Falsche “Microsoft-Techniker” erzeugen BlueScreens

Zum Sonntag mal wieder eine Warnung vor Betrügern. Aktuell ist das zwar nur ein Problem in den USA. Aber es ist eine Frage der Zeit, bis die Betrugsmasche auch in Deutschland an Windows-Nutzern ausprobiert wird.


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Die größte Katastrophe für einen Windows-Nutzer sind die sogenannten BlueScreens. Windows stürzt ab und zeigt nur noch einen Bildschirm mit Text und blauem Hintergrund an. Der Text gibt eine Erklärung hinsichtlich des aufgetretenen Fehlers, den aber die meisten Nutzer nicht verstehen. BlueScreens sind ein Hinweis auf gravierende Fehler in Windows – so kann die Hardware kaputt sein, oder es wurde ein fehlerhafter Treiber bzw. eine fehlerhafte Software installiert. Für Fachleute habe ich in meinem IT-Blog eine Artikelreihe Windows BlueScreen-Analyse – Teil 1 mit Informationen zum Umgang mit BlueScreens veröffentlicht. Ein BlueScreen bedeutet für den normalen Computernutzer aber üblicherweise, dass ein Techniker oder ein Fachmann ran muss.

Nun machen sich Telefonabzocker dies zunutze, indem sie bevorzugt aus Indien anrufen, sich als Microsoft Techniker ausgeben und (z.B. über vom Benutzer anzusurfende Webseiten, oder ggf. über Schadsoftware) auf dem Computer des Opfers einen BlueScreen simulieren (siehe diesen englische Artikel). Die Schadsoftware/Adware zum Auslösen eines BlueScreens wird teilweise im Beifang mit kostenloser Software auf dem Computer des Opfers installiert.

BSOD-Fake
(Quelle: Malwarebytes)

Auf dem Bildschirm wird dann eine US-Telefonnummer zur angeblichen Support-Unterstützung angeboten. Wer diese Nummer anruft, erhält wenig Hilfe, dafür aber eine teure Telefonrechnung. Denn die angegebene Telefonnummer wurde von den Betrügern geschaltet, um Anrufer abzuzocken. Die Firma, die hinter dieser Abzocke stecken soll, ist laut diesem malwarebyte-Artikel Thy Tech Support aus Delhi, Indien).

Das Tool Anti-Malware von Malwarebytes kann eine installierte Adware, die den BlueScreen erzeugt, erkennen und beseitigen. Generell lautet meine Empfehlung, beim Download kostenloser Software auf bekannte Webseiten wie heise.de, chip.de, computerbild.de auszuweichen. Dort kann man halbwegs sicher sein, dass die Software auf Adware geprüft wurde. (via)


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