Billig Tablet PC aus Shenzhen, Smartphones, gefertigt in Guandong oder schlicht ein elektronischer Bilderrahmen mit USB-Anschluss – und schon ist es passiert. Spionagesoftware kann sich beim Anschluss an einen Windows-Rechner ausbreiten.
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Früher gab es ja immer die Befürchtung, dass in der ach so tollen Software aus dem Ami-Land eine Backdoor enthalten sei, über die sich CIA, Mossad und wer weiß in einen Rechner oder ein Netzwerk einhacken können. Die Sache hat sich zwischenzeitlich gedreht, holen sich viele Benutzer mit Facebook & Co. die "Backdoor" zum Leaken persönlicher Daten freiwillig auf den Rechner. Und die Tatsache, dass Botnetze hundertausende bis Millionen infizierter PCs umfassen, spricht auch eine eindeutige Sprache.
Aber es gibt auch die Angst, das mit neuen elektronischen Geräten Spionagesoftware und Viren "ins Haus geholt werden". Hier berichtet u. a. Spiegel Online davon, dass Sicherheitsforscher eine simple USB-Maus so präpariert haben, dass beim Anstecken ein Trojaner installiert wurde und sich in einem Firmennetzwerk ausbreiten konnte. Auch USB-Sticks waren häufiger mit "Beifängen" ausgestattet, so dass die Rechner beim Anstöpseln infiziert wurden.
Wie sieht es nun mit Smartphones, Tablet PCs etc. aus? Durch die Kette der Zulieferer ist eine reale Gefahr gegeben, dass Schadsoftware ab Werk mitgeliefert wird. Spiegel Online geht hier auf das Thema ein. Zitiert wird die Anfrage eines US-Abgeordneten des Repräsentantenhauses in einem Ausschuss an das US-Heimatschutzministerium, ob im Ausland gefertigte IT-Komponenten mit vorinstallierter Schadsoftare in die USA importiert worden seien. Die Frage wurde von einem Staatssekretär nach etwas Sträuben mit Ja beantwortet.
Spiegel Online führt im Beitrag zwar aus, dass Spionagesoftware auf diesem Wege nicht sonderlich effizient verbreitet werden könne. Aber wenn man an Trojaner denkt, die Benutzer-, Zugangs- und Bankdaten abfischen sollen, wäre das Angriffsszenario durchaus realistisch. Anlass genug, vielleicht auch mal (speziell in Firmen) über diesen Aspekt nachzudenken.
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