Windows 11 24H2: Recall nicht deinstallierbar …

Windows[English]Trotz gegenteiliger Zusicherungen stellt sich momentan heraus, dass Microsofts umstrittene Funktion Recall  sich nicht [ohne Kollateralschäden] unter Windows 11 24H2 deinstallieren lässt – das Ganze ist aktuell aber wohl noch im Fluss. Zudem scheint Microsoft so etwas wie "Recall für Arme" im Snipping-Tool in Windows eingeschleust zu haben. Ich greife mal die beiden Sachverhalt hier im Beitrag auf und ziehe zusammen, was mir aktuell bekannt ist.


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Das Recall-Fiasko im Rückblick

Die Recall-Funktion ermöglicht es Windows, ständig Screenshots vom Bildschirm des Benutzers zu machen und ein generatives KI-Modell zu verwenden, um die Daten zu verarbeiten und sie durchsuchbar zu machen. Das Versprechen Microsofts war, dass der Nutzer dann nur ein Stichwort eintippen muss, um herauszufinden, wenn er wohl was gemacht hat oder wo die Dokumente mit diesem Stichwort auf seinem Rechner zu finden sind.

Ich hatte im Blog-Beitrag Microsofts AI-PC mit Copilot – KI-Informationssplitter – Teil 1 erstmals Recall am Rande im Rahmen des von Microsoft vorgestellten "Copilot+PC" Konzepts thematisiert. Mit Recall wird "eine Wanze" in Windows implementiert, die alles, was der Benutzer unternimmt, präzise aufzeichnet und dann noch durchsuchbar macht. Der mal als "persönlicher PC" gestartete Rechner weist dann nichts persönliches mehr auf – Jeder wird transparent – ein Alptraum für jeden Nutzer.

Sicherheitsforscher hatten das Konzept zerrissen und Microsoft sah sich gezwungen, Recall zurückzuziehen und grundsätzlich zu überarbeiten. Ich hatte das Ganze im Beitrag Copilot+AI: Recall-Sicherheitsdesaster- KI-gestützter Diebstahl aufgegriffen. Anfang September 2024 wurde Recall per Update in Windows 11 24H2 wieder eingeführt (siehe Windows 11 24H2: Update KB5041865 bringt Recall).

Microsoft Versprechen: Recall ist deinstallierbar

Zum 27. September 2024 hat David Weston, Vice President Enterprise and OS Security bei Microsoft, die Korrekturen bei der neuen Version von Recall im Beitrag Update on Recall security and privacy architecture näher erläutert.


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Ich hatte mir aus diesem Beitrag gemerkt, dass Recall als Opt-in bei der Einrichtung – nach meiner Lesart nur für Copilot+ PCs – bereitgestellt wird. Die Benutzer sollen laut Microsoft die Möglichkeit haben, sich für die Speicherung von Schnappschüssen mit Recall zu entscheiden.

Entscheidet sich ein Benutzer gegen die Funktion, werde Recall ausgeschaltet, und es werden keine Schnappschüsse aufgenommen oder gespeichert, hieß es. Und ganz wichtig das Versprechen Microsofts: Benutzer können Recall auch vollständig entfernen, indem sie die Einstellungen für optionale Funktionen in Windows verwenden.

Ich hatte das Ganze im Blog-Beitrag Windows: Microsoft erklärt Recall in überarbeiteter Version aufgegriffen und dort den Beitrag mit folgendem Satz "Aktuell verspricht man von Microsoft sehr viel, was davon langfristig gehalten werden kann, steht in meinen Augen in den Sternen." beendet.

Windows 11 24H2: Recall nicht einfach deinstallierbar

Bereits am 12. Oktober 2024 hat mich ein Blog-Leser auf X auf nachfolgenden Tweet hingewiesen. Dort führt der Betreffende, Youtuber Chris Titus Tech, aus, dass Recall auf jedem System mit Windows 11 24H2 ausgeliefert werde – und nicht nur auf Copilot+ PCs.

Windows 11 24H2 with Recall code

Er fragt, warum das Feature, das auf x86-Systemen angeblich nicht verwendet werden kann, trotzdem unter Windows 11 24H2 aktiviert und installiert wird? Der Betroffene führt aus, dass er noch nicht sagen kann, was die Funktion in seinem System tut.

Aber Titus hat festgestellt, dass die Funktion von Recall in den Datei-Explorer eingebunden und integriert ist. Als er dann versucht hat, Recall – wie versprochen – zu deinstallieren, hat dies auf seinem Windows 11 24H2 "den Explorer zerstört". *1)

Die Kollegen von Golem haben das Ganze zwischenzeitlich in diesem Artikel aufgegriffen und verweisen auf die Diskussion auf GitHub zum Thema. Recall ist nach bisherigen Erkenntnissen tief in Windows als System-Tool verwoben und lässt sich wohl auch zukünftig nicht entfernen. Allerdings ist die Funktion derzeit noch deaktiviert.

Der Vollständigkeit halber ein Nachtrag: Die Kollegen von deskmodder geben in diesem Beitrag an, dass der Explorer durch die Deinstallation nicht kaputt gehe. Dessen Darstellung "fällt" auf die alte Windows-Variante zurück (wohl, weil einzelne Features, die für die neue Explorer-Darstellung benötigt werden, durch die Deinstallation kaputt sind).

*1) Youtuber Chris Titus Tech bespricht die Details im Video Microsoft Recall is MANDATORY. Funktionen von Recall sind in der Shell – sprich in der explorer.exe integriert. Titus sagt (soweit ich es verstanden habe), dass es dadurch Abhängigkeiten (im Explorer, in der Suche, in RDP etc.) gibt – so dass die Recall-Komponenten in Windows belassen werden müssen. Sie sollten stattdessen dann "deaktiviert" werden. Aktuell ist das Ganze wohl kräftig Baustelle von Microsoft und die große Frag, die Titus stellt, e ist "was macht Microsoft mit dem ganzen Recall Zeugs?" – womit wir wieder bei meiner Eingangsfrage sind "Aktuell verspricht man von Microsoft sehr viel, was davon langfristig gehalten werden kann, steht in meinen Augen in den Sternen."

Leserbeobachtung: Recall für Arme im Snipping-Tool

In diesen Kontext passt auch die Beobachtung eines Blog-Lesers. Zum 9. Oktober 2024 hat sich dieser per Mail bei mir gemeldet und unter dem Betreff "Info bzgl. Windows 11 und Snipping Tool" folgenden Hinweis gegeben (danke dafür).

Er schrieb, dass ihm etwas etwas seltsames beim Snipping Tool aufgefallen sei, was man sowohl im privaten Bereich, aber auch im Unternehmensumfeld antrifft. Es geht um das Snipping Tool in der Version 11.2401.37.0, welches mit Windows mitgeliefert wird.

Durch die Meldung, das bei Windows 11 24H2 der Pfad des Snipping Tools bzgl. Ablage der Bilder angepasst werden kann, ist der Leser neugierig geworden und diesbezüglich auch mal bei Windows 11 23H2 auf die Suche nach einer entsprechenden Einstelloption gegangen. Dabei ist er auf etwas gestoßen, was er als "Recall für Arme" beschreibt.

Recall für Arme im Snipping-Tool

In den Einstellungen des Snipping-Tools gibt es die Option Screenshots automatisch speichern, die in obigem Bild rot markierte wurde. Die Einstellung wird auch in diesem MS-Answers-Forenpost vom 6. Oktober 2024 erwähnt. Dieser Option war bei 90% aller Windows 11 Clients, die der Leser geprüft hat, standardmäßig aktiv.

Bei älteren Versionen des Snipping Tools gibt es diese Funktion nicht. Ich habe bei Windows 10 Version 1909 IoT Enterprise LTSC geschaut, da sieht die Einstellungen-Seite mit den Optionen ganz anders aus. Die obige Seite sei erst mit neueren Version des Snipping Tools eingeführt worden – der Leser benutzt die Version 11.2401.37.0.

Und bei dieser Version ist das automatische Aufzeichnen von Screenshots per Default aktiv, so die Analyse des Lesers. Dieser meint "Das Schlimme ist, das weiß meiner Meinung nach keiner" – wo ich dem Leser Recht gebe. Er schrieb: "Es gab Clients. wo teils 5000+ Bilder in dem Default-Ordner des Snipping-Tools lagen". Wie kritisch das sein kann, muss man wohl nicht extra erwähnen.

Eine weitere Beobachtung des Lesers weckt den Verdacht, dass Microsoft auch dort wieder bewusst zinkt. Der Leser beschreibt es so: "Noch was auffälliges, was sich gestern wieder bei einem Kunden gezeigt hat". Öffnet man die Einstellungen-Seite, sieht man laut Leser nur den obersten Text "Ein". Man müsse muss das Fenster der Einstellungen bewusst vergrößern, um die Einstellungen einzusehen.

Der Leser macht sich Gedanken, ob Microsoft bewusst nicht direkt auf diese Option hinweisen wollte. Und es stinkt, dass diese Option standardmäßig aktiviert ist. Kann Dilettantismus oder Vorsatz sein, so genau lässt sich das bei Redmond nicht unterscheiden.

Vom Leser heißt es, dass man noch keine GPO gefunden habe, um diese Option zu deaktivieren. Es soll aber über eine Config-Datei des Snipping-Tools deaktivierbar sein.

Ich formuliere es mal so: Gerade fällt den Windows-Fans die neuste Entwicklung aus Redmond auf die Füße. An dieser Stelle schoss mir unwillkürlich die Warnung vor dem Botnetz Windows 10 von Professor Rüdiger Weiss aus 2016 durch den Kopf (siehe Botnetz Windows 10). Ich weiß nicht warum.

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44 Antworten zu Windows 11 24H2: Recall nicht deinstallierbar …

  1. Daniel sagt:

    Bin Meinung es gab kurz nach der News man könne Recall deinstallieren, dass es noch eine News gab, dass es nur Bug war, und nicht vorgesehen ist.

    Daher verwundert mich der Artikel nicht.

    Und mit Snipping Tool gibt es auch schon einige Zeit die Option. Hatte ich recht früh schon mal abgeschaltet als ich Bilder in eigene Bilder oder so gefunden hatte.

  2. ks sagt:

    Entsprechendes gilt wohl auch für "Bildschirmaufzeichnungen automatisch speichern" unter "Bildschirmaufnahme" [11.2407.3.0].

  3. Micha sagt:

    Das ist nicht schön, das Recall nicht deinstallierbar ist. Aber man kann ja auch nicht anderes erwarten.

    Das ist halt ähnlich wie mit dem vorinstallierten Apps in Windows 11. Wenn ich diese per Powershell deinstalliere, verbleiben die meisten Daten im Ordner "C:\Program Files\WindowsApps". Wer den Ordner betrachten möchte, ohne die Zugriffsberechtigungen zu ändern, der muss ihn Kopieren. In der Kopie kann man alles betrachten was darin gespeichert ist.

    Des weiteren habe ich den besagten Ordner auch mal auf meiner Windows 8.1 Installation betrachtet. Auch unter Windows 8.1 werden die Deinstallierten Apps nicht aus dem Ordner gelöscht.

    Ich weiß nicht, wo da genau das Problem beim Snipping Tool liegt.

    Das Snipping Tool speichert schon immer den erstellten Screenshot unter Windows 11 standardmäßig automatisch ab.

    Deshalb erscheint nach dem erstellen eines Screenshots auch immer die Meldung "Der Screenshot wurde in die Zwischenablage Kopiert und gespeichert". Wer lesen kann ist also klar im Vorteil.

    Screenshot der Meldung aus dem Benachrichtigungscenter von Windows 11:
    https(:)//www.directupload.eu/file/d/8709/dqza3hdw_jpg.htm

  4. michael sagt:

    Unser Unternehmen hat nichts zu verbergen. Die Mails sind sowieso schon in der Cloud, onedrive, usw. Wir findet das gut und aktivieren das überall. Danke Bill.

  5. Chelrid sagt:

    "Eine weitere Beobachtung des Lesers weckt den Verdacht, dass Microsoft auch dort wieder bewusst zinkt. Der Leser beschreibt es so: "Noch was auffälliges, was sich gestern wieder bei einem Kunden gezeigt hat". Öffnet man die Einstellungen-Seite, sieht man laut Leser nur den obersten Text "Ein". Man müsse muss das Fenster der Einstellungen bewusst vergrößern, um die Einstellungen einzusehen."

    Kann ich bestätigen, aber das liegt meiner Meinung daran, dass das Snipping Tool im kleinen Fenster startet. Startet man es und maximiert das Fenster, sind beim öffnen der Einstellungen alle Einträge gleich zu sehen.

  6. ARC4 sagt:

    Die Funktion im Snipping Tool begrüße ich und kann praktisch sein.

    Für Recall fehlen mir aber echt die Worte. Niemand hat nach so einer Funktion gefragt, seit Ewigkeiten krankt die Windows Suche (Outlook, Explorer, etc.) mit mieser Performance und Trefferquote – sinnvoller und effektiver würde man die Zeit und Energie dort hineinstecken.

    • Monarch sagt:

      Kann mich hier nur anschließen, das automatische Speichern im Snipping Tool ist absolut praktisch. Wie oft musste ich früher einen Screenshot wiederholt ausführen, weil "zwischendurch" was anderes die Zwischenablage überschrieben hatte…

  7. Mark Heitbrink sagt:

    alle "Erwachsenen" Screenshot tools speichern sie Bilder.
    Screensketch nun endlich auch.

    Greenshot, snagit, screenpresso usw.

    das hat nichts mit Copilot, Recall zu tun. der Punkt stand schon ewig auf der Wishlist.

    wer Bilder Serien macht für Artikel, Blogs, Doku etc hat die Funktion immer vermisst

    • Günter Born sagt:

      Man sollte es schlicht wissen und gezielt einschalten – dass die Option by default aktiviert ist und dass das Screenshot-Tool wie wild Bilderserien erstellt, ist imho definitiv nicht im Sinne des Nutzers.

      • Mark Heitbrink sagt:

        Screenpresso, Greenshot etc fragen auch nicht. Das ist ein Feature, das gewünscht ist. Das wählt man ab.

        Wäre das gekommen ohne den Gedanken an "Datensammlung", würdet ihr es feiern und euch beschweren, wenn es nicht per Default an ist, denn der Verlauf der Zwischenablage ist ja "endlich" auch generell verfügbar, nach 20(?) Jahren … Davor haben wir 3rd Party verwendet, damit man das hat.

      • Micha sagt:

        Wie oben in meinem Kommentar beschrieben informiert dich Windows 11 im Benachrichtigungscenter darüber.

        "Der Screenshot wurde in die Zwischenablage Kopiert und gespeichert"

        Somit weiß der Nutzer das.

  8. Mark Heitbrink sagt:

    das optionale Feature lässt sich in 24h2 x64 ganz normal per Powershell Befehl (disable-windowsoptionalfeature) rausnehmen

    • Günter Born sagt:

      Die Aussage derjenigen, die das probiert haben, war aber, dass dann der Explorer kaputt sei. Obwohl, ich gebe dir Recht, wer braucht als normaler Mensch schon einen Explorer, die Anzeige von Dateien reicht doch ;-).

      Kann sein, dass Disable hilft – aber es war Deinstallation versprochen. Aktuell würde ich die Diskussion hier aber vorerst abbrechen – ist ja inzwischen auf deskmodder.de verlinkt – das Ganze ist aktuell zu stark im Fluss, um belastbare Aussagen, die mehr als 2 Tage halten, zu treffen. Nur macht mich das alles nicht hoffnungsfroh – wir reden schließlich nicht von einer Insider Preview, sondern die Code-Fragmente werden unfertig auf Produktivsysteme mit Windows 11 24H2 ausgerollt – nicht wirklich vertrauensbildend.

      • Mark Heitbrink sagt:

        ich sehe gerade, ihr schreibt alle von x86.
        Das hat ja keiner. Ich habe das letzte mal vor 10 Jahren eine 32Bit Version installiert.

        x64:
        Disable-WindowsOptionalFeature -Online -FeatureName Recall -NoRestart

        funktioniert ohne irgendeinen Fehler und es steht nach Reboot als "Disabled" in der Liste. Natürlich funktioniert der Explorer.

    • Bolko sagt:

      disable ist aber nicht das selbe wie deinstallieren.

      Der Effekt tritt nur beim Deinstallieren auf, nicht bei disable.

  9. Anonymous sagt:

    Jop, der twitch Stream von Chris Titus war super dazu, ich hab es ebenfalls bereits mit der aktuellen Version in einer VM ausprobiert -> das der explorer sich ändert auf den Alten, hat MS im aktuellen Image (11.10.24) wohl schon gefixed.

    Auch in Deutschland ist Recall per default an! -ohne worte-
    (wenn man nach >>> DISM /Online /Get-FeatureInfo /FeatureName=Recall << Windows Features ist übrigens NICHTS davon zu sehen.

    Chris Titus hat gestern versucht den Explorer gegen was anderes zu tauschen (Dolphin, und viele weitere), dabei wurde klar, dass quasi der Desktop abhängig vom Explorer ist und der wiederum von Recall, was wohl aus technischer Sicht auch sinn machen soll (für MS), denn so kommt man um den Kram nicht drumherum.

    Gestern wurde dann auch noch gefragt wie es mit z.b. LTSC Version aussieht,
    leider genau das gleiche Bild: Recall=ON by Default

    Ich bin gespannt ob Christ Titus da noch einen Weg findet, das aufzubröseln.

    Es bleibt auf jeden Fall sehr spannend, was da noch so kommt…

  10. Daniela S. sagt:

    Recall zerstört nicht den Datei Explorer

    Auf meinen 2 24H2 Clients finde ich nicht bezgl. Recall…Oder überseh ich was?

    • Günter Born sagt:

      Danke für den Link – hat moinmoin wohl heute früh veröffentlicht. Aktuell kann ich nichts testen, da ich die W11 24H2 noch nicht in eine VM installiert bekommen habe.

      • Bolko sagt:

        Für die Installation von 24H2 auf nicht kompatibler Hardware brauchst du 5 neue Registry-Einträge.

        Siehe Posting von Pete Batard (RUFUS-Entwickler) auf github:

        github[.]com/pbatard/rufus/issues/2568#issuecomment-2387934171

        Da werden also neue Kompatibilitäts-Marker gelöscht.

        Er hat diese neuen Einträge aus dem "Win 11 Boot And Upgrade FiX KiT" (MDL) extrahiert und baut sie in RUFUS 4.6 ein (Beta ist schon vorhanden).

        Vorher gab es bereits folgende Registry-Einträge, um die angeblich inkompatible Hardware trotzdem benutzen zu können:
        [HKEY_CURRENT_USER\\SOFTWARE\\Microsoft\\PCHC]
        "UpgradeEligibility"=dword:00000001

        [HKEY_LOCAL_MACHINE\\SYSTEM\\Setup\\LabConfig]
        "BypassTPMCheck"=dword:00000001
        "BypassSecureBootCheck"=dword:00000001
        "BypassRAMCheck"=dword:00000001
        "BypassStorageCheck"=dword:00000001
        "BypassCPUCheck"=dword:00000001
        "BypassDiskCheck"=dword:00000001

        [HKEY_LOCAL_MACHINE\\SYSTEM\\Setup\\MoSetup]
        "AllowUpgradesWithUnsupportedTPMOrCPU"=dword:00000001

        • Günter Born sagt:

          Muss ich mir in Ruhe anschauen – aktuell kackt das Setup bei der Installation in VMware Workstation irgendwann bei den Einrichtungsschritten ab.

        • Bolko sagt:

          Außerdem noch vor dem Installationsbeginn das Netzwerk trennen (Kabel abstecken und WIFI-Stick abnehmen und in der VM die Netzwerkverbindung abhaken) und wenn Windows während der Installation nach Verbindung fragt dann
          Shift + F10 drücken,
          die Konsole starten und dort den Befehl eingeben:
          OOBE\\BYPASSNRO
          (nur 1 Backslash)
          Diesen Befehl hatte Rufus auch integriert.

          • Günter Born sagt:

            Es muss noch was anderes vom Hyper-Visor reinspucken, wenn der Abbruch kommt. War mir beim letzten Versuch nicht so wichtig und ich habe die Installation abgebrochen. Eine Bare Metal-Maschine aus der täglichen Benutzung möchte ich nicht für eine Windows 11 24H2-Testinstallation opfern.

    • Bolko sagt:

      Deskmodder bezieht sich aber auf "deaktivieren ", nicht auf "deinstallieren".

      • Tom sagt:

        Jein.

        Das ist eine sprachliche Feinheit. Beim "aktivieren" des Opt-in werden die entsprechenden Dateien dem System hinzugefügt, beim Opt-out wieder entfernt.

        Sagt jedenfalls Deskmodder.

  11. Essi sagt:

    Über das Verhalten des Snipping Tools sind wir auch gestolpert. Wir gehen davon aus, dass 90% der Anwender nicht wissen, dass Ihre Shots dauerhaft gespeichert werden. Es möge der überraschte Leser einmal schauen, was sich so angesammelt hat.
    Ebenfalls bedenklich finden wir die Standardeinstellung der Editor-App "Wenn Editor gestartet wird -> vorherige Sitzung fortsetzen". Es wird gespeichert, ohne zu fragen oder darauf hinzuweisen.

  12. T sommer sagt:

    Wird auf deskmodder dementiert mit dem explorerbug
    https://www.deskmodder.de/blog/2024/10/16/recall-zerstoert-nicht-den-datei-explorer/

    Moinmoin testet die insiders

  13. Bolko sagt:

    Recall ist eine Abhängigkeit des modern Windows File Explorers.

    Wenn man das recall-Paket mit dism deinstalliert,
    dann verändert sich der Datei-Explorer zurück zu einem Win7-Modus, ohne Tabs, ohne Dark-Mode, aber noch mit den neueren Icons.

    Befehl zur Deinstallation:
    dism //online //remove-package //packagename:…
    (jeweils nur ein Slash und statt der 3 Punkte den korrekten Paketnamen einsetzen, den kenne ich aktuelle nicht auswendig und der kann auch je nach Patchlevel variieren)

    Wenn man hingegen das recall-Paket nicht deinstalliert, sondern nur das Recall-Feature deaktiviert, dann funktioniert der Datei-Explorer weiterhin normal.

    Möglichkeiten zur Deaktivierung:

    1.
    Dism //online //Disable-Feature //FeatureName:"Recall"
    (jeweils nur ein Slash)

    2. (PowerShell)
    PS C:\> Disable-WindowsOptionalFeature -Online -FeatureName "Recall"

    NTlite und MicroWin hatten zuerst versucht, das Recall-Package zu deinstallieren und dabei ist die Veränderung des Datei-Explorers aufgefallen.

    Jetzt ist die Frage, warum Microsoft dem Datei-Explorer so eine Abhängigkeit verpasst hat und Recall nicht als unabhängige Funktion einbaut.

  14. Marco sagt:

    Ich arbeite den ganzen Tag mit Kundendaten, Logins, PW-Tools, Remote-Tools, Daten mit NDA, F&E und und und… Bitlocker hin oder her (die meisten haben es eh nicht an). Ein mit Recall kompromittierter PC ist der ultimative Supergau aus so ziemlich jeglicher Sicht die man sich ausdenken kann.

    Frage 1 für mich ist, wie kann ich die Installation von 24H2 dauerhaft verhindern?
    Frage 2 für mich ist, wie kann eine Alternative aussehen? Mäc? :) Lunix? :D

    1984er Grüße ;)

    • Anonymous sagt:

      Einfache Version:
      Linux/Mac im Unterbau und dann Windows nur noch als VM, für normale Office klamotten easy going.

      Komplexere Version:
      Linux/Mac im Unterbau, dann Grafikkarte zur Windows VM durchreichen, und dann laufen auch Grafikkarten intensive Anwendungen, hier gibts aber je nach Hardware und Ausgangslage, leider sehr viel zu beachten und nicht jede Kombination funktioniert, aber es ist machbar!

      • Günter Born sagt:

        Sofern Du uns an deinem Wissen/Erfahrungen teilhaben lassen magst (z.B. welchen Hyper-Visor, KVM?) – Du kannst mir gerne einige Stichpunkte per Mail zukommen lassen. Ich plane da vage was zu schreiben – stoppele aber aktuell mit der Linux-Installation (dummerweise sind mir zwei alte Notebooks, die ich als Testsysteme verwenden wollte, durch Displaybruch ausgefallen – und Mint kann die Display-Ausgabe per VGA auf einen externen Monitor nicht korrekt durchführen – ein weiterer alter Rechner macht den gleichen Mist – bleibt mir noch ein vierter und fünfter alter Rechner für Experimente).

  15. Anonymous sagt:

    Windows 10 ist die letzte Windows-Version. :) Wer glaubt Mircosoft noch irgendwas?

  16. Tom sagt:

    Hmm… bezüglich des Snipping Tools. Ist das nicht schon immer so, dass die Screenshots automatisch gespeichert werden? Zumindest schon sehr lange. Und es wird doch eine mehr als deutlich Meldung angezeigt, dass automatisch gespeichert wird, inklusive Direktlink wo man das ändern kann.

    Es wird also eigentlich vorbildlich informiert. Zumindest in dem Punkt verstehe ich die Aufregung nicht. Aber ja, vielleicht wäre Opt-In noch besser.

    Und Recall für Arme…. naja, es gibt einen entscheidenden Unterschied. Beim Snipping Tool bestimmt der Anwender selbst, was und wann ein Screenshot erstellt wird. Und kann dank der Hinweismeldung das Speicherverhalten auch noch beeinflussen.

    Das Recall so wie es aktuell umgesetzt ist eine absolute Katastrophe ist, da gibt es vermutlich keine zwei Meinungen.

  17. MOM20xx sagt:

    sorry aber mit dem snipping tool. diese einstellungen hab ich auf meinem firmen enterprise win 11 23h2 auch. app in englisch. arbeitgeber hat version 11.2201.12.0. installiert.

  18. Christoph Winkler sagt:

    Verstehe das Problem beim Snipping Tool nicht. Das Ding macht nicht automatisch Screenshots, wie es Recall tut. Der Benutzer erstellt einen Screenshot und das Snipping Tool speichert den. Ich erwarte das auch so und würde davon ausgehen, viele andere Nutzer auch. Die Funktionalität gibt es auch schon seit fast zwei Jahren.

    • Tom sagt:

      Hm.

      Mir ist es schon wichtig, dass ich selbst entscheiden kann, welchen Screenshot ich speichere und welchen ich verwerfe. Einige, die ich nach dem speichern encrypte und verschicke/ablege, möchte ich definitiv nicht auf dem PC, auf dem sie erstellt wurden, drauf haben und schon gar nicht als Sammlung in einem Ordner, wo jeder weiß, wo er sie findet.

      Nachvollziehbar?

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