. Guter Artikel