Skandal! Uniper wird mit 15 Milliarden gerettet und sponsort ein Gala-Dinner in Mailänder Nobel-Villa

Bei dieser Meldung ist mir persönlich schlicht die Spucke weg geblieben, über so viel Unverfrorenheit. Der Gas-Konzern Uniper wurde vom deutschen Steuerzahler mit mehr als 15 Milliarden Euro vor der Pleite gerettet. Letzten Sonntag sponsorte dieser Konzern, anlässlich der Branchenmesse Gastech, mit diesem Steuergeld ein Gala-Dinner in einer Mailänder Nobel-Villa.

Der Uniper-Geschäftsführer Klaus-Dieter Maubach begrüßte die Teilnehmer persönlich zum Auftakt des Gala-Dinners, wie aus nachfolgendem Tweet hervorgeht. Der Tweet wurde inzwischen, wegen der Brisanz, gelöscht – ich habe den Post aber noch im Google-Cache gefunden. Die Kommentare der Benutzer auf diesen Post sprechen Bände.

Aufgedeckt hat das Ganze die Seite Business Insider, die die Details im Artikel Uniper bekommt mehr als 15 Milliarden Euro vom Staat – und sponserte am Sonntag ein Gala-Dinner in einer Mailänder Nobel-Villa veröffentlichte. Nachdem der Energieversorger mit mehr als 15 Milliarden Steuergeldern gerettet wurde, sponsort er ein Gala-Dinner in der Mailänder Villa Necchi Campiglio. Uniper war "Platin Sponsor", der einen großen Teil der 350.000 Euro übernommen haben dürfte.

Obige Foto zeigt die Großkopferten unter sich – einfach im Hinterkopf behalten, wenn uns die nächsten Energie-Rechnungen aus den Schuhen fegen. Ulrich Schneider vom paritätischen Wohlfahrtsverband bringt es in nachfolgendem Tweet auf den Punkt.

Wenn da nichts passiert, sind wir meiner Meinung nach endgültig in einer Kleptokratie und in einer Bananenrepublik angekommen. Moral erwarte ich von den "Führungsriegen" schon lange nicht mehr.

Es kann sein, dass es da schon lange Finanzzusagen gegeben hat – aber wenn ein Social Media-Team so etwas in der aktuellen Situation postet, hat jemand den Schuss noch nicht gehört. Uniper hätte alles tun müssen, um diese Angelegenheit finanziell auf das mögliche Minium zu reduzieren oder – falls möglich – zu beenden. So bleibt nur: "Mir doch egal, ist ja nicht unser Geld" – schlimmer geht's (n)immer.

Ergänzung: Der Vollständigkeits halber – der Geschäftsführer von Uniper hat sich zu obigem Sachverhalt geäußert – man hat das Ganze bereits 2021 beschlossen und gleich gezahlt. Man will aber "verantwortungsvoll" mit unserem Geld als Steuerzahler umgehen, heißt es hier. Man hat auch gleich mal ein Fest der NRW-Landesvertretung in Berlin mit 10.000 Euro gesponsort – die Zusage gab es im Frühjahr 2022. So ein Unternehmen kann die Politik doch nicht pleite gehen lassen – oder?