Google Maps zeigt ein Flugzeug im Main …

Ruft man den Google-Kartendienst Maps auf und geht zur richtigen Stelle auf der Landkarte, wird plötzlich neben einer Brücke des Örtchens Flörsheim ein Flugzeug im Main angezeigt. Schock – ist da ein Flugzeug in den Main gefallen und nicht geborgen worden? Ein Google-Scherz?


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Moderne Computertechnik bietet geniale Möglichkeiten. Der Kartendienst Google Maps kann nicht nur Karten, sondern auch eine Satellitenansicht auf dem Computer anzeigen. Das wird von manchen Personen für Forschungszwecke eingesetzt – wo kann man sonst so einfach an Satellitenaufnahmen heran kommen. Strukturen im Urwald oder in Wüsten können so entdeckt und erforscht werden. Auch Inseln hat man so schon gefunden – es gibt Leute, die nach Meteoritenkratern per Google Maps suchen und vieles mehr. Wer diese Webseite besucht, findet einige skurrile Aufnahmen. Da ist ein Indianerkopf, ein Kussmund, ein Musikinstrument und mehr zu sehen.

Mein Haus, mein Pool, mein Boot, mein Auto

Mancher Zeitgenosse schaut einfach auch nur mal sein Haus von oben herab an. Die Aufnahmen sind so scharf, dass man Autos an der Straße oder Gegenstände im eigenen Garten erkennen kann. Die Technik kann noch mehr (das Militär kann Autokennzeichen aus dem Weltraum lesen), aber die von Google verwendeten Aufnahmen werden in der Auflösung künstlich begrenzt.

Das Flugzeug im Main

Aber gelegentlich kann so eine Darstellung auch einen Schock für Leute, die sich auf den Kartendienst von Google Maps verlassen, auslösen. Geht man auf diesen Google Maps-Link, erkennt man einen Teil des Rhein-Main-Örtchens Flörsheim den Main, eine Mainbrücke und weitere Siedlungen. Ganz klein ist neben der Brücke ein im Wasser versunkenes Flugzeug zu erkennen.

Main, Flörsheim, Flugzeug, Google Maps

Vergrößert man die Darstellung, wird ein Jet der Fluggesellschaft British Airways (schätze ich mal) sichtbar. Das Ganze ist zwar etwas verschwommen. Aber das Flugzeug ist erkennbar.

Wie kommt der Flieger dahin?

Erste Vermutung könnte sein, dass sich jemand einen Streich erlaubt hat, das Flugzeug wurde per Fotoprogramm da einmontiert. Aber Google ist diesbezüglich nicht unbedingt die Stelle, wo man einen solchen Scherz erwarten würde.

Die wahrscheinliche Erklärung ist eine andere: Google Maps kombiniert verschiedene Satelliten- und ggf. Flugzeugaufnahmen, um die betreffende Darstellung in der Karte anzeigen zu können. Genau in der Richtung, in die die Flugzeugnase zeigt, befinden sich die Start- und Landebahnen des Flughafens Frankfurt.


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Bei der Zusammenstellung der Darstellung von Google Maps hat man dann wohl eine Satellitenaufnahme der Brücke und des Mains genutzt. Gleichzeitig gab es eine Anschlussaufnahme, auf der das Flugzeug beim Landeanflug zu sehen war. Da sich beide Kartenausschnitte überlappen, wurden die Fotos übereinander gelegt und miteinander verrechnet. Das ergibt dann das verschwommene Flugzeug, welches scheinbar im Main versunken ist.

PS: Die Huffington Post hat das Ganze etwas dramatischer in einem Kurzbeitrag samt Video behandelt. Aber egal wie man es dreht und wendet, das Flugzeug bleibt eine optische Täuschung – und die Schiffe fahren auch weiterhin in diesem Teil des Mains.


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