Es ist eine krasse Geschichte: 1911 sank die Glenbank vor der Küste Westaustraliens. Es gab nur einen Überlebenden, ein 22 jähriger Seemann, der aber seiner Familie die Erlebnisse vom Schiffbruch niemals erzählte. Die Position der Glenbank galt bisher als unbekannt – bis Taucher das Wrack jetzt wiedergefunden haben.
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Die Glenbank war ein von Anderson Rodger & Co., Port Glasgow, gebautes Schiff mit Stahlrumpf, welches am 1 August 1893 vom Stapel lief. Es war die erste von drei Barken, die von der Werft für die Sterlings Glen Line von Sterling & Co. in Port Glasgow gebaut wurde. 1905 kaufte J.A. Zachariassen & Co. in Nystad, Finnland, die Glenbank.
Im November 1910 traf die Glenbank mit Kapitän Frederick K. Moberg in Balla Balla, Westaustralien, ein. Whim Well Copper Mines, Ltd. hatte das Schiff gechartert, um Kupfererz aus der Region nach Großbritannien zu transportieren. Das Schiff lief dann mit der nicht gesicherten Ladung Kupfererz nach Großbritannien aus.
Am 11. Januar 1911 zerstörte ein Wirbelsturm das in finnischem Besitz befindliche stählerne Segelschiff vor Legendre Island, an der Pilbara-Küste Australiens. Dabei starben alle Besatzungsmitglieder bis auf den 22 jährigen Seemann aus Finnland. Dieser befand sich im Mastkorb, als das Schiff kenterte, und konnte zu einer nahe gelegenen Insel schwimmen. Dort wurde er nach wenigen Tagen von einem örtlichen Perlenfischer gerettet. Inzwischen kennt man die Ursache für den Untergang: Während des Sturms hatte sich die ungesicherte Ladung Kupfererz verlagert, so dass die Glenbank kenterte.
Die genaue Position des Untergangs war aber nicht bekannt. Der Überlebende konnte keine genaue Position angeben, wo die Barke gesunken war. Am 5. Oktober 2022 gab es dann die Meldung in der Daily Mail, dass Taucher der Firma Shipwreck Hunters Australia das Wrack des vor 111 Jahren vor der Küste Westaustraliens gesunkenen Schiffs untersucht haben.
Entdeckt wurde das tief im Wasser liegende Wrack durch eine Gruppe örtlicher Fischer – Kevin Deacon, Luke Leech, Justin Leech, Tom Radley und Johnny Debnam. Debnam gehört zum Team von "Shipwreck Hunters Australia", welches das Wrack untersuchte und darüber eine neue Serie an Filmen über die Entdeckung produziert. Der Daily Mail-Artikel enthält einige Fotos zur Entdeckung. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland hat diesen Artikel zur Entdeckung des gesunkenen Schiffs veröffentlicht. Dort findet sich auch ein Trailer des Videos, welches das Team produziert hat.
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