Netflix: Basis-Abo mit Werbung ab November, Profiltransfer vor Ende der "Freundschaften", Account-Sharing ab 2023 kostenpflichtig

Der US-Streaming-Anbieter Netflix hatte bereits vor einigen Tagen ein vergünstigtes Basis-Abo mit Werbung für November 2022 angekündigt – wohl um neue Kunden zu generieren. Zudem wird eine Funktion "Profiltransfer" eingeführt, bevor der Anbieter irgendwie das "Ende der Freundschaften", bei dem es um das Teilen eines Abos geht, beenden wird. Ergänzung: Ab 2023 wird das kostenlose Teilen von Konten (Account Sharing) eingestellt und es gibt eine kostenpflichtige Möglichkeit, Familienmitglieder teilhaben zu lassen.


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Basis-Abo mit Werbung ab November

Es war eine Meldung zum 13. Oktober 2022, mit dem der Streaming-Anbieter Netflix ein verbilligtes Abo ankündigte. Das Basis-Abo mit Werbung wird in Deutschland nur 4,99 € pro Monat kosten und soll am 3. November um 17.00 Uhr starten. Diese Basis-Abo wird in 12 Ländern (Australien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, Korea, Mexiko, Spanien, dem Vereinigten Königreich und den USA) verfügbar sein. Zu den Vor- und Nachteilen gegenüber regulären Abos heißt es:

  • Was gleich bleibt: – breite Auswahl an großartigen Serien und Filmen – personalisiertes Streaming-Erlebnis – für eine Vielzahl an Fernseh- und  Mobilgeräten verfügbar – Abo kann jederzeit geändert oder gekündigt werden
  • Was anders ist: – Videoqualität bis zu 720p/HD (ab sofort sowohl für unser bestehendes Basis-Abo als auch das neue Basis-Abo mit Werbung) – durchschnittlich 4 bis 5 Minuten Werbung pro Stunde – eine begrenzte Anzahl von Filmen und Serien wird aus Lizenzgründen nicht verfügbar sein (aber wir arbeiten daran)

Der Anbieter schreibt, dass das Basis-Abo keine Änderungen für Bestandskunden habe. Für bereits laufende Abonnements und Mitgliedschaften ergeben sich keine Änderungen heißt es. Das Basis-Abo mit Werbung ergänzt lediglich die bestehenden werbefreien Basis-, Standard- und Premium-Abos.

Profiltransfer kommt

In einer weiteren Mitteilung kündigt Netflix eine Funktion zur Übertragung von Profildaten an, bevor die gemeinsame Nutzung von Konten verboten wird. Bislang haben die Ersteller neuer Konten keinen Zugriff auf ihre personalisierten Daten von zuvor gemeinsam genutzten Konten, einschließlich des Verlaufs und der Vorschläge. Wer also aus einer Familie mit geteiltem Netflix-Abo ausscheidet (Scheidung, Auszug der Kinder) hatte ein Problem. Das wird jetzt von Netflix gelöst. Dazu heißt es ganz prosaisch:

Menschen ziehen um, Familien wachsen, Beziehungen enden. Doch trotz dieser Veränderungen im Leben sollte Ihr Netflix-Erlebnis dasselbe bleiben. Dazu führen wir heute den Profiltransfer ein – eine Funktion, mit der Personen, die Ihr Konto nutzen, ein Profil übertragen können. Dabei bleiben die personalisierten Empfehlungen, der Titelverlauf, "Meine Liste", gespeicherte Spiele und andere Einstellungen erhalten, wenn eine neue Mitgliedschaft begonnen wird.

Netflix-Nutzer erhalten eine E-Mail, sobald die Funktion für das Konto freigeschaltet wurde. Dann lässt sich ein Profiltransfer im Kundenkonto durchführen. Diese Funktion kann über die Konteneinstellungen abgeschaltet werden. Was aus der Netflix-Mitteilung nicht so klar hervorgeht: Diese Funktion dient zur Vorbereitung, um das gemeinsame Teilen eins Abos zu erschweren. Ich hatte ja im Beitrag Netflix testet Zusatzgebühren für gemeinsame Nutzung von Passwörtern berichtet, dass Netflix in einigen Ländern für gemeinsam genutzte Accounts Zusatzgebühren fordert, um die Einnahmesituation zu verbessern.


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Im Rahmen von Tests hat Netflix Menschen in Chile, Costa Rica und Peru probeweise die Möglichkeit gegeben, ihre Profildaten zu übernehmen und auf ein neues Konto zu übertragen. Einem Sprecher zufolge war dies ein Erfolg, wie die Seite protocol.com schreibt. Daher stellt Netflix diese Möglichkeit nun weltweit zur Verfügung.

Die Seite protocol.com schreibt hier, dass die Netflix Funktion zur Übertragung von Profildaten eingeführt werde, bevor es zu einem harten Vorgehen gegen die gemeinsame Nutzung von Konten kommt. Netflix-Abonnenten auf der ganzen Welt können ihre Profildaten übernehmen und einem neuen Konto hinzufügen. Auch heise schreibt hier, dass damit die Einschränkung beim Konten-Sharing vorbereitet werde.

Account-Sharing läuft aus

Ergänzung: Ab 2023 wird die bisherige Möglichkeit zum kostenlosen Teilen von Konten eingestellt und es gibt eine kostenpflichtige Möglichkeit, Familienmitglieder teilhaben zu lassen. Das geht aus dem am 18. Oktober 2022 veröffentlichten Geschäftsbericht hervor. heise hat in diesem Artikel noch einige Informationen dazu veröffentlicht.

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6 Antworten zu Netflix: Basis-Abo mit Werbung ab November, Profiltransfer vor Ende der "Freundschaften", Account-Sharing ab 2023 kostenpflichtig

  1. Gert sagt:

    Ach Netflix damit tut ihr euch keinen gefallen

  2. Luxuspur sagt:

    lediglich HD 720p und Werbung und der mittlerweilen bescheidene Filmauswahl… sorry da sind 5€ eindeutig zu viel!

    FullHD 1080p ist absolutes Minimum!

    Ist aber ja bei den regulären Abos auch nicht anders: total überteuert für das Gebotene.

    Die Einschränkungen beim Kontosharing dagegen sind Ok!

    • Nichtschlecht sagt:

      Ich kenne sehr viele Netflix User, welche den Unterschied zwischen 720p, 1080p oder 4K völlig Jacke wie Hose ist. Sie würden der Unterschied nicht sehen.

      Für 5 Euro im Monat mit nur 5min Werbeunterbrechung/h +720p ist das Format immer noch viel attraktiver als jegliches Pay-TV Format in Germany.

      Also warum nicht? Ein Döner kostet mittlerweile mehr als das Monatsabo (=

    • Mirco Buck sagt:

      So wie du hier tust, als würde es bei Netflix keinerlei Angebote geben.

      Und "Filmbereich" ist eh für die Tonne, da hat man eh schon alles gesehen, wirklich gute Filme kommen seit Jahren nur noch sehr, sehr selten raus.

      Das Serienangebot ist bei Netflix ziemlich gut.

      Und nebenbei merkt dein Auge nicht den Unterschied zwischen 720 und 1080.

      Wie du hier meckerst ist völlig auf einem ultrahohen Niveau.

      Das, was Netflix vorhat ist halt rein Kohle scheffeln.

      Wogegen bei Disney+ kein Problem sieht, Freunde mitschauen zu lassen.

      Man muss halt in einem Superkapitalismus damit rechnen, dass irgendwann die Obergrenze an Abos erreicht wird und nicht jährlich dasselbe eingefahren werden kann.
      "immer mehr" ist allein rechnerisch nicht drin.

      Wenn Netflix damit eben auf die Nase fällt, selbst schuld.

      In "Chile, Costa Rica und Peru" testen für die "weltweite Eröffnung" ist halt auch nur von der Jacke bis zum Schuh gedacht.
      Wenn aber innerhalb von einer Familie jeder sein eigenes Konto bei Netflix braucht, dann werden diese Familien eben auf Disney+ umsteigen, weil man es sonst nicht zahlen kann.
      Dann wird es noch mehr Rückgang geben wie bereits zuvor.

  3. janil sagt:

    Meine persönliche Prognose, es wird ein Aufflackern generieren und ab Neujahr geht es wieder bergab.

  4. Info sagt:

    Vorsicht: Heute habe ich eine SMS "angeblich" von NETFLIX bekommen!
    Auf einem Gerät das kein Internet-Zugang hat.

    …"Ihr Account wird gesperrt!"…

    – ich besitze keinen Account
    – das Gerät hat in 25… Jahren nicht mehr als 3 solcher Phishing SMS empfangen
    – da nutzt wohl jemand diese Telefonnummer bei Netflix oder es gibt ein ein weiteres neues Datenschutzproblem bei einer anderen Firma…
    – H!!p://…. als Angabe auf die Einstellungen(leider SMS bereits gelöscht)

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