Auch in Frankfurt ist der Anbieter Vois zum 30.1.2020 mit dem Verleih von Elektro-Tretrollern gestartet. Zunächst wird die Innenstadt abgedeckt und am ersten Wochenende ist die Entsperrung gratis, die Minutenpreise sind um 50 % gesenkt.
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Der schwedische E-Tretroller Sharing-Dienst Voi will nach dem Start zum 30.1.2020 zunächst eine kleinere Anzahl an E-Scootern in der Innenstadt aufstellen. Im Laufe der nächsten Wochen werden Geschäftsgebiet und Flottengröße dann in Abhängigkeit von der Nachfrage vor Ort ausgeweitet.
(Voi eScooter in Frankfurt, Quelle: Voi)
Wie auch die anderen Anbieter hat Voi dazu eine Absichtserklärung mit der Stadt Frankfurt unterschrieben. Diese regelt die wichtige Punkte wie Parken, Betriebszeiten und Fahrgeschwindigkeit in der Stadt.
In Frankfurt wird der Servicebereich vorerst die Innenstadt abdecken und anschließend nach Bedarf ausgeweitet. Primäres Ziel von Voi ist, langfristig auch die äußeren Stadtbezirke zu erreichen und allen Frankfurtern eine umweltfreundliche, erschwingliche und sichere Alternative für die "erste und letzte Meile" zum öffentlichen Nahverkehr anzubieten. Gerade in den Wintermonaten überwacht Voi fortlaufend die Flotte und kann so auf wetterbedingte Problematiken schnell und effektiv reagieren – und den Betrieb im Ernstfall auch kurzfristig deaktivieren.
Kostenlose Entsperrung am 1. Wochenende
In Frankfurt gehen die Schweden übrigens mit ihrem neuesten Modell der Flotte an den Start, das mit erhöhter Bremsleistung, Doppelfederung und Leuchten für 360 Grad Sichtbarkeit ausgestattet ist.
Zum Start in Frankfurt werden die Voi Scooter am ersten Wochenende vom 31. Januar 2020 auf den 2. Februar kostenlos entsperrbar sein und der Minutenpreis um 50 Prozent gesenkt.
Sicherheitstraining für Kunden
Für das rücksichtsvolle und sichere Cruisen bietet Voi ein umfangreiches Programm zur Verkehrssicherheit und veranstaltet ab Frühling E-Scooterfahrtrainings in der Messestadt. Ich hatte über solche Ansätze im Beitrag eScooter-Unfälle: VOI bietet Sicherheitstraining an berichtet. Das Programm wird wohl wieder aufgenommen und ausgeweitet. Ab Frühling führt Voi in Frankfurt im Rahmen einer Verkehrssicherheitskampagne bundesweite Fahrtrainings für E-Scooter durch. Vor Ort können die Nutzer den E-Scooter unter Anleitung testen und werden zusätzlich über die wichtigsten Do's und Dont's informiert.
Wie bei der Fahrschule für Autos gibt es auch einen "theoretischen Teil" zu diesem Programm: In der von Voi entwickelten App "RideLikeVoila" können Nutzer ähnlich wie bei der theoretischen Führerscheinprüfung Fragen rund um den E-Scooter und die Regeln im Straßenverkehr beantworten und bekommen dafür Freifahrten gutgeschrieben.
"Zusätzlich regen wir unsere Nutzer dazu an, auf dem E-Scooter einen Helm zu tragen. Auf unseren Sicherheitstrainings und lokalen Pop-Up Events geben wir dazu Helme aus, von denen wir allein 2019 über 20.000 Stück verteilt haben", erklärt Unterkircher. Sicherheit bedeutet für Voi auch berufliche Absicherung: Für die Logistik seines Betriebes beschäftigt das Unternehmen keine Freelancer.
Strengere Regeln als beim Fahrradfahren
Um auf den Straßen ein reibungsloses Miteinander zu gewährleisten, ist es wichtig, dass Nutzer der E-Scooter Regeln beachten: Wer einen E-Scooter ausleiht, muss im Stadtverkehr entweder Fahrradwege nutzen (falls vorhanden), ansonsten auf der Straße fahren und sich auch sonst an alle Verkehrsregeln halten, die auch für Radfahrer gelten.
In Sachen Alkohol gelten für E-Scooter Fahrer die gleichen Regeln, wie für Autofahrer – unter 21 Jahren 0 Promille und ansonsten bis 0,5. Nach dem Ausleihen gilt es, die E-Scooter ordentlich abzustellen, um weder Passanten noch andere Verkehrsteilnehmer zu verärgern und sicherzustellen, dass der nächste Nutzer seine Fahrt problemlos starten kann.
Die gesamte mit GPS ausgestattete Flotte wird dabei von Voi überwacht und die Batterien täglich neu geladen. So können beschädigte Roller direkt aus dem Verkehr gezogen und gewartet werden.
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