Das wäre es: Eine Batterie, die 20 Jahre hält und Strom liefern kann, und nicht größer als ein Elektronik-Chip ist. Genau so ein Bauteil stellt das Unternehmen City Labs Inc. her.
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Ich erinnere mich an ein Kinderbuch aus den 60er Jahren, in dem eine Zeichnung für ein "Atomreaktor-getriebenes Auto" enthalten war. Nie mehr tanken, ein Auto-Leben lang. Gut, die hatten damals arge Phantasien – der Buchautor hätte zum Arzt gehen sollen – denn im Buch gab es auch die These, dass in 40 Jahren Menschen nichts mehr essen müssen, weil ihr "Innenleben" so modifiziert worden sei, dass alle Flüssigkeiten und Mineralstoffe automatisch aufbereitet würden. Man müsse dann täglich nur eine Pille schlucken, und gut sei – kein Essen mehr notwendig. Was für ein Schwachsinn – ist mir aber hängen geblieben, weil ich als 10 jähriger mächtig beeindruckt war.
In den siebziger Jahren habe ich dann Ingenieurtechnik studiert und bekam mit, dass die US-Pioneer und Voyager Raumsonden mit sogenannten Radionukleoid-Batterien zur Stromversorgung ausgestattet wurden. Dort sorgt radioaktive Zerfallswärme für Strom, um die Elektronik der Sonde zu versorgen. Die 1977 gestarteten Voyager 1 und 2 Raumsonden funktionieren noch heute, wenn auch die verfügbare elektrische Leistung der Radionukleoid-Batterien start zurückgegangen ist. Aber das sind größere Bauteile, nichts, was man im alltäglichen Betrieb nutzen könnte.
Kürzlich bin ich auf obigen Post gestoßen, der einige Elektronik-Chips, die man in Geräte verbauen kann, zeigt. Die Chips stellen eine von City Labs Inc. hergestellte NanoTritium Stromquelle dar. Diese ist in der Lage, die von ihrem radioaktiven Element freigesetzte Energie zu nutzen, um über 20 Jahre lang kontinuierlich Strom im Nano-Watt-Bereich zu liefern.
Die Stromquellen werden in speziellen Bereichen wie der Raumfahrt eingesetzt, wo niedrige Ströme über lange Zeit benötigt werden. Die Technologie wird auf dieser Webseite des Unternehmens beschrieben.
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