Vor 30 Jahren: Die 5 stelligen Postleitzahlen kamen

Erinnert sich noch jemand: Bis zum 30. Juni 1993 hatten wir in Westdeutschland die 4 stelligen Postleitzahlen. Ab dem 1. Juli 1993 gab es dann die fünfstelligen Postleitzahlen, so dass die neuen Bundesländer mit der 0, 1, 3 oder 9 am Anfang mit integriert wurden.


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Ich habe es heute zufällig im Radio gehört, weil die Moderatoren wissen wollten, ob jemand noch die vierstelligen alten Postleitzahlen erinnert. Der ganze Vorgang hat historische Wurzeln.

In der Bundesrepublik Deutschland und der DDR gab es bis 1993 zwei getrennte vierstellige Postleitsysteme. Die Wiedervereinigung 1990 hatte zur Folge, dass in den beiden Postleitsystemen rund 800 Dopplungen auftraten. So kam es, dass z. B. Bonn und Weimar – oder auch Hannover und Magdeburg – die gleichen Postleitzahlen besaßen. Bis zu der Reform wurden den Ziffern ein „W" für West oder ein „O" für Ost vorangestellt, um die Orte auseinander halten zu können, schreibt das Bundesarchiv.

Bei dem neuen fünfstelligen System handelt es sich um ein reines Zahlensystem, welches aus fünf Ziffern besteht. Die ersten beiden Ziffern stehen für die genaue geografische Zuordnung. Die dritte bis fünfte Ziffer zeigt an, wo der Empfänger lebt und ob es sich um einen Großkunden oder ein Postfach handelt. Die vierstelligen Postleitzahlen wurden ab dem 1. Juli 1993 ungültig.


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Eine Antwort zu Vor 30 Jahren: Die 5 stelligen Postleitzahlen kamen

  1. Andreas B. SH sagt:

    Tja, für die (sehr häufige! und bequeme) sonstige Verwendung des gut durchdachten allten Postleitzahlen-Systems zur schnellen Orientierung war das aber sehr bedauerlich! – Man konnte die Größe eines Ortes an der Anzahl der folgenden Nullen immer auf Anhieb erkennen. Und an den ersten Ziffern die Lage. – Bei größeren Städten mußte allerdings dann noch die Leitziffer des Bezirks nachgestellt werden. Auch diese wurde zur schnellen Orientierung überall im Alltag gebraucht. Bekanntes Beispiel: „SO 36" für Berlin Kreuzberg (1000 Berlin 36); wobei „SO" = Südost sogar aus noch älterer Zeit stammt. – Das war im Alltag doch sehr praktisch, um sich ganz schnell zurecht zu finden!
    Insofern sehe ich die Umstellung noch heute als großen Verlust …

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