Wie steht es mit meinen Nieren? Alles im Lot, oder steuere ich auf eine Niereninsuffizienz zu? Nierenfunktionsstörungen sind gerade bei Senioren eine häufige Diagnose. Neue Verfahren und Formeln zur Bestimmung der Nierenfunktion können Hilfe für Betroffene bringen.
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Neuer Marker zur Bestimmung der Nierenfunktion
Labors bestimmen die Nierenfunktion in der Regel über die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) mit dem Serum-Kreatininwert. Diese Bestimmung ist aber bei älteren Menschen sehr störungsanfällig, wie die Ärztezeitung in diesem Artikel schreibt. So kann dann schon mal eine falsche Diagnose gestellt werden, wenn veränderte Muskelmasse oder Krankheiten wie Diabetes im Spiel sind.
Die Berliner Charité eine modifizierte BIS2-Formel zur Beurteilung der Nierenfunktion für älteren Menschen ab 70 Jahren entwickelt. Dort wird neben dem dem Serum-Kreatininwert auch der Marker Cystatin C zur Beurteilung der Nierenfunktion herangezogen. Details finden sich im verlinkten Artikel.
Früher Nierentest zur Vorbeugung
Bisher ist es so, dass eine Niereninsuffizienz erst festgestellt wird, wenn bereits Abbauprozesse zu Schäden geführt haben. Stellen die Nieren ihre Funktion ein, bleibt nur noch die Dialyse oder eine Nierentransplantation. Ein Forscherteam hat kürzlich im New England Journal of Medicine einen interessanten Ansatz präsentiert (siehe). Ein hoher Blutwert des sogenannten suPAR korreliert mit einem höheren Risiko, in einigen Jahren ein chronisches Nierenleiden zu entwickeln. Ein Abriss dieses Ansatzes findet sich bei Spiegel Online.
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